-(19)- Hier ist doch wieder Böses im Busch
Ich hasse Ziegen.
Ich hasse hasse hasse sie so sehr.
Aber hey, dank Bob Dylan hab' ich eben eine neue Erinnerung.
"Oh dann fahr' uns doch in dieses beschissene Studio und sag' deinen ach so tollen Fans , die nebenbei meine Familie und Freunde, neben mir, tothaten, dass das alles eine verschissene Lüge ist, die ihr ihnen vorspielt. Sag ihnen, dass es dir einen Scheiß bedeutet, wie es ihnen geht, oder dass es dir meilenweit am Arsch vorbei geht, wie sie sich Gedanken um dich machen und dich vergöttern. Aber was juckt dich das, immer hin zählt doch nur das neuste Designerpaar Boots für zwanzig tausend Euro. Eh, ich bin Harry Styles, ich tue so, als würden mir meine Fans alles bedeuten. Dafür muss ich sie zwar vorne und hinten belügen, aber was juckt's mich?-"
"Emma, halt den Rand!", unterbricht er mich warnend, aber ich denke gerade nicht daran meine Klappe zu halten. Wenn nicht jetzt, wann dann?
"Und hör' auf zu denken, dass du mit etwas zu sagen hättest, denn das hast du nicht. Und hör' auf deine weichen Lippen auf meine zu drücken, nur weil du Lust dazu hast oder was weiß ich. Ich gehöre dir nicht, ich werde dir nie gehören, also spiel' dich nicht irgendwie unnütz auf! Und zu deiner kleinen Rede mit dem Reden, ich wette du wirst es nicht machen!"
"Was nicht machen?", fragt er gereizt.
"Na, die Wahrheit schreiben. Dafür hast du doch dann sicherlich keine Eier mehr, nicht wahr? Für alles andere schon, aber nicht dafür!"
"Emma, das kann ich nicht machen. Nicht nachdem du in dieser Show gesagt hast, was du nun eben gesagt hast. Wie würde das denn kommen?"
Ich atme erschrocken ein, unfähig zu verdauen, was ich gerade erfahren habe.
Was für eine Show? Was für eine Wahrheit?
"Ich baue noch einen Unfall wenn du so weiter machst!", brüllt er. Ich zeige ihm nur meinen Mittelfinger und springe halb auf ihn. Meine Hände greifen nach oben zu dem Mobilgerät, während ich bemerke welche Probleme Harry damit hat das Lenkrad vernünftig zu halten. Dafür habe ich später noch Zeit. Ich muss diesen Tweet jetzt einfach verschicken. In einem Moment, in dem Harry eher mit dem Verkehr auf der Straße beschäftigt ist, greife ich danach und flüchte so schnell es geht nach hinten auf die Rückbank. Nicht aber, ohne einmal 'ausversehen' mit meinem Fuß nach ihm zu treten, der darauf hin erschrocken aufjault.
Meine zitternden Finger tippen auf die Twitter - App und ignorieren alle Nachrichten, die er dort bekommen hat. Ich gehe gleich auf 'Neuer Tweet' und beginne zu tippen, während Harry vorne schreit, dass ich es lassen soll. Kurz bevor ich auf senden drücken kann, springt er zu mir auf die Rückbank und reißt mir wieder einmal das Handy aus der Hand. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es, dass es abgeschickt wurde. Klar, er kann es immernoch löschen, aber gesehen haben werden es trotzdem ein paar.
Doch dann wird mir klar, was das bedeutet. Harry sitzt nicht mehr am Steuer, und der Wagen fährt immer noch. Meine Augen weiten sich, genauso wie Harry's und für einen Moment, der mir ewig lang vorkommt, kann ich nicht atmen, nicht denken und mich ebenso wenig bewegen. Es fühlt sich an, als wären alle Uhren der Welt plötzlich still gestanden. Das Hupen eines fremden Wagens, das mir in den Ohren kreischt, lässt mich jedoch wieder erschrocken ausatmen. Harrys grüne Augen blicken mich einfach nur noch panisch und voller Angst an. Das Zerspringen der Fenster und der Aufprall scheint so, als würde er mir alle Knochen zerdrücken.
Ich meine fast, sein Aufschrei zerberstet mir mein Herz
Ich meine fast, sein Aufschrei zerberstet mir mein Herz.
Mit riesigen Augen wird mir klar, dass Harry für meinen Unfall und die Folgen mitverantwortlich ist. Toller Moment, wirklich. Natürlich muss mir so etwas dann einfallen, wenn ich vor einem Bären liege, der mich jeden Moment mit einem Tritt erledigen kann.
"Was machst du denn da Emma! Beweg' dich gefälligst!", höre ich Niall von hinten.
Ich schlucke, drücke die Tränen zurück in die verdammten Tränendrüsen und robbe langsam, mit Blick zum Bären, auf allen Vieren nach hinten.
Oh bitte Gott, lass mich nicht sterben! Ich muss Styles verdammt noch einmal eine reinhauen!
Es scheint, als meine es das Schicksal wenigstens einmal gut, denn der Bär bewegt sich nicht in meine Richtung. So gelingt es mir, wenigstens etwas Anstand zu bekommen.
Je mehr, desto besser.
Ich erhebe mich langsam wieder, verlasse meine Kriechposition und schleiche wieder zu den Jungs. Dieses Mal jedoch behalte ich die scheiß Ziege in den Augen. Nicht gerade eine einfache Aufgabe, wenn man den Bären vor mir noch mit einbezieht.
"Louis, ruf sofort die Polizei", höre ich Harry von hinten flüstern. Wie gerne ich mich einfach umdrehen, und ihm eine reinschlagen würde.
Allerdings ist das wohl nicht der Ideale Zeitpunkt dazu. Verdammt!
Erst einmal bringe ich mich in Sicherheit und dann werde ich sehen. Ich bekomme schon noch meine Rache.
Ich atme zittrig aus und stelle mich neben Niall, greife nach seiner Hand und ziehe ihn mit, weiter nach hinten. Ich will einfach nur weg von diesem kack Viech.
Liam kommt mit uns, Louis und Harry gehen etwas weiter vorne im Rückwärtsgang.
Als ich mit dem Rücken an die Scheunenwand stoße, zucke ich zusammen, ehe ich mich wieder fange und die Türe leicht öffne. Von drinnen ertönt ein lauter Krach, ausgelöst von den Schafen und Ziegen, die sich darin aufhalten.
Oh bitte, lass das den süßen, kleinen Bären da hinten nicht verärgern!
Wäre ja auch zu schön. Kann dieses verdammte Schicksal nicht einmal auf meiner Seite sein? Ist das wirklich zu viel verlangt?
Der Bär lässt einen lauten Schrei aus und beginnt, sich auf uns zu zu bewegen. Ich begreife, dass wir schnell sein müssen und packe Harry und Louis schnell am Arm, um sie in die Scheune zu ziehen. Mit zittrigem Atem schließe ich die Türe hinter uns, klemme ein Brett in die Halterung und scheuche alle nach oben.
Liam, Zayn und Niall sind schon auf dem Dachboden und helfen den anderen schnell und sicher ebenfalls hoch zu kommen. Ich erzittere, als der Bär sich gegen das Tor wirft und dieses etwas bricht.
Oh mein Gott, oh mein Gott.
Ich bin doch noch viel zu jung, um zu sterben.
"Die Polizei und der Trupp sind unterwegs!", höre ich Louis von oben schreien. "Emma! Komm gefälligst hier hoch! Was machst du denn noch da unten?!"
Die Schafe und Ziegen scheinen auch gespürt zu haben, dass sie sich in Gefahr befinden, denn die Unruhe und die Panik, die von ihnen ausgeht, sickert langsam auch zu mir über.
Oh Holy, ich bin doch noch viel zu jung zum Sterben!
Ziegen und Schafe beginnen durchzudrehen, büchsen aus ihren Gehegen aus, als wäre es kein Problem.
Ein weiteres Mal wird der Stall von der Wucht des entgegen werfenden Bärens erschüttert. Ich begreife nun, dass ich schleunigst da hoch muss, oder ich kann das mit dem Weiterleben vergessen.
Mit steifen Beinen jogge ich zu der Leiter und gehe Stufe für Stufe nach oben. Oben blickt mir Harry entgegen, streckt mir eine Hand hin, die ich aber nicht annehme.
Der kann bleiben wo der Pfeffer wächst!
Wie kann man nur so dumm sein und das Lenkrad mitten beim Fahren loslassen? Dass weiß doch jeder, dass man das niemals machen darf!
Die Türe wackelt, das Holz beginnt zu brechen. Ich werfe einen Blick zur Türe und erkenne die Schnauze des Viechs, die er durch eine Öffnung hindurch steckt. Als er mich sieht, brüllt er erneut los. Ich zucke zusammen und ziehe mich die restlichen Meter hoch.
"Nimm doch meine Hand!", ruft Harry mir über den Lärm des Gebrülls hinzu. Kurz zeige ich ihm den Vogel.
"Vergiss es!"
Doch er hört mir wohl nicht zu und packt meinen Arm, als er in Reichweite ist, um mich hoch zu ziehen. Ich werfe ihm einen feindseligen Blick zu und löse noch schnell die Leiter, die uns hier hoch führt. Dann entreiße ich mich seinem Griff und stolpere zu Liam, der zusammengekauert in der Ecke sitzt und mich anstarrt, als ich mich vor ihn knie.
Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter und blicke ihn beruhigend an, ehe ich seinen Kopf leicht zur Seite drehe um mir die Wunde an zu gucken. Holy Shit, am liebsten würde ich mich jetzt übergeben.
"Liam, das muss genäht werden!", sage ich jedoch nur herausgepresst. Wenn nicht sogar mehr gemacht werden muss..
Er erwidert nichts, blickt mich nur weiter mit zitternder Lippe an.
"Und zwar schnell!", verdeutliche ich nur.
"Emma, wir sitzen hier fest. Die Polizei ist niemals rechtzeitig da!", sagt Louis.
"Er muss ins Krankenhaus!", sage ich. "Und ich habe keine Ahnung wie lange das dauert, aber er muss sofort ins Krankenhaus!"
"So schlimm kann es doch nicht sein, oder?", fragt Zayn erschrocken. Zur Antwort drehe ich nur noch einmal seinen Kopf in Zayns Richtung.
"Oh mein Gott", stößt er aus. Augenverdrehend widme ich mich wieder an Liam, dessen riesige Augen mich immer noch erschrocken anstarren. Sein Körper zittert.
"Okay scheiße", murmele ich. Meine Finger sind voller Blut eines Mega Popstars, der gerade dezent einen Anfall durchlebt. Wir sitzen auf einem Dachboden einer Scheune mitten im Nirgendwo fest und werden von einem ausgewachsenen Bären bedroht, den es in England eigentlich niemals geben dürfte. Und diese vier Schwachköpfe hinter mir stehen nur dumm rum und sind wirklich keine Hilfe gerade.
"Verdammt, verdammt, verdammt!", rufe ich verzweifelt und massiere mir meinen Nasenrücken in Verzweiflung. Der Geruch nach Liams Blut macht es mir schwer, klar denken zu können. Ich hasse den Geruch von Blut.
"Emma, was sollen wir tun?", fragt Louis panisch. Von unten hört man immer noch das Gebrüll des Bären.
Unter mir ist ein Bär, der uns alle am liebsten in Stücke reißen will.
"Emma", flüstert Liam mit von Panik geweiteten Augen. Ich erstarre und setze mich wieder zu ihm.
"Hey Liam, alles okay. Ich bin da, es geht dir gut. Keine Panik", rede ich auf ihn ein und beginne seinen Rücken zu streicheln.
"Emma, ich habe Angst."
"Ich auch Liam, ich habe auch Angst", erwidere ich.
"Ich will nicht sterben", sagt er zitternd. Empört schlage ich ihm leicht auf den Oberarm. "Hör auf sowas zu sagen! Du musst noch lange kleinen unschuldigen Mädchen den Kopf verdrehen und ihren Eltern das Geld aus der Tasche ziehen!"
Er zieht seine Lippen zu einem schwachen Lächeln. Liam hat eine Menge Blut verloren, das wird mir klar, als ich an seine glühende Stirn fasse. Sein Puls ist rasend schnell.
"Holt ihm Decken! Irgendetwas zum zudecken!", gebe ich an die Jungs weiter, die nur da stehen und uns anstarren. "Na los!", rufe ich zittrig.
"Sollte ich das überleben, dann schreibe ich einen Song für dich", flüstert er grinsend. Ich lächele ebenfalls und mustere ihn besorgt.
"Das war ein Versprechen. Ich will, dass es aber eine Single wird. Und sie soll verdammt noch einmal gut sein!"
"Ich schreibe nur gute Songs!", erwidert er und streckt den Zeigefinger schwach nach oben. Er dürfte doch niemals so schwach sein... Meine Finger schwitzen unangenehm.
Ich lache leicht und nehme die zwei Decken entgegen, die mir Niall reicht. Behutsam decke ich ihn zu und winke Niall zu mir.
"Setz dich auf die andere Seite! Ganz dicht neben ihn und halte ihn warm!", weise ich an. Er tut, was ich sage und nimmt seinen Freund in den Arm.
Zittrig seufze ich aus und prüfe wieder seine Temperatur. Er glüht immer noch. Wenn nicht sogar noch mehr.
"Louis verdammt, wann kommt die scheiß Polizei und diese Truppe?", rufe ich verzweifelt. Er fuchtelt mit den Händen herum, läuft auf und ab.
"Keine Ahnung Man! Die Typen meinten sie beeilen sich, woher soll ich dann wissen wann sie hier eintreffen!?"
"Reg' dich ab, Lou", spricht Zayn ruhig. Na ja, so ruhig wie man eben in einer Situation wie dieser sein kann.
"Emma, ich muss dir ein paar Dinge sagen", meint Liam schluckend.
"Hör auf Liam. So etwas sagt man nur, wenn man kurz davor ist, zu sterben, und du wirst nicht sterben, also halt die Fresse. Du musst mir gar nichts sagen!"
"Doch", seufzt er aus.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass Liam wegen so einer Wunde sterben sollte. Ich meine, klar - er hat eine Menge Blut verloren, aber doch nicht genug, um zu verbluten, nicht wahr?
"Halt den Rand!", fahre ich ihn also verzweifelt an.
"Halt du den Rand! D - du wurdest nicht von einem Bären attackiert! Ich habe ein Recht dir etwas zu sagen!"
"Liam, Emma hat recht. Es ist keine gute Idee etwas in deiner Lage zu sagen. Vielleicht wirst du es ja noch bereuen. Und sterben wirst du nicht, du hast nur eine Wunde am Kopf, mehr ist das nicht!", tadelt Harry ihn. Ich bringe ihn mit meinem feindseligen Blick zum Schweigen. Er soll die Fresse halten!
"Hey, Emma?", flüstert Liam wieder und bekommt so meine ganze Aufmerksamkeit.
"Was ist? Brauchst du noch eine Decke?", frage ich sofort und schicke Zayn schon los, um ihm eine zu bringen.
"Vielleicht." Er schluckt zittrig. "Kannst du dich noch daran erinnern, als ich dich im Krankenhaus besucht habe? Kurz nachdem du wieder aufgewacht bist?"
Ich nicke. "Ja Liam, daran kann ich mich erinnern." An den Tag zurückdenkend muss ich leicht lächeln. Ich war wahnsinnig gemein zu ihm.
"Ich habe gesagt, dass du ziemlich schnell den Kopf einsteckst, wie ein Strauß. Weißt du noch?", redet er weiter. Seine Augen blicken mich ununterbrochen an.
"Ja, das weiß ich noch", antworte ich ruhig und streiche ihm die nassen Haare von der Stirn. Man kann meinen ich sitze neben einem kleinen Kind, dabei ist er sogar älter als ich.
"Da muss ich mich wohl geirrt haben. Du steckst deinen Kopf nicht ein, niemals. Du bist immer für einen da, und das ist nicht selbstverständlich. Ich habe mich geirrt."
Ich blicke ihn stumm an und nicke leicht lächelnd. "Danke", flüstere ich ihm zu.
Liam lacht auf. "Ich meine, gerade scheinst du die Einzige zu sein, die einen klaren Kopf behält."
Ich blicke auf, und sehe das reinste Chaos. Louis sprintet von einer Schräge zur Anderen, warum auch immer. Zayn hat seinen Kopf in einen Rucksack gesteckt und ist wohl völlig mit den Nerven am Ende. Harry murmelt die ganze Zeit etwas von 'wo sind meine Schlüssel?' Und kriecht dabei auf dem Boden herum. Und Niall neben Liam, hat die Augen geschlossen, die Lippen aufeinander gepresst und die Hände in seine Haare geschoben.
Ich lache auf. "Du darfst mich jetzt nicht alleine lassen, die sind nämlich alle irre. Ich brauche jemanden, der noch bei Verstand ist", sage ich lachend, erhalte jedoch keine Antwort.
Jede Alarmglocke schreit auf, und ich fixiere Liam sofort.
"Scheiße! Liam, wach auf!", brülle ich ihn an, was auch die anderen bei ihrer .. Öhm Beschäftigung (?) stoppt.
"Was ist los?", ruft Louis panisch und stolpert zu uns.
"Verpiss dich", meine ich, als er mir zu sehr auf die Pelle rückt. Ich brauche meinen Freiraum.
"Liam!", schreie ich erneut und spüre gleichzeitig, wie mir die Stimme wegbleibt. Aus purer Verzweiflung verpasse ich ihm eine starke Ohrfeige, die sich gewaschen hat. "Wach auf, du massives Opfer!"
"Also, war das denn jetzt wirklich nötig?", höre ich Harry, was mich wahnsinnig wütend macht. Ich funkele ihn an. "Ich haue dir auch gleich eine rein, wenn du verdammt noch einmal nicht sofort deine Fresse hältst!", drücke ich klar und deutlich aus.
"Emma, er wacht nicht auf!", sagt Niall.
Scheiße!
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Jes, Drama Baby 🤓
Ja, keine Ahnung. Das mit der Lesenacht wird wohl noch dauern. Ich bin anscheinend zu inkompetent 10 Kapitel vorzuschreiben 🤔
Damit ihr nicht zu lange warten müsst: Here ya' goo!
Hoffe es hat euch gefallen:)
Nur waxing is sexy 😮
MEINUNGEN ZU DEN NEUEN COVERN?:)
Alina xx
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