15.Kapitel Sissi:
Ich schlief den ganzen Tag und die ganze Nacht durch und wachte erst auf als mein scheiss Wecker klingelte. Ich kletterte aus dem Bett und nahm mir frische Sachen und meine Kulturtasche und ging hinüber ins Gemeinschaftsbad. Ich zog mich aus und beobachtete mich in einem Spiegel. Ich war inzwischen richtig mager geworden, kein Wunder ich hatte ja seit über einer Woche nichts mehr gegessen. Mein ganzer Körper war blau, grün, gelb, braun und violett. Wenn ich mich vorbeugte sah man meine Wirbelsäule ziemlich extrem. Meine Hüftknochen stachen hervor und man sah meine Rippen. Mein Gesicht war ausgemergelt und knochig. Meine Haare waren Matt genauso wie meine Augen, meine Haut war gespannt und fahl. Mein Knöchel war schief und mein Bein auch. Ich duschte mich und wusch mir die Haare, dann hüllte ich mich in ein Handtuch ein, trocknete mich ab und zog meine Sachen an. Ich ging hinüber in mein Zimmer, nahm meine Tasche und humpelte die Treppe hinunter, hinunter auf den Hof. Dort setzte ich mich und lehnte mich zurück während ich es genoss wie kühle Schneeflocken auf meiner Haut landeten.
" Da sitzt ja diese kleine Hexe." Hörte ich Maja knurren.
" Ja. Soll zusehen wie sie alleine klarkommt." Brummte Luca.
Ich öffnete die Augen und sah die beiden an.
Ich hatte mir meine einzigen Freunde genommen obwohl sie mir nur helfen wollten, weil sie gute Freunde waren. Ich stand humpelnd du und verzog das Gesicht als ich mit meinem Fuß auftrat. Ich ging Vorwärts auch wenn das höllisch wehtat. Ich rutschte aus und krachte zu Boden. Jemand fing mich auf und hielt mich um die Taille gepackt. Ich sah auf. Luca. Ich lächelte.
" Danke." Hauchte ich. Er lächelte und ließ mich los. Ich setzte meinen Weg fort und stand mir die Beine in den Bauch, wobei ja nur mein Bein und der Knöchel schmerzten.
Ms Pitch kam und schloss uns auf. Ich ging in die Mädchenkabine und zog mir schnell meine Sachen an. Nur entgingen die Blicke der anderen nicht und ich fühlte mich unwohl, weshalb ich schnell in die Sporthalle verschwand. Ich machte mich ein bisschen warm und schnappte mir einen Basketball, dann warf ich.....
Und traf einen Dreier.
Die anderen kamen auch und wir versammelten uns alle bei Ms Pitch.
" Heute spielen wir Volleyball. Sechs gegen sechs." Sagt sie. Ich seufzte.
" Im ersten Team spielen: Emily, Luca, Maja, Elizabeth, Marius und Kris." Sagte sie und reichte uns eine Schärpe oder was das war.
Ich ging zu den anderen und wir beratschlagten uns wer zuerst auf welcher Position stehen sollte. Auf der eins stand Kris, auf der zwei Maja, auf der drei ich, auf der vier Luca, auf der fünf Emily und auf der sechs Marius. Ms Pitch Pfiff an und wir machten den ersten Punkt. Erst als Maja die Angabe verschlug verloren wir den Ball, aber wir führten ja 2:1. wir eroberten uns den Ball zurück und ich griff an. Ich schlug den Ball und landete nicht richtig mit meinem Fuß und knickte um. Ich schrie auf vor Schmerz. Jetzt waren mein Bein und mein Knöchel wohl endgültig durch. Sofort rannten alle zu mir und Ms Pitch und zog mir den Turnschuh und die Socke hoch und Tastete meinen Knöchel ab. Ich zuckte bei jeder Berührung zusammen, trotzdem weinte ich nicht, ich hab keinen Laut von mir. Allerdings Tat es verdammt weh.
" Der Knöchel ist gebrochen. Ich kann nicht sagen ob es ein glatter Bruch ist, aber du musst auf die Krankenstation." Sagte Ms Pitch. Ich nickte nur. Jemand packte mich an den Oberarmen und half mir hoch.
" Luca und Maja ihr geht mit ihr." Sagte Ms Pitch. Maja sah mich grimmig an und Luca's Blick sah sorgenvoll aus. Luca schlang sofort einen Arm um meine Taille und hob mich im Brautstil hoch. Ich quiekte auf, dann schwebte ich schon. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust, während wir die Halle verließen. Luca trug mich in den Krankenflügel wo ich von Frau Marly in Empfang genommen wurde. Man legte mich auf eine Liege und dann begann die Untersuchung. Es war schmerzhaft.
" Sie haben nicht nur einen Knöchelbruch sondern auch einen Beinbruch. Wie ist dass denn passiert?" Fragte sie.
" Umgeknickt beim Volleyball." Sagte ich.
" Du hast doch schon gehumpelt als du aus dem Wochenende zurück kamst und nicht erst seit heute." Sagte Luca.
" Also beides sind keine glatten Brüche. Von ihrem Knochen ist mehr oder weniger nur noch Matsch über an den Bruchstellen als wolle jemand ihren Knochen zertrümmern." Sagte Frau Marly und lachte. Ich lachte nicht.
" In Ordnung wie lange humpeln sie schon?" Fragte sie.
" Seit ich hier angekommen bin." Murmelte ich.
" Ein Wunder, dass du so lange gehen konntest. Wie ist das passiert. Du kannst es mir gerne unter vier Augen erzählen." Sagte sie und lächelte.
" Nicht nötig. Kein Redebedarf." Sagte ich. Sie nickte und Verband alles.
" Ich untersuche sie jetzt einmal." Sagte sie. Ich schüttelte den Kopf, aber es war schon zu spät.
" Heilige Scheisse!" Fluchte sie.
" Woher haben Sie denn die blauen Flecken?" Fragte sie.
" Ich habe am Wochenende mit meinem Bruder für seinen Karate-Kampf trainiert." Sagte ich.
" Und wieso sind sie so mager?" Fragte sie.
" Kein Hunger." Brummte ich und sah zu Luca und Maja. Beide sahen ziemlich geschockt aus.
" Sie sollten wieder etwas essen, was sollen denn ihre Eltern denken." Sagte sie. Ich nickte nur.
" In Ordnung. Du kannst gehen, allerdings ist jegliche Art von Sport verboten und sie sollten sich schonen." Sagt sie. Ich nickte.
Sie half mir auf und reichte mir ein paar Krücken. Ich humpelte Luca und Maja hinterher. Luca trug mich die Treppen hinunter während Maja meine Krücken nahm.
Unten hielten wir an.
" Es tut mir leid was ich gesagt habe." Sagte ich.
" Wieso hast du es dann gesagt?" Fragte Maja.
" Weil ich einfach nicht mehr kann." Schluchzte ich und brach in Tränen aus. Sofort nahmen Luca und Maja mich in den Arm. Ich zuckte zurück bei der Berührung, ließ es aber doch über mich ergehen.
" Hey du kannst uns vertrauen wir helfen dir." Sagte Luca sanft.
" Wir sind für dich da." Sagte Maja.
" Danke ihr beiden." Sagte ich und machte mich aus der Umarmung los.
" Was ist los Sissi?" Fragte Maja sanft.
" Es tut mir leid. Ich kann es euch nicht erzählen. Ich komm damit klar. Ich will euch nicht mit rein ziehen." Sagte ich.
" Sissi. Die geht es mehr als Scheisse und du kannst das alles nicht alleine tragen." Sagte Luca sanft.
" Ihr seht doch das es geht." Sagte ich, reckte das Kinn und strafte die Schultern und stellte mich aufrecht hin.
" Wenn du reden möchtest, wir sind jederzeit für dich da." Sagte Luca.
" Danke ihr beiden. Ihr seit die besten Freunde, die man sich wünschen kann." Sagte ich und lächelte. Die beiden hakten sich mehr oder weniger bei mir ein und wir gingen zum Unterricht.
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