Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

out of control

Frederik

Gedankenverloren ruht mein Blick auf der glänzenden Gabel. Wie konnte ich nur so wütend sein, dass ich mit Besteck um mich werfe?

"Es tut mir leid, ich mache mir eben Sorgen um dich. Du verhältst dich seit unserer Hochzeit ganz anders. Bist du nicht glücklich? Ging dir alles zu schnell?"

Ihre braunen Augen werden ganz glasig, Tränen fließen ihr zartes Gesicht entlang und tropfen auf die helle Tischdecke. Ihr leises Schniefen lässt mich zusammenzucken. Fieberhaft versuche ich, mir zu erklären, was ich falsch gemacht habe.

Sie beantwortet meine Frage nicht. Frustriert will ich schon aufstehen und davon stürmen, da zieht sie ihr Portemonnaie aus ihrer Handtasche und legt ein paar Scheine auf den Tisch. Sie greift nach meiner Hand und ich stolpere ihr hinterher. Sie schleust uns zwischen den voll besetzten Tische durch die Tür. Ich folge ihr, bis wir nebeneinander im Sand stehen.

In einem Augenblick stand sie noch neben mir, im nächsten sitzt sie zu meinen Füßen. Ihr Gesicht ist ganz blass und ihre Augen gerötet, sodass ich meine eigenen Gefühle vergesse und sie an mich ziehe. Sie kuschelt sich in meine Arme, drückt sich ganz nah an mich. Beruhigend fahre ich ihr über den Rücken. Mein Herz schmerzt, sie so zu sehen.

"Ich bin schwanger. Habe es heute erfahren.", platzt es aus ihr heraus.

Sie ist schwanger.

Erst starre ich sie nur ungläubig an, bis ich wirklich verstehe, was sie meint. Alles passt zusammen, aber das darf es nicht. Das kann nicht sein!

Bevor ich noch irgendetwas sage, was ich nicht will, stehe ich auf. Nehme meine Beine in die Hand und laufe weg. Ich bin schwanger hallt immer wieder und wieder in meinem Kopf.

Irgendwie lande ich in einer kleinen düsteren Bar und trinke ein Bier nach dem anderen. Ich kann das nicht! Frustriert wechsel ich von Bier zum härteren Zeug, bis ich nicht mehr weiß, wie viele Drinks ich hatte und wo genau ich überhaupt bin.

Ein nerviges Geräusch ertönt immer wieder und bereitet mir höllische Kopfschmerzen. Ich braue eine ganze Weile, um zu verstehen, was da klingelt. Langsam krame ich in meinen Taschen nach dem gesuchten Gegenstand.

"Ja!", krächze ich in mein Handy und bin erleichtert, dass die Töne endlich aufgehört haben.

"Rick, schrei doch nicht so laut. Alter, wo bist du? Du kannst doch nicht einfach so abhauen!", meldet sich die Stimme meines besten Freundes.

Ich schütte ihm noch am Telefon lallenden und bruchstückhaft die ganze Geschichte aus und er hört mir aufmerksam zu.

"Bleib, wo du bist! Ich bin auf dem Weg."

Angeekelt von mir selbst, schiebe ich mein halbvolles Glas von mir weg. Dann blicke ich zur Holztür der kleinen Pubs, welches seine besten Jahre schon hinter sich hatte. Die Tür bewegt sich gefühlte Stunden lang keinen Millimeter, bis sie schwungvoll aufgestoßen wird und Flynn in die Bar hinein platzt.

"Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem ich es dir endlich sagen kann. Ich habe es dir doch gesagt.", sagt er grinsend zu mir und lässt sich auf dem Stuhl neben mir nieder.

Blinzelnd nicke ich, er ist viel zu verschwommen.

"Was genau ist das Problem? Ihr habt doch schon zwei, was macht da noch eins mehr?"

Natürlich versteht Flynn es nicht. Dabei hat er es mit mir erlebt. Er sollte wissen, was diese Neuigkeit in mir auslöst. Was ist, wenn sie auch verschwindet? Wie soll ich mit drei Kindern allein klar kommen. Ich kann Serlina nicht verlieren, das würde ich nicht überstehen. Erst als mir die Tränen über das Gesicht kullern, versteht mein bester Freund meine Ängste. Er legt seinen Arm um mich und ich bette meinen Kopf auf seine harte Schulter.

"Serlina und Du, ihr seid unzertrennlich. Sie würde dich und die Kinder nie verlassen, da bin ich mir zu einer Million Prozent sicher. Maggie hat sie abgeholt und sie ist gerade bei uns, mit genau der gleichen Befürchtung. Du hast es echt vermasselt! Sie hat deine Reaktion nicht verstanden, du hast sie einfach allein gelassen. Du musst das regeln, am besten so schnell wie möglich. Werde nüchtern, geh duschen und dann klär das. Onkel von zwei Kids ist cool, aber drei Kinder, die ich in die Kunst des Streichespielens einführen kann, wäre großartig. Wenn es ein Junge wird, kannst du ihn gerne Flynn J-Horton nennen, nach dem heißesten Footballspieler der Welt."

"Mh ja, keine zwei Flynns", kann ich nur noch brummen.

Flynn muss mich auf dem Weg zu seinem Wagen stützen. Damit ich nicht seinen Wagen mit meinem Mageninhalt verunstalte, zaubert er von irgendwoher eine Plastiktüte hervor. Ich kann die Schrift nicht lesen, aber ich weiß auch so, von welchem Geschäft er sie hat. Ich versuche ein Lachen zu unterdrücken, aus Angst meine gesundheitliche Situation nur noch zu verschlimmern. Er hat sich Nachschub in seinem Lieblings-Scherzartikelladen besorgt. Bei der Größe der Tüte hat er wohl noch einiges vor.

"Gibt es noch andere Gründe für dein idiotisches Verhalten Serlina gegenüber? Oder haben wir deine Befürchtungen erfolgreich ausgerottet? Meine Freundin macht mir die Hölle heiß, wenn wir das nicht wieder hinkriegen!"

Das wäre der Moment, über alles nachzudenken, aber jeder Gedanke verursacht nur starke Kopfschmerzen. Mein Mund brennt von den Tequila Shots, die ich vor dem irischen Whiskey getrunken habe. Ich werde nie wieder Alkohol trinken, verspreche ich mir in diesem Moment. Wie konnte ich nur so reagieren? Die meisten Männer würden ihre Frau erfreut an sich drücken, bei dieser Nachricht. Aber ich habe es vermasselt, wobei das noch nett ausgedrückt ist.

"Mh!", kommt es nur als Antwort aus meinem Mund.

Mein bester Freund schleift mich in die Dusche, unter die ich mich zuerst noch mit meiner Kleidung stelle. Ich stinke fürchterlich nach Alkohol, Zigarettenrauch und irgendetwas Modrigem. Das Wasser wird immer heißer, sodass meine Hose mit dem Rest auf dem Fliesenboden landen. Anstatt mein Haarshampoo zu verwenden, greife ich zu Serlinas und reibe die grüne Seife ein paar Mal zwischen meinen Händen. Meine schaumigen Finger graben sich in massierenden Bewegungen in mein Haar und tauchen die Dusche in den himmlischen Apfelduft.

Auch als ich das Bad verlasse, hängt ihr Geruch noch an mir. Ich leere die Wasserflasche, die mir Flynn ans Bett gestellt hat mit einigen Zügen und krieche erschöpft unter die weiche Decke. Hätte ich gewusst, wie katastrophal dieser Abend enden würde, wäre ich nie aus unserer Tür getreten. Ich hätte sie nicht drängen sollen. Wir hätten uns einen entspannten Abend auf unserem Sofa machen können. Wie konnte ich es ihr nicht ansehen? Meine eigenen Vorwürfe halten mich noch wach, obwohl mein Körper einen langen Schlaf wünscht. Irgendwann gewinnt die Müdigkeit und ich drifte endlich weg.

Am nächsten Tag werde ich durch unseren nervigen Wecker und höllische Kopfschmerzen aus meinem Schlaf gerissen. Ich fühle mich furchtbar und das nicht nur wegen meines Katers. Ich muss die Situation mit Serlina wieder in Ordnung bringen. Wir bekommen noch ein Kind. Die Angst, dass sie nach der Geburt verschwinden wird und ich mit drei Kindern allein bleibe, ist immer noch da. Es ist ein leises Flüstern hinten in meinem Kopf, aber leider anwesend. Die Geschehnisse nach Erics Geburt müssen mich geprägt haben, denn mein eigenes Verhalten ist für mich völlig unvorhersehbar. Ich dachte, wenn dieser Zeitpunkt irgendwann gekommen wäre, würde ich mich mit Serlina freuen und nicht so die Kontrolle verlieren.

In Jogginghose und T-Shirt versuche ich möglichst lautlos in die Küche zu laufen. Um meinen dröhnenden Kopf zu schonen, versuche ich keine lauten Geräusche von mir zu geben. Flynn liegt noch auf dem Sofa und ich werfe ihm beim Vorbeigehen ein Kissen ins Gesicht. Hätte ich gewusst, dass er so aufschreit und mit den Armen in der Luft herum rudert, hätte ich es gelassen.

Der Kaffee und das Sandwich, welche ich gefrühstückt habe, rumoren im Auto auf dem Weg zu Flynn in meinem Magen. Aber das Koffein war zwingend notwendig, wenn ich vor Serlina und den Kids nicht noch mehr wie eine laufende Leiche aussehen möchte.

So oft war ich bereits in Flynns Apartment, weswegen meine Füße den Weg auch im Schlaf gefunden hätten. Im Aufzug trudelt leise die Musik, welche mich sonst nie gestört hat. Heute jedoch landen meine Hände auf den Ohren und schaffen so etwas Ruhe. Mein Sandwich sucht seinen Weg nach oben, noch in letzter Sekunde gelingt es mir, es wieder hinunter zu schlucken. Ich fühle mich erbärmlich, wie soll ich in diesem Zustand nur meine Frau wieder zurückbekommen.

Flynn lässt die Tür hinter uns ins Schloss knallen, als wir in seiner Wohnung stehen. Unser typisches Chaos hat sich über Flynn und Maggies Apartment ausgebreitet. Alva und Erics Spielzeug liegt überall verteilt herum und im Wohnzimmer haben sie eine Deckenburg gebaut. In dessen Höhle sie sich bestimmt gerade verstecken. Serlina und Maggie sitzen am Esstisch, der noch vom Frühstück gedeckt war. Auf den kleinen Haufen Pancakes würde ich mich unter anderen Umständen stürzen, aber mein Magen rebelliert. Ihr Gespräch verstummt, als sie mich sehen. Maggie funkelt mich wütend an, aber Serlinas trauriger Blick trifft mich mehr. Ich hatte sie verletzt.

"Es war eine anstrengende Nacht, wir entspannen uns ein paar Minuten in unserem Zimmer, komm Flynn."

Damit steht Maggie auf und läuft, ohne auf Flynns Reaktion oder Antwort zu warten, in ihr Schlafzimmer. Als die Tür aufgeht, sehe ich die violette Wandfarbe des Raums. Maggie lässt sich von Flynn eindeutig nichts sagen. Mein bester Freund folgt ihr langsam, wobei er sich sicher erhofft, etwas von unserem Gespräch zu hören.

Es herrscht Stille. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll und sie ist nicht bereit, mir zu helfen. Was ich natürlich auch nicht von ihr erwarte. Mich würde es nicht wundern, wenn sie mich noch weiter schmoren lässt, verdient habe ich es.

"Es tut mir unendlich leid. Ich bin ein riesiger Idiot."

Bis auf unsere Atmung bleibt es still im Zimmer. Sie starrt mich nur abwartend an. Das hat wohl nicht gereicht, habe ich mir auch nicht anders gedacht.

"Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten. Ich hätte mich zu aller erst freuen müssen, über diese Neuigkeiten. Aber ich hatte Panik und ich habe auch weiterhin Angst. Ich liebe dich so sehr und einzig der Gedanke, dich zu verlieren, war mir zu viel. Meine Befürchtung war, dass du mich nach der Geburt des Kindes verlässt und das habe ich nicht ertragen. Ich war völlig überfordert und wütend auf mich selbst. Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war. Heute Morgen in unserem Bett habe ich darüber nachgedacht, wie ich viel lieber reagiert hätte. Dich in meine Arme genommen, über deinen Bauch gestreichelt und deine süßen Lippen auf meinen gespürt. Meine Ängste haben diesen besonderen Moment in unserem Leben zerstört und wenn du mir das nicht verzeihst, würde ich es verstehen. Der Mann, der ich gestern war, will ich nicht sein. Ich war nicht der Ehemann, Vater oder Mensch, der ich sein will."

Frustriert raufe ich mir die Haare. Wie konnte ich nur so blöd sein? In Serlinas Blick spiegeln sich so viele Emotionen wider, weswegen ich ahnungslos bleibe, ob sie mich verstehen kann oder nur ansatzweise daran denkt, mir zu verzeihen.

"Ich will nicht mehr ohne dich leben, du Idiot. Nichts wird mich dazu bringen, dich zu verlassen. Dein Verhalten war sehr verletzend, aber ich kann es verstehen. Deine Vergangenheit hat dich geprägt und ich nehme deine Angst ernst. Aber die Situation ist eine ganz andere. Wir sind ein Ehepaar, ein Team und eine Familie. Wir lassen uns nicht im Stich, aber das hast du. Das kann ich nicht so schnell vergessen. Ich werde Zeit brauchen, um dir wieder vollkommen zu vertrauen. Stell dich also nicht so blöd an mit einer schwangeren Frau. Ich werde ziemlich viele Wünsche haben, die du mir ohne dich zu beklagen erfüllen wirst. Als Strafe wirst du einen Monat in Erics Bett schlafen, das halte ich für angemessen, du nicht auch?"

Mein Kopf wackelt nur nickend nach oben und unten. Ich würde alles machen.

Als ich ein aufgeregtes Bellen hinter mir höre, falle ich erschrocken mit einem krachenden Geräusch vom Stuhl. Wie konnte ich nur den Beagle vergessen. Mit wedelndem Schwanz begrüßt mich unser Hund stürmisch.

Serlina prustet laut los und ihr wundervolles Lachen hallt durch die Wohnung.

"Kanel, komm spielen!", versucht Eric, aus der Höhle den Beagle wieder zurück zu ordern. Erst nachdem er meine Streicheleinheit genossen hat, kehrt er wieder zu Eric zurück.

"Ihh, mein Gesicht!", quietscht Alva angeekelt. Darauf folgt Erics leises Kichern.

In diesem Moment beherrschen keine Zweifel oder Ängste meine Gedanken. Meine Hand strecke ich nach Serlina aus und fahre leicht mit meinen Fingerspitzen über ihren Bauch. Wie konnte ich nach allem, was wir zusammen erlebt haben, nur solche Bedenken haben. Wir sind eine Familie und bald wird sie, wie meine Liebe zu ihnen, weiter wachsen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro