f o u r t e e n
James Sicht
Vorsichtig strich ich über ihr abstehendes Haar, welches auf meiner Brust lag, während sie schlief. Sie hatte so viel geweint, dass ich erstmal versuchen musste, sie zu beruhigen. Als sie sich einigermaßen beruhigt hatte, war sie auf mir eingeschlafen und ich wollte sie nicht wecken, sondern ich wollte sie hier behalten. Mir war klar, dass ich ein Arschloch war. Aber wenn ich versuchen würde ihr zu erklären, wie sich ein hobbymäßiger Mörder fühlt, würde sie es nicht verstehen. Ich war wütend, weil sie mir nicht vertraute und die Polizei angerufen hatte, aber andererseits hätte ich es an ihrer Stelle auch so gemacht. Ich gehöre hinter Gittern, ich weiß dass das, was ich mache falsch ist. Aber noch nie war es mir nicht egal, wenn jemand, den ich verletzt hatte, weinte. Ich wollte Mia lachen sehen, komischerweise und ich wusste nicht, dass sie das alles so mitnahm. Klar bin ich bei ihnen eingebrochen, aber es war nicht geplant auf Mia zu treffen. Ich wollt doch nur die Rache die er verdiente.
Kurz bewegte sie sich, stieß sich von meiner Brust ab und schaute mich an. Sie sah ganz verheult aus und schaute mich etwas schwach an. »Ich muss nach Hause..« murmelte sie, doch ich schüttelte den Kopf.
»Bleib hier, es ist schon fünf Uhr« flüsterte ich und sie setzte sich auf. »Wieso schläfst du nicht?« Neugierig schaute sie mich an, während sie ein Haargummi um ihre Haare spannte und sich einen unordentlichen Dutt machte.
»Ich habe geschaut, ob du ruhig schläfst.« Erwiderte ich und sie legte sich wieder dahin, wo sie vorher auch lag. Auf meine Brust.
»Wieso rennst du nicht weg? Oder hasst mich?« Fragte ich. »Du hattest recht, mit dem, was du gesagt hast.« Fügte ich hinzu und nur noch unser ruhiges Atmen erfüllte den Raum.
»Ich weiß es nicht.« Flüsterte sie kaum hörbar und ich seufzte.
»Aber weißt du, was ich weiß?« Stellte sie die Gegenfrage und brachte mich dazu, ihr neugierig in die Augen zu schauen. Ihre schönen, blauen Augen. »Was weißt du?« Vorsichtig strich ich über ihre Wange, ihren Kinn bis hin zu ihren Lippen. Sie schluckte, schaute kurz auf meine Hand und dann wieder in meine Augen.
»Das ich etwas für dich fühle.« Sie kam mir näher und ehe sie es realisierte, zog ich sie zu mir und legte meine Lippen auf ihre. Ich wusste, dass ich niemals der Junge sein konnte, en sie haben wollte und dieser innige Kuss welchen ich nicht anders als erwidern konnte, trug unsere ganze Verzweiflung. Aber sie hatte sich nicht in mich verliebt. Sie war nur in die Vorstellung von mir verliebt.
Mias Sicht
Es war wie beim ersten mal, als wir uns geküsst hatten. Ich wusste, dass ich es in diesem Moment wollte, aber auch, dass er der Jenige war, der mein Leben zerstörte. Ich krallte mich an sein Shirt und erwiderte leidenschaftlich unseren Kuss. Mein ganzer Körper wollte ihn, versuchte sich so nah an ihn zu pressen, sodass kein einziges Blatt Papier mehr zwischen und passen könnte. Und das alles geschah nur, weil ich aus lauter Verzweiflung einfach nicht wusste, was ich machen sollte.
»Gott, ich will dich« flüsterte er in mein Ohr und brachte mich damit fast zum durchdrehen. Er drehte uns um, küsste meinen Hals herunter und saugte sich fest. Er verpasste mir ein paar Knutschflecken, weswegen ich mir auf die Lippe biss.
Vorsichtig zog er mein Shirt aus, womit ich einverstanden war und ihn machen ließ. Er küsste seinen Weg herunter, bis er an meiner Oberweite ankam und sich wieder dort festsaugte. »Ich will dich mehr als jeden anderen.« Fügte er noch leise hinzu und ich fasste unter sein Shirt. Er war voller Muskeln am Bauch und ich genoss es, ihn anzufassen, während er leichte Küsse an meinem Hals verteilte. Er löste sich kurz und zog sein Shirt aus, weshalb ich jetzt einen guten Blick auf seinen gut gebauten Oberkörper hatte. Er lächelte, als ich ihn anstarrte und beugte sich direkt wieder über mich. Indem Moment schienen wir alle Probleme und Dinge, die zwischen uns standen zu vergessen.
Als ich aufwachte, strahlten schon Sonnenstrahlen durch das Fenster. Ich schaute kurz zu James, der friedlich, mit seinem Arm um mich umschlungen, schlief und einmal nicht wie ein Mörder aussah. Aber nur weil er nicht so aussah, hieß es nicht, dass er keiner war.
Vorsichtig befreite ich mich aus seinem Griff und zog mir mein Tshirt an, da es ein wenig kalt wurde. Gestern Nacht war nicht wirklich etwas besonderes passiert, wir hatten uns lange geküsst und angefasst, aber mehr war da auch nicht. Als ich daran denken musste, zierte ein Lächeln mein Gesicht. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand anklopfte. Ein paar Männer kamen hinein, um genau zu sein vier, aber einer stach besonders aus der Menge. Er hatte einen Bart, war meiner Meinung nach viel zu trainiert und legte ein freches Grinsen auf, als er sah, dass ich gerade dabei war, mein Shirt anzuziehen.
»Wer bist du denn, Kleine?« seine Stimme war rau und etwas angsteinflößend.
»Niemand der dich interessiert.« Hörte ich James. Er war wach? Verwirrt drehte ich mich zu ihm.
Man sah, wie müde James noch war, doch er stand trotzdem auf und legte gähnend seinen Arm um mich. »Ist ja eine Süße, wie wäre es, wenn sie den Preis bezahlt?« Fragte nun der Unbekannte und seine Begleiter lachten.
»Halt den Mund, Derek.« Nun drehte auch James zu mir. Was für ein Preis? Hatte James noch mehr Probleme, als ich wusste?
»Geh nach Hause. Ich will nicht, dass du hier bist.« Flüsterte er und strich behutsam über meinen Arm.
»Wer ist das?« Fragte ich leise, doch er schüttelte nur den Kopf. »Niemand wichtiges. Wir sehen uns.« Mit einem Kuss auf dem Kopf den er mir gab, ging ich Richtung Ausgang, bis ich sah, dass ich über 145 verpasste Anrufe hatte.
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