SKZ~Felix x Changbin
Changbin Pov:
Etwas aufgeregt zappelte der blonde in der Aufnahmekabine herum, was mich zum schmunzeln brachte. Es war auf keinen Fall das erste mal, dass Felix in solch einer Kabine stand, damit wir seine Stimme in den neuen Song einbauen konnten, aber dennoch verhielt er sich jedes Mal so, als ob es dann doch etwas besonderes für ihn wäre.
Und ich sagte auch nichts dagegen. Ich fand es viel zu niedlich, wie seine Augen immer vor Freude auffunkelten und er mich so begeistert ansah, dass ich häufig vergaß den Song zu starten.
Die Aufnahmen der anderen waren längst durch, weshalb diese sich auf den Weg gemacht hatten, Essen für uns zu besorgen. Nurnoch Felix' Part musste aufgenommen werden.
Ein wenig konnte ich Felix' Aufregung auch verstehen. Immerhin hatte Chan ihm für dieses Lied extra viele Lines gegeben, was das ganze nochmal um einiges spannender machte. Ich persönlich freute mich schon wahnsinnig darauf, denn immerhin hatte Felix eine unglaubliche Stimme.
,,Okay, bist du bereit?" rief ich ihm zu. Daraufhin bekam ich sein strahlendes Lächeln und ein Okay-Zeichen als Antwort. Dieses Lächeln wird mich nochmal umbringen! Etwas beschämt wandte ich meinen Blick zu dem Mischpult vor mir und startete die Musik.
Konzentriert schloss Felix die Augen, was mir zu gunsten kam, da er so mein starren nicht bemerkte. Als sein Part kam, öffnete er seine pinken Lippen und begann aus vollem Herzen seine Lines zu rappen.
Positiv überrascht weiteten sich meine Augen ein bisschen. Egal wie oft ich diesen Jungen in meinem Leben noch rappen oder singen hören werde, es wird jedes Mal wie das erste mal sein. Es ist verblüffend wie ein so süßer Junge, eine doch so tiefe und schöne Stimme haben kann, welche mir immer wieder aufs neue den Atem raubte.
Der Australier öffnete wieder seine braunen Augen und sah mich erwartungsvoll an. Es war uns beiden kein Geheimnis, dass meine Meinung ihm sehr am Herzen lag. Deshalb wollte ich ihn mit meiner Antwort auch nicht lange warten lassen.
,,Felix, das war super! Und gleich bei der ersten Aufnahme!" stieß ich begeistert hervor. Verzaubert stellte ich fest, dass sich auf meine Worte hin, eine leichte röte auf die Wangen des blonden Jungen legte.
,,Bist du dir sicher? Ich hab glaube ich die Note bei der zweiten Zeile nicht ganz getroffen." gab er zu. Ich blinzelte ihn an. Entweder hatte er einfach nur zu große Selbstzweifel, oder ich musste es überhört haben. Aber letzteres bezweifelte ich stark, da ich ein gutes Musikgehör hatte und es doch eigentlich hätte raushören müsse, wenn ein Ton nicht zutraf.
,,Können wir es vielleicht nochmal aufnehmen?" fragte mich der niedliche Junge mit großen Augen. Ich runzelte die Stirn. ,,Klar, natürlich. Auch wenn ich nicht wüsste was du falsch gemacht haben solltest." gab ich meine Bedenken zu.
Dennoch tat ich Felix den gefallen und startete die Musik erneut. Auch jetzt schien er sich stark anzustrengen und brachte mich, wie immer zum staunen. Ich liebte seine Stimme einfach zu sehr!
Grinsend sah ich ihn an. Das klang unglaublich! Jedoch verzog der jüngere erneut, enttäuscht von dich selbst, das Gesicht. ,,Oh man, ich hab die erste Line verhauen." seufzte er. ,,Tut mir Leid, Hyung. Ich verspreche dir, dass ich es bei der nächsten Aufnahme schaffe!"
Mit offenem Mund sah ich ihn an. Was hörte er, dass ich nicht hörte? Es klang doch einfach nur perfekt!
Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um einen klaren Gedanken zu fassen und startete die Melodie zum dritten mal. Wie schon zu erwarten, klang es wundervoll. Ich konnte keinen einzigen Makel entdecken, so sehr ich mich auch anstrengte.
Als der blonde zu Ende gerappt hatte, strahlte er mich mit einem hübschen Lächeln an, welches ich einfach nur erwidern konnte. ,,Das war es, oder?" fragte er mich mit funkelnden Augen. Ich nickte einfach nur lächelnd. Meiner Meinung nach, war das erste es schon gewesen. Ich konnte keinen einzigen Fehler entdecken. Aber wenn es an Felix' Selbstzweifel liegen würde, dann hätte er jetzt nicht zugegeben, dass das letzte super klang.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, indem die Tür sich öffnete und unser Leader, gefolgt von dem Rest unserer Member, mit Essen durch die Tür gelaufen kam.
,,Na, seid ihr schon fertig mit den Aufnahmen?" fragte der Platinblonde Mann uns grinsend. Ich nickte zur Antwort und hörte, wie sich die Aufnahmekabine öffnete und sich daraufhin zwei Arme um meinen Hals schlagen. Sofort stieg mir Felix' betörender Geruch in die Nase, weshalb ich mich seufzend etwas nach hinten lehnte und meine Hand auf seine legte.
Der Rest unserer Member hatte sich bereits im Raum verteilt und sah uns erwartungsvoll an. ,,Spiel schon ab!" forderte Chan uns auf und nickte zum Mischpult. Ich nickte verstehend und erklärte ihnen kurz. ,,Wir haben drei Versionen, da Felix die ersten beiden irgendwie nicht gefallen hatten. Aber hört es euch einfach selbst an. Wir können dann ja zusammen entscheiden welches das bessere ist."
Mit diesen Worten spielte ich alle drei nacheinander ab und lauschte ganz besonders beim ersten und zweiten Teil, fand aber nichts, dass mir nicht gefallen könnte. Felix hatte seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt und lauschte ebenfalls seinen eigenen Klängen.
Als wir die drei Versionen durch hatten, hing kurz jeder seinen eigenen Gedanken nach, ehe Chan sagte: ,,Bei der ersten Version war der Ton in der zweiten Zeile falsch und bei der zweiten Version hast du einen Ton bei der ersten Zeile übersprungen. Aber die dritte war fantastisch!" lächelte er Felix an.
Auch die anderen nickten zustimmend und komplimentierten den blonden, welcher dies mit roten Wangen über sich ergehen ließ. Ich hingegen sah nur verwirrt das Mischpult an. Jede einzelne Version war perfekt. Wieso konnten die anderen hören, was ich nicht hören konnte?
Dieser Gedanke verfolgte mich den gesamten Abend lang, was Felix ebenfalls zu bemerken schien, da er begann mich mit meinem Essen zu füttern, als ich dies nicht selbstständig tat. Bis auf das übliche ,,Changlix" von unseren Freunden, bekamen wir sonst keine Bemerkung darauf.
Auch als ich Abends in meinem Bett lag verließ mich der Gedanke nicht. Ich hatte ein gutes Gehör. Das hatte ich schon immer. Erst recht wenn es um Musik geht. Aber egal wie oft ich mir jede einzelne Version angehört hatte, ich konnte nichts hören das mich störte. Ich hörte einen Unterschied zur dritten Version, aber nichts das nicht schön klang.
Ein leises klopfen riss mich aus meinen Gedanken. ,,Herein." runzelte ich die Stirn, da sonst nie jemand anklopfte. Die Tür öffnete sich langsam und ein blonder Schopf kam zum vorschein. Automatisch bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. ,,Hey, Felix. Komm doch rein."
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen schloss er die Tür hinter sich und legte sich neben mich auf mein Bett. Wie selbstverständlich legte er seinen Kopf auf meine Brust und kuschelte sich an mich. Seufzend vergrub ich meine Finger in seinen Haaren und strich diese langsam entlang.
,,Worüber denkts du eigentlich schon den ganzen Abend lang nach?" fragte mich seine warme Stimme. Überrascht sah ich ihn an. Er hob seinen Kopf, um mir in die Augen sehen zu können. ,,Ich sehe doch, dass dich was beschäftigt." versuchte er es mit einem aufmunternden Lächeln.
Ich fuhr ihm weiterhin durchs Haar, ehe ich ihm Antwortete: ,,Ich bin mir nur unsicher." ,,Wobei?" ,,Ihr alle habt vorhin deine Fehler hören können. Warum hab ich das nicht? Egal wie sehr ich es versuche, ich kann sie nicht raushören." Offenbarte ich mich ihm.
Nun war es an Felix überrascht zu gucken. Ich ließ meinen Blick über sein Gesicht wandern. Da er Heute kein Makeup trug, konnte man jede einzelne seiner unzähligen Sommersprossen klar und deutlich erkennen. Sie standen ihm unglaublich gut und machten ihn noch niedlicher als er ohnehin schon war.
Mein Blick blieb an seinen pinken Lippen hängen, welche so weich und voll aussahen, dass ich das Bedürnis hatte, einfach meine Lippen gegen seine zu drücken. Mein Blick wanderte etwas höher, über seine rosanen Wangen, bis zu der niedlichen kleinen Stupsnase und letztendlich zu seinen großen braunen Augen, in denen man sich buchstäblich Spiegeln konnte.
Ich spürte wie mein Bauch anfing leicht zu kribbeln und eine unglaubliche wärme in mir aufstieg, als er meinen Blick genauso intensiv erwiderte. Sei es versehentlich oder mit Absicht, aber dieser Junge brachte meine Gefühlswelt mehr als nur durcheinander. Und das war auch der Moment, an welchem mir auffiehl, warum ich seine Fehler nicht hören konnte.
,,Und weißt du auch weshalb ich sie nicht hören konnte?" fragte ich ihn leise. Leicht verwirrt blinzelte der blonde Junge mich an, ehe er den Kopf schüttelte.
,,Weil es deine Fehler waren."
Nun schien ich den kleinen entgültig verwirrt zu haben, da er mich fragte: ,,Wie meinst du das?" Lächelnd strich ich ihm durch die Haare.
,,Ich konnte sie nicht hören weil selbst deine Fehler in meinen Augen wunderschön sind. Alles an dir ist in meinen Augen wunderschön. Sei es deine Angewohnheit seinen Puls zu messen, oder wenn du deine Nase so niedlich kräuselst wenn du niest, oder sogar wenn wir manchmal zusammen einschlafen und du mich versehentlich im Schlaf trittst." Wie eingefrohren sah der jüngere mich an.
,,Ich finde es süß, wie du immer rot wirst wenn du Komplimente bekommst, oder wie du manchmal einfach so anfängst Englisch zu reden, wenn du ein koreanisches Wort nicht weißt. Es einfach nur bezaubernd wenn du dir manchmal unbewusst auf die Unterlippe beißt, oder scharfes Essen isst, nur um danach zu bemerken, dass du dieses gar nicht verträgst. Alles an dir ist bezaubernd, meiner Meinung nach. Und genauso sind auch deine Fehler bezaubernd. In meinen Augen bist du perfekt. Mit jedem einzelnen Fehler."
Der blonde Junge sah mich mit offenem Mund an und schien nicht zu wissen, was er antworten sollte. Erst als seine Augen leicht glasig wurden, richtete ich mich alarmiert auf, sodass Felix rittlings auf meinem Schoß saß.
,,Oh mein Gott, es tut mir so Leid, hab ich irgendwas falsches gesagt?" fragte ich ihn besorgt und drückte seinen Kopf sanft gegen meine Schulter. ,,Nein, das hast du nicht. Das hast du defenitiv nicht!" hörte ich ihn leise sagen.
,,Du bist nur so...warum bist du nur so wundervoll?" fragte er, aber irgendwie fühlte ich mich mit der Frage nicht angesprochen. Mehr schien es mir, als ob er sich dies selbst zu fragen schien.
,,Ich weiß gar nicht was ich antworten soll!" schniefte er lachend nur sah mich aus diesen unglaublich hübschen braunen Augen an. Ich gab mir selbst einen kleinen Ruck und antwortete: ,,Dann küss mich einfach!"
Tatsächlich hatte ich damit gerechnet, dass er lachen würde oder mit roten Wangen den Kopf schüttelte, aber das er auch dieses mal auf mich hören würde, hatte ich nicht gedacht.
Felix umrahmte mein Gesicht mit seinen niedlichen kleinen Händen und legte ohne zu zögern seine weichen Lippen auf meine. Er schloss seine Augen und ließ ein glückliches seufzen von sich hören, als ich den leichten Druck erwiderte.
Ich schloss ebenfalls meine Augen, um den Moment noch mehr genießen zu können und ließ meine Hände zu seiner Taille wandern. Der Kuss sollte nur kurz sein, vielleicht ein paar Sekunden, aber keiner von uns wollte sich von dem jeweils anderen lösen. Seine Arme legten sich um meinen Hals, um mir etwas näher sein zu können.
Unsere Umgebung war uns längst egal und alles auf das wir uns konzentrieren konnten, war unser Gegenüber. Als der jüngere seinen Kopf leicht schief legte, um den Kuss noch intensiver spüren zu können, breitete sich diese Wärme in meinem gesamten Körper aus und das kribbeln in meinem Bauch schien nicht weniger werden zu wollen.
Zärtlich bewegte ich meine Lippen gegen seine und konnte einen gewissen Maß an Stolz nicht unterdrücken, als ich das Lächeln auf seinen Lippen spüren konnte. Als sich meine Luft langsam dem Ende zuneigte, löste ich mich langsam von dem blonden.
Grinsend leckte ich mir über die Lippen und fragte ihn leise: ,,Erdbeerlipgloss?" Mit roten Wangen senkte Felix seinen Blick und nickte kaum merklich. ,,Schmeckt gut." Erwiderte ich. Sanft hob ich seinen Kopf an, um ihm noch einen kurzen liebevollen Kuss auf die Lippen zu drücken.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein frisch geduschter Jisung, mit Kuschelklamotten am Körper und Kopfhörern in den Ohren, betrat den Raum. Sein Blick war auf sein Handy gerichtet, doch als er diesen langsam hob, sah er uns erschrocken an.
,,Oh, ups. Sorry. Ich-...macht einfach weiter. Bin schon weg. Lasst euch nicht stören. Changbin, du hast Lipgloss an deinem Mundwinkel, bye!" ratterte er herunter und schloss mit einem verschlagenen Lächeln die Tür.
Peinlich berührt strich Felix kurz über meinen Mundwinkel, als wir auch schon Jisungs Stimme hörten: ,,Changlix ist real! Ich hatte recht, Minho! Du schuldest mir ein Abendessen!"
Seufzend schüttelte ich den Kopf, schenkte danach aber meine gesamte Aufmerksamkeit dem Jungen in meinen Armen.
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