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PROLOG I

Warum?

Warum war ich so schrecklich allein? Warum waren meine Eltern nicht bei mir? Warum wurde ich ständig beschimpft? Warum warf man Sachen nach mir?

Alles Fragen, die ich mir Tag für Tag gestellt hatte. Irgendwann habe ich aufgehört, denn man machte sich nur unnötige Gedanken über Fragen, auf die man sowieso nie eine Antwort erhalten würde.
Zitternd zog ich meine Decke etwas enger um mich. Diese ,,Decke" war vielmehr eine alte, zerschlissene Plane, die ich hier gefunden hatte.

Ich saß in einem alten Holzschuppen, der schon etwas länger leer stand. Die Leute mieden solch verlassene Gegenden. Noch mehr mieden sie den Untergrund. Aka mein 'zu Hause'.
Ich konnte nicht sagen, dass ich die modischste und bequemste Kleidung besaß und auch nicht, dass ich besonders zuvorkommend war.
Solche Charakterzüge konntest und durftest du hier nicht ausleben. Entweder du legst sie ab oder du warst das nächstbeste Raubopfer. Oder Mordopfer. Oder Misshandlungsopfer. Die Menschen konnten sich viele Arten ausmalen, anderen Leid zuzufügen.
Hier unten gab es zwar eine Art Polizei, doch die sorgte nur dafür, dass niemand diese Hölle verließ.

Sonst kümmerte es niemanden, wie es den Menschen hier unten ging. Geisteskranke, übergriffige Gesetzesbrecher werden hier desöfteren untergebracht. Und dann achtete niemand auf die vielen Frauen und Kinder, denen dies schaden könnte. Wie eine Müllhalde für Abschaum, der von der Welt versteckt werden sollte. Einer Welt, die nicht viel besser sein konnte, wenn sie sowas zuließ.

Seufzend schob ich mir die Plane von den Schultern. Viel Effekt hatte sie nicht gehabt. Ich stand auf und überprüfte meine Waffen, bevor ich die Scheune verlies.
Beide meiner kniehohen Stiefel waren mit Dolchen und Wurfmessern ausgepolstert. In meiner inneren Jackentasche war eine kleiner Revolver, halb in meine Hose gesteckt habe ich eine zweite Pistole. Munition staute ich in meinen Jackentaschen.

Ich duckte mich durch das Loch in der Wand und verließ mein Versteck. Mein Kopf zuckte von Seite zu Seite, dass mich auch ja niemand beobachtete. Blitzschnell schlug ich mich durch das Gestrüpp. Auf der Straße angekommen, ordnete ich mich den Zivilisten unter.

Ich ging an einem Lebensmittelstand vorbei und hörte dem Verkäufer unauffällig zu, als er zu seinem Angestellten sprach: ,,Hinter dem Laden liegt Gemüse, mach dich nützlich und schlepp es nach vorne, du kleiner Bastard."

Der übergewichtige, arrogante Verkäufer war mir jetzt schon sehr sympathisch, wie die große Mehrheit der Menschen hier im Untergrund. Mit eingezogenem Kopf lief der Junge los. Ich unauffällig hinterher.

Der Junge lief durch eine Seitengasse um das heruntergekommene Gebäude herum. Ich folgte ihm, doch er bog ab. Ich zog langsam den Revolver aus meiner Jacke. Ich setzte meine Kapuze auf und zog mir mein Halstuch über die Nase. Dann bog ich in die kleine Seitengasse ab und wollte den Jungen mit dem Waffenrücken K.O. schlagen, als ich innehielt.

Zwei Kartoffeln fielen aus seinem Hemd, welches er zu einer Art Sack umgeformt und mit Nahrung zugestopft hatte. Mit großen Augen sah er mich an. Er war kaum jünger als ich. Ich schätzte er war 14, vielleicht 15 Jahre alt.

,,B-bitte..Sag ihm nichts!", dann rannte er davon, die Kartoffeln wie einen Schatz an seine Brust gepresst.

Ich sah ihm hinterher, als ich die energische Stimme des Ladenbesitzers hörte: ,, Wo bleibst du du unfähiger-"

Ich griff nach dem Kartoffelsack und hievte ihn auf meinen Rücken, verschwand schnell in einer weiteren Seitengasse.

,,DU KLEINE MISSGEBURT!! BRING DIE KARTOFFELN ZURÜCK!!"

Ich grinste in mich hinein. Karma, Fettsack. Karma.
Ich lief weiter und weiter. Bog gezielt hier und da ab, bis ich mein Ziel erreicht hatte. Eine winzige Tür in einer Mauer. So unscheinbar und klein, dass sie schnell übersehen wurde.

Ich öffnete die Tür und huschte schnell hinein. Ich hörte bereits das glockenhelle Gelächter mehrerer Kinder. Ich ging den Flur entlang und zog mir währendessen die Kapuze und das Tuch aus dem Gesicht. Dann betrat ich das mit Kerzen beleuchtete Wohnzimmer.

,,Laurentia!!"

,,Laura-san!!"

,,Onee-chaan!"

Ein zwölfjähriger, blonder Junge, seine elfjährige, weißhaarige Schwester und deren vierjährige brünette Schwester rannten auf mich zu. Ich lies den Sack fallen um die drei Kinder zu umarmen, die sich auf mich stürzten.

,,Kai, du kleiner Frechdachs! Ach du meine Güte, Sofia, wie schnell du wächst und Mira-chan! Die Schleife ist bezaubernd!"

Die Vierjährige berührte vorsichtig die blaue Schleife in ihrem Haar: ,,Hat Anne mir gemacht!!"

Ich nickte gab allen einen Kuss auf die Wange und stand auf: ,,Kai, Sofia, würdet ihr bitte die Kartoffeln in die Küche bringen?"

Die beiden nickten eifrig und waren verschwunden.

,,Zeigst du mir wo Anne ist?", ist lächelte Mira an und sie schnappte sich meine Hand. Sie zog mich quer durch den Aufenthaltsraum in ein kleines Schlafzimmer. Anne, eine 16-jährige, schwarzhaarige Schönheit saß in einem Sessel und strich liebevoll über ihren Babybauch.

,,Anne! Laurentia ist wieder da!!"

Anne blickte auf und ihre grauen Augen sahen mich fürsorglich an: ,,Mira, würdest du nach deinen Geschwistern sehen?"

,,Japp!"

Und schon war das kleine Mädchen wieder verschwunden. Ich kam auf sie zu und setzte mich ihr gegenüber: ,,Wie geht es dir?"

,,Gut, gut... Dir?", weiterhin strich sie liebevoll über den Babybauch.

,,Wie immer. Irgendwas Neues von ...", ich beendete meinen Satz nicht. Anne wusste, wen ich damit meinte. Sie hielt inne in ihrer regelmäßigen Geste und schaute auf die gigantische Wölbung, die gut unter ihrem leichten weißen Nachthemd zu erkennen war. Langsam schüttelte sie ihren Kopf.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Dieses Elend. Wenn ich den in die Finger kriege...

,,..rentia!", Anne hatte sich zu mir gebeugt und meine Hände vorsichtig geöffnet. Mir war nicht bewusst gewesen, das sich meine Nägel in meine Hand gebohrt hatten. Bluttropfen traten aus den kleinen Wunden hervor. Ich löste mich aus dem sanften Griff Annes und stand auf. Ich wandte mich zur Tür und zog meine Kapuze wieder auf.

,,Ich hab euch wieder etwas zu Essen gebracht. Fast ein ganzer Sack Kartoffeln. Mit der Beute von vorgestern solltet ihr Fünf gut drei Wochen auskommen können."

,,Laurentia."

Ich hielt inne, als ich die Tür öffnen wollte.

,,Wieso...wieso tust du das für uns?"

Ich schloss die Augen. Weil ihr mir wichtig seid. Weil ihr mir eine Zuflucht aus diesem Alptraum bietet. Weil ihr verhindert, das ich zu einer kaltblütigen Hexe werde.

,,Du solltest dankbar sein, dass ich das tue und keine Fragen stellen."

Dann öffnete ich die Tür und ging hinaus. Als ich die Tür hinter mir zu zog, meinte ich Anne leise flüstern gehört zu haben: ,, Dankeschön.."

Seufzend machte ich mich schnellen Schrittes auf nach draußen. Ich sog die kühle Luft tief ein und aus. Es war ruhig, was um diese Uhrzeit in dieser Gegend nichts ungewöhnliches war.

Doch irgendetwas war komisch. Ich versuchte aus den Augenwinkeln eine Person auf dem Dach des nebenstehenden Gebäudes auszumachen, da öffnete sich die Tür und Miras dunkle Haarpracht schaute heraus. Sie rannte zu mir und krallte sich an meinen Beinen fest.

,,Mira!", rief Kai und lief ebenfalls zu mir um seine Schwester zurück zu holen. Sofia stand im Türrahmen, eine besorgte Miene aufgesetzt: ,,Beeilt euch, Anne hat uns verboten um diese Zeit rauszugehen!!"

,,Aber ich will bei Onee-chan bleiben!!", wimmerte Mira und krallte sich noch fester, als Kai sanft an ihrem Arm zog. Ich wollte etwas erwidern, als ich schnelle Fußschritte hörte. Mehrere.

,,Rein.."

,,Was?", fragte Kai.

,,REIN!!", brüllte ich, nahm Mira auf den Arm und Kai bei der Hand. Zusammen sprintete ich zu Sofia.

,,Schließt die Tür und macht niemandem auf", befahl ich ihnen in einem strengen Ton, nachdem ich die Tür hektisch hinter ihnen zugeschlagen hatte.

,,Aber-", hörte ich Kais Stimme durch die Tür.

,,Kein aber. Ich werde gleich rausgehen und mich um die Typen kümmern. Ihr bleibt hier. Ist das klar?"

Sie wussten, dass ihnen nichts anderes übrig blieb.

,,Sofia bring Mira zu Anne", wies ich das ältere Mädchen an, sich um ihre Schwester zu kümmern: ,,Und du Kai passt auf alle auf, solange ich weg bin, verstanden? Du bist stark und weißt was zu tun ist."

Der blonde Junge kämpftr wahrscheinlich gerade mit den Tränen: ,,U-und wann kommst du wieder??", wimmerte er .

,,Ich weiß es nicht", ich wollte ihm nicht sagen, dass ich vielleicht gar nicht wiederkommen würde.

,,Laurenti-.."

,,Sshhh", ich legte kurz die Stirn an die Tür, schloss die Augen. Ich nickte, zog dann mein Halstuch über meine Nase.
,,Denk dran. Niemandem die Tür öffnen. Ich glaube an dich."

Ich dachte noch einmal an den vertrauten Geruch von Kaminholz und Lavendelblüten, das warme Häuschen mit der einzigen Familir die ich kannte und den warmen Stimmen der Menschen die dort auf mich warteten.
Und dies ein letztes Mal, ehe ich mich umdrehte.

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