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3 | flowers to apologize

Der Einkauf war schnell erledigt. Es war nicht viel, seine Mutter hatte eine Suppe und einen Salat mit Mozzarella und Sonnenblumenkernen für das Abendessen geplant. Tatsächlich blieb sogar noch etwas von dem Fünziger übrig, von dem Jeongguk sich eine Rolle Doppelkekse und eine Flasche Bananenmilch beim Supermarkt kaufte. Er brauchte Nervennahrung, wenn er tatsächlich anfangen würde seinen Schulabschluss nachzuholen.

Seit seine Mutter ihn nach der zehnten Klasse von der Schule genommen und eine Ausbildung als Friseur gegeben hatte, ging ihm von Tag zu Tag mehr auf, was für ein Fehler es gewesen war, sie damit durchkommen zu lassen. Anfangs fand er es toll zu arbeiten, doch nach zwei Jahren war ihm allmählich aufgegangen, dass es nichts als Nachteile mit sich brachte.

Nicht nur, dass er kein eigenes Geld verdiente, da alles, was er einbrachte an seine Mutter ging. Er würde auch nie wieder aus dieser Schleife herauskommen. Ohne Schulabschluss würde er nicht studieren dürfen, obwohl das Studium ohnehin viel zu teuer für ihre Familie war. Er würde für immer in dem Salon festhängen und Tag ein Tag aus Köpfe waschen und frisieren, an den Wochenenden mit seinen Freunden feiern gehen und sich nie wieder etwas Neues aneignen können.

Er las für sein Leben gern, wenn auch nicht häufig, alte Literatur und beschäftigte sich, wenn er die Zeit dazu fand, mit der allen möglichen kulturellen Themengebieten. In seinem Zimmer hatte er ein ganzes Regal voller alter Schulbücher von Jimin und wissenschaftliche Wälzer zu diesen Themen, die er irgendwann einmal durcharbeiten wollte.

Schon öfter hatte er sich deswegen überlegt in einer Abendschule oder Online den Stoff nachzuholen, den er für einen richtigen Abschluss brauchte, doch alles was er bisher gefunden hatte, war unbezahlbar gewesen. Und mit der Hilfe von seinen Eltern konnte er ganz bestimmt nicht rechnen.
Seine Mutter würde ihm eher eine eigene Wohnung finanzieren, bevor sie ihm die Möglichkeit in die Hand legte aus ihrem Laden herauszukommen.

Hoseok und Jimin wussten beide von seiner Misere, doch dass sie ihm tatsächlich Zugang zu sämtlichen Online Kursen verschaffen würden, wäre ihm nicht einmal im Traum eingefallen. Es ließ ihn jedenfalls nicht mehr aufhören zu lächeln.

Während er also in der Küche stand, Mohrrüben schälte und klein schnitt, hatte er sogar so gute Laune, dass er leise zu den Liedern im Radio mitsang und sich in ihrem Takt verlor. Es würde alles gut werden. Er würde seinen Abschluss machen, studieren und selbst wenn er am Ende doch wieder im Salon seiner Mutter landen würde, wäre er zufrieden, weil er es wenigstens versucht hatte.

Für einen kurzen Moment war also alles perfekt.
Bis Jeongguk das Räuspern hinter sich hörte.


Jeongguk erinnerte sich noch gut an den Tag zurück, als er sich vor seinen Eltern geoutet hatte. Es war ein Sonntag im November gewesen und sie hatten zusammen Abendbrot gegessen. Es hatte Nudeln gegeben und seine Mutter hatte zum Nachtisch Mousse au chocolat gemacht. Sein Vater hatte eine witzige Anekdote von seinen Kollegen im Büro erzählt und sie hatten gelacht. Vermutlich war das das letzte Mal, als Jeongguk seinen Vater vor ihm hatte lachen sehen.

Er hatte sich geräuspert und die Rede vorgetragen, die er sich davor zurechtgelegt und auswendig gelernt hatte. Er hatte sich nicht getraut einen von ihnen in die Augen zu sehen, was er bis zum heutigen Tag nicht bereute. Unter dem versteinerten Gesichtsausdruck seines Vaters hätte er vermutlich angefangen zu weinen.

Seine Mutter war auch keine große Hilfe gewesen. Sie hatte nur nervös gelacht und immerzu Fragen gestellt; ob er sich denn auch sicher sei, woran er es bemerkt hatte, ob er einen Freund hatte... Es war der schlimmste Abend seines Lebens gewesen.

Er hatte das Gefühl, seit diesem Tag war seine Mutter um zehn Jahre gealtert und sein Vater zu Eis erstarrt.

Vermutlich war das der Grund, weshalb ihn das Lächeln so aus der Bahn warf, das ihm dieser Mann heute - nach fünf Jahren - entgegen brachte.
Ein Lächeln und... Blumen?
Perplex wanderte Jeongguks Blick zwischen dem Strauß und dem Gesicht seines Vaters hin und her.

„Hallo", begrüßte er ihn, nachdem er sich gefasst und diese ganze Farce als einen von seiner Mutter veranlassten Entschuldigungsversuch abgetan hatte. Ein sehr miesen Entschuldigungsversuch, aber das musste ja niemand wissen.

„Hallo", antwortete Jeongguks Vater steif und nahm sich eine Vase aus dem Schrank, um die Blumen dort in Wasser zu stellen. „Wie geht's dir?"

„Uhm... gut, denke ich. Und dir?", fragte Jeongguk und krallte sich an der Karotte fest, um nicht fluchtartig aus dem Raum zu stürmen. Er hatte so lang nicht mehr mit diesem Mann gesprochen. Und jede Faser seines Körpers sträubte sich dagegen.

„Ja, mir geht es auch gut", antwortete er und ließ sich auf einen der Küchenstühle fallen. „Das riecht vorzüglich. Wann hast du gelernt so gut zu kochen?"

„Ich hab die letzten zwei Monate jeden Tag gekocht. Und davor gefühlt alle zwei Tage. Wenn du früher von der Arbeit gekommen wärst, hättest du es mitbekommen."

Gereizt über diesen kläglichen Versuch seines Vaters Konversation zu führen, knallte Jeongguk den Kochlöffel neben den Topf und schob die geschnittenen Karotten von dem Brett in das kochende Wasser. Er konnte diesen Mann nicht in die Augen schauen. Nicht nach allem, was geschehen war.

„Ich..."
„Ich geh was lesen. Wenn es überkocht, ruf mich einfach", murmelte er und wich dem Blick seines Vaters aus, als er die Küche verließ und sich in seinem Zimmer einschloss.

Hier stank etwas.
Hier stank etwas gewaltig und er würde nicht eher rauskommen, bis er wusste was.
Außerdem zog es ihm etwas in seinem Brustkorb zusammen, seinen Vater nach all der Zeit wieder einmal richtig anzusehen und in seinen Augen keinen Ekel und Verachtung zu finden.

Um sich abzureagieren holte Jeongguk den Briefumschlag heraus und riss ihn auf. Neben dem Blatt Papier mit einer Anleitung, wie die Seite zu bedienen war, und seinen Zugangsdaten, steckten zwei Fünfziger und ein kleiner Zettel.

Für Robin Hood.
Von Little John und Bruder Tuck.

Lächelnd drehte Jeongguk ihn um.

Fürs Protokoll... Jimin ist Little John, aber sag ihm nicht, dass er in den Geschichten vom Sherwood Forest knapp zwei Meter groß war. Man kann ihn so gut damit aufziehen. Mach nichts Dummes mit dem Geld!
Hobi

Sofort beschloss Jeongguk, die beiden Scheine gleich morgen klein zu machen und in Raten in den Hut seiner besten Freunde einzahlen. So würden sie es nicht merken und es war definitiv nicht dumm.

Das Gemüt wieder ein bisschen herunter gekühlt öffnete er seinen Laptop und fuhr ihn hoch, um ins Internet zu gehen. Ihr WLAN war schlecht, aber reichte aus, um sich mit der Seite und den verschiedenen Unterrichtseinheiten und Übungsaufgaben vertraut zu machen.

Das Einzige, was ein wenig störte, war die Werbung, die immerzu am Rand auftauchte. Hauptsächlich von Zeitungen und Zeitschriften.
Das Neuste vom Neustem. Jeongguk verdrehte die Augen. Wenn er jeden Tag wissen wollte, wie schlimm es in diesem Moment um die Welt stand, würde er vermutlich irgendwann Suizid begehen.

Als er sich aus Versehen verklickte und doch auf einen Artikel kam, verdrehte er jedoch nur die Augen. Kein Weltuntergangsbericht, aber dafür der Ältere der beiden Prinzen des Landes. Jeongguk hatte das ganze Regiment mit einem wahnsinnig komplizierten Gemisch aus Demokratie und Monarchie nie verstanden, doch wenn er sich die Königsfamilie so ansah, war er sich sicher, dass er dem eindeutig abgeneigt war.

Wie konnte jemand so fröhlich und unbeschwert lächelnd die Hand seiner Frau halten und in die Kamera winken, während es Menschen in seinem Land gab, wie Jimin und Hoseok, die sich an manchen Tagen beinahe in den Tod schufteten, um die Miete und das Wasser zahlen zu können.

Die ganze Royalisten-Geschichte war ein Witz, den Jeongguk mittlerweile genauso wenig ernst nahm wie seine Freunde.

Spöttisch lächelnd schloss er das Fenster wieder und wechselte zurück auf die Schulabschluss-Seite.
So schrecklich sein Leben auch manchmal zu sein schien, so froh war er doch darüber, dass er nicht das eines Prinzen führen musste.











So regelmäßige Updates gab es zuletzt vor... ziemlich genau einem Jahr xD
#proudofmyself

Was denkt ihr so bisher?

Oh und... Mais.
Ja oder nein?

Songempfehlung des Tages:
Don't need air [Nkalis]

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