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'ʲᵘˢᵗ ᵍᵉᵗ ᵃʷᵃʸ ᶠʳᵒᵐ ʰᵉʳᵉ'

Mit zittrigem Atem saß ich auf dem kalten Steinboden. Was passierte hier jetzt?
Ich war lediglich auf dem Nachhauseweg von meinem besten Freund, als ein schwarzer Wagen vor mir hielt, man mir einen Sack über den Kopf stülpte und in den Wagen zerrte.
Es waren gerade einmal zehn Minuten Fußweg gewesen, die ich laufen musste, um nach Hause zu kommen, weshalb ich mir keine Sorgen machte, dass irgendetwas passieren würde. Ironischer Weise hatte ich mir den Artikel über Do Hanse durchgelesen, dem Mörder, der vor drei Tagen verhaftet wurde, aber dann doch wieder befreit wurde, nun untergetaucht und nicht auffindbar war.
Ja, jeder andere wäre wahrscheinlich mit dem Fahrrad oder Auto gefahren, doch mein Fahrrad war kaputt und einen Führerschein hatte ich nicht, immerhin war ich siebzehn.
Tja, nun saß ich hier, hatte keine Ahnung, wo ich war, wie auch, wenn ich nichts sehen konnte, und wusste nicht, was jetzt mit mir passieren würde.
Ich verengte die Augen, versuchte ein kleines Loch in dem Stoff zu finden, doch er war absolut Blickdicht.

Hätten die Verantwortlichen mir auch Ohrenstöpsel in die Ohren gemacht, dann hätte ich definitiv nicht direkt mitbekommen, dass ich schon längst nicht mehr alleine war. In meiner Nähe hörte ich immer wieder Türen, Schritte, leise Stimmen.
Warum ich den lästigen Sack nicht entfernte? Naja, mit auf dem Rücken zusammen gebundenen Händen ging das schlecht. Einen Moment musste ich daran denken, dass ich morgen in der Schule einen Englischtest schreiben sollte, und ein mal in meinem Leben hoffte ich, dass ich das noch erleben würde. Der Gedanke verflog jedoch schnell, als die Tür in meiner Nähe zu fiel. Schritte näherten sich mir, und nur wenige Sekunden später konnte ich wieder sehen, was um mich rum geschah.
Trotz meines Versuches, so gleichgültig wie möglich zu wirken, bekam ich es nun mit der Angst zu tun. Direkt vor mir stand ein erwachsener Mann, starrte mich abschätzend an, während er an seiner Zigarette zog.
"Du bist Heo Chan?", fragte er, blies mir den Qualm ins Gesicht. Ich biss die Zähne zusammen. "Was wollen Sie von mir?", stellte ich meine Gegenfrage, unterdrückte ein Husten. Mein Gegenüber schnaubte einmal, erhob sich aus seiner Hocke. "Von dir? Gar nichts. Ich hatte erwartet, dass dein Vater dir von mir erzählt hat, und von meinem kleinen Versprechen.", sagte er mit rauer Stimme. Anscheinend war das Fragezeichen in meinem Gesicht so groß, dass man es aus zwei Kilometern Entfernung hätte sehen können, weshalb er leise auflachte, als er sich umdrehte. "Wirst es früh genug erfahren.", sagte er, verließ den Raum und ließ mich sitzen.

War das jetzt sein Ernst? Was wollte er von meinem Vater? Und warum konnte er mir nicht einfach sagen, was los war, anstatt mich jetzt so sitzen zu lassen. Zum Glück betrat nur wenig später eine mir bekannte Person den Raum, wobei 'bekannt' schon etwas zu viel war. "Was wollt ihr von meinem Vater?", fragte ich den Jungen, der etwas älter war als ich.
Kurz trafen sich unsere Blicke. "Wirst du nicht verstehen.", sagte er, doch ich ließ nicht locker: "Dann erklär es mir, Hanse.". Der Weißhaarige vor mir hielt Inne, sah mich nun einen Moment geradewegs an. "Er könnte den Typen da verraten, und diese Gefahr soll beseitigt werden. Jetzt komm, dann hast du ne Chance hier lebend rauszukommen.".
Hanse half mir hoch und zog mich hinter ihm her. Während ich so hinter ihm her stolperte, suchte ich nach einem Fenster oder Tür, die mir irgendeine Orientierung bieten könnten, doch die gab es nicht. Das hier war eine alte Lagerhalle oder sowas, hier würde sowieso kein Mensch herkommen, also musste ich wohl oder übel mitspielen, bis sich mir eine Möglichkeit bot, hier abzuhauen. Nur wenige Augenblicke später saß ich an einem Tisch, vor mir lag mein Handy. Hanse löste die Fesseln, zog eine Pistole und hielt sie an meinen Kopf. "Komm nicht auf dumme Gedanken, du rufst jetzt deinen Vater an, und sagst ihm das, was hier auf dem Zettel steht.".

Ich nahm also den Zettel, dann mein Handy. Nur wenige Sekunden später tutete es bereits. "Chan? Wieso bist du noch nicht zuhause?", meldete sich die besorgte Stimme. Mit einem kurzen Blick zu Hanse schluckte ich, starrte auf den Zettel. "Papa? Ich glaube, wir sind in Schwierigkeiten. Hier sind Leute, die was von dir wollen.", fing ich an, als das Handy eine Anfrage zum Videoanruf bekam. Als Hanse nickte, nahm ich diese an, sah in das Gesicht meines Vaters, die Tränen in seinen Augen, als er die Waffe an meinem Kopf sah. "Mach dir keine Sorgen, mir gehts gut, auch wenn es nicht danach aussieht, okay? Aber du musst das klären. Am Anfang der Straße ist ein Wagen, da musst du mitfahren, aber ruf nicht die Polizei, okay? Sie sagen sie erschießen mich sonst.", las ich die Stichpunkte vom Zettel ab, sah die Verzweiflung meines Vaters. "Es tut mir so leid, Chan... Ich hätte es dir sagen müssen, ich hätte dich beschützen müssen.", sagte er, seufzte, als er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Ich mache das, was ihr sagt, nur tut meinem Sohn nichts an!", sagte mein Vater dann.
"Steig in den Wagen, keine Polizei. Du wirst am Eingang erwartet, dann werdet ihr das klären. Keine Polizei, sonst ist er tot, so wie der Rest deiner Familie auch.", ertönte nun Hanses kalte Stimme. Der ältere Mann von eben betrat den Raum, hörte zu, was gesagt wurde.
"Bitte, tut ihnen nicht weh, ich mache alles was ihr sagt! Ich lege jetzt auf, Chan. Bleib ruhig, ich bin gleich da.". Mit diesen Worten legte er auf, ich hörte ein Klicken von der Pistole, dann wurde diese gesenkt.
"Ich gehe runter, pass auf ihn auf, Hanse.", sagte der Mann und ging die Treppe runter.

Hanse nahm ohne ein weiteres Wort das Handy, tippte eine Nummer ein und wartete kurz. "Das ist wahrscheinlich alles viel für dich, aber mit etwas Glück kommst du hier lebend raus, je nachdem was dein Vater macht. Er weiß alles über die Opfer dieses Mannes, die unentdeckten Leichen und geflüchteten Mitglieder dieser Gruppe. Sie werden in zwanzig Minuten hier an der Lagerhalle sein, und wahrscheinlich wird er deinen Vater ebenfalls umbringen, dagegen kann ich nichts tun. Mein Vater hat deinem versprochen, dich noch vor deinem Achzehnten Geburtstag zu entführen um an deinen Vater ranzukommen, sollte er sich nicht von selbst stellen.", sagte er nun. Nur leise hörte ich die Stimme der Frau am Telefon. "Sie befinden sich in der Lagerhalle in der Nähe der Polizeistation? Wie viele Mitglieder sind dort?"
Hanse atmete tief ein, ich wusste, dass er gerade dabei war, seine Leute zu verraten. "Du brauchst nicht versuchen abzuhauen, hier sind rund zehn bewaffnete Wachen, an denen kommst du von hier aus nicht vorbei. Außerdem wurde ich gezwungen, vier Menschen zu erschießen, ob du noch dazukommst oder nicht, macht jetzt auch keinen Unterschied mehr. Wie ich heiße? Dabei dachte ich, du kennst meinen Namen. Do Hanse, solltest du schon mal gehört haben.".
Die Frau wiederholte wesentliche Infos, sagte, dass Einsatzkräfte auf dem Weg seien und wir bleiben sollten, wo wir waren. "Ich hoffe, dass die sich beeilen und keine Dummheiten passieren.", meinte Hanse noch, bevor er das Handy wieder mit dem Bildschirm auf den Tisch legte.
"Wir warten jetzt.", murmelte er, als er sich setzte und anfing, irgendwas auf einen Zettel zu schreiben.

Die folgenden Minuten saßen wir schweigend da, bis man von draußen Autos mit Sirenen hörte. Hastig kritzelte er die letzten Buchstaben auf den Zettel, stopfte ihn kurzerhand in meine Jackentasche und stellte sich hinter mich, richtete die Waffe wieder auf mich. Wieder ertönte ein Klicken, dann noch eins, dann ertönten Schritte aus dem Treppenhaus. "Die Bullen sind da! Schaff ihn als Geisel aufs Dach, warte da!", rief Hanses Vater uns zu, bevor er die Wachen zusammen trommelte und nach unten stürmte. Nun nahm er das Handy, schaute kurz auf den Bildschirm und zog mich mit die Treppe hoch. "Es ist eine unschuldige Person auf dem Dach, also knallt uns nicht ab.", sagte er als wir oben waren. "Warum machst du das alles?", fragte ich nun, als Hanse die Tür zum Dach schloss.
"Er hat viel zu viele Leute um die Ecke gebracht um an Geld zu kommen. Er hat angefangen, mich mit rein zu ziehen, um im Notfall mich der Polizei auszuliefern, hauptsache er bleibt sicher. Wenn die ihn verhaften, dann werde ich ihn nie wieder sehen, nie wieder wird er mich zwingen können, einen Menschen umzubringen.", erzählte Hanse, während unten Schüsse ertönten.
"Die Einsatzkräfte werden das Gebäude sichern und euch von oben abholen. Haltet bitte so lange den Anruf.", sagte die Frau, doch Hanse drückte mir das Handy in die Hand, schaute nach unten."Geh runter, dein Vater ist da, sie werden die Leute festnehmen und ihn schützen.", sagte er, sah mich einen Moment an. "Was ist mit dir? Du bist unschuldig, du kannst mit mir kommen.", sagte ich, ignorierte die Frau, die sagte, wir sollen unbedingt auf dem Dach bleiben.
"Verschwinde einfach von hier, Chan.", sagte er mit zitternder Stimme, richtete ein weiteres Mal die Waffe auf mich. Mit Tränen in den Augen sah er dabei zu, wie ich Schritt für Schritt rückwärts zur Tür ging.

"Egal ob ich dazu gezwungen wurde oder nicht, ich habe vier Menschen umgebracht, und weiß von unzähligen anderen die mein Vater umgebracht hat, die Polizei wird von allen erfahren, aber jetzt geh zu deinem Vater.", sagte er, schluckte schwer. Ich nickte nur, drehte mich um, lehnte die Tür hinter mir an, nahm dann erst den Zettel aus meiner Tasche. Dort standen insgesamt sechsundzwanzig Namen und irgendwelche Zahlen. Schritte näherten sich mir, ich ging die Treppe runter, als mir die Gruppe Polizisten bereits entgegen kam, kurz stehen blieb. "Heo Chan? Dein Vater ist in Sicherheit, ihr habt das gut gemacht. Komm mit.", sagte er.
Noch während ich einen Fuß vor den anderen setzte, und zwei Polizisten an mir vorbei liefen um aufs Dach zu kommen, wurde es mir klar: Die Namen und Orte waren die Menschen die nie gefunden wurden. Tränen liefen mir über die Wangen, als ich einen lauten Knall hörte, dann einen dumpfen Aufprall.
Der Polizist jedoch führte mich weiter nach unten, wo mein Vater mir entgegen kam.

"Es tut mir so leid Chan!", flüsterte er, umarmte mich, doch ich fühlte eine unbeschreibliche Leere in mir. Ich drückte dem Mann neben mir den Zettel in die Hand, als ich mich ins Auto setzte, dass uns ersteinmal nach Hause bringen sollte, bevor wir morgen befragt werden sollten.

zwei Tage später...

"Der Fall um Do Hanse hat fast sein Ende erreicht. Es stellte sich heraus, dass sein nun verhafteter Vater Do Miyeng hinter den insgesamt dreiundfünfzig Toten steckt. Die letzten Ermittlungen laufen nun, und dank der Kooperation von seinem tot aufgefundenen Sohn Do Hanse können die vermissten Opfer nun gefunden werden. Wir hoffen, dass dies den Familien..."

Seufzend schaltete ich das Radio aus. Ich konnte es nicht mehr hören, zwar waren mein Vater und ich unversehrt, und Hanses Vater und seine Komplizen wurden verhaftet, doch Hanses Entscheidung ließ mir keine Ruhe.
Er wurde zu den Taten gezwungen, und doch hatte er scheinbar Angst vor der Entscheidung des Richters. Ich war froh, dass er sich entschieden hatte, alles aufzuschreiben und all dem ein Ende zu setzen, und trotzdem konnte ich es nicht ganz verstehen. Doch ganz ehrlich, wie würde man reagieren, wenn man nicht wusste, wie es weitergehen sollte, und unter keinen Umständen mit seinem Vater ins Gefängnis kommen wollte?

Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr glaubte ich, dass Hanse ebenfalls nur ein weiteres Opfer seines grausamen Vaters war.

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