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Kapitel 55

"Moment, ich muss mich erst anmelden, sonst kannst du nur eine Leseprobe ansehen", meine Paolo, bevor er auf der Tastatur herumtippte und dann die Ausgabe anklickte.

Wir überflogen das Inhaltsverzeichnis.

Und da.

'Das Bella Casa überrascht', lautete die Überschrift. Ich runzelte die Stirn. Das Fiasko hatte der Kritiker aber nett bezeichnet.

Fabio atmete noch einmal tief durch, dann klickte er auf den Artikel.

Innerhalb von wenigen Sekunden überflog ich die Zeilen, weitete die Augen bei der Bilanz und schlug mir die Hand vor den Mund.

"Fabio...", flüstere ich und traute mich kaum, zu ihm zu sehen.

"Ich glaube es nicht", murmelte Paolo fassungslos.

Endlich meldete Fabio sich zu Wort. "Das ist... das ist... einfach unglaublich!", jubelte er dann und stand schwungvoll auf.

"Paolo, was genau hat Antonia auf den Teller gemacht?", fragte er ihn und ging aus dem Büro. Ich folgte den beiden mit zittrigen Beinen, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass Jacques das Bella Casa und das l'inizio in den höchsten Tönen gelobt hatte, statt uns alle fertig zu machen.

"Hier", sagte Paolo dann und zeigte auf eine Box mit weißem Pulver neben der Küchentür. "Ich habe gesehen, wie sie mit dem Teller die Küche verlassen wollte und bei der Tür noch schnell in diese Box gegriffen und von dem Pulver einen ordentlichen Haufen draufgehauen hat", berichtete Paolo das Gesehene.

Fabio fuhr sich strahlend durch die Haare, sah uns glücklich an.

"Das ist kein Salz", lachte er. "Das ist gefriergetrocknete Brühe auf Salbei gekocht. Das ist genial!"

Die angestaute Luft in meinen Lungen entwich mit einem Zischen.

Salbei...

Das passte perfekt zum Gericht.

"Ohne es zu wissen, hat Antonia ein brillantes Gericht erschaffen." Fabio lachte immer noch vor Freude und Erleichterung.

Wir drei sahen uns an und dann fielen wir einander in die Arme, als wären wir in einem amerikanischen Klischee-Film. Aber das war uns egal.

"Wir sind gerettet!", jubelte Paolo und löste sich von uns.

"Wir müssen unbedingt den Link zum Artikel auf unserer Facebook-Seite posten", schlug ich vor.

"Die werden uns doch die Bude einrennen, oder?"

"Ist es nicht das, was du immer wolltest?", neckte ich Fabio und sah dann auf die Uhr.

"In zwei Stunden öffnen wir. Ich glaube, du musst dich auf einen harten Tag vorbereiten, mein Lieber."

Paolo rieb sich vergnügt die Hände. "An die Arbeit", grinste er und machte sich sogleich daran, die letzten Tische fertig zu decken.

Währenddessen machten Fabio und ich uns an die Inventur, was aber ziemlich schnell erledigt war.

Nach einer knappen Stunde waren wir fertig und holten uns in der Bar was zu trinken. Die gute Kritik des Rezensenten hatte bei uns allen für einen erheblichen Stimmungsanstieg gesorgt. Wir hatten einen Haufen Arbeit vor uns, aber irgendwie schien dieser Haufen leichter zu bewältigen zu sein.

"Fabio?", hörten wir es in dem Moment vom Eingang rufen und ich erkannte Connors Stimme.

"Hallo, Connor!", begrüßte Fabio ihn und ging auf ihn zu. Dann zeigte er auf mich. "Das ist Ceil, sie wird den Job vorübergehend übernehmen", stellte Fabio mich dann vor und Connor schüttelte mir die Hand. Er war echt nicht von schlechten Eltern und ich konnte gewisse Ähnlichkeiten zu Hayley in den Gesichtszügen feststellen.

"Freut mich. Dann schauen wir uns das doch mal an. Ich brauche alle Unterlagen, die ihr habt, also Kontoauszüge und den ganzen Kram", sagte er und Fabio führte uns zurück im Büro und zeigte ihm die Ordner mit der Buchführung, die wir schon auf dem Schreibtisch bereit gelegt hatten.

"Dann mache ich uns mal eben was zu essen und könntest du Ceil dann gleich ein bisschen zeigen, wie sie am besten vorgeht?", fragte Fabio und Connor nickte.

"Na klar, kein Problem. Wir gehen das einfach zusammen durch und dann packt sie das locker", meinte er mit einem Grinsen und automatisch fühlte ich mich ein kleines Stück besser. Ich würde das schon irgendwie hinbekommen, doof war ich ja schließlich auch nicht. Zumindest nicht ganz so sehr.

Während Fabio in die Küche verschwand, setzten Connor und ich uns nebeneinander und er nahm sich den aktuellsten Ordner.

"Na, dann lass uns mal die Kontoauszüge durchgehen. Dann schauen wir, was ihr für regelmäßige Ausgaben habt, also Versicherungen, Lieferanten, Miete und solche Dinge. Dann erstellen wir einen genauen Plan, damit ihr einen Überblick habt, wann was abgebucht wird, beziehungsweise überwiesen werden muss und dann schauen wir noch, was ihr so durchschnittlich an sonstigen Ausgaben habt und wo wir vielleicht was optimieren können", erklärte mir Connor und das klang eigentlich ganz simpel.

"Okay, super." Ich lächelte ihn an und dann beugten wir uns beide über den ersten Kontoauszug.

"Schau, hier siehst du die Miete, die wird zum ersten des Monats abgebucht", zeigte mir Connor gleich auf einen Blick. "Darf ich?", fragte er dann mit einem Blick auf den PC.

"Ja klar, mach nur!"

Er öffnete Excel und legte schnell eine neue Tabelle an. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in einem Restaurant mal so viel mit Excel zu tun haben würde.

In den nächsten Minuten trugen wir alle fixen Ausgaben ein, die Connors geübtes Auge schnell auf den Kontoauszügen fand.

"Weißt du, wofür diese Überweisungen sind?", fragte er mich dann mit gerunzelter Stirn und zeigte auf glatte Überweisungen, die regelmäßig getätigt wurden, bei denen aber kein Verwendungszweck angegeben war. Mal waren es tausend Euro, mal tausendfünfhundert, aber auch mal dreitausend und das nicht selten. Was wurde damit bezahlt? Waren das feste Überweisungen an einen Lieferanten?

Aber soweit ich das eben an den Rechnungen gesehen hatte, waren das nie glatte Zahlen.

"Ich hab keine Ahnung, da müssen wir Fabio fragen."

"Okay, dann machen wir erst noch die sonstigen Ausgaben und bis dahin, ist er hoffentlich mit unserem Essen fertig", meinte Connor jetzt wieder grinsend und ich hätte meine Taschensammlung darauf verwettet, dass ihm bei diesem Lächeln die Mädchen geradezu zuflogen.

"So, Pause, ihr beiden, jetzt essen wir erst mal was", kam Fabio da mit einem Tablett ins Zimmer und schon wurde der Raum mit dem köstlichen Duft von Essen gefüllt.

"Ich dachte schon, wir müssten verhungern", scherzte Connor und wie bei Damian, konnte man es ihm einfach nicht übel nehmen.

Wir räumten den Tisch so weit frei, dass wir die Teller und die Gläser darauf platzieren konnten und hauten dann ordentlich rein. Mein Hirn brauchte definitiv neue Energie und ich schaufelte mir eine Gabel nach der anderen rein.

Fabio hatte leckere Teigtaschen gemacht, zur Feier des Tages ganz bewusst ein wenig in Salbei geschwenkt und dazu ein perfektes Rindermedaillon herausgebraten. Vergleichsweise simpel, aber unheimlich lecker.

"Wir haben da ein paar Überweisungen, die wir nicht zuordnen können", meinte Connor zwischen zwei Bissen überraschend ernst und zeigte Fabio die entsprechenden Kontoauszüge.

Auch Fabio schien keine Ahnung zu haben, wofür dieses Geld verwendet wurde, wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig deutete.

"Wer war denn für die Überweisungen zuständig? Diese Francesca?", wollte Connor wissen und Fabio nickte. "Hast du mal ihre Bankdaten für mich?"

Und in dem Moment fiel es mir wie Schuppen von den Augen, worauf Connor hinauswollte. Auch Fabio sah ganz blass aus, als er einen anderen Ordner holte und dann die Bankdaten miteinander verglich.

Sie stimmten überein.

Francesca hatte Geld abgezweigt, einfach an sich selber überwiesen und das nicht zu wenig.

"Das ist jetzt nicht wahr, oder?" Fabio schien auch kapiert zu haben, was hier lief.

Plötzlich ergaben auch die Geldprobleme Sinn. So viel, wie Francesca sich auf ihr eigenes Konto gescheffelt hatte, war es kein Wunder, dass das Restaurant Probleme hatte, die Rechnungen zu zahlen.

"Tut mir echt leid", meinte Connor leicht betreten, obwohl er ja absolut nichts dafür konnte. Im Gegenteil, er hatte uns ja geholfen, das Problem zu finden. "Ich sehe sowas leider immer wieder, deshalb ist es mir gleich aufgefallen. Aber das hier ist schon ziemlich stümperhaft gemacht worden, das kann man ja sofort nachverfolgen", fügte er dann hinzu.

"Ich... Ich bin grad ein bisschen platt. Das hätte ich ihr nie zugetraut. Und ich Trottel hab ihr einfach blind vertraut, wie blöd bin ich eigentlich?", regte sich Fabio über sich selber auf.

"Sag das nicht, Fabio. Du konntest das doch nicht wissen und hattest selber so viel mit dem Restaurant zu tun. Wann hättest du das denn auch noch machen sollen?", versuchte ich ihm gut zuzureden.

"Trotzdem, es ist mein Restaurant und meine Verantwortung", machte er sich weiter Vorwürfe.

"Hey, ganz ruhig. Du kannst aus der Sache lernen, aber ändern kannst du jetzt auch nichts mehr. Ihr habt doch eine Rechtschutzversicherung. Mit den eindeutigen Beweisen kannst du sie ohne Probleme verklagen, Anzeige erstatten, wie auch immer. Das Geld kriegt ihr vielleicht nicht gleich morgen wieder, aber ihr bekommt es zurück." Connor klang sachlich und beruhigend und schaffte es tatsächlich, Fabio wieder ein wenig von seiner Palme runter zu bringen.

"Du hast Recht", nickte er. "Aber sowas wird mir nicht wieder passieren. Ab sofort kontrolliere ich jeden Monat die Buchführung selbst", beschloss er.

Jetzt ergab es auch Sinn, wieso Francesca so große Angst um ihre Position gehabt hatte. Sie hatte sich auch weiterhin den Nebengewinn sichern wollen. Sie hatte geahnt, dass wenn Fabio ein Verhältnis mit entweder mir oder Antonia einging, sie irgendwann ausgetauscht werden würde.

Ihr ging es tatsächlich nicht um Fabio als Partner, wie sie selber gesagt hatte, ihr ging es ums Geld.

Unfassbar, wie man sich in Menschen, mit denen man tagtäglich zusammen war, täuschen konnte.

Fabio starrte wieder auf die Kontoauszüge, als würden sie sich so in Luft auflösen. Aber die Fakten blieben.

Francesca hatte ihn aufs Übelste hintergangen.

"Aber Fabio... Wenn jetzt das ganze Geld nicht mehr...abhanden kommt", begann ich, "dann hat das Restaurant auch keine Geldprobleme mehr." Wenigstens gab es in diesem ganzen Schlamassel eine gute Nachricht.

Das Restaurant hatte eigentlich nie Probleme gehabt. Nur Francesca war das Problem gewesen. Wie konnte sie das Fabio antun? Ihn immer noch mehr schuften lassen, ihm diese Sorgen bereiten, nur damit sie es sich mit ihrem Betrug gemütlich machen konnte?

"Du hast Recht." Er warf einen Blick auf die Auflistung. "Das sind jeden Monat ganz schöne Happen gewesen, wenn wir dieses Geld haben... Ich kann dann sogar noch einen Koch einstellen und habe selbst mehr Zeit", meinte er dann lächelnd, sah mich an und ich wusste genau, was er meinte.

Mehr Zeit für uns.

Ich grinste zurück und hatte Connor schon fast vergessen, bis dieser sich räusperte.

"Also dann, ich muss langsam mal wieder zurück an die Arbeit. Vielen Dank für das Essen und wenn noch was ist und ihr Hilfe braucht, dann sagt einfach Bescheid", bot er an.

"Danke für deine Hilfe!", bedankte sich Fabio, wir verabschiedeten uns mit Handschlag und dann war er gegangen.

Fabio sah noch einmal kopfschüttelnd auf den Haufen aus Ordnern und Zetteln, der sich auf dem Schreibtisch türmte, bevor er seinen Blick mir zu wandte.

"Dann würde ich mal sagen, wir telefonieren sofort mit dem Anwalt", entschied er und ich nickte. Je schneller wir die Sache ins Rollen brachten, desto schneller würde Fabio sein Geld wieder bekommen und das Restaurant demnächst schuldenfrei sein.

Gerade als Fabio noch etwas sagen wollte, klingelte das Telefon und ich hob ab.

"Restaurant Bella Casa, Ceil am Apparat, was kann ich für Sie tun?", meldete ich mich und hatte schon den Stift in der Hand, in der Erwartung, gleich die nächste Reservierung notieren zu müssen. Aber stattdessen hörte ich etwas, das mich zum Lächeln brachte.

Etwa eine Minute später legte ich wieder auf und Fabio sah mich fragend an.

"Für morgen um neun haben wir das erste Vorstellungsgespräch."

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Gehts jetzt endlich wieder bergauf für die beiden? ;)

Tyskerfie & HeyGuys77

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