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Thanksgiving

Frederik

Der Duft von knusprigem Truthahn, Cranberrys und Kürbiskuchen liegt in der Luft. Wie ich Feiertage liebe. Zeit mit der Familie verbringen und unglaublich leckeres Essen.

Es ist das erste Jahr, in dem wir nicht nur zu viert feiern. Vor Erics Geburt waren es nur meine Eltern und ich. Alle Verwandten meiner Eltern leben noch immer in Dänemark. Als Kind sind wir damals manchmal im Winter dorthin geflogen. Weiße Weihnachten. Das war für mich etwas Einzigartiges. Hier an der Westküste gehen die Temperaturen im Winter nicht unter zehn Grad.

Flynns Familie fährt um diese besondere Zeit immer zu Verwandten in San Diego. Ein Roadtrip durch halb Kalifornien. Doch die fast neun Stunden Fahrt zieht man auf sich, wenn man das Fest mit seiner Familie verbringen will.

Meine Eltern haben ganz selbstverständlich die Hortons eingeladen. Eric ist deswegen ganz aus dem Häuschen. Aufgeregt hat er am Fenster sehnlichst auf sie gewartet.

Das erste Thanksgiving zusammen mit Serlina.

Unsere Mütter zaubern schon seit Stunden in der Küche allerlei köstlich Duftendes. Ich kann das Essen kaum noch erwarten.

Dabei überlege ich mir schon im Kopf, wofür ich alles dankbar bin. Da gibt es so vieles. Serlina, Eric und Melissa haben das Feuer größtenteils unbeschadet überstanden. Melissas Zuhause hat das Feuer jedoch nicht überlebt, weswegen sie erst einmal bei uns im Haus wohnt.

Vermutlich werde ich einfach sagen, ich bin dankbar für meine Familie und meine Freunde. Weil sie mich so unterstützen und für mich da sind. Weil ich durch sie so viele glückliche Momente erleben darf. Weil ich erst durch sie wirklich lebe. Mich lebendig fühle.

Bei dem Gedanken an meine Familie schwenkt mein Blick zu den Sitzmöglichkeiten im Wohnzimmer. Mein Dad, Espen und Serlinas Vater Chris unterhalten sich über das letzte Spiel der Otters. Obwohl mein Dad nur meinetwegen an Football interessiert ist, kennt er sich mit den Themen aus. So ein großer Footballfan wie Serlinas Bruder und auch ihr Vater ist er aber nicht.

Dafür sollte ich auch dankbar sein. Dass meine Eltern mich immer unterstützt haben. Obwohl mein Vater nicht Football begeistert ist, war er schon auf so vielen meiner Spiele. Selbst die unbedeutenden Spiele in der High School hat er kaum verpasst.

Mom ist bei allem, was ich tue Feuer und Flamme. Selbst wenn ich die langweiligste Sportart der Welt machen würde, würde sie keine Sekunde davon verpassen wollen. Ich liebe meine Mom. Sie ist so anders als Dad und ich, aber ihre lockere, muntere Art bringt mich so oft zum Strahlen. In ihrer Gegenwart kann man nicht griesgrämig sein.

„Dad, willst du auch eine Runde mit uns mitspielen. Das Karottenspiel macht echt Spaß", fragt Eric, der mit Serlina vor seinem neuen Spiel auf dem Boden sitzt.

Bestimmt hatte Serlina keine Lust mehr auf das Affenspiel und hat ihm deswegen etwas Neues gekauft. Oder sie hat Erbarmen mit mir, weil ich sowieso immer der Verlierer sein werde. Bei diesem Karottenspiel sieht es nicht aus, als wären mir meine eigenen Hände im Weg. Obwohl es mich nicht stört, jedes Mal von meinem Sohn besiegt zu werden.

Eric verzieht sein Gesicht, als er diese Runde nicht gewinnt. Zu meiner Verwunderung habe ich tatsächlich gewonnen.

„Und was bekommt der Gewinner?", will ich neugierig von ihnen wissen.

Diesen seltenen Moment muss ich ausnutzen. Ich bin der Karottenspiel König.

Eric beugt sich zu Serlina und flüstert ihr etwas ins Ohr. So leise, dass ich trotz der geringen Entfernung kein Wort verstehen.

Keine Sekunde später werde ich von beiden angegriffen und durchgekitzelt. So hatte ich mir meine Belohnung nicht vorgestellt. Eher mit Eis als Vorspeise. Oder ein paar Küssen, aber nicht damit.

Lachend winde ich mich unter ihnen. Eric sitzt auf meinen Beinen und kitzelt mich an meinen Füßen. Er weiß genau, dass dies die empfindlichste Stelle ist. Und der nächst schlimme Bereich wird von Serlina abgedeckt. Sie thront auf meinem Oberkörper und lässt ihre Finger flink unter meinen Achseln verschwinden. Das ist das süßeste Tackeln, das ich je erlebt habe. Und das Erste, bei dem ich so lachen muss und das nicht schmerzt.

Durch meine Lautstärke haben wir die gesamte Aufmerksamkeit im Haus auf uns gelenkt. Sie schenken uns alle ein freudiges Lächeln, selbst Serlinas Dad. Obwohl es vielleicht für die anderen etwas merkwürdig aussehen mag, wie sie so auf meinem Oberkörper sitzt.

Ich warte, bis Eric sich von meinen Beinen erhebt und ins Esszimmer stürmt, bis ich Serlina an ihrem Nacken zu mir herunterziehe und meine Lippen sanft auf ihre drücke. Ihre Lippen schmecken nach Ihr, Apfel und einem Hauch von Minze. Will sie mich um den Verstand bringen? Erst vor ein paar Tagen habe ich ihr erzählt, wie sehr mich der Apfel-Duft ihrer Haare anzieht. Und nun schmeckt sie danach. So himmlisch.

Am liebsten würde ich sie von meinem Oberkörper weiter nach unten ziehen, bis sie spürt, wie sehr ich sie jetzt will. Ihre Hände wühlen sich geschickt durch meine Haare, während sie sich an mich presst.

Obwohl jede Zelle meines Körpers nichts lieber will, als sie hier und jetzt zu küssen, muss ich sie stoppen. Wir liegen auf dem Boden im Haus meiner Eltern. Unsere Familien sind hier. Weiter dürfen wir nicht gehen. Nicht hier.

In meiner Fantasie gehe ich den weiteren Verlauf durch, wenn wir beide in meinem Haus wären. Ganz allein. Nur sie und ich. Da könnten wir so weit gehen, wie wir wollten. Auf dem Fußboden oder überall sonst im Gebäude. Ich hänge so in meinen unanständigen Gedanken, dass ich das fehlende Gewicht auf meinem Oberkörper erst nicht bemerke.

„Alle sitzen schon am Esstisch. Oder fängst du ab heute eine Null-Diät an? Ich bezweifle, dass man so etwas durchziehen kann, wenn einem diese wunderbaren Gerüche in die Nase steigen", höre ich Serlinas Stimme über mir.

Sie steht vor mir und reicht mir ihre Hand, damit sie mich hochziehen kann. Ich mache es ihr sehr leicht und helfe ihr dabei, damit sie sich nicht verletzt. Meine Werte auf der Waage sind um einiges höher als ihre.

„Null-Diät?"

Davon habe ich noch nie etwas gehört.

In der Regel kenne ich mich mit unterschiedlichen Diäten aus. Die Ernährung ist auch Teil unseres Jobs. Nur so können wir die Leistungen bringen, die von uns verlangt werden. Neben dem harten Training, dass wir absolvieren müssen.

„Man nimmt einen längeren Zeitraum gar keine feste Nahrung mehr zu, sondern nur Flüssigkeiten. Kein Wunder wieso du noch nie davon gehört hast, für euch Footballer völlig unverständlich. Dadurch verliert man viel Wasser und Muskeln. Es ist also auch für normale Menschen sinnlos."

Nur flüssige Nahrung, schon allein die Vorstellung davon ist grausam. Und das auch noch an Thanksgiving, da käme ich im Leben nicht drauf. Lieber würde ich jeden anderen Tag nichts essen und dafür mich heute vollschaufeln. Außerdem gehört das Essen auch zu diesem Feiertag. Wie die herbstlichen Dekoration überall im Esszimmer. Hagebuttenzweigen, Kastanien und buntem Laub liegen verteilt zischen den unterschiedlichen Töpfen und Geschirr.

Wir sitzen gemeinsam am Esstisch, vor uns das duftende Essen und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Doch damit müssen wir noch warten.

„Ich bin dankbar für meine wundervolle Familie und dass wir dieses Jahr und hoffentlich auch die nächsten so zahlreich an diesem besonderen Tag zusammenkommen", kommt es als Erstes von meinem Dad.

Mom sagt fast das Gleiche nur etwas emotionaler und nicht ganz so kurzgefasst wie Dad. Kurze Reden liegen ihr nicht.

Anschließend sind Serlinas Eltern an der Reihe. Alle Augen blicken zu ihnen hinüber.

„Es gibt so vieles, wofür ich dankbar sein sollte. Wie jedes Jahr geht mein Dank an meine Familie; meine Frau und meine Kinder. Doch dieses Jahr bin ich besonders dankbar für den kleinen Blondschopf. Erst durch ihn ist mir klar geworden, dass ich trotz meines Rollstuhls noch so vieles erleben kann", spricht Serlinas Vater seine Dankbarkeit aus, während seine Frau seine Hand hält.

Serlinas Mutter macht meiner Mom starke Konkurrenz. Wobei das Gesagte sich auch hier sehr ähnelt. Auch hier geht es vornehmlich um die Familie. Doch für sie zählen wir bereits dazu. Eric, meine Eltern und ich.

Als ich dies realisiere, streichle ich über Serlinas Schulter. Durch Erics Willen sind unsere Stühle nicht direkt nebeneinander. Er wollte unbedingt neben uns beiden sitzen. So kann ich nicht unter dem Tisch ihre Hand halten. Ihre Wärme spürt oder direkt in ihre braunen Augen schauen, wenn sie zu mir herüberblickt.

Sonst habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Da waren nur Eric und ich. Er wollte immer neben oder auf meinem Schoß sitzen. Seit Serlina ein Teil unseres Lebens ist, ist es anders geworden. Eric liebt es, in ihrer Nähe zu sein. Vermutlich wollen alle Kind neben beiden Elternteilen sitzen.

Für mich war es klar, dass Serlina eine gute Mutter sein würde. Wie sie mit Eric umgeht, ist wundervoll. Nur ganz daran gewöhnt habe ich mich noch nicht. Jahrelang hatte er nur mich. Nur einen Dad. Es wird etwas dauern, bis es für mich normal sein wird.

Alle Blicke liegen nun auf mir. Dabei hatte ich es so weit hinausziehen wollen. Selbst in so einer kleinen Runde bin ich nicht gerne im Mittelpunkt. Nur auf dem Spielfeld stören mich die stechenden Blicke nicht. Ansonsten mag ich den Hintergrund. Verstecke mich in der Sicherheit der Schatten.

„Auch ich bin sehr dankbar für meine Familie. Meine Eltern, die immer für mich da sind. Eric und Serlina, die mein Leben so viel lebenswerter machen. Und natürlich auch Espen, Chris und Jonna für eure Unterstützung. Ich bin dankbar für Flynn, denn er war da, als ich vor Kurzem meinen persönlichen Albtraum durchlitt. Und ich bin auch dankbar für Frank und Luis, weil Football ohne sie für mich nicht mehr vorstellbar ist."

Den ganzen Tag habe ich mir schon Gedanken gemacht, was ich sagen sollte. Nachts lag ich die ganze Woche vor Thanksgiving länger wach und habe überlegt. Jetzt war es spontan. Ich bin zufrieden damit. Ich sollte öfter auf mein Bauchgefühl hören und nicht so viel überdenken.

Durch meine fehlende Aufmerksamkeit habe ich Espens Rede vollkommen verpasst. Nur am Rande habe ich ein Paar Wörter mitbekommen. Familie, Freunde, Kollegen und natürlich Luis. Sie sind ein großartiges Paar.

„Dieses Jahr hat so viele Veränderungen beschert und ich bin für jede Kleinigkeiten davon dankbar. Besonders für die neuen Menschen, die ihren Weg in mein Leben gefunden haben. Ich bin so glücklich, dass Dad wieder in seine Frohnatur zurückgefunden hat. Ich bin dankbar dafür, ein Teil dieser Familie zu sein, mit euch allen. Ihr seid wunderbar. Und ich hoffe, ich werde noch viele weitere einzigartige Momente mit euch allen erleben", höre ich Serlina mit belegter Stimme sagen.

Eine kleine Freudenträne läuft ihre Wange hinunter.

„Jetzt bin ich dran", verkündet Eric freudig.

Er erhebt sich von seinem Stuhl, gibt Serlina einen Kuss auf ihre Wange und plumpst dann wieder auf seinen Platz.

Ich bin so dankbar, ihn zu haben.

„Ich bin dankbar für meinen Daddy. Für Bedste und Farfar. Jo und Chris, was haltet ihr von Granny und Gramps? Für den coolsten Onkel der Welt. Sorry Onkel E. Und ich bin dankbar für Mom, weil sie immer da ist, wenn es mir nicht gut geht."

Ich weiß nicht, was von dem Ganzen mich mehr verwundert. Dass Serlinas Eltern für ihn jetzt auch seine Großeltern sind? Das er Espens Namen nicht aussprechen kann? Obwohl "Mom" sich so schön mit Erics Stimme anhört, befindet sich in meinem tiefsten Inneren noch immer diese Angst. Was, wenn sie uns auch verlässt? Wir würden es nicht verkraften.

War ich nicht da, wenn es ihm schlecht geht? In diesem Jahr vermutlich zu wenig. Verdammt, nicht mal an diesem wundervollen Tag mit der Familie kann ich meine Sorgen und Befürchtungen ganz vergessen.

Als ich zu Serlina schau, sieht sie mich mit ihren funkelnden braunen Augen an. Ein sanftes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Alles Negative verschwindet und nur das Gefühl der Liebe bleibt. Nur ein Blick von ihr schenkt mir Gelassenheit.

Dann stürze auch ich mich endlich auf das köstliche Essen.

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