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Kapitel 30

"Okay, also... Ich sollte Paolo mit dem Abräumen helfen", stammelte ich und flüchtete aus der Küche, um Fabios Nähe, seinen Blicken und seinem Einfluss zu entfliehen. Diese verdammte Anziehungskraft verbunden mit meinen Gefühlen für ihn... Das war eine tödliche Kombination, der ich nicht gewachsen war.

Routiniert half ich Paolo dabei, das Restaurant wieder auf Vordermann zu bringen. Die stupide Arbeit beruhigte mich tatsächlich wieder so weit, dass ich mich halbwegs gewachsen fühlte, mit den anderen – und somit auch mit Fabio – zusammen zu sitzen und so zu tun, als wäre ich nicht total in ihn verknallt.

Alles war wieder an seinem Platz, als wir uns völlig geschafft von dem Tag zu den anderen setzten und von Francesca jeweils ein Glas Wein entgegen nahmen.

In dem Moment kam auch Fabio aus dem Büro, was auch immer er dort gemacht hatte.

Vielleicht die Einnahmen des heutigen Abends überprüft, um zu sehen, ob die Zahlen passten?

Das überwältigende Gefühl überkam mich, ihm helfen zu wollen, für ihn da zu sein, wie ich es damals gewesen war.

Aber das konnte ich nicht.

Ohne eine Ahnung von meiner inneren Zerrissenheit zu haben, setzte er sich zu uns und schenkte sich ebenfalls ein Glas ein und ließ sich einen Schluck genüsslich auf der Zunge zergehen.

Ich konnte sehen, wie er sich entspannte, sich zurücklehnte, als würde eine Last von seinen Schultern fallen. Und vielleicht tat sie das auch, wenigstens für die paar Momente, die er hier abschalten konnte und in denen es nichts brachte, wenn er sich vor Sorgen den Kopf zermartern würde.

"Und was macht deine Bachelorarbeit, Ceil? Kommst du endlich mal in die Puschen?", ärgerte mich Paolo und riss mich aus meinen Gedanken. "Die musst du doch bald schon abgeben, oder?"

"Ja, nächste Woche, deswegen ist das heute auch erst mal meine letzte Schicht." Automatisch flog mein Blick kurz zu Fabio, der mich nachdenklich musterte, als würde er auch gerade darüber nachdenken, dass wir uns eine Woche nicht sehen würden.

"Deine Arbeit fertig schreiben wirst du doch sowieso erst am letzten Tag", neckte Paolo weiter und ich musste lachen.

"Wahrscheinlich, ich habe schon immer alles auf den letzten Drücker gemacht", gab ich ihm recht.

"Stimmt das?", fragte Paolo jetzt an Fabio gewandt und erstaunt drehte ich meinen Kopf. "War sie auch in der Schule so?"

Auch Fabio sah Paolo komisch an. "Ähm..."

"Ja, scusi, Antonia hat mir erzählt, dass ihr zusammen in die Schule gegangen seid", erklärte Paolo entschuldigend. Obwohl er sich für gar nichts zu entschuldigen brauchte.

Fabio runzelte ganz leicht die Stirn und warf mir einen kurzen Blick zu. Er konnte schließlich nicht wissen, dass ich Antonia gesagt hatte, dass wir uns schon kannten.

Anscheinend gefiel ihm das nicht so ganz.

"Ihr kennt euch von früher?", hakte Sandro nach und grinste dümmlich. "Fico!"

Das war anscheinend Italienisch für... Keine Ahnung.

Die einzige, die nicht überrascht schien, war Francesca. Fabio konnte sich also seinen Blick sonst wohin stecken, denn anscheinend wusste sie auch Bescheid. Von ihm.

Außer Antonia hatte auch ihr gegenüber die Tratschtante rausgelassen.

"Ja, wir haben zusammen Abi gemacht", sagte ich aber dann und musste unwillkürlich bei der Erinnerung lächeln. "Fabio war das Chemie-Talent der Klasse", erzählte ich weiter und sah zu ihm. Auch auf seinen Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab. "Und die größte Nervensäge überhaupt."

"Was, das stimmt doch gar nicht!", rief Fabio amüsiert, während die anderen lachten.

"Doch, du hast immer mit deinem Chemie-Wissen und deiner Intelligenz angegeben", lachte ich jetzt selber.

"Hey, nur wegen mir hast du Chemie überhaupt bestanden!", versuchte Fabio seinen Ruf zu retten und plötzlich tauchten haufenweise Bilder in meinem Kopf auf. Wie wir anstatt zu lernen, gelacht hatten. Rumgealbert. Rumgeknutscht.

Schnell nahm ich einen Schluck von meinem Wein, um die Gedanken wegzuspülen. Fabio hatte zuerst angefangen Robyn Nachhilfe zu geben, da sie in Chemie noch schlechter war als ich, obwohl das kaum möglich war. Aber die letzten Wochen vor dem Abi hatte Fabio auch mir unter die Arme gegriffen.

Und mir bei der dritten Nachhilfestunde seine Liebe gestanden.

"Ich kann mir das irgendwie genau vorstellen", lachte Paolo. "Fabio, der kleine Klugscheißer...!", sagte er und machte eine fließende Handbewegung, als wäre das der Titel eines Kinderbuches.

"Und wie war Ceil damals so?" Sandro futterte haufenweise Grissinis in sich rein, während er gespannt zu Fabio sah.

"Ceil war..." Schief grinsend musterte Fabio mich, während er nach den richtigen Worten suchte. "Ceil war einfach nur durchgeknallt. Unstrukturiert, chaotisch, aber sauwitzig. Sie war eine fantastische Freundin."

Freundin.

Unsere Blicke verhakten sich.

Fantastisch.

Ich spürte, wie mir die Hitze den Hals empor kroch, während wir uns nur ansahen. Mein Herz begann zu rasen und ich spürte ein verräterisches Kribbeln in den Fingerspitzen.

Mein Verstand sagte mir, wie ich das eben Gesagte verstehen sollte, doch mein Herz interpretierte so viel mehr hinein.

Vielleicht hatte er mich die letzten Jahre doch irgendwo in sich drin versteckt gehabt. Ab und zu an mich gedacht. In Erinnerungen geschwelgt.

Aber auf der anderen Seite, wieso dann kannte Paolo mich nicht? Fabio und er waren eng befreundet – er hätte ihm doch schon in Italien von der Freundin erzählt, die er in Deutschland zurückgelassen hatte. Oder?

"Ich finde es echt witzig, wo man sich im Leben wieder trifft", meldete Francesca sich jetzt zu Wort und die anderen stimmten mit ein. 'Witzig' würde ich Fabios und mein Zusammentreffen vielleicht jetzt nicht unbedingt nennen, aber ich verstand Francescas Gedanken.

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über das Restaurant, die Stadt, alltägliche Situationen, bis Paolo und Sandro sich als erstes verabschiedeten. Beide mussten schon wieder bei der frühen Schicht ran und wollten dementsprechend nicht allzu spät nach Hause.

Die Weinflasche war leer, die Grissinis weggeputzt und die Stimmung müde. Ich stand gleichzeitig mit Francesca auf, die sich nur ihre Jacke überzog und sich schon von uns verabschiedete. Fabio nahm die benutzten Gläser und schlenderte damit in die Küche, ich seilte mich in den Mitarbeiterraum ab und ging zu meinem Spind.

Mit langsamen, müden Bewegungen begann ich mein Hemd aufzuknöpfen. Ich war ausgelaugt. Physisch und mental. Gefühlsmäßig fast schon im Koma.

Eine Woche ohne Fabio stand mir jetzt bevor. Und obwohl mein Herz sich beim Gedanken daran schmerzlich zusammenzog, wusste ich, dass ein wenig Abstand mir gut tun würde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich meine immer stärker werdenden Gefühle nicht mehr vor ihm verbergen konnte.

Ich konnte es nicht verleugnen. Auch sein drei Jahre älteres Ich hatte mich vollkommen vereinnahmt.

Ich schmiss meine Bluse in den Wäschekorb, drehte mich wieder zu meinem Schrank und starrte gedankenverloren vor mich hin. Langsam griff ich nach meinem Top, als ich hörte, wie die Tür zum Mitarbeiterraum aufging.

"Ceil, kann ich kommen?", fragte Fabio vorsichtig und sein Taktgefühl ließ mein Herz ein klein wenig schmelzen.

"Moment", sagte ich atemlos und zog mir das Kleidungsstück über. "Jetzt."

Mit bedachten Schritten kam Fabio um die Schrankreihe und musterte mich ruhig von oben bis unten. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden, als er zu seinem Schrank neben meinem ging und diesen aufmachte.

"Eine Woche sehen wir uns also nicht", durchbrach er plötzlich die Stille und zog sich im selben Moment seine Kochuniform aus. Benommen beobachtete ich ihn, seine klar und deutlich definierten Muskeln, seine dunkle, samtige Haut.

Perplex wandte ich mich weg und kramte im Spind nach meiner Tasche. Mir war in diesem kleinen Bereich plötzlich sehr warm.

"Wir haben schon drei Jahre geschafft, da geht eine Woche doch locker vorbei", murmelte ich dann, weil es das erstbeste war, das mit einfiel. Nicht besonders taktvoll vielleicht.

Fabio neben mir seufzte. Er zog sich sein Shirt über, ich mir meine Sommerjacke.

"Ceil."

Plötzlich spürte ich Fabios Finger an meinen, sah erst zu ihnen hinunter, dann hinauf zu seinen Augen, die auf mir weilten. Er drehte mich, sodass wir uns direkt gegenüber standen, nur wenige Zentimeter von einander entfernt.

"Ich habe dich vermisst", sagte er dann leise. Verständnislos sah ich zu ihm auf. "In Italien."

Seine braunen Augen waren im spärlichen Licht hinter der Schrankreihe fast schwarz. Ich versuchte, sie zu lesen, darin irgendwelche Gefühle zu erkennen, doch ich sah nichts außer Schwärze. Unendliche Dunkelheit.

"Wieso sagst du mir das jetzt?", flüsterte ich, spürte plötzlich, wie ich den Tränen nahe war. Das wurde mir alles langsam zu viel. Trotzdem wollte ich mich am liebsten einfach an ihn schmiegen, seine starken Arme um meinen verletzten, gebrochenen Körper spüren. Mich von der einen Person trösten lassen, der ich meinen Liebeskummer zu verdanken hatte.

"Du tust so, als hätte ich kein einziges Mal die letzten drei Jahre an dich gedacht. Als ob ich dich vergessen hätte. Ich habe dich nie vergessen, bella."

Wortlos konnte ich ihn nur ansehen.

"Nie", hauchte er wieder und legte seine andere Hand an meine Wange. Ich schloss die Augen, sog die Wärme, die seine Handfläche ausstrahlte, in mich auf. Atmete zittrig seine Nähe, seinen Duft ein.

Ich öffnete wieder die Augen. Sah, dass sein Blick – wie so oft in letzter Zeit – an meinen Lippen hing. Sah die Bedrücktheit in seinem Blick. Spürte ein unsichtbares Ziehen in mir, dass mich Richtung Fabio lenkte.

"Aber du hast dich nie gemeldet", sprach ich den größten Kummer in mir mit klaren Worten aus.

Fabio erwiderte erst nichts. Ich bemerkte, wie er seinen Kiefer anspannte. Wie er mich ruhig und fast schon zärtlich ansah. Spürte, wie er mit seinem Daumen eine Träne von meiner Wange wischte, die ich nicht einmal selber bemerkt hatte, ohne aber danach die Hand wieder zu sich zu ziehen.

"Das bedeutet trotzdem nicht, dass ich nicht an dich gedacht habe." Sein warmer Atem strich über meine Haut, seine leise Stimme drang mir durch Mark und Bein.

Ich war dabei, den Verstand zu verlieren.

Langsam löste ich mich von ihm. Ließ seine Finger los, trat einen Schritt nach hinten. Er ließ seine Hand sinken.

"Es nützt nichts, Fabio. Geschehen ist geschehen." Ich rang mir ein Lächeln ab. Ich hatte ihm jahrelang in meinem Herzen Vorwürfe gemacht. Jetzt machte er sich vielleicht selber Vorwürfe. Doch das änderte nichts an den Tatsachen.

"Buonanotte, Fabio." Meine Stimme war fast nur ein Flüstern, als ich meine Tasche nahm, die Schranktür zumachte und Fabio alleine ließ.

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Tyskerfie & HeyGuys77

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