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#139 Er kommt aus Baristhol

Jimin

Erstaunt sah der Lotus auf. Er wusste nicht, ob er sich einfach freuen sollte, dass Hobi von sich aus sprach oder ob er Angst haben sollte, vor dem, was er vielleicht offenbarte und vor allem wusste er nicht, wie er seine Neugier zügeln sollte. Doch er hielt sich gut, auch wenn seine Zurückhaltung darin resultierte, dass er seinen Mate einfach erst mal anstarrte. Er wartete ab, ob Hoseok von sich aus weiter erzählen würde und sein warten wurde schon nach kurzer Zeit belohnt.

"Ich ... Ich habe vier Geschwister. Zwei große Schwestern und zwei kleine Brüder. Ich war genau die Mitte ...", erzählte er weiter. Jimin wusste das zu schätzen. Das war kein Schritt nach vorn, es war ein Sprung. Niemand wusste, wo Hoseok her kam. Nicht mal Yoongi hatte er von seiner Vergangenheit erzählt, obwohl sie beste Freunde waren.

Verlegen kratzte sich der Energizer am Kopf. Dann sprach er weiter: "Wer mein Vater ist, weiß ich nicht aber das wusste keiner von uns. In den Slums hat das auch keinen interessiert... In den Slums von Baristhol interessiert sich niemand dafür, ob du lebst, oder stirbst." Das klang wirklich nicht nach einem Ort, an dem fünf Kinder groß werden sollten. Jimin überlegte, was wohl aus ihm geworden wäre, wenn seine Mutter ihn nicht auf die Stufen vor dem Palast gelegt hätte. Er wäre bei einer Hure groß geworden. In den Slums, dort wo er geboren worden ist. Das Schicksal suchte sich seltsame Wege.

Jimin strich dem Älteren weiterhin durch das dichte, braune Haar. Er merkte, dass es Hoseok beruhigte. Das war auch gut so. "Wie bist du da raus gekommen?", fragte er besorgt und erntete dafür ein bitteres Lachen, was dem Orangehaarigen so gar nicht gefiel. Es war einfach nicht Hoseoks normaler Grundtonus, so zu sein. "Bin ich nicht aktiv", antwortete er zunächst kryptisch und Jimin runzelte die Stirn. Hoseok rieb sich die Nasenwurzel, dann fuhr er fort.

"Ich fing an Energie zu verteilen und ein paar Wochen später kam dieser Mann und nahm mich mit. Ich war ein kleines Kind, ich hab es nicht kapiert. Die Unterlagen habe ich erst viel später gefunden. Sie hat mich verkauft, weißt du? Für dreißig Millionen", der Energizer verstummte wieder und Jimin brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. Eine Mutter... verkaufte ihr Kind... an einen fremden Mann... Ungläubig schüttelte er den Kopf. "Das... unglaublich." Er konnte es nicht mal in einen klaren Satz fassen.

Verschiedene Empfindungen drängten sich dem jungen Mann auf. Neben dem Mitleid und der neu aufwallenden Liebe für Hoseok fühlte er sich schlecht, dass es Landare wie diesen Typen gab, die sich einen Energizer kauften und dazu gesellte sich unbändiger Zorn auf Hoseoks Mutter, die ihn einfach verraten und verkauft hatte. Selbst wenn sie damit die anderen Vier besser durchbringen konnte... Dafür ein Kind zu opfern wollte Jimin nicht in den Kopf.

"Ich schätze für sie war es die Chance aus dem Schlamm rauszukommen... ziemlich schlau was?", meinte Hoseok vage und Jimin ballte die Hand, die nicht damit beschäftigt war durch Hoseoks Haare zu streichen, zur Faust. Dann ließ er ein abfälliges Schnauben hören. "Eher herzlos", präzisierte er.

Hobi zuckte mit den Schultern und auch er ließ ein Schnauben von sich. "Ich weiß nicht. Vielleicht hat sie es für die anderen Vier getan. Vielleicht für sich...", er seufzte tief. "Vielleicht ist sie auf den Geschmack gekommen und hat die anderen Vier auch verkauft?", setze Jimin unzufrieden dazwischen. Das konnte und wollte nicht in seinen Kopf.

"Er hat versprochen gut zu mir zu sein und er war es auch. Zumindest solange ich das war was er wollte", erzählte der Ältere weiter. Jimin war sich nicht mehr sicher, ob er alles hören wollte. Er wusste, dass das unheimlich weh tun würde. Doch es war so wichtig, dass Hoseok endlich sprach. Er musste das doch mal los werden. Jimin stellte sich unheimlich belastend vor, so groß zu werden, mit dem Gefühl, nur ein Objekt zu sein.

Jimin schluckte also. "Trotzdem... wie kann eine Mutter eines ihrer Kinder aufgeben?", fragte er eher noch mal sich selbst, als den Energizer. Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Schätze sie hatte genug davon", meinte er und biss sich auf die Lippe. Jimin fragte sich unwillkürlich, ob er seine Geschwister denn nicht wiedersehen wollte, oder ob er wissen wollte, was aus seiner Mutter geworden war. Doch gleichzeitig, hatte er selbst nie nach seiner eigenen geforscht, denn nachts wo abgelegt zu werden war eine Sache die einem K.O.-Kriterium glich. Diese Frau hatte ihn nicht haben wollen, also brauchte er sie nicht.

Zumal Jimin immer eine Familie hatte, für hatte es Deliliah gegeben, oder Rose. Wenn er eine mütterliche Umarmung hatte haben wollen, dann hatte er sie bekommen. Doch was war mit Hoseok? "Was ist dann passiert?", fragte er sanft nach.

Er schien einen Moment zu brauchen, um sich zu sammeln. Allein das machte Jimin wieder Angst. Was kam noch? Warum hatte er so viel durchmachen müssen? Kein Wunder, dass Hoseok sich einbildete, dass die Matebindung nur eine weitere Finte des Schicksals war, um ihm eine reinzuwürgen. Der Lotus wollte ihn gern an sich drücken und ihm sagen, dass alles gut wurde und dass er ihn liebte und er ab jetzt sicher war. Doch er musste damit ein bisschen warten, bis er es beweisen konnte.

"Ich kam also zum Baron", nahm Hoseok den Faden wieder auf, "das war ziemlich beeindruckend, eben doch teilte ich mir eine Baracke mit fünf Leuten, jetzt hatte ich vier Zimmer für mich allein. Eins zum Spielen, eins zum Lernen, eins zum Schlafen und eins voller Klamotten.Ein dezenter Stilbruch." Jimin versuchte sich vorzustellen, wie sich das angefühlt haben musste. Hoseok war bestimmt als Kind schon bescheiden gewesen. Dementsprechend muss es wohl eher befremdlich für ihn gewesen sein, als dass er es genossen hätte.

"Wow", sagte er nur, "wie krass einfach... Warst du glücklich? Hast du deine Familie sehr vermisst?" Die fragen verließen seinen Mund schneller, als was er seien Neugier zügeln konnte. Er machte sich noch postwendend Sorgen um den kleinen Hoseok, auch wenn das heute keinen Sinn mehr machte.

"Natürlich habe ich sie vermisst, aber man gewöhnt sich an alles nicht wahr?" Geschafft fuhr er sich durch die Haare. Er setzte sich auf, wodurch er Jimins Hand auswich. Der Jüngere tat es ihm also gleich und sah ihn besorgt an. "Willst du eine Pause? Wir könnten erst mal rein gehen?" Hoseok schüttelte den Kopf.

"Er hat sich gut um mich gekümmert. Irgendwann nannte ich ihn Vater, dachte nicht mehr an mein Zuhause. Ich war auch zu klein, um mir darüber Gedanken zu machen, ich war doch erst fünf oder sechs. ich habe ihn auch geliebt, wie einen Vater. Er hat mir lesen und schreiben beigebracht. Hat mir gezeigt, wie man sich die Schuhe zubindet. Einmal habe ich die Wand von seinem Arbeitszimmer mit Fingerfarbe voll gemalt, er hat nur gelacht und Klarlack drüber streichen lassen, damit es so bleibt..." Er ließ den Satz in der Luft hängen. Jimin war froh, dass Hoseok wenigstes so was wie eine Kindheit gehabt hatte.

"Ich war sogar ziemlich glücklich als Kind, ich habe es auch nicht verstanden. Mir war nicht wirklich klar, dass ich anders war. Ich dachte alle sind so wie ich. Ich dachte alle spüren das ziehen der Energie, wenn sie mich drücken, nicht nur ich. Also hab ich es nicht in Frage gestellt, wenn die anderen zu mir kuscheln kamen. Wenn mein Vater mich andauernd knuddeln wollte. Ich dachte das ist so, wenn man klein ist. Alle haben einen lieb." Ein bitteres Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

Aber war da nicht der unterschied zwischen Jimin und den anderen? Der Lotus wollte die Energie nach wie vor nicht haben. Er lehnte sie ab. Diese Leute haben sich ihm ihre Zuneigung nur geschenkt, um an Energie zu kommen. Jimin hingegen wäre es am liebten, es würde rein gar nichts fließen. Der Baron hingegen hatte ihn in erster Linie deswegen gekauft.

"Doch mit ihm ist passiert, was du bei mir befürchtest?", hakte Jimin also nach.

"Ich war quasi der Energiezapfhahn für alle?", antwortete er ausweichend. Er brauchte wieder einen Moment, um weiter zusprechen. "Er war im Prinzip ein netter Landare. Ich will ihm auch gar nicht absprechen, dass er mich lieb hatte, als ich klein und einfach zu händeln war. Als es noch leicht war, sich so viel zu holen, wie er brauchte, als es auch noch ausreichte mich kurz zu drücken, um seine Bedürfnisse nach Energie zu decken. Doch das ging jahrelang so und was harmlos startet, artet irgendwann aus. Irgendwann, Jimin, ... irgendwann ist man nicht mehr nett, wenn die Sucht nach Energie ein gewisses Level erreicht hat. Du veränderst dich. Es lässt sich nicht vermeiden." Nicht wenn man es von vornherein auf nichts anderes abgesehen hat, als die Energie, ja.

Doch Jimin widersprach Hoseok erst mal nicht. Er speicherte die Infos einfach ab. Hoseok war es vielleicht nicht klar, aber Jimin umso mehr. Die Matebindung hatte ihn gewählt, weil er Hoseok ums Verrecken liebte. Er war bereit alles für ihn zu tun. Das war es, was ein Energizer brauchte. Einen Mate, der fähig war zu widerstehen. Er wurde das schaffen, irgendwie und wenn er dazu vier Zehen opfern musste, oder sonst irgendwas.

"Ich wurde älter und ich kapierte langsam, dass ich echt spät dran bin mit einer Pflanze , aber er blockte ab, wenn ich ihn danach fragte, also forschte ich selber und ich fand heraus was ein Energizer ist, ich denke ich war so 12 oder 13?", setzte er seien Erzählung fort und Jimin sah ihn fragend an. "Okay... und was ist dann passiert?"

"Ich habe ihn zur Rede gestellt..."



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