Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Cathy

Cathleen Hillston hatte allen Grund glücklich zu sein. Und sie war es auch. Sie war gut in der Schule, hatte viele Freunde und war in der Theatergruppe der Schule schon das ein oder andere Mal auf der Bühne zu sehen, obwohl sie eher für die Outfits zuständig war.

Ihre Familie war vielleicht nicht grade reich, hatte aber genug Geld um gut leben zu können. Ihr Vater war Gymnasiallehrer, ihre Mutter hatte einen Friseursalon und die erwachsene Schwester von Cathleen - oder Cathy, wie sie sich lieber nannte - war Schneiderin. Cathy liebevolle Freund machte ihr Umfeld komplett.

Außerdem war sie schön. Sie hatte klare blaue Augen, langes, hellblondes Haar und eine reine, leicht gebräunte Haut.

Sie war glücklich.

Sie war.

Bis zu dem Tag, an dem ihr alles genommen wurde. Ein Feuer brach in ihrem Haus aus, es verschlang ihre Mutter, ihren Vater und ihre Schwester, die noch bei ihnen wohnte. Cathy überlebte als einzige. Aber ihre Schönheit wurde von da an von schlimmen Brandwunden und den Folgen der psychischen Verletzungen getrübt.

An diesem Tag verlor Cathy alles. Ihr Freund erkannte sie nicht wieder. Aus dem fröhlichen Mädchen war ein trauriger Schatten ihrer Selbst geworden. Sie konnte kaum noch schlafen. Jedes Mal in ihren Träumen sah sie ihre geliebte Familie in den Flammen sterben. Sie aß kaum noch.

Als er sie das erste Mal besuchen konnte, sah er auf ihrem Bett ein blasses, abgemagertes Abbild der früheren Cathy sitzen, mit von Brandnarben gekennzeichneter Haut, tiefen Augenringen, stumpfem Haar, das bis zu den Schultern gekürzt wurde und einem ausdruckslosen Blick in den blauen Augen. Als sie ihm ihr Gesicht zuwandte, stockte sein Atem. Auch ihre linke Gesichtshälfte wurde von einer Brandnarbe entstellt, die sich von der Stirn über das Auge bis zur Wange erstreckte. 

Sie bemerkte seinen Blick und versteckte schnell den vermeindlichen Makel. Er stand einfach nur stumm da. Sie presste den Kiefer aufeinander, ängstlich, was er wohl denken konnte.

Er besuchte sie noch ein paar Male, gezwungene Gespräche mit ihr führend, bis er ihr schließlich vorschlug, dass sie sich trennten. Er wollte nicht mehr nur noch mit einem Schatten zusammensein, es täte auch seinem Image nicht gut.  Ihre Reaktion war nur ein stilles Nicken. Er verlies sofort das Zimmer und besuchte sie danach auch nicht wieder.

Von ihren Freunden kamen nach einiger Zeit auch keine mehr. Anfangs waren sie öfters da, aber nach und nach wollte niemand sie mehr besuchen. Irgendwann gab sie die Hoffnung auf. Sie dachte nach. Warum waren ihre Freunde, vor allem ihr Freund, welcher früher immer liebe- und verständnisvoll war, plötzlich so kalt und distanziert? Die Krankenpfleger  und Ärzte waren ihr deutlich näher, obwohl sie diese vorher nie gekannt hatte.

Die Psychologin, welche auf ihr geistliches Wohl achten achten soll, erklärte es sich damit, dass ihre Freunde höchstwahrscheinlich überfordert waren und nicht wussten, wie sie auf ihre Veränderung reagieren sollten. Oder auf das, was ihr passiert ist. Cathy ließ es darauf beruhen.

Aber auch, als schon mehrere Wochen vergangen waren, die Wunden weitestgehen verheilt waren und sie schließlich aus den Krankenhaus entlassen wurde, verhielten sie sich ähnlich. Als Cathy sie schließlich darauf ansprach, vielen die Antworten wage aus, sie wichen ihr aus, und versuchten, davon abzulenken. Danach gingen sie ihr wieder aus dem Weg.

Da veränderte sich auch etwas in Cathy, aber es war nicht die Trauer über ihre Familie, der Schock über den Brand oder die EnttäuFreunde - das war schon lange da und schließlich zu  einem steten Begleiter geworden - es war Hass. Tiefer, dunkler Hass, auf ihre 'Freunde', welche sie so schnell haben fallen lassen, ihre Ex-Freund, welcher so wenig veersuch hat, etwas zu tun, um ihr wieder Nahe zu sein. Es war anfangs nur ganz leicht, kaum merklich, meldete er sich hin und wieder zu Wort, wenn sie diese Leute sah. Sie konnte das Gefühl nicht benennen, und ignorierte es einfach. Als sie ihren Ex mit seiner neuen Freundin - einem wunderchönen Mädchen mit roten Haaren und großen, klaren, blauen Augen und Sommersprossen - sah, und der Hass brennend heiß in ihr hochwallte, erkannte sie ihn zum ersten Mal richtig.

Aber sie wartete noch, unterdrückte ihn und beschäftigte sich nciht weiter damit. Aber der Hass wuchs. Er wurde nach und nach immer größer, bis Cathy ihn nicht mehr verdrängen konnte - und sie wollte es auch nicht mehr. Sie hatte genug. Warum sollte sie auch nicht? Ihr wurde alles geraubt, niemand war mehr für sie da, warum soll sie sich auch an dieses Leben klammern?

Sie wollte ein neues Ich. Ein starkes Ich, dem Niemand mehr etwas anhaben konnte.

Anfangs war nicht viel davon zu merken, die Mädchen die im Wohnheim neben ihr wohnten berichteten, dass sie manchmal mit sich selbst sprach. Nach und nach kahm immer mehr hinzu. Irres Lachen, schnell jedoch gefolgt von Weinen. Innerhalb von kurzer Zeit zogen die Mädchen weg von ihr. Da kamen dann auch die ersten Gerüchte auf. 

Cathy solle wahnsinnig geworden sein, und die Mädchen bedroht und terrorisiert haben, sie soll verfolgt haben und psychisch gefoltert haben.

Diese bekam auch bald Wind davon. Aber sie hörte den Gerüchten nicht zu - wenn sie stark sein wollte, durfte sie nicht auf so etwas hören. Solche Leute zerrissen sich immer das Maul. Das einzige, was man agegen tun konnte war... sie zum Schweigen zu bringen. Für immer.

Als  sie diesen Gedanken zum ersten Mal hatte, war sie erschrocken von sich selbst. So hatte sie sich ihre Stärke nicht vorgestellt.

Aber als die Gerüchte immer schlimmer wurden, änderte sich ihre Sichtweise allmählich.

Man behauptete, sie hätte ihre Freunde bedroht, damit sie mit ihr befreundet waren.

Dass sie ihrem Freund gedroht hätte, ihn zu töten, wenn er nicht mit ihr zuammen war.

Immer und immer mehr wurde ihre Geschichte verzerrt, man spielte in der Fantasie mit ihr, ihrer Persöhnlichkeit, ihrem Handeln und ihrer Person.

Und irgendwann begann sie zu der Person zu werden, als welche sie dargestellt wurde. Der Hass wurde stärker, ebenso wie der Drang danach, jene Leute zum Schweigen zu bringen, für immer, sodass jeder und vor allem sie, niemals mehr unter ihnen leiden musste. 

Dieser Gedanke wuchs, wuchs tief, tief in ihr immer weiter. Bis er so groß wurde, dass er nicht mehr zu ignorieren war. Also hörte sie auf, ihn zu ignorieren. Warum auch. Man achtete ja auch nicht darauf, wie es ihr ging. Warum soll sie es also tun?

Aber nicht, wie sie jetzt war... man soll auch sehen, dass sie stärker geworden ist. Wenn man schon so auf ihr Aussehen achtete, kann sie auch etwas dafür tun. So dachte sie, als sie sich nachts in ihre Schule schlich, in die Aula, in der immer die Theater-Aufführungen spielten.

Sie wusste, dass für eine Aufführung, die vor kurzem stattfand, eine schlichte, weiße Maske gekauft wurde. Schnell nahm sie diese, und schlich sich wieder aus dem Gebäude. Noch währenddessen setzte sie die Maske auf - und fühlte sich sofort stärker. Sie wusste, es war unsinnig, immerhin war sie immer noch im gleichen Körper, aber dennoch fühlte sie sich, als ob ihr nichts im Weg stehen konnte.

Es war wie ein Rausch. Unter der Maske bildete sich ein breites Grinsen, jeder, der es sehen könnte, hätte entweder Angst um sein Leben, oder würde denken, dass sie eine Rolle in einem Horrorfilm spielt - oder dafür übt.

Schnell und leise schlich sie durch die Straßen. Sie hatte kein wirkliches Ziel, aber als sie aufsah, erkannte sie, dass sie in der Straße stand, in welcher ihr Freund wohnte - ihr ehemaliger Freund. Cathy wusste automatisch, was sie tun wollte. Flink und leichtfüßig wie eine Katze schlich sie zu dem Haus. Die weiße Farbe schien im Dunkeln zu leuchten, die Fenster spiegelten nur das das Licht der Straßenlaternen. Sie wusste, wo seines war. Und sie wusste, dass es, wie jede Nacht, offen war.

Es war im Garten, und daneben stand ein großer Baum mit starken Ästen. Vom Boden würde sie nicht hinaufkommen. Über den Zaun hingegen sehr wohl. Sie stellte sich auf die obere Latte und schätzte den Abstand ab. Dann sprang sie. Allerdings hatte sie sich verschätzt. Anstelle den Ast  in die Hände zu bekommen und sich raufschwingen zu können, schlug er ihr in den Magen. sie keuchte auf und rutschte ab. Grade noch so konnte sie sich festhalten, und hochziehen.

Ihr Bauch schmerzte, aber sie riss sich zusammen und balancierte, sich an anderen Ästen und dem Stamm festhaltend, über den Ast. Dieses Mal ging sie so nah wie möglich an ihr Ziel - das Fenster - und lehnte sich auch vor, eine Hand an einem Ast, die andere vorgestreckt. Mit den Fingerspitzen streifte sie den Rahmen. Sie lehnte sich weiter vor. Noch ein wenig...

Dann hatte sie den Rahmen. Sie verlor fast das Gleichgewicht. Schnell schloss sie die Hand darum. Das Fenster war nicht koplett offen, sondern nur auf Kipp, weshalb sie vorsichtig ihre Hand durch das Fenster schob, den Griff umschloss und das Fenster öffnete. Es hing nun nur noch an einem Schanier, aber es war offen.

Schnell kletterte sie durch das Fenster.  Er lag schlafend im Bett, nichts ahnend, als hätte er nichts getan. Aber noch tat sie ihm nichts. Stattdessen schlich sie die Treppe runter. Sie wusste, dass in einem Zimmer im unteren Stock eine Nähkiste war. Sie fand diese nach kurzem Suchen. Danach ging sie leise wieder in sein Zimmer.

Mit einem Kissen erstickte sie die Laute welche er machen werden würde. Sie nahm die Stoffschere, und stach in seinen Hals, durchstach die Kehle. Immer tiefer und tiefer fraß sich der kalte Stahl in das warme Fleisch, benetzte die Haut und sich selbst mit Blut und färbte das ursprünglich blau gestreifte Kissen dunkelrot.

Cathy war sich nicht sicher, was sie fühlte. Sie war aufgeregt. Und trotzdem fast berechnend kühl und ruhig.

Sie hätte das Gefühl, sie würde gleich schrill und wahnsinnig auflachen, sodass selbst die Nachbarn es hören würden. Aber gleichzeitig fühlte sie eine nostalgische Melancholie.

Sie könnte es kaum erwarten, mit ihrem Werk fortzufahren. Hatte aber auch Angst davor, was sie gerade tut und danach tun würde.

Sie erfreute sich an dem Todeskampf, den der grad Mal Sechzehnjährige lieferte. Und trotzdem müsste sie dagegen ankämpfen, aufzuhören.

Er zappelte. Krampfte. Und lag schließlich ganz ruhig da. Da nahm sie das Kissen runter. Blickte auf ihn herab. Ohne das Blut würde er aussehen, als würde er schlafen. Friedlich und unschuldig.

Sie setzte sich an seine Bettkante. Sanft lächelnd, was man unter der Maske nicht erkennen konnte, strich sie ihn eine seiner dunklen Strähnen aus dem vor schweiß glänzendem Gesicht. 

Dann begann sie. Mit einer Nadel und einem Faden, der zu seiner Hautfarbe passte, Nähte sie fein säuberlich die Wunde an seinem Hals zu. Anschließend wischte sie vorsichtig das Blut ab.

Danach nähte sie seinen Mund zu. Hiefür nutzte sie einen roten Faden. Sie versuchte, die Naht so gut wie möglich zu verbergen, was ihr aber nur teilweise gelang. Sie nähte ihm ein Lächeln ins Gesicht. Das sanfte Lächeln, in das sie sich verliebt hatte.

Auch das funktionierte nur teilweise. Es sah schön aus, hatte aber auch etwas groteskes an sich. Also trennte sie die Naht wieder auf, und versuchte es erneut. Und trennte sie wieder auf. Und versuchte es erneut. So lange, bis sie zufrieden war.

Dann ging sie zu seinen Augen über. Sie Schnitt das Lied auf, und nähte es wieder zusammen, sodass es aussah, als ob er die Augen geöffnet hätte.

Dann knöpfte sie sein Hemd ein wenig auf. Er trug seine Hemden meistens etwas geöffnet. Auf seine Brust nähte sie mit einem ordentlichen Kreuzstich 'Du hast mich verlassen. Du warst allein glücklich. Du hast eine Familie. Du bist schön. Warum darfst du all das haben, und ich nicht?'

Dann strich sie ihm ein letztes Mal über das Gesicht, und kletterte wieder aus dem Fenster.

Allerdings stürtzte sie auf dem Weg über den Baum ab. Sie landete hart auf dem Rücken, die Maske zerbrach. Sie war zerstört, nur der Teil, welcher das linke Auge und einen Teil der Wange verbarg, war noch erhalten.

Cathy wusste nicht, wie lange sie da lag, und nach Luft rang. Dann kieß der Schmerz Nacht. Sie könnte befreiter atmen. Langsam rappelte sie sich auf und nahmdas Stück der Maske. Sie verzog das Gesicht zu einem schmerzvollen Grinsen.

Der hässliche Teil wird verborgen. Wie bei dem Phantom der Oper.

Langsam schleppend ging sie zurück zu ihrem Wohnheim. Sie hatte aber nicht vor, dort Zu bleiben. Stattdessen packte sie nur das nötigste ihrer Sachen zusammen. Der Nähkasten jener Familie, ihr eigener. Stoff- und Haarscheren. Und was man sonst braucht.

Sie wusste nicht, wo sie hingehen könnte. Nur, wen sie als nächstes besuchen würde.

Und das tat sie auch. Jeden von ihnen verwandelte sie in ein schönes, und doch groteskes Bild. Und jedem nähte sie ihre Nachricht ein. Manchen auf den Bauch, auf den Arm oder den Rücken. Nur nicht in das Gesicht.

Jede Nachricht war unterschiedlich. Nur ein Satz war immer gleich.

'Warum darfst du all das haben und ich nicht?'

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro