Kapitel 18
Song: Those Nights - Bastille
"Those nights, when your friends are gone, when you're holding on for someone to leave with. Those nights, when you crave someone to be there at dawn, to wake with. 'Cause aren't we all just looking for a little bit of hope these days? Looking for somebody you can wake up with?"
Schon bald erkannte Louis von weitem die Leuchtreklame des ‚City Club' und unachtsam ließ er sein Auto mit eingeschaltetem Warnblinklicht am Straßenrand stehen. Die letzten Meter zum Club rannte er.
„Sorry, hast du vor kurzem einen Typ mit braunen Locken gesehen? Ungefähr 1,90 m groß, Mitte Zwanzig?", sprach er den jungen, aber breit gebauten Securitymann vorm Club an, welcher nur wortlos mit dem Kopf schüttelte. Louis verdrehte die Augen. Super hilfreich.
Hastig suchte er die umgrenzenden Meter rund um den Club ab, doch von Harry war keine Spur. „Harry? Harry, bist du hier?" Er rannte eine Straße entlang, am Ende welcher er eine Bushaltestelle erkennen konnte. Vielleicht wollte der Lockenkopf ursprünglich den Bus nach Hause nehmen?
Weit musste Louis nicht rennen, bis er eine dunkle Gestalt, zusammengesackt und mit gesenktem Kopf, an einer Hauswand lehnen sah, neben ihr ein umgefallenes Fahrrad und ein Handy.
„Harry!" Louis sprintete zu ihm, kniete sich vor ihm auf den Boden und schüttelte ihn am Arm. „Hee, lass misch. Was soll dasch.. mein Kopf." Zischend startete Harry einen kläglichen Versuch seine Hand wegzuschlagen und fasste sich an den Kopf, seine Locken hingen ihm vorne ins Gesicht.
„Ich bins, Louis. Gehts dir gut? Warum liegst du hier auf der Straße?" Louis ließ seinen Arm los und drückte den Kopf des Mannes vor sich an seinem Kinn mit zwei Fingern nach oben. Musternd begutachtete er Harrys Gesicht. „Loueeh?" Er wurde von zwei glasigen grünen Augen betrachtet, welche beinahe durch ihn durch zu schauen schienen. Seine Haare klebten ihm in feuchten verschwitzten Strähnen an der Stirn. „Bin g'stolpert...", nuschelte der Lockenkopf und nahm seine Hand von seinem schmerzenden Kopf.
Louis strich ihm mit seiner anderen Hand, die nicht Harrys Kinn stützte, die Haare aus der Stirn nach oben und entdeckte eine kleine Platzwunde an seiner linken Schläfe. Getrocknetes Blut klebte rund um die Wunde, die Haut war aufgeschürft. „Oh, Harry."
Louis strich im durch die Haare und kratze ihm dabei kurz massierend über die Kopfhaut, was den Lockenkopf genießerisch die Augen schließen ließ. „Was machst du nur für Sachen. Tut dir sonst noch was weh?" Harry schüttelte den Kopf.
„Gut. Ich bringe dich jetzt nach Hause." Louis stand auf, schnappte sich dabei Harrys Handy vom Bordstein, steckte es sich in die hintere Hosentasche und packte Harry dann mit beiden Armen unter die Achseln, um ihn auf die Beine zu hieven. „Du musst ein bisschen mithelfen, Harry, sonst schaffen wir das nicht. Komm." Der Ältere zählte von 3 runter und zusammen, mit Harrys ungelenker Mithilfe, schaffte er es, den Größeren auf seine Füße zu stellen.
Er packte ihn mit beiden Armen seitlich um die Hüfte und den Bauch, um ihn zu stützen und Harry legte wie von selbst seinen Arm um Louis' Schulter. Dabei gab er einen Großteil seines Gewichts auf den Kleineren ab, welcher von der Last leicht in die Knie gezwungen wurde. „Uff, lass dich mal nicht so hängen. Mein Auto steht da hinten, wir müssen ein Stückchen laufen, schaffst du das?" Nicken. „Dann los."
Eine Weile später hatte Louis es geschafft, Harry sicher auf den Beifahrersitz seines Autos zu verfrachten und ihn anzuschnallen. Und noch eine Weile später hatte er es erfolgreich geschafft, Harry auf dem Bett in seinem Schlafzimmer abzusetzen, nachdem es ihn Mühe und Geduld gekostet hatte, Harrys Adresse aus ihm heraus zu bekommen.
Sobald der Lockenkopf den Stoff seiner Matratze berührt hatte, sackte er nach hinten und streckte sich in voller Länge auf seinem Bett aus. „Du kannst gleich schlafen, aber wir müssen erst noch deine Wunde reinigen und du musst aus diesen verschwitzten Klamotten raus."
Harry rümpfte die Nase, nachdem ihm sein eigener Gestank plötzlich wieder bewusst wurde. Eine beißende Mischung aus Alkohol, Schweiß und dem letzten Rest seines Aftershaves.
„Duschen.", nuschelte er und rollte sich seitlich aus seinem Bett heraus, um in den angrenzenden Raum zu torkeln, welcher sich als Harrys Badezimmer entpuppte. Eilig folgte Louis dem Jüngeren, um ihn vor einem möglichen Sturz zu bewahren.
„Schaffst du es alleine aus deinen Klamotten raus? Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber ich glaube du schaffst es in deinem jetzigen Zustand nicht alleine zu duschen." Grummelnd ließ sich Harry auf dem geschlossenen Klodeckel nieder und versuchte mit einem Arm durch den Ärmel seines Hemds zu steigen. Frustriert wimmerte er auf, als es nicht so klappen wollte, wie er es vorhatte. „Louuueh."
Louis hatte gerade begonnen warmes Wasser in die Badewanne einzulassen, da er es für eine sinnvollere Idee hielt, Harry in die Wanne zu verfrachten, wo er nicht umfallen konnte.
„Na, komm her." Louis zog Harrys Arm wieder durch seinen Ärmel und fing stattdessen an die Knöpfe seines Hemds zu öffnen und es ihm dann von den Schultern zu streifen. „Knopf.", murmelte der Lockenkopf. Er fummelte bereits mit seinen Fingern an der Öffnung seiner Hose herum.
Louis zog ihn wieder auf die Beine und hielt ihn mit einer Hand am Arm fest, mit der anderen öffnete er gekonnt den Knopf an Harrys Hose. Louis hatte kein Problem mit dem Kontakt zu anderen Menschen, auch wenn Harry und er sich noch nicht lange kannten. Er wusste, dass der Lockenkopf in dem Moment seine Hilfe brauchte und das Bedürfnis anderen Menschen zu helfen, hatte sich, Dank seiner vielen Geschwister, schon zu einem natürlichen Reflex entwickelt.
Er konnte bloß nicht einschätzen, wie Harry die Tatsache gefallen würde, dass Louis ihn ausgezogen hatte, wenn er morgen wieder in einem nüchternen Zustand war. „Lass die Boxershots an und jetzt ab in die Wanne mit dir." Louis half ihm beim Einsteigen und drückte ihm dann einen Waschlappen mit Duschgel in die Hand. Er hatte nicht viel Wasser in die Badewanne gelassen, damit womöglich nicht noch ein Unfall passierte.
In der Zwischenzeit sammelte Louis Harrys nach Schweiß riechende Klamotten ein, schmiss sie in einen Wäschekorb im Bad und suchte dann nach passenden Utensilien, um dessen Wunde zu reinigen.
Als er Harry wieder aus der Wanne half, wickelte Louis ihn in ein großes Handtuch ein und führte ihn zurück ins Schlafzimmer, wo sich Harry direkt wieder aufs Bett fallen ließ. „Wo hast du frische Unterwäsche?" Er sah den Lockenkopf fragend an und rüttelte dann an seinem Arm. „Noch nicht einschlafen, Harry! Du hast noch eine nasse Boxershorts an und wir müssen deine Wunde noch säubern."
Blind zeigte Harry in eine Richtung und Louis seufzte ergeben. Er öffnete mehrere Schubladen und Schranktüren, bis er schließlich eine frische Unterhose für Harry aus dem Schrank zog. „Hier." Er reichte ihm das schwarze Stück Stoff. „Zieh die nasse aus und die hier an. Ich hoffe das bekommst du alleine hin." Louis grinste ihn verschmitzt an, als Harry aus kleinen Schlitzen zu ihm aufblickte. „'kay.", murmelte er und hatte sich schon das Handtuch vom Leib gerissen und war dabei seine Hose nach unten zu ziehen.
„Oh, wow." Louis drehte sich schnell mit dem Rücken zu ihm, er wollte Harry seine Privatsphäre lassen. Außerdem wusste er nicht, wie er reagieren würde, wenn er den Lockenkopf splitterfasernackt vor sich liegen sah. Es war ja so schon schlimm genug, dass er nur leicht bekleidet war und Louis den besten Ausblick auf seinen Oberkörper, seine unzähligen Tattoos und seine definierten Muskeln hatte. „Fertig?" „Mhh." Louis drehte sich wieder um und erhaschte gerade noch einen Blick auf den Hintern des Jüngeren.
Louis musste schlucken. „Holy..", flüsterte er zu sich selber und musste sich bemühen schleunigst an etwas anderes, als Harrys nackten Hintern, zu denken.
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Hallo ihr Lieben :) Hattet ihr eine schöne Woche? Wie heißt ihr denn eigentlich alle? Ich würde mich freuen ein bisschen mehr über euch zu erfahren.
Habt ihr eigentlich Wünsche für die Geschichte? Verbesserungsvorschläge oder Änderungen? Lasst es mich gerne wissen und ich gebe mein Bestes, alles umzusetzen :)
Habt einen schönen Tag! Liebe Grüße, Sarah.
P.S.: Ich habe übrigens schon bis Kapitel 23 vorgeschrieben und ich freue mich auf alles, was noch kommt!
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