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17 | the difference between honest and mean

„Eigentlich hab ich schon immer irgendwie gewusst, dass ich kein Mitspracherecht haben werde was meine Hochzeit angeht. Jin durfte es sich aussuchen, wen er heiratet, und laut meinem Vater ist das ordentlich nach hinten losgegangen. Aber eigentlich hatte ich bei einer arrangierten Ehe mehr an... den Prinz von England oder so gedacht."
„Der ist nicht einmal schwul."
„Lass mir die Träume meines sechzehnjährigen Ichs."
„Alles klar. Ich halt meine Klappe. Aber eins noch..."

Taehyung machte an einem Wasserbecken Halt und hockte sich hin, um seine Hand in das kühle Nass zu halten. Versteinerte Tiere und das Abbild eines Mannes, der eine Frau in den Armen hält, thronten auf einem Felsblock, der in der Mitte des Beckens eingelassen worden war. Absolut kitschig.

„Was ist an Lady Moonbyul denn so schlimm, dass der König den Fehler nicht noch einmal machen will? Auf den Bildern hat sie immer einen ganz netten Eindruck gemacht."

Die Sonne war höher gestiegen und mit ihr hatte Jeongguks Gemüt sich ein wenig beruhigt. Sie hatten ihren Spaziergang fortgesetzt ohne noch ein Wort zu wechseln und er hatte genug Zeit gehabt über Taehyungs Aussprache nachzudenken. Er war ihm nicht böse. Und eigentlich, je länger der Gedanke in seinem Kopf auf und ab ging, fühlte er hauptsächlich Erleichterung, dass der Prinz nie wirklich vorgehabt hatte ihn zu heiraten.

Außerdem wollte es Jeongguk nicht mehr aus dem Kopf, wie intrigant Taehyung in Wirklichkeit war.
Irgendwie sorgte diese Tatsache dafür, dass er den Prinzen aus einer ganz anderen Perspektive sah. Eine Perspektive, die ihm sehr gut gefiel.

„Sie ist ihm nicht feminin genug, keine richtige Lady. Nur vom Titel her. Den du übrigens weglassen kannst..." Er sah auf und das Sonnenlicht fiel auf sein Gesicht. „Zumindest wenn du mit mir redest. Ich kann das ganze Gehabe, um die richtige Anrede nicht ab."

„Seid Ihr Euch sicher, mein Prinz?", provozierte Jeongguk ihn belustigt und machte eine tiefe Verbeugung. Taehyung schnaubte jedoch nur und winkte ab.

„Also wenn ich einen Titel hätte, würde ich mich nur noch so ansprechen lassen. Das gibt einem... ein Gefühl von Macht." Jeongguk grinste und sah zu dem Prinzen hinab, der noch immer eine Hand in dem Wasserbecken hatte und verständnislos den Kopf schüttelte.

„Glaub mir... alle Macht der Welt wird nicht ausreichen, damit du zufrieden bist", murmelte er irgendwann. „Und das kleine Quäntchen, was du durch die Anrede bekommst, wird auch nach einer Woche schon wieder verschwunden sein."

„Und selbst wenn... dann war es eben die schönste Woche meines Lebens."

Das entlockte dem Prinzen endlich ein Lächeln und er erhob sich wieder, um Jeongguk ein wenig von dem Wasser an seiner Hand ins Gesicht zu spritzen.
„Du spinnst", lächelte er und fing an das Becken zu umrunden. Mit dem Ärmel von Taehyungs Jacke wischte Jeongguk sich die Tropfen von der Wange und folgte ihm.

„Wer von uns beiden erpresst seinen Vater mit einem Typen, den er vor einer Woche noch heiraten sollte?"
„Und wer spielt dabei mit, obwohl er nicht einmal weiß, ob etwas für ihn dabei herausspringt?"
„Oh, es wird etwas für mich dabei herausspringen. Und wenn es die Erkenntnis ist, dass ich dich tatsächlich besser nicht geheiratet hätte."

Taehyung blieb erneut stehen und sah zu der Statue auf. Auf seinem Gesicht lag ein schiefes Grinsen und er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Wie er mit dem Licht der Sonne um die Wette strahlte, trat in Jeongguk ein Gefühl los, das er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Allerdings verpuffte es sofort, als Taehyung den Mund wieder aufmachte.

„Du hättest nach zwei Wochen eh nur Ärger gemacht", meinte er leise und warf Jeongguk einen verschmitzten Blick zu. „Du bist zu..."

Vermutlich sollte Taehyungs gute Laune ihn anstecken, doch stattdessen drängte sich ein unangenehmes Gefühl zwischen diese Freude.

„Du bist zu..."
„Gewöhnlich?"
„Nah, eher so..."
„Ungebildet?"
„Warum ungebildet?"
„Ich hab keinen Schulabschluss. Und meine Lebenserfahrung beschränkt sich darauf, wie man am besten einen Mullet schneidet, ohne dass man danach aussieht wie ein sehr haariger Pilz."
„Ich wollte schon immer mal einen Mullet haben. Aber mein Vater meint, dass lange Haare zu sehr nach Straßenköter aussehen."

„Ich glaub, es würde dir stehen", murmelte Jeongguk und legte nachdenklich den Kopf schief, wie immer, wenn er einen Kunden im Geschäft inspizierte. Taehyung war einer der wenigen Menschen bei denen er nahezu keine Bedenken gehabt hätte, ihm eine neue Frisur zu verpassen. Sein Gesicht war so markant, als wäre es aus Stein geschlagen. Damit ließ sich bestimmt mehr als gut arbeiten.

„Wenn du das sagst... ich hab keine Ahnung vom Friseurgeschäft."
„Woher auch", sagte Jeongguk und senkte den Blick auf die spiegelnde Wasseroberfläche. Er hatte keine Ahnung mehr davon, wie viel Zeit verstrichen war. Seit Taehyungs Offenbarung fühlte er sich wie in einem Paralleluniversum, in dem Sekunden, Minuten und Stunden nur leere Wörter waren.

„Ehrlich."
„Hm?"
„Was ich eigentlich sagen wollte... du bist zu ehrlich für meinen Vater. Er kann Leute nicht ab, die sich nicht für ihre unqualifizierte Meinung schämen."
„Meine Meinung ist nicht unqualifiziert."
„Respektlos."
„Auch das nicht."
„Du hast mich einen verwöhnten, arroganten, selbstverliebten, oberflächlichen Prinzen genannt, dem du zutrauen würdest, dich bei mir zu halten wie mein persönliches Sexspielzeug. Was glaubst du wird mein Vater von dir denken, wenn er das hört?"

Erschrocken sah Jeongguk ihn an.
„Das sind nicht meine Worte", protestierte er, doch der Prinz schüttelte nur belustigt den Kopf.

„Ja stimmt. Das waren deine Gedanken", grinste er und Jeongguk lief knallrot an. „Aber mittlerweile kann ich es dir nicht einmal verübeln. Ich mein... wenn ich du wäre, würde ich mich auch fragen, warum ausgerechnet ein Prinz mich heiraten will."

Empört öffnete Jeongguk den Mund, um zurück zu feuern, doch der Prinz fuhr fort, bevor er überhaupt angemessene Worte dafür gefunden hatte. Worte, die ihn nicht schon wieder dastehen ließen wie jemanden ohne jegliche Erziehung und Bildung.

„Ich mein... was hast du mir schon zu bieten?"
„Ich weiß nicht. Nen Schwanz?", grummelte er und hoffte Taehyung würde den Sarkasmus darin hören.
„Siehst du? Früher wurde man wegen Mitgift und Länder übergreifenden Verbindungen an einen Partner vermittelt..."

„...aber ich bin vollkommen wertlos. Ja, alles gut. Ich hab's kapiert", unterbrach Jeongguk ihn und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Eigentlich wollte er es nicht, aber Taehyungs Ehrlichkeit hatte ihn getroffen. Insgeheim wusste er, dass er, bis auf den kläglichen Versuch die Toleranz der Königsfamilie nach außen hin zu demonstrieren, keinen sonderlich großen Mehrwert gehabt hatte, aber es aus dem Mund des Prinzen zu hören, tat noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise weh.
Mehr auf jeden Fall, als der Moment in dem Taehyung ihm vorgeworfen hat, er würde sich für etwas besseres halten. Und im gleichen Atemzug seine tiefe Abneigung gegen ihn geäußert hatte.

„Bist du jetzt eingeschnappt?"
„Nein, warum?"
„Mit wertlos meine ich nicht, dass du als Mensch an sich keinen Wert hast... da draußen gibt es bestimmt Leute, die dich lieben."
„Schon klar."
„Du bist eingeschnappt."

Taehyung grinste und Jeongguk schloss die Augen, um es nicht sehen zu müssen.
„Ich hab's geschafft, dass du Gefühle zeigst. Wow... darf ich stolz auf mich sein?"
„Du darfst dich entschuldigen."

Taehyung Grinsen wurde noch breiter. „Nur wenn du dich dafür entschuldigst, was du vorhin zu mir gesagt hast."
„Und wenn ich es alles so gemeint hab, wie ich es gesagt hab?"
„Hervorragend. Das hab ich auch. Sind wir dann quitt?"

Wütend krallte Jeongguk sich an die Ärmel von Taehyungs Jacke, die noch immer auf seinen Schultern lag, und machte einen Schritt auf den Prinzen zu, sodass er direkt vor ihm stand. Sie waren gleich groß, aber Jeongguk konnte unter den weiten Ärmeln des T-Shirts nicht ausmachen, ob er mit einer heilen Nase davon kommen würde, wenn er Taehyung eine reinhaute. Vermutlich würde diese Aktion so oder so eher unschöne Konsequenzen haben, doch das würde es wert sein.

Sein Leben lang hatte Jeongguk damit zu kämpfen gehabt, was ihm die Zukunft bringen würde, was für ein Mensch er sein wollte und wie er es schaffen könnte sich selbst und das Leben, in dem er lebte, zu akzeptieren.

Taehyung hatte nur die bittere Wahrheit laut ausgesprochen.
Er war ein schwuler Friseur ohne Schulabschluss und Zukunft. Seine einzigen Hobbys waren sich durch Bücher zu kämpfen und an den Wochenenden mit seinen Freunden vollkommen hacke die Stadt unsicher zu machen. Sein Vater hasste ihn und seine Mutter sah in ihm nur jemanden, der ihren Laden weiterführen würde. Ansonsten hatte er nichts und niemanden.

„Ich will das du dich entschuldigst", forderte Jeongguk leise und lehnte sich vor, bis er Taehyungs Atem auf seiner Wange spürte. „Jetzt."
„Oder was? Verprügelst du mich, so wie du es mit allen Leuten tust, die was gegen dich gesagt haben?"
Taehyungs freches Grinsen war noch immer nicht verschwunden und Jeongguk wollte schon eine Hand heben, um es dem Prinzen aus seinem dämlichen Gesicht zu wischen, als sich jemand hinter ihnen räusperte.

„Wenn ihr jetzt anfangt rumzumachen, muss ich brechen."

Erschrocken beim Klang von Yoongis Stimme wirbelte Jeongguk herum und rammte Taehyung seinen Ellbogen in den Bauch. Vor Überraschung verlor der Prinz das Gleichgewicht und packte Jeongguk am Arm, um sich bei ihm festhalten zu können. Da dieser allerdings genauso überrascht wie verwirrt war, gab er unter Taehyungs Griff schnell nach und sie beide fielen rücklings in das flache Wasserbecken.













Sind morgendliche Updates eigentlich besser als irgendwann am Nachmittag?

Oh und hier einmal eine offizielle Entschuldigung für alle Rechtschreibfehler und merkwürdige Kommasetzungen... manchmal rutschen die Sachen beim Drüberlesen einfach durch 😅

Songempfehlung des Tages:
Look here [BTS]

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