3
Ich wandte meinen Blick ab und zog die Stulpen wieder hoch.
Alle schwiegen, bis uns die Lehrerin unterbrach.
"Ich werde jetzt die Noten vorlesen. Wer nicht will, dass die anderen die Note wissen, sagt einfach 'Nein'. Ok?
Gut."
Bla Bla Bla.
"Kira? 1. Du warst die Beste heute. Ihr könnt euch jetzt umziehen gehen. Bis nächste Woche."
Ich und die Beste? Kann nicht sein.
Ich hastete in die Umkleidekabine, raffte mein Zeug zusammen und ging weg. Hoffentlich würde mich niemand auf meine Arme ansprechen.
Ich ging auf die Toilette um mich umzuziehen, als ich mich an das Gespräch mich meiner Religionslehrerin erinnerte.
Muss das wirklich sein?
Da fiel mir ein, dass wir neulich einen Test geschrieben hatten, vielleicht wollte sie mir einfach dazu etwas sagen.
Also gut.
Ich machte mich auf den Weg zum Lehrerzimmer. Sie stand bereits da.
"Hallo Kira. Alles okay?"
Mit zitternder Stimme antwortete ich:"Sie wollten mit mir reden?"
Sie bedeutete mir, mitzukommen. Widerwillig ging ich ihr hinterher. Meine Angst stieg, als ich realisierte, dass wir in den Meditationsraum gingen. Das hieß nichts gutes für mich.
Offensichtlich sah sie mir meine Angst an, denn sie sagte:"Ich will dir doch nur helfen. Wir alle wollen das."
Wenn alle mir helfen wollten, dann würden sie mit mir reden. Sie würden mich auf Partys einladen und mich nicht ignorieren. Sie würden mir bei guten Sachen gratulieren und mich bei schlechten trösten.
"Also Kira, was ist los?"
"Kommen Sie zur Sache."
"Also gut. Ich habe erfahren, dass es dir in letzter Zeit nicht so gut geht. Willst du darüber reden?"
"Nein."
"Warum nicht?"
"Weil es so ist. Wenn mir alle helfen wollen, wie Sie vorher sagten, warum tun sie es dann nicht? Sie ignorieren mich. Es interessiert keinen, was mit mir los ist."
Ich stand auf.
"Kira. Ich will dir helfen. Mich interessiert es. Sonst hätte ich dich kaum hierher gebeten."
Ich stoppte in meiner Bewegung.
"Woher haben Sie das erfahren?"
"Das kann ich dir nicht sagen."
"Dann kann ich Ihnen auch nichts von mir erzählen."
Ich ging hinaus.
Wenn ich dieses Pisskind erwischen würde, das mich verpfiffen hat...
[352 Wörter]
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro