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64 | you know bob?

Sich vor Taehyung zu verstecken war einfacher als gedacht. Mittlerweile kannte Jeongguk sich einigermaßen gut im Schloss aus und wusste über versteckte Nischen und Räume Bescheid, in denen sich fast nie jemand befand und versuchen würde ihn abzupassen.

Er hatte sich angezogen - ein Hemd -, ein Buch mitgenommen, das er von Zuhause mitgebracht hatte - ein historischer Roman zur französischen Revolution aus der Sicht der Marie Antoinette -, und sich damit in die Parkanlage auf die Bank neben einem künstlichen Teich gesetzt.

Die Insekten schwirrten über das Wasser und vereinzelte Luftblasen stiegen auf. Die gnadenlose Hitze der Sonne wurde von dem dichten Blattwerk der Bäume abgefangen und Jeongguk schaffte es tatsächlich für ein paar Stunden abzuschalten und sich in dem Wälzer zu verlieren.

Er zwang seine Gedanken so gut es ging zwischen den Seiten zu bleiben und schlug damit tatsächlich sagenhafte zweieinhalb Stunden Zeit tot.
Womöglich sogar noch länger, bis er nicht auf einmal Gesellschaft bekommen hätte.

Von jemanden, an den er nicht einmal mehr im Entferntesten einen Gedanken verschwendet hatte.

„Namjoon?"
„Hey... Jeongguk", begrüßte Namjoon ihn und nahm die Sonnenbrille ab. Unter seinen Augen lagen Schatten und allgemein wirkte er in diesem Moment viel zu müde, um Jeongguk so abweisend zu behandeln, wie er ihn seit gut zwei Monaten behandelte.

„Alles klar bei dir? Du siehst echt fertig aus."
Eigentlich sollte Jeongguk beleidigt sein, weil ihr Verhältnis nur wegen seiner krankhaften Loyalität Taehyung gegenüber in die Brüche gegangen war, aber er machte sich trotzdem ein wenig Sorgen. „Kannst dich auch gern setzen, wenn du willst..."

Dankbar nickte Namjoon und ließ sich auf der Bank nieder. Für einen Moment legte er den Kopf in den Nacken und genoss die Sonnensprenkel, die durch das Blätterdach fielen. Jeongguk musste lächeln bei seinem Anblick.

„Warum versteckst du dich hier? Wo ist Taehyung?", fragte Namjoon irgendwann leise und setzte sich wieder aufrecht hin. Wie immer trug er ein Hemd und war mit einem Mikro und Lautsprecher verkabelt.

„Ich brauchte mal ein bisschen Zeit für mich. Außerdem... haben wir uns irgendwie gestritten oder so... also nicht richtig, aber es fühlt sich trotzdem an wie ein Streit", erklärte Jeongguk und hoffte inständig Namjoon würde ihm jetzt nicht mit dieser Information in den Rücken fallen. Doch er nickte nur langsam.

„Willst du mir verraten weswegen?"
„Nee, nicht wirklich... wahrscheinlich ist es gar nichts und ich hab einfach nur überreagiert. Sorry... ich wollte dir das gar nicht erzählen. Du hältst ja eh zu ihm, egal was passiert." Es klang genauso bissig, wie er es meinte und war sehr froh darüber, dass Namjoon es bemerkte.

„Ich mach mir nur Sorgen, dass irgendetwas passiert. Du musst das verstehen..."
„Ich tu ihm schon nichts, keine Sorge."
„Ja... du vielleicht", warf Namjoon ein und ihm einen vielsagenden Blick zu, doch Jeongguk zog nur fragend die Augenbraue hoch.

„Und warum bist du dann trotzdem so... abweisend?"
„Ich versuche gerade dich aufzumuntern. Nennst du das abweisend?"
„Ist es jetzt sehr enttäuschend, wenn ich sage, dass ich noch kein bisschen bessere Laune hab?"
„Aber immerhin bist du nicht mehr wegen Taehyung so mies drauf sondern wegen mir."

Hatten diese Worte gerade ernsthaft Namjoons Mund verlassen?
Ungläubig lehnte Jeongguk sich vor und kniff die Augen zusammen, um herauszufinden, ob mit diesem Mann alles in Ordnung war. Doch er lachte nur leise und nickte, als hätte er seine Gedanken gelesen. 

„Okay... ich weiß, dass ich vielleicht ein bisschen mehr Respekt vor dir haben sollte, weil deine Faust echt scheiße wehtut... aber verdammt noch mal, was ist falsch mit dir?", fragte Jeongguk, noch immer nicht fähig den Mund zu schließen. „Was für ne Gehirnwäsche hast du bekommen, dass du so denkst?"

Wieder lachte Namjoon leise. Dann drückte er Jeongguk an der Schulter zurück, damit er aufhörte ihn anzustarren, und holte tief Luft.

„Ich mach das nur, weil wir vermutlich in Zukunft miteinander auskommen müssen..."
„Oh, erinnere mich nicht dran."
„Taehyung hat gesagt, dass du da weitaus optimistischer bist als er."

„Mal ganz davon abgesehen, dass ich lieber nicht wissen will, was Taehyung dir sonst so von der Zeit erzählt, wenn wir zu zweit sind... glaubst du echt, ich hab keine Angst davor?" Er seufzte tief und klammerte sich fester an Marie Antoinette. „Ich hab das doch nur gesagt, damit er sich nicht so viele Sorgen macht. Früher als ich mit meinen Eltern wandern gewesen bin, haben sie mir auch immer gesagt, sie wüssten wo wir sind, nur damit ich keine Angst bekommen würde. In Wahrheit hatten sie nie einen Plan."

Irgendwo zwitscherte ein Vogel und von der Pferdekoppel hörte man ein Wiehern und das geschäftige Arbeiten der Pfleger und Gärtner. Die Sonne stand jetzt noch höher und hatte Jeongguks ausgestreckte Beine erreicht.
Es verging eine halbe Ewigkeit bis Namjoon endlich darauf antwortete.

„Er hat mir das Leben gerettet."

Jeongguk schwieg und konzentrierte sich noch ein bisschen mehr auf seine Füße, die langsam warm wurden.

„Mehrmals."
„Wie das?"
„Mein Vater hat früher in den Ställen gearbeitet und mit mir in der Unterkunft für die Bediensteten gewohnt. Ich hab ihm geholfen, seit Taehyung in die Schule gegangen ist und ich niemanden mehr hatte mit dem ich spielen konnte. Er hat mir während der Arbeit die Grundlagen von Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. In meiner Freizeit hab ich immer mit Tae und Jin gespielt, bis mein Vater gestorben ist und mich der König vor die Tür setzen wollte. Kinderarbeit ist ja nach wie vor illegal."

Jeongguks Mundwinkel zuckte, als er an Jimin dachte, der mit zehn angefangen hatte Zeitungen auszutragen und die Hunde seiner Nachbarn auszuführen.

„Taehyung hat sich mehrere Tage lang mit seinem Vater gefetzt und mir eine Ausbildung beim königlichen Sicherheitsdienst verschafft. Da war ich siebzehn. Hätte er das nicht getan, hätte ich in die Hauptstadt ziehen müssen und wäre vermutlich unter einer Brücke verendet. Meine Familie und Freunde waren schon immer im Schloss gewesen und ich bin in meinem ganzen Leben nicht weiter als bis zur Waldgrenze gekommen."

Sein Blick glitt in die Ferne.

„Durch die Ausbildung musste ich zwar öfters in die Stadt, aber immerhin hatte ich dann eine Perspektive und eine sichere Möglichkeit neu anzufangen. Wer weiß, wo ich jetzt wäre, wenn Taehyung sich nicht so für mich eingesetzt hätte."
„Ich kenne einen Obdachlosen. Er heißt Bob, ist neunzig Jahre alt und hat mit zehn den Krieg miterlebt. Er wohnt unter der Südbrücke vom Hauptbahnhof und macht jeden Tag genug Umsatz, um sich sein belegtes Brötchen und Vitamin Tabletten leisten zu können. Wenn man genug Lebenswillen hat, boxt man sich schon irgendwie durch."

Das entlockte Namjoon ein Lächeln und Jeongguk fiel darin ein, nachdem er es gesehen hatte.

„Kannst du mich wenigstens ein bisschen verstehen?"
„Ja... schon. Ich fand's trotzdem gemein, dass du mein Gesicht zerdeppern musstest. Ich dachte echt, dass du der Nette von euch beiden bist."
„Ja, das hat mir Yoongi erzählt", grinste Namjoon selbstgefällig, lehnte sich stolz zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sofort wurde Jeongguk heiß und er drehte sich schnell weg.

„Yoongi lügt", murmelte er peinlich berührt, warf aber trotzdem einen raschen Blick auf Namjoons Schultern. „Er quatscht echt viel, wenn der Tag lang ist."

„Ist schon okay", überging Namjoon ihn lächelnd. „Nur lass es Taehyung lieber nicht wissen. Er wird echt gruselig, wenn er eifersüchtig ist... und ich mag meinen Job."
„Wann ist das denn schon mal passiert? Ich dachte, er hatte noch keine Beziehung?"

„Naja, abgesehen von seinem ganzen Drama mit Bogum... während deiner Zeit im Goldenen Hasen war er teilweise gar nicht gut auf Yoongi zu sprechen gewesen. Wenn er in der Woche Zuhause war, hat er mir immer wieder gesagt, dass ich Yoongi nicht zu lang mit dir allein lassen soll und das wir uns so oft es geht irgendwie abwechseln." Ein wissendes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und Jeongguk wurde noch ein bisschen wärmer. „Ihn hat es schon gestört, dass du dich so gut mit ihm verstanden hast. Um genau zu sein, stört es ihn immer noch. Nur zeigt er es nicht."

„Ich will nichts von Yoongi", versuchte Jeongguk sich zu rechtfertigen und verzog das Gesicht. In der Zeit war Yoongi für ihn wie ein großer Bruder geworden. Allein der Gedanke an mehr war verstörend.

„Erklär das mal Taehyung... vielleicht ist er dann ein bisschen beruhigter."

Die Worte flogen an Jeongguk vorbei, bevor er sie fassen konnte. Ein anderer Gedanke war ihm gerade gekommen.
„Was war das Drama mit Bogum...?"
„Ich weiß nicht, ob ich dir davon erzählen sollte. Du weißt eh schon viel zu viel, dafür dass..."
„Dafür was?"
„Nein, ist egal. Oh, schon so spät?"

Abgelenkt folgte Jeongguk Namjoons Blick auf seine Uhr. Viertel vor vier. Was war daran bitte...

„Eigentlich sollte ich dich nur suchen und zurück zum Schloss bringen", meinte er und stand gehetzt auf.
„Hä? Warum?"
„Deine Freunde sind angekommen. Hoseok und Jimin. Wir dachten, du würdest gern mit ihnen sprechen..."










Es ist so lange her, dass ich das hier geschrieben hab... an manche Kapitel erinnere ich mich nicht einmal xD

Songempfehlung des Tages:
Freaks [Jordan Clarke]

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