Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

chapter 38

„Vi, das kannst du nicht machen!" Azalee sah derart schockiert aus, dass ich lachen musste.

„Dann pass mal auf! Komm, raus aus diesem Gästezimmer. Wir gehen jetzt zu dir." Sie sah mich merkwürdig an, folgte dann aber meiner Aufforderung. Nachdem wir mehrere Treppen hinabgestiegen waren und hohe Halle passierten, von denen alle gleich aussahen, betraten wir Azalees vertrautes Zimmer. Dessen Eingang noch immer nicht durch eine Tür versperrt war. Auf Privatsphäre legten Dämonen anscheinend nicht besonders viel Wert.

„Dann zeig mal, was dein Kleiderschrank zu bieten hat", forderte ich sie auf. Das musste ich ihr nicht zweimal sagen. Sie schien sich mit dem Gedanken angefreundet zu haben, denn auf ihren Lippen hatte sich ein breites, rebellisches Grinsen breit gemacht.
„Du bist echt mutig, Vio. Das gefällt mir."

Ich deutete eine Verbeugung an. „Wir werden ja wohl nicht zulassen, dass Ramiel und deine Freundin auf dieser Party feiern und wir auf seine Anordnung hier versauern."

Azalee lachte. „Das stimmt. Aber dennoch, du weißt nicht, was du tust, worauf du dich da einlässt. Aber wir machen das. Zusammen. Notfalls schlagen wir ein paar Schlangen den Kopf ab oder ein paar Piranhas die Zähne oder den ach so kräftigen Kiefer."

„So gefällst du mir, Ale." Sie grinste überrascht, segnete meinen Spitznamen für sie dann aber nickend ab.

Sie begann damit mich zu schminken und mich über die Ränkespiele und die Dämonen aufzuklären, vor denen ich mich besonders in Acht nehmen sollte. Dazu gehörten der Offizier und sein ausschließlich männliches, weißes Dämonengefolge.
„Ich habe nicht gedacht, dass es hier noch Rassismus und Sexismus gibt."

„In einigen Bereichen entspricht die Hölle tatsächlich jeder gewöhnlichen Gesellschaft. Es gibt Ungerechtigkeiten, unberechtigt harte Strafen und verschiedene Dämonenligen und eine entsprechende Rangfolge", erklärte Azalee, während sie mein Augen Make-Up mit einem perfekten Lidstrich krönte. „Und der Offizier ist definitiv ein Vertreter der alten Garde mit Macht und Klinge." Sie seufzte entzückt. „Perfekt, Vi! Du siehst einfach unfassbar großartig aus."

Ich blinzelte mich im Spiegel an und traute meinen Augen kaum. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann meine Augen das letzte Mal derart gefunkelt haben. Es musste Jahre her sein. Doch Azalees Schminke hatte Wunder gewirkt. Vor Allem der hellblaue Lidstrich und die silbernen Sterne auf meinem Lid brachten mich zum Strahlen. Ich grinste mein Spiegelbild an und dann Azalee, bevor ich sie stürmisch umarmte.

„Freu dich nicht zu früh, Vi. Jetzt kommen die Outfits."
Ich löste mich schnell von ihr, konnte mich gerade noch davon abhalten ihr zu danken und fragte: „Was ist denn mit den Outfits?"

„Sie werden dir nicht gefallen", warnte sie mich vor. Dann verschwand sie hinter dem schwarzen Paravent. Ich bürstete meine Haare und bemerkte, dass meine rosa Strähnen immer weniger deutlich zu sehen waren und das hellblond immer deutlich hervorstach. Das hellblond, das ich nicht sehen wollte, weil es mich so sehr an meine Mutter erinnerte.

„Ale!" Ich keuchte erschrocken und sprang auf, als Azalee hervortrat. Bekleidet mit ledernen Dessous und Schuhen, die so hoch waren, dass die meisten Models sich bei dem Versuch darin zu laufen die Beine brechen würden. Sie drehte sich und ihre Rücken war, bis auf ihre Tattoos, vollständig unbedeckt. Ihre wunderschöne braune Haut glitzerte und sie trug ihre lockigen Haare offen. Sie hatte ihre Make-Up aufgefrischt und Glitzer auf ihrem Dekolleté aufgetragen.

„Wenn du bei meinem Anblick schon so aussiehst, kannst du dich auf was gefasst machen. Machst du einen Rückzieher, Vi?" Ale sah mich herausfordernd an.
Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Auf keinen Fall."

Wenig später blieben wir vor einer Flügeltür stehen, hoch wie ein Einfamilienhaus, die aus unzähligen einzelnen Scherben bestehen zu schien, die das schillernde Gold der Wände reflektierten.

Dann öffneten sich die Türen und vor uns erstreckte sich ein endlos erscheinender Saal. Ale hatte ihn Spiegelsaal genannt, dabei konnte ich auf den ersten Blick keine entdecken. Ich ließ den Anblick auf mich wirken und das erste Wort, das mir beim Klang der Musik und dem Anblick der unbedeckten Körper einfiel, war sinnlich.

Ale schob mich in Richtung Treppe und ich bewegte mich mechanisch, während ich versuchte die schiere Dimension dieser Halle einzuordnen. Gläserne Kugeln schmückten die schmiedeeiserne Brüstung und tauchten alles in unmittelbarer Nähe in ein dämmriges Licht. In der Mitte des Saals war die Bühne auf einem erhöhten Podest aufgerichtet, genau unter dem prächtigsten Kronleuchter, den ich jemals gesehen hatte. Einer Götting würdig. Er bestand aus hunderten dieser gläsernen Kugeln, in denen es golden funkelte, perlmuttfarbenen Perlen und scharfen Kristallen.

Und da, während die Musik in mein Bewusstsein drängte und begann mich mitzureißen, entdeckte ich die Spiegel. Sie waren weder an den Wänden noch auf dem weißen glänzenden Marmoboden. Es war die Decke. Die gesamte Decke war ein Spiegel.

An einer Seite war ein nahezu endloses Buffet mit Speisen aller Welt, gläsernen Karaffen und kristallenen Gläsern aufgebaut und auf der anderen standen Betten. Himmelbetten, mit weißen wehenden Vorhängen. Ale bugsierte mich durch die Menge, während ich dabei war, die Informationen an mein Hirn weiterzuleiten und zu sortieren. Hände strichen über meinen nackten Arm. Ich spürte heißen Atem auf meiner Haut und lüsterne Blicke.

Ich sah männliche Dämonen in Glitzerkleidern und High Heels, weibliche Dämonen, die ihre Brüste vollkommen selbstverständlich unverhüllt präsentierten. Ich sah intime Dreierkonstellationen und Gruppen, deren Körper bereits vollständig ineinander verheddert waren, Tänzerinnen und Tänzer auf erhöhten, gläsernen Podesten in der Menge, doch über all dem lag der Geruch nach Verdammnis. Nach Sünde. Nach Schuld. Und ich fragte mich, wie weit entfernt wir von dem wahren Teil der Hölle waren. Nicht der Goldenen Stadt, die mehr Inszenierung war, sondern der ursprünglichen Hölle und ihrer Finsternis.

„Die einzige Droge", Ale musste schreien, damit ich sie verstand, „gegen die Dämonen nicht immun sind, ist Blut." Mein Blick fiel auf einen Turm aus kristallenen Gläsern, aus einem aus der Wand ragenden Wasserspeier floss eine dunkelrote Flüssigkeit und füllte die Gläser.
Menschenblut? Ich traute mich kaum zu fragen und war mir definitiv nicht sicher, ob ich für die Antwort bereit war oder sie hören wollte.

„Du fragst dich, wie Dämonen sind?", Ale reichte mir ein Pokal mit einer klaren Flüssigkeit. „Jetzt erfährst du es. Du hast bisher nur die beste Seite von Dämonen kennengelernt, jetzt siehst du einen Anflug unserer Dunkelheit." Sie prostete mir zu und leerte ihren Drink in einem Zug. Ich nippte vorsichtig und folgte dann ihrem Beispiel und ließ mich von der Musik mitreißen.

Immer wieder sah ich mich staunend um und fragte mich, was wohl Ellie, Sumi und Alex sagen würden, wenn ich ihnen hier von erzählen würde. Alex würde sicher darauf bestehen das nächste Mal mitzukommen, Sumi würde mir raten ein Buch darüber zu schreiben, damit sie es dann lesen kann und Ellie würde sich Sorgen machen. Ich hatte Azalee vorhin gefragt, auf der Erde war noch nicht einmal eine Nacht vergangen, seit ich hier war. Dass die Zeit unterschiedlich schnell verlief, hatte ich auf die Hölle als System bezogen, dessen Zweck es war die Seelen zu foltern. Denn je länger Schmerzen anhielten, desto höllischer wurden sie ja bekanntermaßen.

Ich spürte jemanden hinter mir und stellte ruckartig mein Glas beiseite. Als ich mich umdrehte stand ein derart heißer Typ vor mir, dass ich nach Luft schnappte. Er trug ein rotes, glitzerndes Paillettenkleid und sein anzügliches Grinsen traf mich gänzlich unvorbereitet. Ich hatte keine Ahnung, dass ich einen Mann in einem Kleid dermaßen anziehend finden konnte. Doch dem war so. Ich ließ ihn näherkommen, folgte ihm in die Menge und dann tanzten wir. Ale tauchte mit einer lilahaarigen Dämonin auf. Ihre hellbraune Haut schimmerte im sanften Licht der Glaskugeln und ihr Lächeln ließ sie nochmal um einiges schöner werden. Ich grinste Ale an und sie legte stolz einen Arm um ihre Freundin.

Ich hob die Arme und tanzte. Als hätte ich keine Sorgen, keine Probleme, keine Ängste, keine Hemmungen. Ich tanzte nur für mich, als würde mich niemand sehen, begleitet von einer bittersüßen Schwere.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro