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42 | the toilet is a scary place

„N'Abend S. Alles klar bei dir?"
„Ja, alles bestens, danke. Die zwei."
„Noch was dazu?"
„Zigaretten und eine saure Kirsche."
„Gibt's was zu feiern... oh... guten Abend die Herren."

Der große, stämmige Mann hinter dem Tresen winkte freundlich, als Taehyung Jeongguk die Tür aufhielt und sie eintraten. Auch der Kunde vor dem Tresen schenkte ihnen einen halbherzigen Blick.
Taehyung hob zur Begrüßung die Hand und griff dann schnell nach Jeongguks Arm, um ihn zu den Kühlregalen zu ziehen.

„Was ist denn los?", zischte Jeongguk leise, als Taehyung sich ein wenig hinter die Regale mit den Getränken duckte, immer mit einem panischen Blick auf den Tresen.
„Dieser Typ", flüsterte er so leise, dass seine Worte fast von der leisen Jazzmusik verschluckt wurden, die im Hintergrund dudelte. „Ich kenn den."

„Sicher? Wir sind mitten in der Pampa. Die Wahrscheinlichkeit, dass du hier jemanden triffst, den du kennst, liegt bei 0,2 Prozent." Verwirrt wollte Jeongguk den Kopf heben, um sich den Typen noch einmal anzusehen, doch Taehyung riss ihn runter.

„Ernsthaft, Jeongguk. Das ist Lee Seunghyun. Er ist der Bürgermeister der Hauptstadt. Ein guter Freund von meinem Dad. Ich kenn ihn quasi seit ich fünf bin."

„Würde den Porsche erklären", stellte Jeongguk leise fest und spähte noch einmal über die Regale, um doch noch einen weiteren Blick auf den Kerl zu werfen. Er hatte das Gesicht noch nie in seinem Leben gesehen, aber jetzt wo er es gesagt hatte, hatte er schon ein wenig die distanzierte Art eines Politikers. Jeongguk verdrehte die Augen.

„Er hat früher bei Sommerfesten mit Jin und mir Fußball und fangen gespielt und uns bei Teepartys immer lustige Geschichten erzählt, damit uns nicht langweilig wird", erklärte Taehyung leise und lächelte dabei, als würde er in diesen Erinnerungen schwelgen. „Er war der coole Onkel, den ich nie hatte. Wenn er mich erkennt, sind wir dran."

„Besser kann der ganze Spaß also ja gar nicht laufen", grinste Jeongguk und duckte sich wieder neben Taehyung, der inzwischen ein Tunfischsandwich, zwei Flaschen Wasser und zwei Dosen Energiedrink in der Hand hielt.

„Such dir eins aus", murmelte er, während Jeongguk ihm schnell die Wasserflaschen abnahm und die Tür zum Kühlfach öffnete, um sich ein Sandwich mit Tomate Mozzarella herauszunehmen.
„Danke", murmelte er, als Taehyung das Fach wieder schloss und abwinkte.
„Ich will ja nicht, dass du verhungerst."
„Ja, mittlerweile", murmelte Jeongguk, worauf er sich einen bösen Blick einfing.

„...Toiletten. Ich hab Jennie versprochen einkaufen zu gehen, bevor ich nach Hause komme. Du weißt ja, wie das ist... wenn es nach ihr ginge, müsste ich den ganzen Supermarkt mit nach Hause bringen."

Der Mann hinter dem Tresen lachte zustimmend und Jeongguk lugte noch einmal über die Regale hinweg. Eigentlich unvorstellbar, dass dieser steife Anzugträger mit Taehyung fangen gespielt hatte, aber wie der Prinz selbst gesagt hatte, sollte man ein Buch wohl wirklich nicht nach seinem Cover verurteilen.

Die Glocke an der Tür bimmelte und Taehyung und Jeongguk machte sich auf den Weg zur Kasse, um zu bezahlen.

„Wo soll's den hingehen heute Nacht?", fragte der Typ hinter dem Tresen, während er das Essen und Trinken einscannte und auf die Benzinrechnung addierte.

„Hier und da. Wir entscheiden das spontan", lächelte Taehyung und warf einen kurzen Seitenblick auf Jeongguk, der sich gespielt interessiert dem Regal mit den Energieriegeln zugewandt hatte. „Ich hab eine Frage, Sir..."
„Klar, alles was sie wissen wollen."
„War das gerade wirklich Lee Seunghyun? Der Bürgermeister?"
„Ja. Er kommt Freitagabend immer zurück nach Hause und tankt bei mir seinen Wagen voll. Warum fragen Sie?"
„Ach nur so... mein Freund und ich kommen aus der Hauptstadt. Und bis jetzt dachte ich, dass Mr. Lee nur dort eine Wohnung hat. Irgendwie seltsam ihn hier auf dem Land zu sehen."

„Nein, nein", lächelte der Verkäufer und sortierte das Zeug langsam in eine Tüte. „Seine Familie lebt hier, genauso wie der Großteil seiner Freunde. Jung Joonyoung ist Pfarrer in der Dorfkirche. Sie kennen sich schon seit dem Kindergarten. S würde es nie übers Herz bringen endgültig von hier wegzuziehen. Das könnte er auch seinen Kindern nicht antun. Er liebt sie über alles, so wie er diesen Ort hier liebt. Was übrigens sehr berechtigt ist... Wenn ihr zwei Lust habt über Nacht in dieser Gegend zu bleiben, kann ich euch den Goldenen Hasen empfehlen. Das ist das nächste Hotel in der Nähe. Die Besitzerin..."

„Gibt es hier... so eine Art Schlüssel für die Toilette?", unterbrach Jeongguk den Redefluss des Mannes hastig, worauf Taehyung sich auf die Lippe biss, um nicht zu grinsen. „Ich muss mal."

„Klar, hier. Wenn Sie raus gehen, der Anbau rechts", nickte der Mann und Jeongguk nahm den Schlüssel mit einem dankbaren Lächeln entgegen und einem Was-zur-Hölle-willst-du-damit-erreichen-Blick in Taehyungs Richtung. Er musste wirklich auf die Toilette. Vor allem, wenn er daran dachte, dass sie vermutlich noch die ganze Nacht nach etwas suchen müssten, was nicht gegen die moralischen Grundsätze des Prinzen ging.

„Nochmal zurück zu Mr. Lee...", war das letzte, was Jeongguk hörte, bevor die Tür des Kiosks hinter ihm ins Schloss fiel und er zu dem Toilettenhäuschen lief, um dort aufzuschließen und sich durch die schwere Tür zu zwängen. Schon sinnvoll die Klos nicht gleich für jeden Vollidioten zugänglich zu machen, doch müsste ein Schlüssel nicht ausreichen? Diese Tür schrie doch geradezu danach, dass dahinter etwas lag, was niemand betreten sollte, der unbefugt war.

Eine Reihe mit Waschbecken und ein Spiegel begrüßte Jeongguk und er wollte gerade aus Gewohnheit seine Haare richten, als auf einmal aus einer der Kabinen ein leises Keuchen ertönte, dass selbst die rauschende Lüftung übertönte.

Unter anderen Umständen hätte Jeongguk nur das Gesicht verzogen und sich beeilt, doch auf das Keuchen folgte ein trockenes Husten und ein so klägliches Wimmern, dass es ihm eiskalt über den Rücken lief.

„Mach weiter", befahl eine Männerstimme ein wenig aus Atem, doch das Wimmern und Würgen hörte nicht auf. „Sonst kommen wir gleich zur Sache." Es war die gleiche Stimme, die Jeongguk vorhin bereits im Laden gehört hatte.

„Bitte, Seunghyun. Ich will das nicht mehr... lass... lass mich bitte in Ruhe." Diese Stimme war deutlich heller. Einerseits von Angst erfüllt, anderseits ein Zeichen dafür, dass der Träger um einiges jünger sein musste als der Bürgermeister.

„Bist du nicht derjenige, derjenige, der damals bei mir angekrochen ist?"
„Aber... aber jetzt..."
„Hör mal, ich hab dir das gegeben, was du wolltest..."
„Aber ich wollte doch gar nicht..."

Der Schlag einer Ohrfeige hallte von den leeren, gefliesten Wänden wieder, sodass Jeongguk erschrocken zusammenzuckte. Er war wie paralysiert. Diese Situation war ihm so schrecklich vertraut, dass er nicht einmal einen Finger rühren konnte.

„Und jetzt erwarte ich nur einen Hauch von Dankbarkeit als Gegenleistung. Vergiss nicht, wo du stehst, Kleiner. Ich könnte dir das Leben zur Hölle machen."

Ein leises Schluchzen kam als Antwort und eine zweite Ohrfeige brachte ihn zum Schweigen.

„Dreh dich um!"
„B-bitte sei vorsichtig..."
„Ich bin so vorsichtig, wie ich denke, dass du es verdient hast."

Erst als der Junge ein weiteres Mal wimmerte, sich offensichtlich auf die Zunge beißend, um nicht zu schreien, kam wieder Leben in Jeongguk.
Er war gerade Zeuge einer Vergewaltigung. Kindesmissbrauch.

Bilder visualisierten sich vor seinem inneren Auge. Von Jimin, der an einem Abend kaum noch ansprechbar gewesen war und trotz der Wärmflaschen, heißem Tee und Schnaps gezittert hatte wie Espenlaub. Er hatte ein paar Stunden zuvor einen Kunden gehabt, der Dinge mit ihm tun wollte, die vertraglich verweigern konnte, doch als er versucht hatte sich zu erklären, hatte der Mann angefangen ihn zu schlagen.

Bis heute wich Jimin älteren Herren auf der Straße unbewusst aus, so gut es ging. Diese Zeiten waren außerdem der Grund, weshalb er beschlossen hatte, dass er, wenn überhaupt, nur eine Beziehung mit einem Mädchen haben wollte. Es war kein Vorurteil, dass Frauen sanfter und aufmerksamer waren als Männer. Er war schlichtweg traumatisiert von der Zeit in der er seinen Körper verkauft und manche Männer ihn absolut unmenschlich behandelt hatte.

Weinen mischte sich unter das Stöhnen von Mr. Lee und Jeongguk ballte die Hände zu Fäusten, um auf die Kabine zuzugehen und mit Schwung die unabgeschlossene Tür aufzureißen. Bereit loszubrüllen und diesem widerlichen Kerl in seine kostbaren Kronjuwelen zu treten.

Das Bild an sich erschreckte ihn nicht einmal, doch allein der Anblick des Jungen - es war tatsächlich noch ein Junge, vermutlich nicht älter als siebzehn -, der mit tränenüberströmten Gesicht und heruntergelassener Hose an der Wand lehnte, ließ ihn kurz schockiert in seinem Vorhaben innehalten.

„Scheiße", fluchte Seunghyun laut und ein Ellbogen landete in Jeongguks Bauch, der ihn zurück stolpern ließ und dem Mann die Möglichkeit zur Flucht verschaffte.
Erst jetzt kam wieder Leben in Jeongguk, doch gerade als er Seunghyun hinterherrennen wollte, um ihm den Hals umzudrehen, sank der Junge in der Kabine auf den Boden und blieb dort wie ein kleines Häufchen Elend zitternd und schluchzend liegen.

Ohne zu Zögern fiel Jeongguk auf die Knie, versuchte auszublenden, wie regelmäßig der Boden hier vermutlich gewischt wurde, und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Hey, es ist alles gut. Er ist weg", murmelte er beruhigend, hielt jedoch weiterhin etwas Abstand. Jimin hatte jede Art von Berührung danach nicht aushalten können und vielleicht ging es diesem Jungen hier genauso, doch Jeongguk spürte schnell wie er unter seinen Berührungen aufhörte sich zu verkrampfen.

„Du bist sicher", fügte er leise hinzu und rutschte noch ein wenig näher an ihn heran, woraufhin er den Kopf hob und ein mattes Lächeln zustande brachte, bevor neue Tränen über seine Wangen liefen und er sein Gesicht schnell wieder in den Händen versteckte.

Für ein paar Minuten saßen sie einfach nur da. Jeongguk wartete, hörte auf das leise Weinen des Jungen und strich ihm sanft über den Rücken, bis es langsam besser wurde und er es schaffte sich aufzusetzen und mit zitternden Händen seine Hose zu richten.

„Danke", murmelte er nach einer ganzen Weile endlich und holte tief Luft. Seine Augen waren gerötet und die Stelle, an der Seunghyun ihn geschlagen hatte, rot. „Aber bitte... sag niemandem etwas hiervon. Sonst krieg ich nur Probleme."

Sofort schüttelte Jeongguk den Kopf.
„Das kann ich dir nicht versprechen. Wie heißt du überhaupt?"
„Yeosang."
„Hat er das schon öfters gemacht?"
„Du solltest jetzt wirklich gehen", wiederholte Yeosang weinerlich und stand auf. Seine Knie zitterten und er musste sich an der Wand der Kabine abstützen, um nicht erneut hinzufallen.

„Tut mir Leid, aber ich gehe nirgendwohin. Das da gerade eben ist gegen deinen Willen passiert. Hat er das schon öfters gemacht?", widersprach Jeongguk laut und stand ebenfalls auf. Yeosang war etwa ein halben Kopf kleiner als er, doch trotzdem schien seine Entschlossenheit alle mal so groß wie Jeongguks.

„Es wird alles nur noch schlimmer machen, wenn du dich einmischst. Ich krieg so oder so schon Ärger deswegen."
„Yeosang..."
„Nein, bitte. Lass mich in Ruhe", flehte der Junge schon fast und drückte sich an Jeongguk vorbei, um zu den Waschbecken zu laufen und sich das Gesicht zu waschen. Langsam folgte er ihm. „Du hast nichts gesehen und nichts gehört, okay?"

„Nein", widersprach Jeongguk. „Nur wenn du mir versprichst, dass das nie wieder passieren wird."

Yeosang antwortete nicht. Stattdessen warf er Jeongguk durch den Spiegel einen kurzen, verzweifelten Blick zu, drehte sich um und flüchtete aus dem Toilettenhäuschen.

„Yeosang", rief Jeongguk ihm laut hinterher und rannte dem Jungen hinterher, der zu dem Moped gehechtet war und ohne nach hinten zu sehen aufstieg und vom Parkplatz der Tankstelle brauste.

Resigniert blieb Jeongguk stehen und stützte sich auf seinen Knien ab, um wieder zu Atem zu kommen.

Lee Seunghyun.
So viel zu Fußball und Fangen spielen bei Sommerpartys.
Pädophiler, alter Sack.













Irgendwann kommt noch mal ein Taekook Oneshot in dem sie in ein Schwimmbad einbrechen... keine Sorge. Bis dahin müsst ihr euch hiermit zufrieden geben...

Songempfehlung des Tages:
Beginning of the end [Ateez]

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