t w e n t y - f i v e
Alex Sicht
Ich konnte es nicht fassen, als sie das Zimmer verlassen hatte. Meine Mutter schaute mich und meinen Vater gestresst an, also legte ich behutsam meine Hand auf ihre Schulter und versuchte ein gequältes Lächeln aus mir hinaus zu quetschen. »Alles gut Mama.« murmelte ich und mein Vater schaute mich erwartungsvoll an. »Dieser Junge ist kein Umgang für Mia.«
Ich packte meinen kleinen Bruder am Oberarm und zog ihn mit hinaus, denn wir beide wussten genau, wie kritisch die Situation jetzt sein würde. Er wusste bescheid, mein Vater wusste bescheid und James wusste Bescheid, und wir hatten uns so viel Mühe gegeben, damit Meine Mutter und Mia nichts von dem ganzen Unfall von vor drei Jahren erfahren würden. Aber ich zweifelte an James, ich zweifelte daran, dass er seinen Mund halten würde.
»Was wenn James es ihr gesagt hat? Oder sagen wird?« fragte ich eher mich selbst verzweifelt und Lucas wusste sichtlich nicht, was er darauf antworten aber klar war uns beiden, dass unsere Sorge unglaublich groß war. »Beruhig dich, beruhig dich, sie wird nichts von Alice herausfinden. Was denkst du denn, wem sie eher glauben würde?« fragte er mich und die Frage schien in meinem Kopf Sinn zu machen. Er würde mich nicht verraten wenn er wüsste, dass Mia ihm kein einziges Wort glauben würde, selbst wenn seine Worte der Wahrheit entsprachen.
»Wenn er es ihr sagt, sorgt Dad dafür das er stirbt, dass wissen wir beide«
Mias Sicht
Ich war direkt in mein Zimmer geflüchtet und hatte die Zeit damit verbracht, herauszufinden, was zwischen meinem Bruder und meinem, mehr oder weniger Freund passiert war. Doch es dauerte nicht lange, bis meine Brüder auftauchten und beide, wie selbstverständlich, in mein Zimmer kamen. Es gab eine Tür, aber Anklopfen kannte man in diesem Jahrhundert nicht mehr.
»»Kann ich helfen?« fragte ich, als die beiden mich erwartungsvoll und gleichzeitig wütend anschauen.
»Woher kennst du James?« fragte mich Alex und schien immer noch sichtlich schockiert von dieser Tatsache. Nein die Frage ist, woher du James kennst.« stellte ich die schlaue Gegenfrage und Alex schnaubte, während Lucas mich einfach nur anstarrte.
Kann dir egal sein, ich will nicht, dass du weiterhin mit ihm raus gehst, verstanden?« antwortete er und ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte beide nicht mehr ernst nehmen, nachdem sie einfach gegangen waren und mich alleine zurück gelassen hatten. Vielleicht hätte ich es ihnen gesagt, vielleicht hätte ich sie um Hilfe gebeten, aber jetzt brauchte ich sie auch nicht mehr. Nicht nachdem ich schon wieder im Stich gelassen wurde, aber das interessierte sie anscheinend herzlich wenig.
»Wir ziehen wieder hier hin.« sagte Lucas auf einmal festentschlossen und ich riss meine Augen weit auf. »Ihr wollt wa-« fing ich an, zu fluchen, doch ich wurde direkt unterbrochen. »Wir bleiben solange hier, bis wir die Wahrheit aus dir erfahren, denn wenn du Kontakt zu James hast, dann verheimlichst du sehr viel. Merkst du eigentlich wie anstrengend du bist?« schoss es aus Lucas raus. Ich starrte ihn einen Moment lang an.
»Ich habe keine Lust mehr darauf und selbst wenn wir dich einsperren müssen damit du mit diesem Wichser nichts mehr zutun hast, dann machen wir das. Du verlässt das Haus nicht ohne uns oder Dad. Ich fahre dich zur Schule und hole dich auch wieder ab.« tadelte mich Alex.
»Keine Wiederworte. Du entgleist komplett und dabei werde ich nicht zuschauen. Und vor Allem werde ich das mit dir und diesem.. diesem Verbrecher nicht akzeptieren.«
Meine Augen füllten sich mit Tränen, doch ich schluckte meinen Kloß im Hals nur hinunter. Ich hatte keine Nerven mehr, mir immer und immer wieder anzuhören, wie schlimm ich doch war. Emotionslos stand ich auf und schaute beide abwechselnd an.
»Noch Wünsche?« sagte ich und gab ihnen ein Zeichen, aus meinem Zimmer zu verschwinden.
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