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II

"Love is heavy and light, bright and dark, hot and cold, sick and healthy, asleep and awake- its everything except what it is! – William Shakespeare

„Du solltest mit deiner Macht den ganzen Himmel im Flammen aufgehen lassen und dich nicht mit diesen lächerlichen Einschränkungen und Problemen befassen müssen. Ich kann nicht glauben, dass du das alles ihretwegen machst." Caels Stimme troff vor Abfälligkeit. Er ignorierte Azaels warnenden Blick ebenso wie meine hochgezogene Augenbraue.

Cael war das egal. Ich hatte ihn zu Vio geschickt, damit er ihr sagen konnte, dass sie besser nicht zu dieser Abschlussparty gehen sollte. Ich hielt sie nicht für derart leichtsinnig, aber ich wollte sichergehen.

„Du beobachtest sie als wärst du ein niederer Stalkerdämon wie sie mit ihren Freundinnen im Regen tanzt. Du fliegst Runde um Runde um dieses beschissene Dorf herum. Du bist überhaupt nicht mehr du selbst. Du riskierst es Schwäche zu zeigen, wegen ihr."

Sein verachtender Tonfall brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. „Es reicht, Cael." Meine Stimme war leise, kontrolliert, das war ihm Warnung genug. Er klappte den Mund zu. Doch es war zu spät. Diese lodernde Wut, die mich begleitete seit ich existierte, war entfacht. Azael seufzte. Er sah es sofort. Wenn dieser eine Punkt überschritten war, gab es kein Zurück mehr. Viele Dämonen kannten sie, diese allumfassende Dunkelheit, die hochkam, wenn man zu viel fühlte und einen dann nicht mehr losließ.

Meine Schatten peitschten durch den Raum, warfen Cael gegen die Wand der Bibliothek und fegten die Bücher vom Tisch, über denen wir gesessen hatten. In den alten Unterlagen hatten wir gehofft auf einen Hinweis zu stoßen, wie wir den Fluch brechen konnten.

„Glaubst du, mir macht das Spaß?", knurrte ich und schritt auf ihn zu. Ich sah, dass Cael spätestens jetzt erkannte, dass er zu weit gegangen war. „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle für mich. Meine persönliche, ganz eigene Hölle." Unbändiger glühend heißer Zorn durchflutete meinen Körper. „Und das sage ich, obwohl du weißt, was..." Ich musste den Satz nicht beenden. Er wusste, was ich meinte.

„Es tut mir leid, Ramiel. Ich hätte dich nicht so reizen dürfen." Cael wehrte sich gegen die Schatten, die ihn an der Wand festnagelten.

„Du glaubst, dass es mir darum geht?", spuckte ich aus. Die Schlange auf meiner Brust zischte wütend. Azael trat besorgt einen Schritt nach vorne. „Es geht mir darum, wie du über sie sprichst." Ich spürte, dass mir die Kontrolle entglitt. Mein Blick streifte über das Heft der Dämonenklinge an meiner Hüfte. „So abfällig. Dabei ist rein gar nichts an ihr, was so etwas verdient hätte." Du solltest ihn töten, flüsterte die Wut in mir. Ich hatte ihr definitiv zu viel Raum gegeben. „Ich will dich die nächsten Tage nicht sehen." Ich ballte meine Hand zur Faust, damit sie nicht nach der Klinge griff. „Verschwinde. Sofort."

Meine Schatten ließen ihn los und er knallte auf den Boden. Dann schleppte er sich mühsam aus der Bibliothek. Vom Balkon meines Zimmers würde er in die rote Ebene fliegen, um meinem Befehl nachzukommen. Mit Genugtuung bemerkte ich, dass er sich seine rechte Seite hielt. Ich dachte an etwas, das mich beruhigte, bis ich mich zu Azael umdrehte. Meine Wut verrauchte langsam.

„Du bleibst dabei? Du willst ihr nichts von dem Fluch erzählen?"
Ich schüttelte frustriert den Kopf. Wenn sie es wissen würde, wird sie mich nicht mehr in ihre Nähe lassen. Und das konnte ich einfach nicht zulassen. Ich musste darauf hoffen, dass ich nach der Auszeit wieder Teil ihres Lebens sein durfte. Und ich würde ziemlich viel dafür geben, um ihr zu beweisen, wie wichtig sie mir war.

Ich hatte mir geschworen, ihre Bitte zu akzeptieren, ihr die Zeit zu geben, die sie brauchte, obwohl es das Gegenteil von dem war, was ich wollte. Denn nach dieser Nacht... Sie hatte das „Ich brauche dich" vielleicht auf den Moment bezogen gesagt, vor Lust, aber ich brauchte sie, um zu existieren.

Nie zuvor hatte ich etwas Vergleichbares gefühlt. Der Geschmack ihres Blutes allein reichte aus, um mich an den Rand der Verzweiflung zu treiben, aber ihre Feuchtigkeit auf meinem Schwanz? Ihre warmen Muskeln, die sich um meine Finger zusammenzogen? Ihr Lachen? Ihre Unerschrockenheit? Diese Nacht hatte ausgereicht, um die vorangegangen Schmerzen auszulöschen, die bitteren Erinnerungen an den Offizier. Nur wusste ich jetzt mit aller Sicherheit: Ich war verloren ohne sie.

„Gib mir einen Moment", bat ich Azael und wandelte durch die Schatten in das Wohnheimzimmer, das ursprünglich Azael und Caels Funktionen als Bodyguards gedient hatte. Ich schnappte mir das Handy und ließ mich mit dem Gesicht voran in die Kissen sinken. Dann schloss ich die Augen und startete ‚Welcome Home' von Radical Face. Cael hatte recht. Ich war ein triebgesteuerter Nichtsnutz, wenn es um sie ging.
Aber ich konnte nichts dagegen tun.

Ich erinnerte mich an den Ausdruck auf Vios Gesicht, als sie, das Gesicht dem Himmel entgegen gehoben, tanzte wie eine Göttin. Ich werde diesen Moment nie vergessen. Ich konnte mich nicht einmal dazu durchdringen zu bereuen, sie beobachtet zu haben, denn ohne diese Erinnerung wäre ich schon durchgedreht. Nicht nur gerade eben, sondern auch in all den Situationen davor. Sie war mein Anker, auch wenn sie es nicht wusste.

Die Vier hatten sich die meiste Zeit in dem Haus verbarrikadiert, das in dem Dorf stand, das ich nicht betreten konnte. Mein einziger Trost war, dass sie nicht nur vor mir, sondern vor allen Engeln und Dämonen geschützt war.

„Ramiel?" Ich schreckte hoch. Wir waren extra eine Blutverbindung eingegangen , damit Nakir mich jederzeit kontaktieren konnte, doch außer zu den täglichen Berichten war das bisher nicht vorgekommen. „Sie sind auf der Party."

„Was?", fuhr ich sie an. Wie konnte das sein? Vio wusste doch, dass Alicia da sein würde. Und für Alicia war das ein gefundenes Fressen. „Was macht sie?"
Nakir antwortete nicht. Alles, was von ihrer Seite kam, war unbehagliches Schweigen. „Nakir!" Das war ein Befehl.
„Sie tanzt", antwortete sie schließlich widerstrebend „mit Zapharias."

Ich sah rot. Zapharias und mich verband eine besondere Geschichte, die wieder hochgekommen war, als er sich in der Hölle an Vio rangemacht hatte. Ich stürmte los und rannte gegen Azael, der mit seiner Schwester aufgetaucht war. Azalee lehnte an der Wand und beobachtete uns. Sie war wütend auf mich, weil sie glaubte, dass Vio sie meinetwegen mied.

„Atmen, Ramiel. So kannst du da nicht auftauchen." Logisch gesehen wusste ich das. Azael hielt mich weiterhin fest. Wie sollte sie mir wieder vertrauen, wenn ich da jetzt reinstürmte und wie sie sagen würde einen Alpha-Männchen-Arschloch-Auftritt hinlegte?

„So kriegst du sie nicht zurück." Ich ließ mich zurück aufs Bett sinken und stützte das Gesicht in meine Hände. Nicht einmal vor Cael würde ich mich derart verletzlich zeigen wie jetzt vor den Beiden. Normalerweise nicht einmal vor den Beiden und ihrer Überraschung zu Folge wussten sie das auch. Schwäche ist nichts für jemanden wie uns, denk immer daran, Ramiel. Schwäche ist für die einfachen Leute gemacht. Die Bauern unter den Dämonen. Wenn du Schwäche zeigst, bedeutet das dein Ende.

„Warum willst du jetzt zu ihr?"
Ich will immer zu ihr, war die einfache Antwort.
Damit sie nicht mit diesem Arschloch tanzte, wäre gerade allerdings zutreffender.
„Warum gerade jetzt?", hakte Azalee nach.
„Damit ihr nichts passiert."

„Und hast du dich mal gefragt, ob es ihr auch so gehen könnte?" Ale setzte sich neben mich.
„Wie bitte?" Auch Azael sah seine Schwester entgeistert an. „Ich bin ein unsterblicher Dämon. Was soll mir passieren?"

Ale murmelte seufzte etwas von arrogante Flügelwesen. „Lass mich überlegen." Sie tippte einen schwarz lackierten Fingernagel an ihr Kinn. „Beispielsweise könnte dir Drachengift injiziert werden und dann wirst du vor den Augen einer gewissen Nepheline aufgeschnitten wie frisches Brot und wirkst nicht mehr ganz so unnahbar, wie du uns alle immer glauben lassen willst."

Ich stutze. „Du glaubst, sie macht sich Sorgen um mich?
„Natürlich, tut sie das, du Dummkopf", fügte sie schmunzelnd hinzu. „Du kannst sie noch so oft außen vor lassen, beschützen tust du sie damit dennoch nicht. Wir alle können ihre Situation nicht nachvollziehen, aber dass sie eine Pause von allem Übernatürlichen braucht, nachdem sie fast ermordet, versklavt und in der Finsternis umgekommen ist, kann ihr doch keiner verübeln, oder?

Außerdem glaubst du doch nicht wirklich, dass sie sich daranhält, wenn du ihr sagst, dass sie da und da nicht hingehen soll, oder? Sie würde sich niemals etwas vorschreiben lassen. Genau deshalb lie..." Ale hielt inne. „Ach scheiß drauf." Sie warf die Hände in die Luft. „Du stehst auf sie. So richtig."

Ich widersprach ihr nicht. Natürlich nicht. Das Zitat, das ich erst gestern in mein Notizbuch geschrieben hätte, fiel mir wieder ein. Ich hatte Schmerzen, die ganze Zeit, auf eine Art, für die die Sprache keine Worte hat. Eine lange Zeit hatten es Wörter nicht mehr so genau getroffen, wie die von John Green.

„Ich kann mir vorstellen, dass jetzt, wo sie sich auf die Dämonen Abschlussparty begibt, sie vielleicht wieder bereit für Übernatürliches ist. Dass die Vier mit ihren Nachforschungen so weit sind, dass sie sich wieder herauswagen, dass sie gewappnet sind."

Das ergab Sinn. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Das Gefühl, das ich zu verdrängen versuchte, seit ich sie das erste Mal gesehen hatte, breitete sich in mir aus.

„Es gibt Probleme."
Ich sprang auf. „Was ist los?"
Azael und Azalee tauschten einen besorgten Blick.
„Alicia hat ihnen etwas in den Wein gemischt."
„Wir müssen los", verkündete ich den anderen, während ich bereits durch die Schatten verschwand. Sie waren unruhiger als sonst, wütender. Genau wie ich.

„Halt dich zurück", hörte ich Ales Warnung, bevor ich aus dem Schatten der Bäume vor dem Verbindungshaus trat. Ich erinnerte mich an eine ähnliche Situation, die jetzt Monate zurück lag. Auch damals hatte ich vor einem Verbindungshaus auf Vio gewartet. Kaum zu glauben, was seitdem alles passiert war.

Ich sendete meine Schatten aus, die Vio in einem der oberen Wohnheimzimmer fanden. Ich atmete erleichtert auf, bis ich merkte, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Dann splitterte plötzlich das Fenster und Glas rieselte hinab. Befehle wurden gebrüllt und nur Sekunden später sprangen Alicia und Olivia durchs Fenster und verwandelten sich in der Luft, während die anderen Elitedämonen die Party stürmten. Sie schwärmten aus, um Vio zu finden.

Ich musste unwillkürlich grinsen, denn Vios Präsenz hatte sich nicht aus dem Zimmer bewegt. Eine zwanzigjährige hatte soeben jahrhundertealte Dämonen mit einem kleinen Trick überlistet. Als Vio wenig später das Haus verließ, erstarrte ich vor Ehrfurcht. Sie trug ein blaues, kurzes Kleid, das sich eng an ihre Kurven schmiegte und ihre geliebten schwarzen Stiefel. Ihre Wangen waren vor Wut erhitzt. Sie sah atemberaubend schön aus.

Und etwas in ihrer entschlossenen Haltung, dem harten Zug um ihren Mund antwortete auf etwas in mir. Es war der Moment, an dem es sich nicht mehr leugnen ließ. Sie war es. Sie und keine andere. Es würde immer nur noch sie sein. Bis in alle Ewigkeit.

Sie suchte den Himmel ab und der Mond ließ ihre meerblauen Augen silbern schimmern, dann umspielte ein zufriedenes Grinsen ihre Mundwinkel. Ich glaubte, dass ich ihren Namen sagte, doch ich konnte erst wieder atmen, als sie in meinen Armen war und ich ihren vertrauten Duft einatmete. Nach Büchern und ihrem Birkenblütenshampoo. Ich hatte sie so sehr vermisst, dass es noch immer wehtat.

Viel zu früh, löste sie sich von mir und ich verspannte mich augenblicklich. Ich sah ihr sofort an, dass etwas nicht stimmte.
„Beantworte mir eine Frage." Sie wich meinem Blick aus. „Was würde passieren, wenn du mich küsst?"

Ich zuckte augenblicklich zurück und sie ebenfalls, weil keine Antwort in diesem Fall Antwort genug war. Ich würde Alicia umbringen.
„Wieso?" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und mein Blick wanderte zu ihren Händen, die den Laptop jetzt wie ein Schutzschild umklammerten.

„Es ist ein Fluch." Meine Stimme war tonlos. Ich ließ den Kopf hängen. „Ich kann niemanden küssen, der kein Dämon ist. Er wurde mir vor Jahrhunderten auferlegt. Bisher gab es keinen Grund für mich ihn zu brechen." Ich sah in das endlose Blau ihrer Augen und bettete darum, dass sie verstand, was ich damit sagen wollte. Dass ich seit Wochen alles in meiner Macht stehende tat, um in Erfahrung zu bringen, wie ich diesen Fluch brechen konnte. Dass ich alles las, was mir in die Finger kam und mein Haus zu Höchstleistungen auflaufen ließ.

„Du glaubst, daran hat sich etwas geändert?" Vio schüttelte den Kopf. „Hat es nicht."
Ich erstarrte. Ich konnte verstehen, dass sie sauer war. Wer wusste schon, was Alicia ihr noch alles erzählt hatte und dennoch hatte ich nicht erwartet, dass es so wehtun würde. Dass es so wehtun konnte.

Sie sagte etwas von morgen in der Bibliothek und ich nickte nur, unfähig ihr ganz zu folgen und flüsterte eine Verabschiedung als sie sich schon zum Gehen gewendet hatte.
„Wo ist sie?", knurrte ich, als Azael neben mir landete.

„Wir können sie nicht finden. Sie muss in die Hölle abgetaucht sein."
„Wisst ihr, wo meine Schwester ist?" Olivia kam mit vor Schreck geweiteten Augen zu uns getreten. Ihre pechschwarzen Pupillen wanderten unruhig von mir zu Azael. „In einem Moment sind wir noch parallel zueinander geflogen und im nächsten war sie weg. Dabei haben wir gerade darüber gesprochen, wie wir am besten vorgehen sollen. Da war sie wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe sie überall gesucht. Sie ist weg."

Oh. Mich traf ein Dé­jà-vu. Ich linste zu Azael rüber. Er versteckte sichtlich angestrengt ein Grinsen.

„Mach dir keine Sorgen. Sie ist wahrscheinlich in der Hölle. Die Nepheline, die ihr betäuben und dem Offizier ausliefern wollte, hat sie dahin geschickt." Azael zwinkerte ihr zu und Olivia senkte ertappt den Blick. Azael kannte den Plan nicht mit Sicherheit, aber anscheinend hatte er voll ins Schwarze getroffen.

„Ähm... so war das nicht. Wir wollten bloß... Alicia war..." Sie fing an zu weinen und rannte weg.

„Wir müssen uns was für die Beiden überlegen."
„Glaub mir, das werden wir", bestätigte ich düster. Sie sind zu weit gegangen und das werden sie bereuen.

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Jetzt kommt nachher noch das letzte Kapitel💛

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