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𝐀𝐕𝐎̂𝐍𝐓𝐎𝐂
Ich lege die Schwarze Karte auf den Kartenscanner und die Tür öffnet sich mit einem Piepen. Ich fahre mir durch die Haare und trete durch die Doppeltür als mir die Musik von Taylor Swift entgegenkommt.
You need to calm down.
Wir ironisch, ich kann nämlich nicht herunterkommen.
Noch nicht.
Ich knalle die Türen hinter mir zu und atme durch als ich mich umsehe.
"Princesse [Prinzessin] wo hast du gesagt waren die Klamotten?", höre ich eine Stimme und halte in meinen Bewegungen inne. Ich trete weiter in die Suite rein und sehe wie mein bester Freund nur mit einem Handtuch bekleidet in der Küche steht und seine Haare vorsichtig trocken.
Ich räuspere mich.
Er dreht sich zu mir.
Ich sehe ihn an.
Er sieht mich an.
Er will den Mund öffnen, um etwas zu sagen als ich ihn unterbreche.
"Was zur Hölle machst du hier und wo zur Hölle ist Alyvia?", frage ich ihn und er sieht hinter mich. Ich drehe mich um und sehe wie meine Freundin auf uns zukommt, mit Klamotten in der Hand, ich drehe mich zu Kylian und Alyvia geht auf Kylian zu und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange.
Als wäre es das normalste der Welt.
"Merci", grinst er und geht an mir vorbei als meine Freundin sich an den Küchentresen vor mir lehnt, ich sehe sie an und sie grinst leicht. "Du willst es gar nicht wissen", sagt sie nur und will nach einem Glas greifen, als ich nach ihrer Taille greife und sie an mich ziehe.
"Was ist passiert?", meine Stimme ist ruhig, aber in ihr liegt ein Drang.
Ein Drang, zu wissen, was passiert ist. Warum zur Hölle mein bester Freund, mit nur einem Handtuch bekleidet in unserer Küche stand, warum er eine leicht sichtbare Beule am Kopf hatte und vor allem, ob es ihr gut geht.
Sie sieht wohl die Sorge in meinem Blick, sie verdreht die Augen.
"Mir geht's gut, keine Sorge", sie fährt sich durch ihre nicht ganz getrockneten Haare, sie sind wieder Schwarz, ich vermisse das Braun.
"Sagen wir es mal so", sie schmunzelt leicht und ich sehe sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an, als sich mein Griff um ihre Taille verfestigt. "Dein teurer Rum musste dran glauben", sagt sie und ich sehe hinter mich zur Hotelbar, die direkt neben unserer Schlafzimmer Tür steht.
Dann auf die zerbrochene Flasche, die zersplittert in der Mitte der Suite liegt.
"Was zur Hölle ist hier passiert?", frage ich sie erneut und sie sieht mich an.
"Sie dachte, ich wäre ein Einbrecher, na ja, wollte dir Angst machen und habe am Anfang auch so getan", ich wende meinen Blick zu meinem besten Freund, der aus dem Schlafzimmer kommt, frisch umgezogen, in meinen Klamotten.
Ich sehe wieder zu ihr.
"Ich habe die Tür dann mit der Karte geöffnet, die du mir früher gegeben hast, ich wusste ja, dass du, wenn du in deinem eigenen Hotel bist, immer diese Suite nimmst. Ich habe dich gerufen und ich hätte ja nicht wissen können das deine verdammte tote Freundin, meine beste Freundin -", er hört auf und zeigt auf mein Mädchen, ich schmunzele leicht als er seine Stimme hebt.
Ins Verzweifelte und ungläubige natürlich.
"-noch lebt.", er hört auf und betont das lebt so das wir es deutlich heraushören.
"Sie hat mich mit einer verdammten Rumflasche niedergeschlagen", beendet er seinen Satz und ich kann mein Lachen bei seinem verzweifelten Tonfall nicht unterdrücken. "Ja woher hätte ich wissen sollen, dass du das bist, ja", sagt Alyvia unschuldig und verdreht die Augen, als sie sich aus meinem Griff löst und sich umdreht, um ein Glas aus dem modernen schwarzen holz Küchenschrank zu holen.
Ich drehe meinen Kopf zu Kylian
"Woher hätte ich verdammt nochmal wissen sollen, dass du noch lebst? Ihr seid mir eine Erklärung schuldig, aber erst rück diese verdammten Schmerztabletten rüber Princesse [Prinzessin]", ich höre Alyvia Lachen als sie das Glas unter den im Kühlschrank eingebaut Wasser und Eiswürfel Spender hält.
Das Wasser fließt in das Kristallglas und ich beobachte sie.
Kylian sieht uns an und hebt die Augenbrauen.
"Nimm die Tabletten und setz dich hin, glaub mir, das muss man erstmal verdauen und wir wollen ja nicht, dass dir schlecht wird, nachdem sie dir eine Rumflasche übergezogen hat", sage ich leicht sarkastisch. Auch wenn es ernst gemeint war. Teilweise.
Er sollte sich wirklich hinsetzen.
Ich kenne mein Mädchen und weiß, dass ihr Schlag mit Sicherheit nicht schwach war.
Mich wundert es nur das er keine Glassplitter in der Wunde hat.
"Ist ja gut, bin wenigstens froh das meine Klamotten nur in Rum getränkt waren und nicht in Blut", er sieht Alyvia an, die seinen Blick augenrollend erwidert. "Es tut mir leid ja, ich bin auch froh, dass du den Hoodie anhattest, hat die Situation mit dem Einbrecher nur noch offensichtlicher gemacht, ich dachte wirklich du wärst ein Einbrecher", sagt sie, während sie ihm das Wasserglas und eine Schmerztablette über die Theke zuschiebt.
Sie will sich auf den Hocker gegenüber von Kylian setzen, doch ich halte sie davon ab.
Sie sieht mich an und ich setze mich auf den Stuhl, um sie auf den Stuhl zu ziehen und meine Arme um sie zu schlingen, ich vergrabe mein Gesicht in ihrem Hals und sie lacht leicht, was ihr aber vergeht, als ich anfange ihren Hals zu küssen.
"Sucht euch ein Zimmer, ich bitte euch", Kylian verzieht das Gesicht und wendet sein Blick von uns ab, er legt den Kopf in den Nacken und ext das Glas, um die Tablette zu schlucken. "Mh du bist derjenige, der ohne Ankündigung hier aufgetaucht ist", kommt es von Alyvia, die mein Gesicht von ihrem Hals schiebt.
"Ach ja, woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?", frage ich ihn als ich realisiere, dass niemand wusste, wo wir waren.
Niemand.
"Dein Bruder wurde verhaftet, ist ja klar, dass du eine Aussage machen sollst", erwidert Kylian und fährt sich durch seine nassen Haare. "So klar ich das nicht, ich habe mich zurückgezogen. Ich bin untergetaucht und da war keine Chance, dass du wusstest, dass ich herkommen würde", er sieht mich an und Ungläubigkeit liegt in seinem Blick.
"Ich bin nicht dumm, Elijah war derjenige, der dich angeschossen hat, Alyvia, du bist fast gestorben. Fuck wir dachten alle, du wärst Tod und dabei habt ihr deinen Tod nur vorgetäuscht. Wie zur Hölle? Elijah wird höchstwahrscheinlich verklagt, warum denkst du, ich habe damit was zu tun?", fragt der Blondhaarige und mein Blick wendet sich ab.
"Elijah versucht uns zu töten, ja, aber es gibt noch jemanden. Jemand anderes hat es auf uns abgesehen und wir können niemandem vertrauen, nicht mal euch. Entschuldige Kyl. Wir haben keine Ahnung, ob die Person mit Elijah zusammen arbeitet oder jemand anderes hinter uns her ist. Aber Elijahs Tod wird ihnen eine Warnung sein, sie haben sich mit dem Falschen angelegt", sage ich nur und jetzt wendet auch meine Freundin ihren Blick auf mich.
Sie dreht ihren Kopf und legt ihn schief.
"Elijah wird freigesprochen, niemand weiß, was früher passiert ist und mit Elijahs Tod wird es begraben und es wird eine Warnung an alle sein, die versuchen sich mit uns anzulegen, denn die Person, die hinter uns her ist, sie weiß, was passiert ist und mit Elijahs Tod wird sie sich zurückziehen, ich hoffe, sie bleiben verkriechen sich in der Hölle, aus der sie gekommen sind".
"Was, wenn nicht?"
"Wenn nicht, werde ich sie dazu zwingen"
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