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Als Jimin am Abend nach Hause zurückkehrte, wurde er schon von seinen Schwestern erwartet. Die beiden rannten ihm entgegen und hingen sich jeweils an eines seiner Beine.

"Na ihr zwei?", kicherte Jimin und streichelte den beiden über ihre Köpfe.

"Komm mit! Wir müssen dir was zeigen!", rief Lara begeistert, löste sich von dem Bein ihres Bruders und zog ihn am Arm hinter sich her. Leyla lief voraus.

Seine Schwestern führten Jimin zum Schafstall und kletterten mit ihm die Leiter zum Heuboden hinauf.

Jimins Familie besaß einen kleinen Bauernhof mit Schaf- und Pferdestall. Außerdem hatten sie noch einige Hühner.

Als sie oben angekommen waren, verschwanden Jimins Schwestern in eine Ecke und kamen gleich darauf wieder. Jimin riss überrascht die Augen auf. Jede der beiden hielt eine kleine Babykatze im Arm.

"Die sind ja süß!", rief er und kniete sich vor Leyla auf den Boden. Vorsichtig streichelte er dem jungen Tier über den Kopf.

"Mina hat Babys bekommen", erzählte Lara und deutete Jimin an, ihr zu folgen.

Die Drei gingen in die Ecke, aus der Leyla und Lara gekommen waren und Jimin entdeckte ein kleines Nest aus Heu, in dem Mina und noch vier weitere kleine Katzen lagen.

Jimin konnte nicht aufhören zu lächeln. Kleine süße Tiere waren schon immer eine Schwäche von ihm gewesen.

"Leyla? Lara? Seid ihr hier?", hörte man auf einmal eine Stimme von unten und Lara krabbelte schnell zum Rand des Bodens. "Wir sind hier oben!", antwortete sie ihrer Mutter. "Jimin ist auch wieder da!"

"Kommt bitte! Es gibt Abendessen!", sagte ihre Mutter und verließ den Stall. Leyla und Lara legten die Katzen wieder in das Nest und machten sich dann gemeinsam mit Jimin auf den Weg zum Haus.

~

"Jimin, hast du schon von der Botschaft des Königs gehört?", fragte sein Vater Jimin, der mit seiner Familie gerade zu Abend aß.

Er nickte. "Ich habe auch schon darüber nachgedacht, es zu machen-"

"Natürlich machst du das!", wurde Jimin von seinem Vater unterbrochen. "Das ist eine unglaubliche Ehre!"

"Das hat Hoseok auch schon gesagt", meinte Jimin. "Und er hat recht", antwortete sein Vater. "Wenn der König wirklich dich auswählt, wird unsere Familie berühmt! Und das Geld könnten wir auch gut gebrauchen".

Nun wurde die Stimmung am Tisch etwas bedrückt. Jimins Familie war schon immer ziemlich arm gewesen, weil es viel kostete, die ganzen Tiere zu versorgen, doch in letzter Zeit war es besonders schlimm.

Es gab immer weniger Leute, die bei ihnen Eier, Milch oder Wolle kaufen wollten und ihr Geld reichte kaum noch für das nötige Futter.

"Aber ich will nicht, dass Jimin weggeht", sagte Leyla in diesem Moment traurig. "Ich auch nicht", stimmte Lara ihr zu. Jimin lächelte seine Schwestern an.

"Ich kann euch ja besuchen kommen", versuchte er sie zu trösten. "Erstmal muss er ja überhaupt ausgewählt werden", meinte Jimins Mutter.

"Ja, wir werden sehen. Aber probieren wirst du es auf jeden Fall", sagte sein Vater und Jimin nickte gehorsam.

~

Nach dem Abendessen half Jimin seinem Vater noch dabei, die Schafe von der Weide zu holen, die Pferde zu füttern und die Hühner in den Stall zu bringen.

Immer wieder musste er daran denken, wie es wohl wäre, auf dem Schloss zu leben.

Er war noch nie dort gewesen und hatte keine Ahnung, wie es von Innen aussah, aber da das Äußere schon unglaublich prunkvoll war, musste das Innere erst recht herrschaftlich und glanzvoll gestaltet sein.

Jimin war wirklich sehr neugierig, aber seine Familie war ihm nun mal wichtiger. Er wollte sie nicht vermissen müssen.

Auch später, als er schon im Bett lag, kreisten seine Gedanken immer noch um dieses Thema.

Einerseits hoffte Jimin sehr, vom König auserwählt zu werden, aber andererseits wollte er auch einfach so weiterleben wie bisher, denn er war nicht so der Mensch für Veränderungen. Seufzend wälzte er sich etwas herum.

Doch neben den Gedanken an das Schloss, plagten ihn auch noch ganz andere Gefühle.

Jimin wollte nicht einschlafen. Er hatte Angst davor.

Seit seinem zehnten Lebensjahr wurde Jimin jede Nacht von ein und demselben Albtraum geplagt.

Jedesmal wachte er weinend auf und konnte dann nicht mehr einschlafen. Als er noch jünger war, war es besonders schlimm gewesen.

Seine Eltern hatten schon alles versucht, er hatte bei Licht geschlafen, mit offenem Fenster, sie hatten mit ihm gekuschelt und er hat sogar einen Traumfänger in seinem Zimmer hängen.

Aber alles brachte nichts. Es war jede Nacht dasselbe.

Als Jimin spürte, dass seine Augenlider immer schwerer wurden und er langsam, aber sicher von der Müdigkeit gepackt wurde, zog er sich die Decke bis zum Hals.

Verzweifelt riss er seine Augen weit auf und starrte in das Licht der Kerze, die auf seinem Nachttisch stand. Er wusste, dass er früher oder später einschlafen würde. So wie jede Nacht.

Doch trotzdem versuchte er, es so lange wie möglich hinauszuzögern.

Aber irgendwann schlossen sich seine Augen und er driftete ab ins Land der Träume.

Jimin irrte durch einen dunklen Wald und wusste nicht, wo er herkam, wo er hin wollte und wo er überhaupt war.

Es war neblig und totenstill. Nirgendwo regte sich etwas.

Das Knacken der Äste unter seinen Füßen, die schnell über den Waldboden liefen, war unnatürlich laut in dieser endlosen Stille.

Irgendwann blieb Jimin stehen und sah sich um. Es sah alles so gleich aus. Er fühlte sich verloren, einsam und wollte einfach nur noch weg.

Und dann war es wieder da.

Dieses lilafarbene Leuchten, dass schwach durch den dichten Nebel zu ihm drang.

Es bewegte sich und wie in Trance, begann Jimin ihm zu folgen. Immer weiter lief er durch den Wald.

Schließlich kam er bei der Lichtung an.

Dort, wo er sie immer zum ersten Mal hörte. Die Stimme.

Sanft, süß und unglaublich verführerisch lockte sie ihn an und er folgte ihr.

Er wollte sie finden, wollte sie haben, wollte wissen, wem sie gehörte.

Sie verzauberte ihn, vergiftete seinen Verstand mit ihrem zarten Klang.

Jimin sog sie in sich auf, er wollte mehr von dieser magischen Melodie.

Doch ganz plötzlich wurde alles schwarz.

Es fühlte sich an, als würde er fallen. Immer weiter und weiter fiel er in die unbekannte Schwärze.

Irgendwann schlug er hart auf einem Boden auf, den er vor lauter Dunkelheit nicht sehen konnte und genau in diesem Moment öffneten sich zwei riesige, lilafarbene Augen und starrten ihn an.

Jimin schreckte auf und saß kerzengerade und schwer atmend in seinem Bett. Ihm liefen Tränen über die Wangen und sein Herz klopfte ungesund schnell.

Einige Sekunden verharrte er so, bevor er sich die Hände vors Gesicht schlug und leise zu schluchzen begann.

Er wachte jedesmal genau dann auf, wenn sich diese violetten Augen öffneten und er hatte das Bild von ihnen noch Stunden später im Gedächtnis.

Zum ersten Mal hatte er diesen furchtbaren Traum an seinem zehnten Geburtstag gehabt und seitdem wurde er jede Nacht mit ihm gequält.

Jimin verstand einfach nicht, was er zu bedeuten hatte. Aber er war sich auf jeden Fall sicher, dass er etwas zu bedeuten hatte. Nur was?

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