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6. Der Willkommensball II - 𝑴𝒂𝒈𝒈𝒊𝒆

Elle. Ausgerechnet Elle musste ich beinahe in die Arme laufen. Ich konnte verstehen, wenn sie sich am Rand verkroch, zumal dieser Ball nicht für sie stattfand, aber wieso genau, musste sie sich am selben Ort wie ich verkriechen? Dieser Saal war schliesslich riesig und es wäre selbst nach gut dreissig Meter noch Platz für sie gewesen. Oder suchte sie mich etwa? Nein, das war absurd, wieso sollte sie?

"H.. Hey", antwortete ich ihr stotternd und versorgte meine Hände in den Rocktaschen. Eines der coolsten Dinge an diesem Kleid, es hatte zwei Taschen an den Seiten. So wusste ich wenigstens wohin mit meinen Händen.
"Und, schon Bekanntschaften gemacht?" Ich bschloss einfach lässig zu bleiben, oder besser gesagt, so lässig wie ich sein konnte. Ich erinnerte mich an eine Figur in meinem Lieblingsbuch. Sie war eher kühl, nichts brachte sie aus dem Konzept. Ich war kein Meister was schauspielern anging, aber das sollte ich doch hinkriegen. Hoffentlich.

"Ein paar", meinte ich nur und reckte mein Kinn, um etwas grösser zu wirken. Das war natürlich Schwachsinn, ich war immer noch kleiner als Elle. Ich konnte selbst bei ihren eins siebenundfünzig nicht mithalten. Ich blieb irgendwo bei eins fünfzig hängen. Offenbar musste das gerade sehr doof aussehen, denn Elle schaffte es nur mühsam ein Lachen zu unterdrücken. Schnell sah ich zu Boden, wo ich nur die Spitze meiner Schuhe entdecken konnte, die beide etwas nach innen schauten. Eines meiner schrecklichen Angewohnheiten, wenn ich verunsichert war. Dann machte ich immer X-Beine. Meine Hände liess ich noch tiefer in die Taschen gleiten, um zu verhindern, dass ich auch noch an meinem Kleid herumzupfte. Sie lachte mich aus, na toll.

"Hey, Sweetheart, komm schon. Schau mich an." Ihre Finger legten sich unter mein Kinn und hoben es an, so das ich gezwungen war, ihr direkt in ihre wunderschönen Augen zu sehen. Wie konnten Augen so blau sein und dennoch so viel Wärme ausstrahlen, denn sie waren alles andere als kalt. "Ich wollte dich noch auf unsere letzte Begegnung ansprechen." Ach ja, richtig. Als ich flüchtete, aus der Angst sie würde genau gleich trinken wie mein Vater und mein Bruder. Ich hatte sie bereits einmal etwas angetrunken erlebt, doch ich wollte sie wirklich nicht betrunken erleben. Ich wollte sie nicht erleben, wenn sie an dem Punkt ankam, an dem die Menschen unberechenbar und gefährlich wurden. "Mir ist bewusst, dass deine Familie entweder nichts von trinken hält oder damit abstürzt, aber ich bin nicht so, okay? Ich habe nur einmal die Kontrolle über mich verloren, doch am nächsten Morgen gings mir so schlecht, dass ich das nie wieder gemacht habe."

"Schon gut", murmelte ich. Ich wollte jetzt wirklich nicht über Alkohol reden. Deshalb, und weil es mir ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl bescherrte in der Öffentlichkeit mit Elle zu sprechen, war ich froh, als meine Mutter mit einem kleinen Löffel leicht gegen ein edles Glas klopfte. Darin schwabte eine rote Flüssigkeit. Vermutlich war es Traubensaft oder Ähnliches, denn Wein war es garantiert nicht. Sie hasste Alkohol sogar noch mehr als ich. Wenn es nach ihr ginge, könnte der gesamte Weinkeller begraben werden und die Bierfäser im Keller entfernt werden.

Die letzten Gespräche verstummten, die Musiker spielten ihre letzten Töne und die Blicke wanderten zu Yuna hinüber. "Nun, ich habe euch meine Eingriffe schon prophezeit und ich bin entsetzt darüber, dass die Tanzfläche bisher gar nicht gebraucht wurde." Das stimmte tatsächlich. Die Leute machten einen Bogen darum herum und betraten sie nur, wenn sie auf den Seiten nicht mehr durch kamen. Dann überquerten sie die Fläche aber hastig. "Ihr werdet nun alle miteinander einen sehr bekannten Tanz miteinander tanzen, den es schon seit über einem Jahrhundert gibt. Den Chapelloise." Dieser Tanz gehörte hier im Schloss zur Allgemeinbildung und auch in der Stadt leherte man ihn in der Schule. Bei Schulanlässen waren alle gezwungen ihn mindestens einemal mitzutanzen. Und im Dorf, wie mir erzählt wurde, lehrte man ihn von seinen Eltern oder Grosseltern, wenn die Familie kein Geld für die Schule hatten. Und das hatten die wenigsten. Die Schule da waren enorm teuer, zumal sie auch nur wenige aufnehmen konnten.

"Die Männer tanzen aussen und die Frauen, die von einem zum anderen Mann wechseln, tanzen innen. Nach jedem Takt setzt ihr einen weiteren aus und stellt euch bei eurem neuen Partner mit Namen, Alter und etwas, was euch ausmacht vor. Also los, auf die Tanzfläche mit euch." Die Scharr breitete sich bereits auf der kreisförmigen Fläche aus, während mein Blick nach wie vor bei meiner Mutter hängen blieb. Sie winkte Elle zu sich und flüsterte ihr etwas zu. Doch bevor ich sehen konnte, was danch passierte, wurde ich schon von diesem Lan mitgezogen.

Er stellte sich als Lan Allen, neunzehn und mit seinem aussergwöhnlichen Style vor. Da war ich mal gespannt darauf, wie er herum lief, wenn keine Stylisten dahinter steckten. Meine Vorstellung blieb immer die selbe. Maggie, sechzehn und mich machte meine künstlerische Begabung aus. Es war etwas seltsam sowas von sich selbst zu sagen, doch ich war wirklich gut im zeichnen, so wie im fotografieren. Zudem brannte ich dafür.

Es waren sogar ein paar sympathische Lords dabei. Zum Beispiel Jaron Miller, achzehn, mit seinen verstrubelten, braunen Wellen, welche er ständig mit einer Kopfbewegung zurück warf. Sein Talent sei es, dass er zwei linke Füsse hatte, was sich schon bald als wahr herausstellte. Aber er war wirklich humorvoll und ich hatte in dieser kurzen Sequenz viel zu lachen. Ab da begann ich mir die Gesichter und Namen der mir sympathischen Lords einzuprägen.

Der Lord nach Jaron trat mir zwar nicht ständig auf die Füsse, dafür machte er mir etwas Angst. Kein Wunder, denn wenn er so nah vor mir stand, war er gut zwei Köpfe grösser als ich. Und er war immer noch so gruselig wie zu Beginn. Drake Zabel, dreiundzwanzig und definitiv zu alt für mich. Er redete nicht viel, was das einzige war, was an seiner Anwesenheit angenehm war. Ich war trotzdem froh, als ich zum nächsten Lord wechseln konnte und der übelriechenden Wolke von Alkohol, Zigaretten Gestank und dem salzigen Geruch von Blut entkommen konnte. Vermutlich war letzters nur reine Einbildung, aber trotzdem machte es die Situation nur noch grusliger.

Xeno Kennedy, neunzehn erwies sich ebenfalls als viel grösser als ich, doch im Gegensatz zu Drake, war er ein ganz geselliger Zeitgenosse. Sein Kosenamen für mich erinnerte mich etwas an Elle. "Süsse." Aber irgendwas daran war anders. Wenn Elle mich so nannte, kam es mir vor, als richte sie es direkt an mich. Bei Xeno klang es eher nach einem Kosenamen für all seine Flirts und ich war definitiv eine davon. Er stellte sich sogar vor als Profi-Flirter. Es klang sehr arrogant, aber er meinte es nicht so ernst wie es einige vielleicht auffassen würden. Andererseits war er wirklich nicht schlecht darin und hübsch genug war er definitiv. Mitt weiss gefärbte Haare, die ihm wirklich sehr gut standen und ähnlichen Augen wie ich. Beinahe schwarz waren sie und strahlten eine unglaubliche Wärme aus. Ihn merkte ich mir aufjedenfall, auch wenn ich ihn bisher eher als grosser Bruder wahrgenommen habe.

Der tollpatschige Junge von vorhin, der in mich hinein gerannt war, stellte sich als Roy Watson, achzehn heraus. Ich wusste nicht ob er bei allen so stotterte oder nur besonders bei mir, wegen dem vorherigen Vorfall. Auf jedenfall war es angenehm, mal mit jemandem zu tanzen, der nicht einen ganzen Kopf oder mehr grösser als ich war. Er war immer noch grösser als ich, aber mein Nacken tat nicht gleich weh, wenn ich zu ihm hoch sah. Zudem konnte er unerwarteterweise sehr gut tanzen. Seine Bewegungen waren beeindruckend.

Es waren auch arrogante dabei, wie etwa Miro Hill, zwanzig, oder Linus Parker, zweiundzwanzig. Sie beide schauten auf mich herab, als ob ich ein schwaches, nichts nutziges Weib wäre. Es machte mich so wütend, doch ich schluckte die Wut hinunter. Da tanzte ich wirklich lieber mit Jace oder Will, auch wenn die Tänze mit ihnen unangenehm waren. Ich fühlte mich dabei eher unwohl als etwas anderes.

Gerade als ich dachte wieder vor Lan zu landen und dass es vorbei wäre, trat ich vor Elle. Bevor ich fragen konnte, sie musste meinen irritierten Blick bemerkt haben, erklärte sie sich bereits. "Yuna, also deine Mutter meinte ich soll bei den Männern mittanzen, ansonsten ginge es nicht auf." Ich nickte langsam. Ach ja, okay, hauptsäche ich würde es schnell hinter mich bringen.

Ich biss mir aus Nervosität auf die Unterlippe. Ihr weicher Daumen brachte mich jedoch wieder dazu, von meiner Lippe abzulassen. Ich sah zu ihr auf. "Süsse, zerbeiss doch nicht deine schönen Lippen." Mein Herz rutschte mir in die Hosen, obwohl ich nicht einmal eine trug. Ich schielte zu meinem Bruder hinüber, der neben Elle stand. Was wenn er das gehört hatte, war sie verrückt? Doch er schien gänzlich damit beschäftigt zu sein, mit einer schwarzhaarigen Lady zu flirten, deren Kleid nun wirklich etwas sehr freizügig war. Seit wann war er eigentlich schon wieder zurück? Entweder wurde er entdeckt oder er erledigte seine Angelegenheit ziemlich schnell.

Ich sah wieder zu Elle und da zog sie mich schon mit, denn die Musik hatte wieder begonnen. Vielleichte war es auch nichts spezielles für Elle, jemanden so zu behandeln wie mich gerade. Vielleicht nannte sie ja jede Süsse und sie spielte es nur gut. So, dass man das Gefühl hatte, sie sprach einem direkt an. Oder ich bildete mir einfach zu viel darauf ein.

Ich brauchte eine Weile, bis ich bemerkte, dass ich nun ganz alleine auf der Tanzfläche stand. Auch Elle war von meiner Seite verschwunden. Hastig huschte ich von der Fläche hinunter und stolperte dabei beinahe über meine eigenen Füsse. Egal was heute noch passieren würde, der Abend war defintiv nicht gelungen, abgesehen von ein paar Momenten die ich mit Jaron oder Xeno teilte. Da fiel mir auf, ich könnte einer der beiden aufsuchen.

Xenos Weisse Haare fand ich am schnellsten und er stand tatsächlich gerade alleine da. "Und? Haben Sie schon mit einer meiner Schwestern gesprochen?", lächelte ich ihn freundlich und interessiert an. Er stand gerade bei der Mini-Bar, wo es tatsächlich Alkohol ab. Vermutlich verlangte das mein Vater so lange, bis meine Mutter nach gab. Doch Xeno vergriff sich lieber an einer Cola.
"Haben wir uns nicht geeinigt uns zu duzen, Kleine? Willst du auch was zu trinken?"
"Oh, tut mir leid, doofe Angewohnheit. Auch eine Cola gerne", lachte ich nervös. Uns wurde eingetrichtert jeden Lord und jede Lady zu siezen, doch es gab einige, die mich baten sie zu duzen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass diejenigen vorallem vom Dorf waren, auch wenn Xeno äusserlich eher wie ein Stadt-Kind wirkte.

"Darf ich dich fragen woher du kommst? Also aus der Stadt oder aus dem Dorf?" Xeno reichte mir ein Glas Cola an dem ich leicht nippte, während ich auf seine Antwort wartete.
"Du darfst mich alles fragen. Ich komme aus der Stadt. Zumindest kann ich das offiziell seit zwei Jahren behaupten. Aufgewachsen bin ich im Dorf. Als ich erwachsen wurde, beworb ich mich in der Stadt und kriegte einen Job als Kellner. Mittlerweile habe ich aber eine eigene Bar." Erstaunliche Geschichte, dass musste man ihm schon lassen. Es war einfacher von der Stadt ins Dorf hinunter zu fliegen als andersherum. Die Dorfleute durften sich zwar hier oben bewerben, doch oftmals werden ihre Bewerbungen direkt aussortiert, ohne dass sie überhaupt angeschaut wurden. Dann musste er wirklich erstaunlich überzeugend sein und das Glück war wohl auch auf seiner Seite. Wie bei Christina, die vor ungefähr zwei Wochen bei uns aus dem Dorf eintraf, weil sie eine Stelle als Zofe hier bekam.

"Nicht schlecht. Dürfte ich erfahren, wie du das geschafft hast?" Er zuckte lässig mit den Schultern, beugte sich dann jedoch zu mir herunter.
"Also, ich vertrau dir jetzt was grosses an. Ich hoffe zu verpetzt mich nicht", seine geheimniskrämmerei machte mich nervös, "ich habe bei meiner Bewerbung etwas gelogen. Ich habe meine Herkunft gefälscht." Meine Augen wurden gross. Wow, ihm war hoffentliche klar, dass er das einer Prinzessin verriet. Sein Glück, dass ich nicht vor hatte ihn zu verraten.

"Spass, chill. Der typ dem der Schuppen ursprünglich gehörte, war auch vom Dorf. Ich wusste von ihm durch Bekannte und beworb mich da. Er nahm ausnahmsweise nur Leute vom Dorf an." Zugegeben, das beruhigte mich etwas. Ich verstand wenn Leute aus dem Dorf alles dafür taten hier hoch zu kommen in die Stadt, doch es war mir wohler, nichts von einer hier geltetenden Straftat zu wissen.

"Aber zu deiner ersten Frage zurück, die ich unhöflicherweise vergessen hab zu beantworten, ich habe erst mit Lilith gesprochen. Sie war etwas unfreundlich, aber ich finde ihre Haare cool." Er grinste breit. Sie passten vom Aussehen her definitiv zusammen, denn ihre Haare waren schliesslich genauso weiss wie seine. "Nun kleine Fee, ich sollte jetzt gehen, deine zweite Schwester muss ich auch noch befragen." Ich winkte ihm zur Verabschiedung, woraufhin er in der Menge verschwand. Weshalb er wohl hier war?

Ich trank noch meine Cola aus und beschloss dann, einfach hier zu bleiben. Doch das führte nur dazu, dass ich den Rest vom Abend alleine auf einem Barhocker sass und den Leuten zu schaute, wie sie doch begannen zu tanzen und miteinander sprachen. Viele Bekanntschaften hatte ich bis zum Ende des Events nicht gemacht. Abgesehen von kurzem Wortwechseln mit Leuten, die bei der Bar vorbeikamen. Zum Glück hatte ich noch einen guten Monat Zeit, bis die ersten Votings stattfanden. Genug Zeit um die Leute, die ich mir gemerkt hatte, noch besser kennenzulernen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das ganze Make Up, dass nach viel weniger aussah als es schlussendlich war, von meinem Gesicht bekommen habe. Irgendwann gab ich es auf, mit Abschmickmittel zu arbeiten und schmiss mich unter die Dusche, wo es dann doch ganz gut abging. Das Kleid hing ich in meinen Kleiderschrank zu meinen anderen Ballkleidern. Es war heiss in meinem Zimmer, vermutlich stellte meine Zofe die Heizung wieder zu hoch ein. Es war typisch für sie. Ihre Begründung war, dass es immer zu kalt in meinem Zimmer wäre. Sie verstand einfach nicht, dass ich es kühler mochte zum schlafen. Erstaunlich, wenn man bedachte, dass ich Kälte eigentlich hasste und man sogar noch schneller fror, wenn man müde war. Deshalb zog ich mir nur ein rosa oversize T-Shirt über. Ich tapste noch zur Heizung unter meinem Fenster und drehte sie wieder etwas hinunter, bevor ich mich ins Bett legte.

Es dauerte eine Weile bis ich einschlafen konnte, denn ich musste den ganzen Abend erst einmal verarbeiten. Zwischendurch stand ich nochmals auf, um das Fenster zu öffnen. Die kalte Winterluft erfüllte den Raum. Jetzt konnte ich mich auch unter die Decke kuscheln und hoffen, dass ich mich über Nacht nicht erkältete.

Der letzte Gedanke gehörte ganz Elle, als ich endlich einschlief.

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