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Horton Family

Serlina

Als ich durch die Tür des Hauses meiner Eltern trete, werde ich von einer Vielzahl an Gerüchen empfangen. Meine Mom hat wieder einmal Essen für eine zehnköpfige Familie gekocht. Das Dad seit seinem Unfall nicht mehr so viel isst, berücksichtigt sie bei ihren Plänen nie.

Am dominantesten ist der würzige Geruch von Kjøttkaker, norwegischen Fleischbällchen. Sie kocht gerne immer Norwegisches noch dazu. Um es vor dem Fernseher beim Football schauen zu essen, ist es auch geeignet.

Ansonsten hat sie noch verschiedene amerikanische Snacks vorbereitet, die man während des Spiels in den Mund werfen kann.

Noch bevor ich in unserem offenen Wohn-Essbereich bin, rennt unsere Hündin Sky, mit wedelndem Schwanz auf mich zu.

Sky haben meine Eltern besorgt, um Dads Alltag zu erleichtern. Sie kann ihm zum Beispiel Gegenstände bringen, das ist sehr nützlich für ihn.

Mein Dad und Espen haben es sich schon mit einem Bier auf unserer Wohnlandschaft gemütlich gemacht. Sowohl meinem Bruder als auch unserem Vater kann die Liebe zu ihrer Footballmannschaft angesehen werden, denn beide tragen ein Trikot der Otters.

Auf dem Tisch vor ihnen liegt die Autogrammkarte von Flynn. Natürlich muss mein Bruder diese direkt unserem Dad zeigen.

"God dag, Mom. Hyggelig å se deg! Kann ich dir noch bei etwas helfen?", frage ich meine Mutter, als ich zu ihr in die Küche gehe.

Was das Kochen angeht, lässt meine Mutter sich nicht helfen. Sie ist der Chef der Küche. Da hat sie einfach kein Vertrauen in unsere Kochfähigkeiten. Dabei liegt es bei Espen womöglich genau daran. Er musste nie kochen und deshalb nimmt er jeden Tag das gleiche Essen zu sich oder kauft es sich bei einem Imbiss.

Wenn meine Mutter nicht in der Küche steht, arbeitet sie als Psychologin in einer Gemeinschaftspraxis hier in der Stadt.

Früher war sie immer angespannt, wenn Dad das Haus verlassen hat, um einen Brand zu löschen oder Menschen zu bergen. Seit dem Unfall und seiner Lähmung verlässt er das Haus nicht oft, weshalb wir uns alle Sorgen um ihn machen. Es ist als wäre ein Teil von ihm bei dem Brand gestorben.

"Hei. Takk, i like måte. Lille sukkerært. Nimm das hier und setzt dich zu deinem Bruder", antwortet sie mir nur und schiebt mich mit einem Teller Pommes wieder Richtung Sofa.

Dabei wollte ich den beiden so lange wie möglich aus dem Weg gehen. Ich weiß genau worüber sie reden wollen, aber mit dem Thema möchte ich mich heute nicht befassen.

Ich vermisse Eric, der mir munter von Football, seinen Lieblingsfilmen oder allem anderen erzählt. Auch Frederik würde ich gerne wiedersehen. Ob wir noch mal aufeinandertreffen?

"Setzt dich doch zu uns, Lina", winkt mein Vater mich zu ihnen und klopft auf den Platz neben sich.

Keine Sekunde sitze ich neben ihnen, da schnappt mein Bruder sich schon eine Handvoll Pommes und stopft sie sich in den Mund.

Man könnte meinen, mit fast dreißig wäre ein Mann erwachsen. Mein Bruder ist der Beweis, dass es nicht so ist. Manchmal benimmt er sich aus einer Mischung von einem Teenager und einem Kleinkind.

„Ich hatte es nicht glauben wollen, dass du den Running Back der Otters kennst. Flynn Olsson. Den Flynn Olsson", meint mein Vater mit strahlenden Augen.

Seit Längerem habe ich dieses Strahlen nur beim gemeinsamen Schauen eines Footballspiels gesehen. Früher war unser Vater eine Frohnatur, immer gut drauf und sehr redselig. Diese Art von ihm vermisse ich jeden Tag. Ich wünschte, er wäre wieder so unbeschwert wie damals.

„Ich kenne Flynn Olsson nicht wirklich, aber er kennt mich anscheinend. Eric hat ihm bestimmt von mir erzählt, anders könnte ich es mir nicht erklären."

Wenn Flynn nicht der berühmte Running Back der Otters und somit ein Spieler der NFL wäre, hätte es meinen Vater nicht so sehr interessiert.

Nachdem auch unser Vater die gesamte Geschichte sich angehört hat, fragt er mich, ob ich ihm auch eine Autogrammkarte oder ein signiertes Trikot besorgen kann.

Bin ich jetzt zu einem Souvenirshop der Otters für die beiden geworden?

Ich würde gerne meinem Vater eine Freude machen, sehe es jedoch eher als unrealistisch an. Sicher werde ich keinem der Otters wieder begegnen.

Als meine Mutter mit zwei Tellern Kjøttkaker auftaucht, liegen alle Augen auf ihr. Jeder in unserer Familie liebt die Fleischbällchen, die meine Mutter kocht.

„Jonna Schatz, den einen Teller kannst du direkt mir geben", versucht unser Vater sie zu mit einem großen Lächeln zu überzeugen.

Das dürfen Espen und ich nicht zulassen, wenn unser Vater den Teller in die Finger bekommt, wird er in wenigen Minuten leer sein. Deshalb rennen mein Bruder und ich gleichzeitig los und greifen einen der Teller. Leider nur den Gleichen. Der andere landet auf Dads Schoß, welcher sich direkt einen genehmigt.

Mit einem leicht enttäuschten Blick schaue ich den Kjøttkaker hinterher.

„Das funktioniert bei mir nicht, Schwesterherz."

Schade, dass mein Versuch scheitert.

„Kinder nicht streiten", kommt es von unser Mom.

„Du solltest nicht so viele Essen, Chris. So viel Fleisch und Fett ist nicht gesund", kritisiert sie unseren Vater, der jetzt bestimmt schon sechs Stück gegessen hat.

Das Spiel beginnt und Espens Gesicht schwingt zum Bildschirm, das ist meine Chance. Schnell ziehe ich am Teller und setze mich mit ihm wieder auf das Sofa.

Espen gibt sich geschlagen und isst bei Dads Teller mit.

Mom muss sich ein Grinsen verkneifen. Ich denke, insgeheim freut sie sich darüber, dass wir ihr essen so sehr mögen. Doch zugeben würde sie es nicht.

Über die Jahre hat auch sie Football lieben gelernt. Andernfalls hätte sie es nicht so lange in diesem Haus ausgehalten.

Heute ist ein Heimspiel der Otters. Als die Kamera auf die Zuschauer schwingt, sehe ich kurz einen traurigen Ausdruck auf Dads Gesicht auftauchen. Er würde viel lieber dort sitzen. Doch Karten für Rollstuhlfahrer sind echt schwer zu bekommen. Ansonsten hätte ich ihm schon welche gekauft.

So schnell der Moment auftauchte, so schnell ist er auch wieder vorbei. Denn nun sind wieder die Spieler zu erkennen. Unterbewusst suche ich nach Frederik und finde ihn direkt. Während des gesamten Spiels der Offense ruht mein Blick auf ihm. Dem Spieler Nummer zwölf.

Ob Eric ihm von der Tribüne aus zusieht. Mich würde es sehr interessieren, wie sein erster Kindergartentag war. Es würde ihm sicher guttun, Freunde in seinem Alter zu finden. Passiv verfolge ich das Footballspiel, aber eigentlich hänge ich meinen eigenen Gedanken hinterher.

Als ich laute Freundenschreie von meinem Bruder und unserem Vater höre, kann ich mir schon das Ergebniss des Spieles ausmalen. Die Otters haben mal wieder gewonnen. Diese Saison sind sie unaufhaltsam, kein Spiel haben sie verloren. Dabei hatten sie starke Gegner wie die Dragons oder heute die Green Leaves.

Mein Inneres spiegelt nicht die ausgelassenen Stimmung im Wohnzimmer dar. Viel zu sehr denke ich an die beiden Menschen, die ich erst kennengelernt hatte. Meine Gedanken verwirren mich. In meinem Job lernt man Leute nicht so schnell an sich heran zulassen. Dies würde einen nur verletzten. Wieso ist es mir bei ihnen nicht möglich.

"Es war ein schöner Tag, doch ich muss morgen früh raus. På gjensyn", verabschiede ich mich spät Abends von meiner Familie.

Meine Mom drückt mich noch fest an sich, bevor sie mich gehen lässt. Sie muss gespürt haben, was in mir vor geht. Dass ich eine Umarmung von ihr gebracht habe.

"Vi ses", verabschiedet sich mein Bruder auch von mir auf norwegisch.

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