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chapter 72

Die sieben Höllenfürsten bilden die Oberhäupter von sieben verschiedener Häuser. Diese sind nicht mit unserer Definition Familien gleichzusetzten, auch wenn einige dämonische Wesen sie als solche betrachten. Manche gehen so weit, die jeweiligen Höllenfürsten als Mutter oder Vater und ihre Mitglieder als Geschwister anzusehen. Es geht allein um Macht und die Anhäufung dieser. Nur wenige und nur die mächtigsten Wesen sind Teil eines solchen Hauses. Denn um ihre Macht zu begrenzen, ist ihre Mitgliedzahl vorgeschrieben. Eine der wenigen Regeln an die Dämonen sich halten. – Vios Aufzeichnungen, Seite 51


Ich war in meinem Studierzimmer, die Sonne ging bald unter und meine Vorbereitungen waren abgeschlossen.

Ramiel war weder aufgetaucht, noch hatte er mir eine simple Nachricht geschickt oder irgendwie anders Kontakt zu mir aufgenommen. Und dabei hatte ich versucht ihn zu erreichen. Unnötig zu erwähnen, dass ich nicht erfolgreich war. Auch Azalee war nicht wieder auf der Bildfläche erschienen und mein Frustrationslevel dementsprechend hoch.

Ich kochte innerlich. Brodelte, wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand. Und dann brachen endlich die letzten Sonnenstrahlen des Tages durch das gusseiserne Bogenfenster und meine Fingerspitzen begannen erwartungsvoll zu kribbeln. Es war soweit.

Ich trug lockere Jeans und ein Windzug brachte mein T-Shirt zum Flattern. Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Einen Sekundenbruchteil später flammten die Kerzen auf, die ich in einem Kreis in der Mitte des Zimmers angeordnet hatte. Den schweren Studiertisch hatte ich mithilfe meiner Magie an die Wand geschoben.

Neben meinen normalen Ringen trug ich einen der Siegelringe. Ich zog ihn vom Finger, in der Hoffnung, dass er als magischer Gegenstand ausreichen würde. Die wenigen Aufzeichnungen, die ich zu Beschwörungen in meinem Notizbuch gefunden hatte, waren da ziemlich undeutlich gewesen. Die Flammen flackerten unruhig. Es wehte ein Wind, an dem nichts Natürliches war.

Ich trat aus dem Kreis und öffnete eine Wunde in meiner Handfläche. Obwohl ich vorher nicht genau wusste, was ich tun musste, spürte ich es jetzt instinktiv. Daher war ich nicht überrascht, als das Blut in meiner Handfläche zu kochen begann und der Ring schmolz. Als das Blut und der Ring zu einer brodelnden goldenen Masse verschmolzen waren, schloss ich meine Hand zur Faust und ließ die Tropfen in die Flamme fallen. Der Wind frischte auf, es brauste und mit einem Mal hatte ich das Gefühl inmitten eines Tornados zu stehen. Im Auge des Sturms. Es war ohrenbetäubend laut und finsterer als die Nacht je sein könnte. Ich stand im Nichts. Zwischen den Welten. Ein weiterer Schritt und ich wäre zurück. In der Hölle. In der Finsternis.

„Balthazar!"

Der Druck in meinen Ohren nahm zu, das Rauschen wurde lauter, das Reißen an meinen Haaren, meinem T-Shirt, meiner Haut wurde unbarmherzig.
Die Luft wurde mir aus den Lungen gepresst, mein Herz raste, mein Atem dagegen stockte abwartend. Schockgefroren.

Dann ertönte eine Stimme. Mächtig. Uralt. Allwissend.
Unbändig.
Weit weg und gleichzeitig ganz nah.
„Du hast mich gerufen, Viona Cartwright."

Die Dunkelheit blieb, wurde noch dichter, noch undurchdringlicher. Doch ich spürte ihn. Seine Präsenz, spürte, wie er mir näher kam, lauernd und abwartend. Er besaß keine Gestalt. Keine Form. Er war Rauch und Schatten. Angsteinflößend. Und dennoch nicht vollkommen fremd.
„Du hast lange gebraucht."

„Jetzt bin ich da." Das bodenlose Nichts zog sich zurück. Als ich die Umrisse des Studierzimmers erkannte, gewann ich meine Sicherheit zurück. Die Beschwörung hatte funktioniert, denn vor mir in dem lodernden Flammenkreis waberte Balthazar. Noch immer hatte er keine Form eingenommen, doch hinter den Schatten meinte ich Hörner und Krallen zu sehen. Ich fürchtete, er entsprach all den gruseligen, angsteinflößenden Beschreibungen, die ich früher über Dämonen gehört hatte.

„Meine Oma hat mir gesagt, dass du Antworten für mich hast."
„Nur wenn du die richtigen Fragen stellst." Seine Stimme hörte sich an, wie die Finsternis höchstpersönlich.

„Wie kriege ich diesen Bann von meiner Haut? Woher kenne ich Dämonenrunen? Wieso habe ich vor fast zehn Jahren Skizzen gezeichnet von Dingen, die ich vor ein paar Wochen das erste Mal gesehen habe? Was war dieses Gespräch mit meiner Oma? Wie kann ich Alicia besiegen?" Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus und ich bremste mich gerade noch, bevor ich weitere stellte.

Eine Wand aus Schweigen war die einzige Antwort, die ich bekam.
„Das sind nicht die richtigen Fragen." Die Stimme klang nüchtern, wissend und desinteressiert. Als wären meine Fragen keine Antwort wert.
„Alles, was du brauchst, hast du bereits. Alles was du sein willst, bist du schon."

Wow. Ich könnte schreien vor Frustration. Ich brauchte nicht noch mehr Rätsel. Ich brauchte Antworten! „Hör auf dich zurückzuhalten, Viona, lass los, gib die Kontrolle ab. Und erkenne es endlich, öffne dich für die Wahrheit. Denn wenn du bereit bist, wirst du sie erkennen."

Ich seufzte schwer. Meine Anspannung wich Resignation.
„Habe ich Dämonenblut in mir?"
„Stell keine Fragen, deren Antworten du bereits kennst!" Ein warnender Unterton lag in seiner Stimme und gleichzeitig meinte ich etwas Vertrautes rauszuhören. Sowas von verrückt. Ich sank in mich zusammen. So mutlos und erschöpft, wie in diesem Moment hatte ich mich nicht einmal bei meiner Ankunft in der Hölle gefühlt.

„Was würde dir Mut schenken, Viona?"
Ich zuckte mit den Schultern. Irritiert über diese seltsam persönliche Frage, obwohl mir die Antwort augenblicklich durch den Kopf schoss.

„Natürlich, das, was sich jedes Kind wünscht." Einen Moment lang lichtete sich die wabernde Masse. Ich konnte zwei glühende Augen sehen, ledernde Haut, scharfe Krallen, einen dornenbesetzten Schwanz und pechschwarze, stachelige Hörner. Ich hatte recht. Er kam jenen furchterregenden Wesen, die ich mir früher als Dämonen vorgestellt hatte, am nächsten. Bevor ich Ramiel kennengelernt hatte. Oder Azael.

„Deine Eltern wären sehr stolz auf dich. Sie würden alles dafür geben, damit du das weißt."
Meine Unterlippe begann zu zittern. Ich fühlte mich meinen Eltern schon lange nicht mehr nah. Ich vermisste sie so sehr, dass es noch immer wehtat und die Trauer die schönen Erinnerungen überwog, aber in diesem Moment meinte ich fast, sie zu spüren.

Ihre Liebe. Ihr unerschütterliches Vertrauen. Ihre unendliche Zuneigung. Ich meinte das Lachen meiner Mutter zu hören. Die Stimme meines Vaters.

Und dann erloschen die Kerzen. Ihr Lachen, seine Stimme hallten in dem Zimmer wider, blieben bei mir, als Balthazar verschwand. Ich nahm sie mit als ich mich zurückschleppte in mein Zimmer, in mein Bett, in meine Träume.

Ramiel kuschelte sich an mich und bedeckte meine Schulter mit Küssen.
„Du warst lange weg", murmelte ich schlaftrunken.
„Ich weiß." Er hörte sich müde an, erledigt, nahezu erschöpft.
Ich drehte mich zu ihm. „Geht's dir gut?" Selbst im Dunkeln konnte ich die Schatten unter seinen Augen sehen.

„Jetzt wo ich neben dir liege, geht es mir schon viel besser." Er drückte einen Kuss in meine Handinnenfläche. „Schlaf weiter."
„Jetzt bin ich wach." Ich strich durch seine Haare und er seufzte wohlig. „Ich habe dich vermisst", wisperte ich leise.

„Ich habe dich auch vermisst."
Die Sonne ging langsam auf und ich kuschelte mich noch näher an Ramiels warmen Körper. „Soll ich dir eine Geschichte erzählen?"

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Hast du auch schon Urlaub/Ferien?❤️
Ich habe an sich noch Uni, muss aber nicht mehr arbeiten und deshalb fahre ich morgen nach Lübeck und dann nach Hamburg und freue mich sehr auf federflattern 💛

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