Kapitel 18
Dr.Ording's Sicht: Nachdem Herr Lange gegangen war, bewegte ich mich zurück zur Intensivstation, wo Herr Hall lag. Er wollte sich wirklich umbringen! Ich konnte es nicht fassen. Nur weil sein Vater gestorben war. Oder steckte da nochmehr hinter? Auf der Intensivstation, betrat ich Herr Hall's Zimmer. An seinem Zustand hatte sich noch nichts verändert. Ich ging in den Nebenraum, und rief nochmals die Mutter von ihm an. Ich hoffte, dass sie diesesmal dran ging. Ich wählte die Nummer, und es klingelte. Es ging wieder nur die Mailbox an! Ich entschloss mich drauf zu sprechen. "Hallo Frau Hall. Kommen sie bitte ins Johannes Thal Klinikum! Es geht um Ihren Sohn, Elias Hall!" Damit legte ich auf. Ich ging wieder in das Zimmer von Herr Hall, um nochmal ein Ultraschallbild von seiner kleinen Blutung zwischen den Rippen zu machen. Ich setzte an, und plötzlich bewegte sich etwas. Ich schaute zu Herr Hall, der seine Augen langsam öffnete. "Herr Hall, können Sie mich hören?" Er schloss die Augen wieder. Ich klatschte ihm leicht auf die Wange. "Herr Hall, hier bleiben! Augen auf!" Er machte sie nicht wieder auf. Ich schaute erneut auf die Blutung, die sich leider vergrößert hatte! Wenn sie noch größer wurde, mussten wir operieren! Herr Hall war leider immer noch nicht außer Lebensgefahr. Das er die Augen nicht wieder öffnete verhieß nichts gutes!
Phil's Sicht: Ich legte mich Zuhause in mein Bett, und versuchte zu schlafen. Doch leider ohne Erfolg. Ich war einfach zu aufgewühlt! Ich hatte Angst, dass wenn ich einschlief, ich das Handy nicht hörte, und Elias starb, ohne das ich mich verabschieden konnte! Und so gab ich schlussendlich auf, und stand auf. Ich legte mein Handy auf den Tisch, und setzte mich hin. Ich starrte die ganze Zeit auf den Display, in der Hoffnung, dass Dr.Ording anrief, und mir sagte, dass Elias aufgewacht war. Doch dies geschah nicht, und irgendwann senkte sich mein Kopf auf den Tisch, und ich schlief ein.
Dr.Ording's Sicht: Ich blieb die ganze Nacht im Nebenraum bei Herr Hall. Ich hatte die Hoffnung, dass er aufwachte. Aber es tat sich nichts. Ich kontrollierte einmal in der Stunde die Blutung, die nicht mehr wuchs, aber auch nicht schrumpfte. Ich redete immer auf Herr Hall ein, dass er kämpfen sollte. Aber es tat sich nichts. Seine Mutter kam auch nicht. Sie meldete sich noch nicht einmal. Was war nur bei den Hall's passiert? Ich setzte mich wieder in den Nebenraum, und wartete. Doch irgendwann siegte die Müdigkeit, und ich schlief auf dem Tisch ein.
Am nächsten Morgen wurde ich von Dr.Oltmanns aufgeweckt. Ich schreckte auf. "Ist er wach?!" Fragte ich hastig. "Nein." Dr.Oltmanns stellte mir einen Becher mit Kaffee auf den Tisch. "Hier trinken sie erstmal." Ich nahm den Kaffeebecher und trank einen Schluck. "Seid wann sind sie denn schon hier?" Fragte er mich. "Ich hab nach dem Spätdienst aufgehört zu zählen." "Und wann hatten sie diesen?" "Vor zwei Tagen oder so." "Gehen Sie nach Hause, und schlafen sie sich erstmal aus. Ich rufe sie schon an, wenn sich an Herr Hall's Zustand etwas ändert." "Brauchen sie nicht. Ich weiß eh nicht was ich Zuhause anfangen soll." "Na gut. Aber denken Sie daran, schlafen ist das wichtigste!" Dr.Oltmanns ging. Zuhause? Was sollte ich Zuhause. Meine Frau war gestorben, da musste ich nicht mehr Zuhause sein. Ich trank noch einen Schluck Kaffee, und anschließend ging ich zu Herr Hall, um nochmal ein Ultraschall zu machen. Die Blutung war geschrumpft! Zwar nicht viel, aber sie war geschrumpft. Als ich das Ultraschallgerät weg schieben wollte, berührte mich ein Finger von Herr Hall. Ich schaute sofort zu ihm, und er öffnete wieder die Augen. "Herr Hall? Können sie mich hören?" Er machte die Augen wieder zu. Diesmal nicht! Ich klatschte ihm sachte auf die Wange. "Wach bleiben! Hören Sie? Augen auf!" Und er öffnete sie wieder. Ich holte mein Diensthandy aus der Tasche, und rief eine Schwester an. Sie sollte sofort einen Platz im CT holen. Wir mussten nochmal in den Kopf schauen. Ich kabelte Herr Hall von den Geräten ab, und schob ihn mit einer Schwester Richtung CT.
Nach einer halben Stunde hatten wir die Bilder. Keine Blutung zu sehen! Ein Glück. Er war außer Gefahr! Ich ging wieder zu Herr Hall auf die ITS, um mit ihm zu reden. Als ich sein Zimmer betrat, öffnete er gerade die Augen. Ich ging zu seinem Bett, und setzte mich auf einen Stuhl. "Wieso haben sie mich nicht einfach sterben lassen?" Sagte er noch etwas benommen. "Herr Hall, wieso wollten sie sich umbringen?" "Ich kann nicht mehr! Verstehen Sie, ich bin nervlich am Ende!" "Aber warum? Nicht wegen ihrem Vater, oder doch?!" "Auch." Ich sah, dass sich Tränen in den Augen von Herr Hall sammelten. Er setzte erneut an. "Ich habe vor 4 Monaten meine Frau, und mein Kind verloren, und jetzt auch noch mein Vater! Ich kann einfach nicht mehr!" "Haben sie es schon mit einem Psychologen versucht?" "Ja verdammt!" Es lief eine Träne über sein Gesicht. Er tat mir leid! "Also wieso haben sie mich nicht einfach sterben lassen?" "Die Rettungsleute konnten es nicht! Und ihr bester Freund, Herr Lange, auch nicht." "Dann versprechen sie mir eins!" "Was denn?" "Wenn ich auf der Normalstation bin, und es wieder versuche, dann lassen Sie es, okay!" "Herr Hall, dass kann ich nicht! Das wäre unterlassene Hilfeleistung! Ich könnte meinen Job verlieren!" "Dann finden Sie mich einfach nicht!" Mir wurde das zu viel, ich stand auf, und verließ den Raum. Ich musste mit Dr.Oltmanns sprechen. Wir durften nicht zulassen, dass Herr Hall sich umbrachte! Dass wollte ich einfach nicht!
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D
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