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chapter 1

Die letzte Vorlesung war gerade einmal seit fünf Minuten beendet und dennoch wunderte es mich wenig, dass wir bereits vollständig waren. Unsere Gruppe hatte es sich auf ihrem Stammplatz in der Bibliothek gemütlich gemacht. Sumi, deren Eltern aus Korea stammten, hatte es sich in dem riesigen samtgrünen Ohrensessel breit gemacht und die Beine über die Lehne geschwungen.

Direkt neben ihr hatte es sich Ellie gemütlich gemacht. Sie blätterte in einem Buch über Schwarzafrikanische Geschichte und hatte den Rücken gegen Sumis Sessel gelehnt. Auf dem kleinen Sofa, das definitiv schon bessere Zeiten gesehen hatte, lümmelte Alex, sier tippte wie wild auf dem Handy herum und schien nichts mehr um sich herum wahrzunehmen.

Ich saß auf dem letzten und mit Abstand besten Platz. Der Fensterbank. Mit der Zeit hatten wir hier ein Kissen nach dem anderen hergeschleppt, sodass überall senfgelbe Kissen mit Fransen und verschiedenen Mustern herumlagen. Das Fenster war riesig und hatte die Form eines umgedrehten Us, wenn ich meine Füße nicht ebenfalls auf das breite Fensterbrett gelegt hatte, würden wahrscheinlich noch zwei weitere Personen hier sitzen können. Man musste immer aufpassen, dass einem die gusseiserne Fassung nicht in den Rücken stieß, dann war der Platz unter dem Rundbogenfenster der Beste von allen.

Ellie öffnete ihren Rucksack und holte zwei Thermosflaschen heraus. Sumi kramte aus ihrem türkisen Fjallräven vier Tassen hervor, die sie vor Ellie auf den Boden stellte.

Eine Gruppe Studierender zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich sah nach unten, wo sich die Grünfläche des Campus, die zwischen zwei der größten Unigebäuden eingekesselt lag, befand. Es regnete leicht und der Himmel war von grauen Wolken überzogen. Überhaupt kein schönes Frühlingswetter. Selbst für nordenglische Verhältnisse.

„Aleeeex", trällerte ich und grinste sier vielsagend an. Sier stürmte zum Fenster und beobachtete wie sich die Gruppe, angeführt von Jessica und Robyn, dem angesagtesten Couple der Uni, über den Campus in Richtung Mensa bewegte.

„Definitiv sie", entschied Alex und ließ sich wieder nieder.
„Das sagst du doch nur wegen dem Rock!" Sumi schüttelte den Kopf und ich nahm grinsend die dampfende Tasse Kaffee entgegen, die Ellie mir reichte.

Ich kramte in meinem Beutel. „Na, dann lasst uns doch mal sehen, was wir so zu futtern dabeihaben. Im Angebot sind..." Ich hielt triumphierend eine Packung Haferkekse in die Luft. Keine Reaktion. Augenrollend machte ich mich erneut auf die Suche. „Oreos!", präsentierte ich den nächsten gefundenen Schatz und warf sie gleich Sumi zu, die die Hände ausstreckte.

„Ich glaube das war's." Seufzend lehnte ich mich zurück, und begegnete Ellies und Alex grimmigen Blicken mit einem herzerwärmenden Lächeln. „Spaaaaaaaß." Ich warf Ellie mit einer Packung Pringles und Alex mit einer 300 Gramm Toffee Schokolade ab.

„Gutes Kind", lobte sie zufrieden.
„Also dann sind wir bereit?" Ich setzte mich aufrecht hin, trank einen großen Schluck von meinem Kaffee und nickte.

Sumi holte ihr Notizbuch hervor. „Wo waren wir letztes Mal stehen geblieben?" Sie blätterte um. „Ah, da. Beste Fantasy Dilogie. Ich war für Emberfall, Pringles für die Elfenkrone und dann ist eine Diskussion darüber ausgebrochen, ob wir Blood&Ash auch berücksichtigen, obwohl da erst ein Band erschienen ist."

„Dazu habe ich neue Informationen." Ellie sah mich an, während sie genüsslich einen Pringles nach dem anderen verschlang. „Es gibt mindestens vier Bände!"

Ich sprang auf. „Ehrlich?" Sie zeigte mir die Seite auf ihrem Handy. „Oh mein Gott." Beide Hände aufs Herz gepresst, wankte ich zurück auf meinen Platz. „Ich bin so glücklich! Dabei sollte ich eigentlich sauer sein, aber naja, dann schlage ich Blood&Ash halt bei bester Reihe vor. Bedeutet eh viel mehr!" Ich streckte Ellie die Zunge raus.

Sie tastete an ihrem Afro herum, der perfekt saß und lächelte vor sich hin. „Jaja, kleine Vio. Jaja."

„Ich bin nicht klein!"
„Du bist nahezu winzig."
„Ich bin fast 1,70 Meter groß! Viel näher an zwei Metern als an einem", verteidigte ich mich.

Ellie lachte und Alex Blick wanderte zwischen uns her, als wären wir bei einem Ping Pong Match.
„Lassen wir das." Sumi ergriff das Wort. „Gibt es noch andere Vorschläge?"
„Elias&Laia", sagte Ellie.

„Du hast doch schon eine Trilogie vorgeschlagen. Mehr darf man nicht!", giftete ich mit einem selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht.

„Da hat Vio recht."
„Was ist denn mit Cassardim?", schlug Alex vor.
„Die Bücher liebe ich!"

„Ja, ich auch", stimmte Sumi zu und auch Ellie nickte zustimmend. „Dann ist das beschlossen. Ich vermerke das. Nächste Woche Freitag erscheint endlich der zweite Teil von Blood&Ash. Ich schreibe die Leseabschnitte in unsere Gruppe."

„Perfekt, danke."
„Damit haben wir den offiziellen Teil endlich hinter uns. Also Leute, was gibt's neues?" Alex sah uns der Reihe nach an.

„Professor McDoof kann meinen Namen immer noch nicht richtig aussprechen. Manchmal glaube ich, er macht das so lange, bis ich ihm einfach vorschlage mich Simo oder noch besser Simone zu nennen." Genervtes Stöhnen von allen Seiten.

„Was stimmt nicht mit dem?", fragte ich.
„Das kann er doch wohl nicht unabsichtig machen. Wir studieren seit drei Semestern hier." Ellie schüttelte die leere Pringlesdose.

„Doch, aus irgendeinem Grund kann er das. Sogar in den E-Mails, wo mein Name überall richtig steht, schafft er es, ihn falsch zu schreiben."

„Unmöglich. Ist das nicht auch Diskriminierung? Mit einem Namen wie Anna, Ben oder Hailey hätte er ja sicherlich null Probleme."

„Stimmt, kann gut sein. Wenn du möchtest, können wir gerne zusammen zum Dekan gehen oder wenigstens in die Personalabteilung der Uni", schlug ich vor. Die anderen nickten zustimmend.
„Das ist lieb von euch. Ich überlege es mir."

Unsere Buchclubtreffen sind eigentlich immer nur für zwei Stunden angesetzt. Es endet jedoch fast immer gleich. Irgendwann kurz vor Mitternacht, verließen wir schlurfend die Bibliothek und schlichen uns in unsere Wohnheimzimmer. Eigentlich begann die Sperrstunde erst ab 24 Uhr, aber wir haben schon mehrmals Bekanntschaft mit Diogo, dem Nachtwächter gemacht, und wollten das um keinen Preis wiederholen.

„Wann beginnt deine Schicht morgen?", fragte Ellie nach dem Zähneputzen, als ich meine Haare zu einem Zopf flechte und sie ihr rotes Seidentuch anlegt, um ihre Haare zu schützen.

„Erst um 2 und deine?", antwortete ich und wir machten uns auf den Weg in unser Zimmer.
„Um 3." Sie grinste. „Du weißt, was das heißt?"

„Mittagessen bei den Changs!" sagten wir im Chor und lachten. Eines der vielen Dinge, die ich an Ellie so mochte, war die Leichtigkeit. Wir konnten zusammen so richtig kindisch sein, uns total zum Deppen machen, sodass niemand auch nur annähernd auf die Idee kommen könnte, dass wir 19 Jahre alt waren, aber auch ernsthafte Gespräche führen und miteinander diskutieren. Ich war unglaublich froh, dass es uns vor anderthalb Jahren in dasselbe Wohnheimzimmer verschlagen hatte.

„Meine Kissen sind bereit, Vio!", drohte sie mir.
„Jaja, Ellie. Jaja."
„Okay, ernsthaft, weck mich, wenn du wieder einen deiner Träume hast, ja?"
Ich nickte. „Danke. Liest du auch noch etwas?"

„Ich werde es versuchen, aber ich bin schon ganz schön müde und wünsche dir deshalb lieber jetzt schon mal eine gute Nacht."

„Danke, dir auch." Ich knipste meine kleine Lampe ein und widmete mich dem neusten Buch von Kerstin Gier. Meistens hing es von meinem Gemütszustand ab, ob ich gut schlafen würde oder nicht. Und für heute hatte ich kein gutes Gefühl.

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Herzlich willkommen zu meiner neuen Geschichte! 🧡🧡🧡
Was sagt dein erster Eindruck?
Und wie findest du das Cover? Das erste, das ich selbst gemacht habe 💛

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