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26. Thunder and Lightning


♪ Hit me with your best shot – Pat Benatar


N I A L L


Es war kurz nach halb zwölf, als ich die geheiligten Hallen der Vermögensverwaltungsgesellschaft, Goldman Sachs, betrat. Ich sollte einige Papiere unterschreiben, sowie in Empfang nehmen. Dies ging aus der E-Mail hervor, die ich kurz nach dem Eintreffen von Heathers Nachricht erhielt, aber ich hatte ebenfalls vor, mit ihr zu sprechen. Ich konnte nicht so tun, als hätte es diese Nacht nie gegeben und ich wollte mich auch nicht mit einer WhatsApp Nachricht abspeisen lassen.

„Guten Tag, ich bin hier, um ein bisschen Papierkram zu erledigen", ließ ich den Typen am Empfang wissen. Als er mich ein wenig irritiert anschaute, sprach ich weiter. „Mein Name ist Horan, Niall Horan.

Sogleich tippte er geschäftig auf der Tastatur seines Laptops herum, hob den Kopf, lächelte und sagte: „Mr White empfängt Sie in seinem Büro. Seine Assistentin wird sie gleich abholen kommen."

Assistentin? Sein Ernst? Ich wollte Heather sehen, verdammt!

Missmutig wartete ich am Aufzug, bis die hübsche Assistentin von Mr White auf der Bildfläche erschien, um mich in die oberen Etagen zu entführen.

Kaum hatten wir einen der Besprechungsräume betreten, erkundigte sie sich, ob ich Tee, Kaffee oder lieber etwas Kaltes trinken möchte. Ich entschied mich für einen Kaffee, den konnte ich jetzt gut gebrauchen.

Während ich auf Mr White wartete, schickte ich eine Nachricht an Heather, mit dem Hinweis, dass ich mich in ihrer Nähe aufhalten würde. Sie war in der Lage dazu, eins und eins zusammen zu zählen und konnte sich demnach denken, wo ich gerade meine Zeit verbrachte.

„Guten Tag, Mr Horan." Gavins Stimme ließ mich kurz aufschrecken, doch nur für eine Sekunde, dann hatte ich mich wieder im Griff.

„Guten Tag, Mr White." Ich lächelte ihm entgegen und beäugte gleichzeitig den Papierstapel, den er auf dem Tisch deponierte. Just in diesem Moment trat seine Assistentin ein, um den Kaffee zu servieren. Auch Gavin White bekam eine Tasse hingestellt und bevor wir zu den geschäftlichen Dingen übergingen, nahmen wir beide zunächst jeweils einen großen Schluck der koffeinhalten Flüssigkeit zu uns.

„Ich brauche lediglich zwei Unterschriften von Ihnen, Mr Horan. Es tut mir leid, dass Sie sich dafür hierher bemühen mussten, aber leider ging es nicht anders."

„Sie hätten Miss Ellis bei mir vorbeischicken können", erwiderte ich prompt.

Sogleich grinste er mich an. „Oh ja, ich weiß, dass Sie sehr gut zusammen gearbeitet haben, aber Heather ist nun mit der kompletten restlichen Abwicklung beschäftigt. Ich kann sie am heutigen Tag nicht entbehren. Die Papiere, die Sie gleich unterschreiben werden, müssen unverzüglich zur Anwaltskanzlei geschickt werden, die im Übrigen bereits über alles Bescheid weiß."

Mr Creed würde sicher vor Freude eine Party schmeißen, weil der Deal endlich abgeschlossen war. Ich erwartete in Kürze eine Nachricht von ihm und er würde mich vermutlich sehen wollen.

Aufmerksam las ich die Papiere durch, die Gavin White mir über den Tisch schob und ich verfluchte, dass Heather nicht da war. Sie hätte mit zwei Sätzen den mehrseitigen Inhalt zusammengefasst und mir somit viel Zeit erspart.

Nachdem ich meine Unterschrift auf beide Dokumente gesetzt hatte, richtete ich eine Frage an Gavin White. „Wäre es möglich, Miss Ellis kurz zu sprechen? Ich möchte mich noch kurz bei ihr bedanken."

„Aber natürlich, das ist kein Problem." Und schon griff er zu seinem Telefon.

Mit klopfendem Herzen verfolgte ich das kurze Gespräch, in welchem er Heather bat, im Besprechungsraum vorbeizuschauen. „Sie wird gleich hier sein", ließ er mich wissen. Noch immer zierte ein zufriedenes Lächeln sein Gesicht. „Es ist schon enorm, was Sie beide da vollbracht haben und ich bin froh, dass Ihr Vermögen weiterhin durch uns betreut werden darf."

„Es gibt für mich keinen Grund, mir eine andere Vermögensverwaltung zu suchen", erwiderte ich ehrlich.

Jede Sekunde des Wartens zog sich wie Kaugummi dahin und gerade als ich mich fragte, ob sie sich heute noch die Ehre geben würde, öffnete sich die Tür und Heather trat ein.

Sie trug ein schwarzes Kostüm mit einer weißen Bluse und wie immer, wenn sie sich im Dienst befand, hatte sie ihre Haare zu einem Dutt zusammengesteckt. Ihre Gesichtszüge blieben beinahe unbewegt, doch ich erkannte in ihren Augen, dass sie sich ein wenig unwohl fühlte. Vermutlich wäre sie diesem Treffen am liebsten aus dem Weg gegangen.

„Guten Morgen, Niall. Dann kann ich dir ja endlich persönlich gratulieren." Sie streckte mir ihre Hand entgegen, die ich mit klopfendem Herzen ergriff. Gleichzeitig vollführte mein Magen eine halbe Drehung nach rechts. Dass sie mir dermaßen abgebrüht begegnete, tat weh. Aber ich wollte nicht klein beigeben, geschweige, mich einfach zur Seite stellen lassen, wie ein altes, ausgedientes Möbelstück.

Unsere Blicke trafen sich für einen Augenblick und ich glaubte, in ihrem ein wenig Schuldbewusstsein zu erkennen. Vielleicht bereute sie unsere gemeinsame Nacht, im Gegensatz zu mir, aber das wollte ich gerne in einem persönlichen Gespräch mit ihr klären. Sie konnte mir nicht ewig aus dem Weg gehen, das wollte ich nicht hinnehmen.

„Ich wollte mich gerne persönlich bei dir für alles bedanken", sprach ich, während Heather ihren Kopf kurz nach unten senkte.

„Bitte, aber das war mein Job." Anschließend wandte sie sich an Gavin. „Soll ich die Unterlagen, die Mister Horan unterschrieben hat, gleich mitnehmen?"

„Das wäre sehr nett", erwiderte ihr Boss lächelnd.

Sie hatte es ja verdammt eilig wieder zu verschwinden, was meine Chance, mit ihr unter vier Augen reden zu können, zunichtemachte. Verdammt, es musste doch irgendeine Möglichkeit geben, an sie heranzukommen, ohne dass ich mich wie ein Stalker aufführte.

Heather verschwand, ohne dass ich auch nur ein einziges Wort hatte privat mir ihr reden können und als Mr White sich von mir verabschiedete, realisierte ich, dass ich die Büroräume von Goldman Sachs vermutlich nicht mehr so schnell betreten würde. Alles lief quasi von alleine.

Nach Heathers Beförderung und Versetzung in ein anderes Team war ich nicht mal mehr ihr Kunde. Nur alleine der Gedanke daran ließ mich wütend aber auch gleichzeitig traurig werden. Was war nur falsch gelaufen?

Auf dem Weg zur Tiefgarage checkte ich mein Handy, um festzustellen, dass Mr Creed und auch Joyce mir eine Nachricht geschrieben hatten. Die Zeilen von Joyce ignorierte ich gekonnt, doch der Mitteilung meines Anwaltes schenkte ich die gebührende Beachtung. Er schlug vor, dass ich gegen zwei Uhr in seiner Kanzlei auftauchten sollte.

Verflucht, das wurde knapp!

Ich beeilte mich, zu meinem Wagen zu gelangen und als ich dort ankam, machte ich mich unverzüglich auf den Weg zur Anwaltskanzlei. Der Verkehr war fürchterlich und ich stand geschlagene zehn Minuten in einem Stau, weshalb ich natürlich nicht pünktlich bei Mr Creed eintraf. Allerdings schien es diesen nicht zu stören, denn er beglückwünschte mich über alle Maßen und ließ eine riesige Lobeshymne vom Stapel.

„Niall, Ihr Vater wäre unglaublich stolz auf Sie, und das mit Recht. Sie haben bewiesen, dass Sie vom gleichen Schlag sind wie er und sehr wohl in der Lage sein werden, die Firma in seinem Sinne fortzuführen."

Wenn er sich da mal nicht täuschte.

„Danke, Mr Creed", erwiderte ich, „aber das war nicht alleine mein Verdienst. Sie erinnern sich, dass man mir jemanden zur Verfügung stellte, der darauf aufpassen sollte, dass ich den Deal anständig über die Bühne bringe."

„Ja, ja, ich weiß. Miss Ellis hat das toll gemacht. Ich kann Goldman Sachs zu solch einer Mitarbeiterin nur gratulieren."

Innerlich seufzend ließ ich mich auf der Ledercouch nieder. Bei dem Gedanken an Heather kam automatisch ein flaues Gefühl in meiner Magengegend auf. Liebeskummer fühlte sich echt scheiße an aber noch schlimmer war ihre Ignoranz, eine regelrechte Zurückweisung. Bei jeder anderen Frau hätte ich das einfach abgehakt, es hätte mich nicht Bohne gejuckt, doch bei Heather war es mir nicht möglich, diese Denkweise an den Tag zu legen.

„Sie werden es nicht glauben, Niall, ich war drauf und dran, mir einen Whiskey einzuschenken, als Mr White mich anrief, um mir die gute Nachricht zu überbringen", plapperte mein Gegenüber weiter.

„Was hat Sie vom Whiskey abgehalten?", wollte ich wissen.

„Dass ich mit dem Wagen hier bin, was wirklich sehr bedauerlich ist. Ich hätte mit der Bahn fahren sollen."

Ein wenig umständlich kramte Mr Creed nach einer dicken Akte. „So, Niall, jetzt ist es amtlich. Ihnen gehört die Firma ihres Vaters, nebst seinem Vermögen. Ihre Mutter geht somit leer aus."

Das war wirklich die einzige Genugtuung, die ich in diesem Moment verspürte.

„Wie wird es nun weitergehen?", erkundigte ich mich. „Also in Bezug auf Mr Devines Firma?"

„Nun, da Sie diese in einzelne Teile splitten und weiterverkaufen werden, wird zunächst eine Wertfeststellung stattfinden, sowie eine Aufstellung der Gebäude, Maschinen, Werkzeuge und so weiter und so fort. Ihr Vater hatte stets Gutachter dafür zur Hand, aber diese Adressen müssten in seinem Büro zu finden sein."

Na super, da konnte ich dann wohl auch gleich noch vorbeischauen. Mein Tag wurde richtig stressig und ich fragte mich, wie lange das noch so weitergehen würde, bis endlich alles unter Dach und Fach war.

Nach dem Verlassen der Kanzlei fuhr ich direkt zu den Büroräumen meiner Firma. Es hörte sich noch immer komisch für mich an, selbst wenn ich es nur dachte und nicht aussprach.

Selbst Mrs Winston schien bereits über alles informiert zu sein, denn sie begrüßte mich überschwänglich mit den Worten: „Herzlichen Glückwunsch, Niall. Ich habe mir erlaubt, eine Torte zu besorgen."

Irgendwie fand ich diese kleine Aufmerksamkeit sehr süß und da ich noch nicht wirklich etwas gegessen hatte, langte ich ordentlich zu und verspeiste drei Stück der leckeren Torte. Anschließend blickte ich aus der Fensterfront und ließ meine Augen aus dem siebenundzwanzigsten Stockwerk über London schweifen.

Da saß ich nun, auf dem ehemaligen Platz meines Vaters, den ich nun vollkommen legitim einnahm. Er hatte seinen Willen bekommen. Leider konnte ich ihn nun nicht mehr um Rat fragen, was die nächsten Schritte betraf und somit verließ ich mich auf mein Gefühl und das Wissen, dass er mir bis zu seinem Tode gab.

„Mrs Winston?"

„Ja, Niall?"

„Könnten Sie mir bitte die Liste der Gutachter raussuchen, mit denen mein Vater immer zusammengearbeitet hat?"

„Aber sicher."

Geschäftig rauschte sie zu ihrem Schreibtisch und kehrte binnen kürzester Zeit mit einer kleinen Schachtel zurück, in der sich zahlreiche Visitenkarten befanden. Ein ulkiges Prinzip, ich hätte diese Adressen wohl in einer Datei auf dem Laptop abgespeichert.

„Hier sind alle, in alphabetischer Reihenfolge geordnet."

Meine Kinnlade klappte nach unten. „Aber das sind bestimmt fünfzig Stück. Wie soll ich denn herausfinden, welcher der Beste ist?", entfuhr es mir erstaunt.

„Nur ruhig Blut, Niall. Die Rückseiten der Visitenkarten sind beschriftet und auf jeder einzelnen steht eine Zahl von eins bis zwölf. Ihr Vater hat das so angefertigt. Sie sollten nach allen Karten Ausschau halten, die mit einer Zwölf markiert sind. Das sind quasi die Besten."

„Und dann soll ich mir einen aussuchen?", fragte ich sarkastisch.

Mrs Winston legte ihren Kopf ein wenig schief. „Anrufen, denn nicht jeder wird sofort Zeit haben. Das Ziel Ihres Vaters war es immer, diese Dinge so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen, aber man sollte stets ein bisschen Wartezeit einkalkulieren."

„Wie lange?", fragte ich sofort.

„Zwei, manchmal drei Wochen, bis alles richtig beginnen kann."

Eifrig griff ich nach den Visitenkarten und besah mir die Rückseiten gründlich. Ich entdeckte tatsächlich vier Gutachter, die mit der Nummer zwölf ausgezeichnet waren und als ich diese Mrs Winston mit der Frage vorlegte, ob ihr einer der Namen geläufig seien, erwiderte sie ohne Umschweife: „Willis und Partner, mit denen hat er gerne zusammen gearbeitet. Wenn Sie möchten, kann ich gerne dort anrufen."

Nach kurzem Überlegen entschied ich mich dazu, das Gespräch selbst zu führen, doch nach bereits einer Minute bereute ich das. Ich hing in einer Warteschleife und fragte mich ernsthaft, ob das deren Ernst war.

„Was soll der Scheiß?", maulte ich laut vor mich hin, sodass Mrs Winstons Aufmerksamkeit sich erneut auf mich legte.

„Warteschleife?", fragte sie nur und als ich nickte, machte sie den Vorschlag, dass ich auflegen sollte und sie sich darum kümmern würde. Nun konnte ich genau den Wert einer Assistentin einschätzen. Sie erledigte die unliebsamen Dreckarbeiten, die unendlich viel Zeit kosteten und einem von der eigentlichen Arbeit abhielten.

Nach genau zehn Minuten hatte ich Mr Willis persönlich am Telefon. Ich stellte mich vor und er wusste mich augenblicklich zuzuordnen.

„Natürlich kann ich das Gutachten für Sie erstellen. Mr Horan. Schließlich habe ich auch mit Ihrem Vater zusammen gearbeitet. Es tut mir sehr leid, was passiert ist."

Für mich fühlte es ich an, als würde sein Tod bereits Jahre zurückliegen, dabei handelte es sich erst um einige Wochen.

„Geben Sie mir drei Wochen Zeit und ich werde mich der Sache annehmen", lautete seine Aussage.

„Gut, dann erteile ich Ihnen den Auftrag."

Hektisch winkte Mrs Winston mir zu, irgendetwas wollte sie mir damit andeuten, und ich unterbrach kurz das Gespräch.

„Sie müssen ihm eine Mail schicken, aber das mache ich dann", wisperte sie und ich nickte.

„Also Mr Willis, Sie erhalten dann in Kürze eine Mail, wie Sie es gewöhnt sind."

„Alles klar, Mr Horan, wir hören dann voneinander."

Das Business war mit weitaus mehr Arbeit verbunden als gedacht und mehr als einmal wünschte ich mir, Heather an meiner Seite zu haben. Aber nicht nur der geschäftlichen Dinge wegen.

Ich vermisste sie und ich sehnte mich nach den Gefühlen, welche diese eine Nacht in mir hervorgerufen hatten.

So etwas wie... Vertrautheit...

Gegen halb sechs verließ ich das Büro, machte mich direkt auf den Heimweg. Mein Plan sah vor, meine drei besten Kumpels über den erfolgreichen Tag zu informieren und dann etwas zu Essen zu bestellen.

Allerdings musste ich feststellen, dass sich eine leichte Planänderung ergab, als ich mit dem Aufzug vor dem Eingang meines Penthouses landete. Dort saß Joyce auf den Marmortreppen und lächelte mich an.

„Hallo, Niall, da du nicht auf meine Nachrichten reagierst, dachte ich, ich statte dir einen Besuch ab."

Darauf war ich nicht vorbereitet und vor allem nicht scharf darauf. Ich hatte mit Joyce abgeschlossen aber scheinbar verhielt es sich umgekehrt nicht so.

„Ich war den ganzen Tag beschäftigt", erklärte ich und betätigte den Fingerscan an der Eingangstür. „Willst du mit reinkommen?

Ihr zwischen Tür und Angel zu erklären, dass ich keinerlei Interesse mehr an einer sexuellen Beziehung hatte, erschien mir dann doch nicht angemessen.

„Nein, eigentlich wollte ich es mit dir auf dem Gang treiben", erwiderte sie sarkastisch und prompt unterdrückte ich den Drang laut aufzulachen. Sie hatte noch keine Ahnung, was ich ihr gleich erzählen würde.

Joyce folgte mir in die Küche, nahm auf einem der Barhocker Platz und fragte direkt: „Gibt es nichts zu trinken? Champagner vielleicht? Ich meine, jetzt wo du alles geschafft hast?"

Natürlich, sie war schon bestens informiert, bestimmt durch Mr Creed, denn die beiden kannten sich gut.

„Nein", erwiderte ich schwach und im selben Atemzug „Joyce, ich muss mit dir reden. Das mit uns funktioniert nicht weiter."

Sofort formten sich ihre Augen zu Schlitzen. „Wie meinst du das?"

„So, wie ich es gesagt habe. Ich habe kein Interesse mehr an einer sexuellen Beziehung mit dir."

„Oh." Ihre Kinnlade klappte nach unten. „Kein Interesse mehr an einer rein sexuellen Beziehung oder im allgemeinen an einer Beziehung?"

„An beidem nicht", erwiderte ich knapp.

„Ach komm schon, Niall. Du nimmst alles mit, was du kriegen kannst, das weiß ich genau. Sonst hättest du mich nicht in meinem Büro vernascht, oder? Was steckt den plötzlich hinter deinem komischen Verhalten? Hat man dir eine Gehirnwäsche verpasst?"

Nein, aber eine Herzwäsche, schoss es mir durch den Kopf und ohne Umschweife versetzte ich ihr den Todesstoß: „Ich habe mich verliebt und deswegen möchte ich keine sexuelle Beziehung mehr mit dir."

Sie musste nicht wissen, dass ich mit dieser Frau nicht zusammen war, aber ich konnte nicht noch weiteren Stress gebrauchen. Ich wollte mich nicht an einer anderen sexuell abreagieren, das fühlte sich an, als ob ich Heather betrügen würde. Jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, erschien mir fair und zum Glück fand Joyce den Faden wieder.

„Dann ist es wohl besser, wenn ich gehe, oder?"

Als ich nickte, glitt sie vom Barhocker, schnappte ihre Tasche und rief mir im Weggehen zu: „Es war nett, mit dir gevögelt zu haben, Niall."

Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss und ich fühlte mich prompt eine Tonne leichter. Diese Geschichte hatte sich dann wohl erledigt.

Ich ging über zur Essensbestellung und während ich auf das chinesische Gericht wartete, rief ich Harry an, um ihm alles zu erzählen, was mir an diesem Tag widerfahren war. Geduldig hörte er zu und als ich meine Erzählung beendete, begann er zu sprechen.

„Es wäre so schade, wenn das mit Heather und dir nichts wird, ihr passt echt gut zusammen. Anni teilt meine Ansicht dahingehend. Du musst dir was überlegen, Niall. Du hast noch nie etwas aufgegeben, was du wirklich wolltest."

Damit hatte er allerdings Recht.

„Aber was soll ich tun? Ich kann ihr nicht mehr als Nachrichten schicken und nicht mehr als anrufen. Aber sie ignoriert beides."

Und dann sagte Harry einen Satz der mich aus den Socken haute, aber vor allem zum Nachdenken anregte.

„Wenn es auf die sanfte Tour nicht geht, dann musst du eben die harte Tour in Angriff nehmen. Du bist Niall Horan und ziehst gerne alle Register, oder hast du das vergessen?"

Was immer er damit meinte, ich setzte zum Überlegen an.

Einige Minuten nach unserem Gespräch saß ich da, tat gar nichts, außer auf das halbvolle Whiskeyglas zu starren, das ich inzwischen in meiner Hand hielt. Nachdenklich betrachtete ich die bernsteinfarbene Flüssigkeit, schwenkte die Eiswürfel sachte und überlegte, wie ich am besten an Heather herankommen sollte. Auf die harte Tour, so wie Harry es vorschlug.

Und plötzlich traf mich die Idee wie ein Blitz.

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Oh oh, was mag Niall da wohl für eine Idee haben?

Ich hätte gerne früher ein neues Kapitel hochgeladen aber ich war am Wochenende anderweitig beschäftigt.

Ich hoffe, es hat euch gefallen, Aufbaukapitel sind immer nervig zu schreiben.

Denkt ihr, es wird weiterhin alles glatt laufen, was Mr Devines Firma angeht?

Ich danke euch tausend Mal für die unglaublich vielen Kommentare, gerade beim letzten Kapitel  habt ihr so zugeschlagen und mich regelrecht verwöhnt. Das gibt mir wirklich viel Auftrieb.

Für alle, die Interesse an einem Niall Special bei meinem Blog haben, schaut mal bei Kapitel 125 vorbei. ;)

LG, Ambi xxx

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