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74 | far away

Ein sehr hoher Ton klang in Jeongguks Kopf nach, als sein Vater stehen blieb und mit geweiteten Augen an sich heruntersah.

Jemand hatte ihn am Arm gepackt, doch Jeongguk konnte nur darauf sehen, wie der Fleck an seiner Brust immer größer wurde und der Mann, der ihn großgezogen hatte, ihm ein letztes Lächeln schenkte.

Dann schrie er. Er wusste nicht wie laut.

Er sah hinter seinem tränen- und wutverschleierten Blick nicht einmal, dass Jimin mit zitternden Händen die Waffe fallen gelassen hatte und langsam auf ihn zukam. Immer und immer wieder versuchte sich zu entschuldigen, bis er selbst die Tränen nicht mehr halten konnte.

Sein Körper und Geist waren wie paralysiert und er hatte Probleme zu Atem zu kommen. Das hohe Piepen war noch immer dort, nur mischten sich dadrunter allmählich die schweren Schritte von weiteren Menschen und Taehyungs leise, verzweifelte Versprechen an seinem Ohr.

„Jeongguk, bitte komm mit mir."
„Keine Bewegung!"
„Jeongguk, bitte..."
„Prinz Taehyung und Jeon Jeongguk! Sie sind verhaftet!"
„Ich liebe dich. Bitte tu mir das nicht an..."

Jeongguk spürte seinen Puls zuerst wieder in seinen Fingern und klammerte sich an dieses Zeichen, dass er noch lebte. Das Fiepen wurde nach und nach leiser und er schaffte es die Augen zu öffnen und sich energisch die Tränen von der Wange zu wischen, bis er Jimins verheultes Gesicht erkennen konnte.

„Du bist der Nächste", brüllte er über seinen Tinnitus hinweg und packte Taehyungs Arm, der ihn ohne zu zögern in das Treppenhaus zog. „Der Nächste...", wiederholte Jeongguk leise für sich und ballte die Hände zu Fäusten.

Hinter ihnen wurden die Stimmen sofort lauter und er wusste sofort, dass die Meute ihnen folgte.
Der Abstieg in das Untergeschoss rüttelte ihn wach und er spürte, wie ihm langsam die Luft ausging, während Taehyung ihn stur weiter nach unten führte.

„Du weißt wohin?", rief er irgendwann verzweifelt, als sie auch bei der dritten Tür noch nicht stehen geblieben waren. Stattdessen liefen sie immer weiter in den dunklen Schacht, der den Weg zu dem Untergrundleben des Schlosses freilegte. „Wollten wir nicht davor noch einmal in die Küche?"

„Alles gut. Darum hat Yoongi sich inzwischen gekümmert", rief Taehyung zurück und drehte sich auf einmal zu Jeongguk, um sich sicher zu sein, dass er noch immer hinter ihm war. „Komm hier rein..."

Die nächste Tür war nicht verriegelt und gab den Weg in die Tiefgarage frei, die Jeongguk noch von seiner Ankunft im Schloss kannte.
Taehyung verschloss die Tür hinter ihnen und augenblicklich kehrte eine sehr große, hallende Stille ein.

Ein kalter Luftzug fuhr durch Jeongguks Haare und trocknete seine Tränen ein wenig und er machte einen Schritt auf in den betonumfassten Raum hinein. Die Decke war höher als er sie in Erinnerung hatte und das kalte Licht flutete die Garage wie eine Welle aus Eiswasser.

Für einen Moment kehrte Ruhe in Jeongguk ein und er ließ die letzten Minuten Revue passieren.
Hoseok und Jimin steckten hinter dieser ganzen Sache. Sie hatten ihm gedroht, ihm angeboten sich ihnen anzuschließen und dann hatte Jimin seinen Vater umgebracht. Ohne auch nur zu blinzeln.

Entfernt wurden die Stimmen lauter und er spürte, dass Taehyung ihn sanft an der Schulter wachrüttelte und aus seinen Gedanken holte.
„Hey...", murmelte er leise und stellte sich vor ihn, um ihm eine Träne von der Wange zu wischen. „Es wird alles wieder gut."

Doch Jeongguk schüttelte nur verzweifelt den Kopf. Ein unangenehmes Ziehen in seinem Hals verhinderte, dass er sprechen konnte.
„Ich bin bei dir, okay? Und ich lass dich nicht mehr allein." Taehyungs Blick war so entschlossen, dass er beinahe funkelte. „Versprochen."

Bevor er jedoch ansetzen konnte, den jungen Mann zu umarmen, heulte der Motor eines alten Hyundais auf und kam vor ihnen zum stehen. Die Kofferraumklappe öffnete sich automatisch und Namjoon drehte sich auf dem Rücksitz um.

„Springt rein. Wir haben schon gedacht, sie haben euch erwischt", grinste er, hörte jedoch sofort auf damit, als er Jeongguks verheulte Augen bemerkte.

„Jetzt gibt es kein zurück", meinte Taehyung warnend. „Wenn du jetzt mit mir kommst, dann wirst du nicht mehr zurück zu deinen Freunden können."

„Ich glaub nicht, dass ich jemanden meinen Freund nennen sollte, wenn er mich erschossen hätte", gab Jeongguk finster zu und ging vor, um sich auf die Tragefläche zu setzen und die Beine dicht an den Körper zu ziehen, damit für Taehyung auch noch Platz blieb.

„Ich will's... nur noch mal gesagt haben", murmelte der Prinz und kauerte sich ebenfalls in den Kofferraum. Die Kofferraumklappe schloss sich von allein.

„Ihr habt echt lang gebraucht", bemerkte Namjoon, während der Wagen anfuhr und Jeongguk nach hinten geworfen wurde. Sofort griff Taehyung nach seinem Arm und hielt ihn fest. „Noch nie im Kofferraum mitgefahren, hm?"

Beleidigt schüttelte Jeongguk Taehyungs Arm ab, setzte sich wieder auf und stützte sich an einem schweren Koffer ab, der mit ihnen im Stauraum lag.

„Wenn wir draußen sind, solltet ihr zwei unbedingt unten bleiben. Ganz davon abgesehen, dass im Kofferraum mitfahren gegen die Verkehrsregeln verstößt, seid ihr ab sofort die beiden meist gesuchten Personen des Landes. Falls wir hier heil rauskommen, hat sich die Nachricht schon in der ganzen Stadt ausgebreitet."
„Habt ihr alles erledigt und eingepackt?", fragte Taehyung.

„Alles, was auf der Liste stand. Shuhua, sag Hallo", tönte Yoongi vom Fahrersitz und Jeongguk fiel vor Überraschung die Kinnlade herunter, als die blasse, junge Frau sich auf dem Rücksitz umdrehte und ihm ein schüchternes, aber verzweifeltes Lächeln schenkte.

„Shuhua", begrüßte Jeongguk sie erleichtert und neigte leicht den Kopf vor ihr. „Alles klar bei dir?"

„Meine Mama hat von Anfang an gesagt, ich hätte in Shanghai bleiben sollen", war das einzige, was Shuhua herausbrachte und Jeongguk wurde übel, als Yoongi plötzlich eine Schräge hochfuhr.

„Ja, ab und an sollte man auf seine Eltern hören. Egal, wie dumm es einem vorkommt, was sie zu sagen haben", murmelte er und starrte auf seine schwarzen Schuhe, bis er sich nicht mehr zusammenreißen konnte und das Gesicht in den Händen vergrub.

Wie auf ein Zeichen drehten Namjoon und Shuhua sich wieder nach vorne und Taehyung rutschte näher an ihn heran, um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen.

Jeongguks Körper krampfte sich immer wieder unkontrolliert zusammen, als er versuchte sein Schluchzen zu unterdrücken. Doch irgendwann gab er einfach nach und ließ sich darauf ein, dass Taehyung ihn so außer Fassung sah.
Wahrscheinlich trug es sogar einen wesentlichen Teil dazu bei, dass er sich schneller wieder beruhigte, doch das würde er sich niemals eingestehen.

Erst alles helles Sonnenlicht durch die verdunkelten Fensterscheiben fiel und Jeongguks Beine wärmte, traute er sich wieder den Kopf zu heben und sich umzusehen. Seine Augen brannten, aber er konnte wieder normal atmen.

Die Einfahrt zur Tiefgarage lag irgendwo abseits im Wald und war vermutlich üblicherweise schwer bewacht, doch jetzt war weit und breit keine Security zu sehen. Die Nachmittagssonne fiel durch das dichte Blätterdach der Bäume und der Hyundai schnaufte gemächlich über die gut asphaltierte Landstraße.

Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass die fünf einen Roadtrip unternahmen.

„Du weißt wohin, oder?", fragte Jeongguk irgendwann leise und als er sich wieder imstande fühlte zu sprechen. Yoongi hatte vorne das Radio angemacht, in dem gerade erst der Umbruch der Regierung und der erfolgreiche Anschlag der Rebellen bekannt gegeben wurde. Es hörte ihnen niemand zu.

„Ich hab die letzten zwei Wochen damit verbracht darüber nachzudenken wohin. Vertrau mir."
„Und... wo genau ist das? Zurück zum Goldenen Hasen?"
„Das wurde aufgekauft, nachdem wir Shuhua hier her geholt haben."
„Du bist so dämlich."
„Du wolltest, dass ich sie hierher hole."
„Ich wollte, dass du dich entschuldigst."
„Wer hätte den wissen können, dass sowas passiert?"
„Ähm... du? Du weißt doch seit ein paar Wochen eh immer alles. Und richtig überrascht von Hoseok und Jimin warst du jetzt auch nicht. Wie zur Hölle kommt das?"

„Ruhe auf den billigen Plätzen! Hier versuchen Menschen die Nachrichten zu hören", patzte Yoongi zurück und Jeongguk warf ihm durch den Rückspiegel einen trotzigen Blick zu.

Trotzdem senkte er seine Stimme ein wenig, als sie weitersprachen.
„Ich erklär's dir später, woher ich das alles wusste. Jetzt würdest du mir entweder nicht bis zum Ende zuhören oder es mir nicht einmal im Ansatz abkaufen."
„Das stimmt doch gar nicht. Ich hör dir immer bis zum Ende zu..."

Taehyung lachte laut und gehässig auf und Jeongguk hob seine Hand bereit ihm schon wieder eine zu scheuern, bis auf einmal Shuhuas blasses Gesicht über den Rücksitzen auftauchte und sie die beiden entschuldigend anlächelte.

Sofort verstummte Taehyung und Jeongguk verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Spätestens wenn sie aussteigen würden, würde er Taehyung noch einmal eine runterhauen. Dafür, dass er ihn mit seinem dämlichen Fast-Antrag in diese ganze Scheiße reingeritten hatte.

„Bitte... streitet euch so viel ihr wollte, aber erst wenn ihr allein seid. Die Welt dreht sich gerade nicht um euch", bemerkte sie leise und drehte sich dann wieder um, um zusammen mit Yoongi und Namjoon den Nachrichten zuzuhören.

Kaum hatte sie sich von ihnen abgewandt, holte Jeongguk tief Luft. Für einen Moment jedoch hielt er den Atem an, dann vergrub er sein Gesicht in den Händen. Nicht um zu weinen, einfach um für einen Moment die Augen schließen und sich in der gefühllosen Schwärze verlieren zu können.
Er war inzwischen der Meinung nie wieder weinen können.

Erst als er kalte Finger an seinem Nacken spürte, sah er wieder auf.

„Es tut mir Leid, Jeongguk", meinte Taehyung leise und blickte ihm ernst in die Augen. „Alles. Wirklich. Es tut mir Leid..."

Dann zog er ihn sanft zu sich, bis Jeongguk willig den Kopf auf seiner Schulter ablegte und sich langsam wieder entspannte.

„Weißt du noch, als ich dir das erste Mal von Hobi und Chim erzählt hab? Da hast du mich gefragt, was meine tragische Lebensgeschichte ist."
„Ich war ein verwöhntes Arschloch. Reib mir das wann anders unter die Nase..."
„Das hier ist sie."

Jeongguk atmete tief durch und legte seinen Arm um Taehyung, damit dieser nach seiner Hand greifen würde. Er kam der stummen Bitte nach.

„Und ich bin dran Schuld."
„Was eine Ironie." Er lächelte leicht und schloss die Augen, während Taehyung leicht den Kopf drehte, um ihn auf die Stirn zu küssen.

Vorne auf dem Fahrersitz hielt Yoongi gerade an einer Kreuzung und zog die Stirn in Falten, als er die Szene im Kofferraum im Rückspiegel beobachtete.
Was bei den beiden abging, würde er wohl nie verstehen.








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