f o u r t y - o n e
Ich hielt seine Hand fest, während wir zurück zum Auto liefen. Ich hatte ihm erzählt, dass mein Verhältnis zu Lucas sich sehr stark ins Negative verändert hat, aber das ich mit Alex einigermaßen zurechtkam. »Das wird schon alles wieder, glaub mir« Mit diesen Worten lächelt er mich an und ich lächelte zurück. »Wie willst du sie nennen?« fragte James mich und deutete mit seinem Blick auf den kleinen süßen Hund den ich wieder in meiner Hand hielt. »Oh man, ich dachte es wäre ein Junge. Wie wäre es mit Shelby?« stellte ich die Gegenfrage und er lachte. »Es ist dein Hund, du darfst dir das aussuchen, aber ja, Shelby klingt gut«
Als ich wieder zuhause ankam öffnete ich leise die Tür, weil ich wieder etwas zu spät kam. »Emilia« fing mein Vater schon an, mich ernst bei meinem vollen Namen zu nennen doch verstummte, als er sah, wen ich gerade in meinen Armen hielt. »Wow, wow wer ist das denn??« Meine Mutter stand begeistert auf und ich wusste ganz genau, dass es sie am meisten freuen würde, also gab ich ihr den Hund. »Shelby ist ihr Name. Ich glaube..« ich musste mich räuspern. »Ich glaube Max kommt nicht mehr zurück« Auch Alex und Lucas, welche eigentlich in ihr Gespräch vertieft waren und am Küchentisch saßen, schauten zu mir rüber. Alex Augen funkelten. Er liebte Hunde. Hin und wieder sprach er über Max, aber verstand selber, dass dieser Weg war. Er wusste nur nicht wohin und ich glaube, dass wollte er auch nicht wissen. »Woher hast du den denn?« Ich wusste nicht was ich sagen sollte, was sollte ich ihm für eine Antwort auf diese Frage geben? Ich spürte nebenbei Lucas fraglichen Blick, er sah nicht wirklich begeistre aus. »Ich dachte, ich mache uns eine Freude. Ich bin müde, ich.. gehe schlafen. Gute nacht« Nachdem mir auch meine Familie eine Gute Nacht wünschte ging ich schnell in mein Zimmer.
»Du ziehst eine Show ab« Ich drehte mich um. Lucas lehnte sich an meine Tür. Es war schon mitten in der Nacht und er musste gesehen habe, dass ich mein Licht noch anhatte. »Was tue ich?« fragte ich, da ich seine Frage zwar verstanden hatte, aber nicht wusste, was er mir damit sagen wollte.
»Du ziehst eine verdammte Show ab. Woher hast du denn das Geld für einen Hund??? Weißt du was ich glaube?« Ich musste schlucken, weil er ja irgendwo recht hatte, aber sollte endlich aufhören mich so anzugehen. Nach alldem war ich immer noch seine Schwester.
»Du bist bestimmt die Jenige die Mum und Dad das Geld geklaut hat, in der Nacht. Kein anderer. DU benimmst dich komisch, hast mit Kriminellen zutun und bist einfach unmöglich« Schockiert musterte ich seine ernste Miene. Er machte keine Scherze, ganz im Gegenteil, er meinte es völlig ernst.
»Du glaubst ich war das??? Spinnst du??« Meine Stimme erhob sich weil ich völlig fassungslos darüber war, was er über seine eigene Schwester dachte.
»Du und James habt das bestimmt auch noch zusammen getan. WACH AUF, ER LIEBT DICH KEIN STÜCK« schrie er nun und wütend stand ich auf und stellte mich direkt vor ihn. »DU HAST DOCH KEINE AHNUNG DAVON!!« schrie ich nun zurück und musste mich zusammenreißen, nicht los zu weinen. Wie konnte er mir das nur zutrauen?
Alex kam ins Zimmer gestürmt, als er uns hörte. »ER LIEBT DICH NICHT, SEINE LETZTE FREUNDIN HAT ER UMGEBRACHT. MUSS ER DICH ERNST ERSCHIESSEN DAMIT DU ENDLICH KAPIERST DAS DER TYP DICH NUR AUSNUTZT??« Mir liefen schon ein paar Tränen meine Wange herunter. »Lucas beruhig dich« Alex legte ihm seine Hand auf die Schulter, doch das schien ihn nicht aufzuhalten. »Wann versteht dieses Mädchen endlich, dass sie mit ihrem komischen Typen unsere ganze Familie zerstört??« Die Frage richtete Lucas eher an Alex als an mich.
»ICH ZERSTÖRE GAR NICHTS« weinte ich und setzte mich auf mein Bett, weil augenblicklich das Gefühl in mir aufkam, als würde ich umkippen.
»Nur weil du einen Hund mit nach Hause bringst, heißt das nicht, dass alles wieder gut ist. Es ist erst alles wieder gut, wenn du ihn nicht mehr siehst, vielleicht bist du dann wieder normal in deinem Kopf. Verdammt nochmal.« Waren seine letzten Worte, bevor er zu Alex schaute und laut ausatmete. Alex hatte offensichtlich nichts zu sagen, da er mich nur anschaute und dann zu Lucas blickte. Er war schockiert, aber er hatte nicht vor, sich einzumischen, was mir wirklich weh tat. Ich schnappte mir meinen Pullover und lief die Treppen runter. Meine Mutter war gerade auf den Weg nach oben, vermutlich weil sie alles mitbekam. »Mia bleib stehen wo willst du um diese Uhrzeit hin??« fragte sie mich schockiert und ich schüttelte nur meinen Kopf.
»Raus«, sagte ich weinend und knallte die Haustür zu.
Mir liefen Tränen die Wangen herunter, während ich nachts in Richtung Bar lief. Ich wusste nicht, was ich tat und es war leichtsinnig, nur einen Pullover mit hinaus zu nehmen. Als ich ankam atmete ich erleichtert durch, wischte mir die Tränen weg und ging schnell hinein.
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