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CHAPTER 1: Erste Mission


||3 JAHRE SPÄTER||


Gestern bekam ich die Bestätigung: Ich war nun eine vollwertige Soldatin und gehörte den Aufklärungstrupps an. Als Jahrgangsbeste habe ich die 102. Einheit abgeschlossen. Bei den ganzen egoistischen, selbstsüchtigen Feiglingen in meiner Einheit, die alle zur Militärpoizei wollten, war das auch nicht gerade schwer gewesen. Worin liegt der Sinn für das Überleben zu kämpfen, wenn sich die Stärksten verstecken?

Ehrlich gesagt hätte ich auch lieber zur Militärpolizei gewollt. Ganz einfach aus dem Grund, um die Vier, oder eher Fünf, wiederzusehen, die ich zurück gelassen habe. Durch das harte Training in der Ausbildung blieb einem meist keine Zeit, sich noch um etwas anderes zu kümmern. Und nun sind ganze drei Jahre vergangen.

Ich bin nun etwa 18 Jahre alt. Kai müsste jetzt 15 sein, Sofia 14 und Mira schon sieben. Anne ist jetzt neunzehn, volljährig und Mutter von einem gesunden Jungen. Der Knabe ist nun zwei. Sein Haar ist rabenschwarz und seine Augen genauso liebenswürdig, wie die seiner Mutter. Anne hat ihn Laurenz getauft, nach mir, weil er ohne mein ,,Opfer" für sie alle wahrscheinlich gar nicht die ersten Tage als Neugeborenes im Untergrund überlebt hätte.
In einigen Briefen schickte Anne mir Bilder und kleine, selbstgebastelte Karten und Nachrichten der anderen Drei mit.
Immer schrieben sie, dass sie mich vermissen würden. Mir ging es nicht anders. Ich hätte den Kindern liebend gerne beim Aufwachsen zugesehen. Sie fragten mich immer, wann ich zurückkommen würde. Und ich konnte ihnen nicht antworten, wusste nicht ob ich dafür je eine Antwort hätte.

Mein Gewissen nagte unglaublich stark an mir. Und es wurde nur noch schlimmer, als ich erfuhr, dass Kai sich ebenfalls fürs Militär gemeldet hatte. Er war in der 104. Wenigstens hatte ich so die Gewissheit, dass er dafür unseren Schwestern verbieten
würde, dem Militär beizutreten.

Doch diese Tatsache linderte nicht die Angst, dass Kai sich in zwei, drei Jahren den Titanen stellen und sein Leben in Gefahr bringen würde.

Regelmäßig schlug ich auf den Boxsack ein. Mit jedem Schlag versuchte ich meinen Kopf etwas freier zu bekommen.
In zwei Stunden würde Erwin mich vor dem Hauptquatier erwarten. Eine Mission stand an, bei der er mich unbedingt dabei haben wollte.

Ich schlug ein letztes mal in den Sandsack, ehe ich meine Hände ausschüttelte, die Knöchel knackte und mir den Schweiß vom Gesicht wischte, um mich waschen zu gehen.

- - -

Ich zog mir eine frische weiße Hose und eine beige Bluse an. Die Gurte schnallte ich mir daraufhin sorgfältig um. Jeder Griff, jede Schnalle musste fest sitzen, denn dort würde das dreidimensionale Manöver angebracht werden. Wenn auch nur ein Gurt, eine Schnalle locker war, könnte ich mich verdammt schnell am Boden wiederfinden.
Ich zog mir meine Jacke mit den Flügeln der Freiheit über und zuletzt noch meine Stiefel.

Kurz bevor ich mein Zimmer verlies, rubbelte ich mit dem Handtuch sogut es ging meine Haare trocken und machte mir einen Zopf. Dann schmiss ich das Handtuch auf das Bett und ging aus dem Zimmer.
Seufzend schritt ich die Flure entlang, in welchem mehrere meiner Einheit in Grüppchen zusammen standen und sich unterhielten. Egal an wem ich vorbeiging, das Gespräch verstummte und ich wurde angeschaut. Was war deren Problem?

Ich war nie diejenige gewesen, die auf die Anderen zugegangen war, irgendwie Kontakt oder gar Freundschaften knüpfen wollte. Ich brauchte keine Freunde, ich hatte eine Familie, die es zu beschützen galt. Und solange ich sie beschützen konnte, würde ich alles dafür tun.

Kurz vor dem geplanten Treffpunkt kam mir Keith Shadis entgegen. Unwillkürlich begann ich zu lächeln und salutierte respektvoll.

,,Kadett Cabucho oder eher frische Rekrutin? Ich habe gehört sie sind zu Commander Smith gegangen?", der angsteinflössende Ausbilder ist vor mir stehen geblieben und lächelte mich ebenfalls höflich an. Seine Hände hinter dem Rücken verschränkt, hatte er immernoch eine mächtige, authoritäre Ausstrahlung.

,,In der Tat. Ich denke aber sie wissen schon länger, das ich aufgrund eines Vertrages dem Militär beigetreten bin?"

Keith wollte gerade antworten, da kam jemand auf ihn zugelaufen und unterbrach unsere Unterhaltung. Ein keuchender, blonder Junge salutierte und wurde sofort von Shadis angekeift: ,,Kadett Arlert! Sehen sie nicht, das ich eine Unterhaltung führe?! Ich hoffe für sie, es ist etwas Wichtiges."

,,Sir, Sasha hat-"

,,Das Kartoffelmädchen schon wieder?! Belasten sie mich nicht mit ihren Problemen, Kadett. Finden sie selber eine Lösung. Und nun verschwinden sie!", eine kurze Handbewegung und schon war der verängstigte Junge mit den blauen Augen wieder davongelaufen.

,,Wie heißt der junge Soldat?", fragte ich aus purer Neugierde, sah der kleinen, zarten Gestalt hinterher.

Keiths Antwort hatte einen genervten Unterton: ,, Armin Arlert, aus der 104. Physisch ziemlich untalentiert, dafür aber ein kleines Genie. Könnte was aus ihm werden."

Ich horchte auf: ,,104. Einheit sagen sie? Kennen sie Kai? Kai Schwarz?"

,,Sie meinen den Jungen, der sich den Nachnamen ausgedacht hat?"

Ich nickte. Er hatte so wie seine beiden Geschwister keine richtigen Nachnamen. Wie auch? Ihre Rufnamen haben sie von Anne und mir bekommen, als wir sie aufgenommen hatten.

,,Ich muss schon sagen, der Bengel kann manchmal schlimmer als Jaeger sein.. Aber man muss es ihm lassen, er ist ein Naturtalent im Umgang mit dem Manöver, ein sehr cleverer Stratege und bewahrt einen kühlen Kopf in brenzligen Situationen. Der Junge hat was drauf. Könnte wenn er sich anstrengt vielleicht sogar die Favoritin der 104., Mikasa Ackermann, übertreffen."

Ich hörte gebannt zu. Jede Info über meine Lieben sog ich wie ein Schwamm in mich auf.

,,Er hat dasselbe, starke Herz wie sie, Cabucho. Dieselbe Kämfernatur", Shadis nickte anerkennend: ,,Er scheint viel von Ihnen gelernt zu haben?"

,,Es war schön wieder mit meinem Ausbilder zu plaudern", wich ich seiner Frage aus: ,,Nun denn, ich werde erwartet. Wenn sie mich entschuldigen, Sir, ich habe eine anstehende Mission."

,,Die Freude liegt ganz meinerseits. Nur zu, lassen sie sich nicht aufhalten."

Damit verschwand der mit Abstand gruseligste, launischste und härteste Ausbilder innerhalb der Mauern. Schon komisch, wie anders er sich zu mir verhielt, seitdem ich das Training abgeschlossen hatte. Naja, ich hatte auch sonst nie ein wirkliches Problem mit ihm gehabt.
Klar er war verdammt streng, hart und nicht der empathischste Mensch. Das gehörte allerdings dazu. Wenn man Soldat werden wollte, musste oder was auch immer, dann darf man keine Angst vor solchen Menschen haben. Wenn doch, hatte man nichts auf dem Schlachtfeld gegen die Titanen zu suchen.

,,Cabucho? Commander Smith erwartet sie draußen bereits", ein junger Rekrut salutierte vor mir.

Ich nickte und ging aus dem Hauptquartier heraus.
Ich schritt die Treppen hinunter und nahm die Zügel meines Pferdes entgegen, die mir Erwin entgegen hielt. Mit einer eleganten Bewegung saß ich auf dem majestätischen Rappen. Liebevoll klopfte ich ihm gegen den Hals.

,,Schön dich wiederzusehen, Noche."

Dem wunderschönen Pferd, schwarz wie die Nacht, hatte ich einen spanischen Namen gegeben.

,,Nun denn, lasst uns aufbrechen. Wir sollten vor Sonnenuntergang wieder im Hauptquatier ankommen", erklärte Erwin mir und drei weiteren Soldaten.

,,Warte Laurentia!!~", ich zog belustigt eine Augenbraue nach oben, als ich die Stimme Hanjis über den Platz hallen hörte und mein Pferd in ihre Richtung wendete. Die brünette Brillenträgerin kam auf mich zu gelaufen, in ihren Armen in grünes Bündel. Das grüne Bündel entpuppte sich als Cape, mit den aufgenähten Flügeln der Freiheit.

,,Du bist jetzt eine von uns. Viel Glück auf der Mission!", kicherte sie und ich lächelte sie kurz dankbar an, legte mir das Cape um die Schultern und schloss flink den Knopf an meinem Hals.

,,Cabucho! Wir müssen los!!", kommandierte Augenbraue streng.

,,Komme ja schon!", augenverdrehend wies ich mein Pferd an loszureiten. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen, genoss das Gefühl des Windes in meinem Haar, wie die Blätter der Bäume rauschten, wie die Vögel im Vorbeifliegen zwitscherten, wie die Sonne warm auf mein Gesicht schien. Das Alles war ein Geschenk, ein Geschenk, welches jeder hatte, der die Freiheit erleben durfte. Die Weite, die Größe der Welt.

Dann öffnete ich meine Augen wieder. Mein kleines Lächeln verschwand. Ich war jedoch noch viel zu naiv und optimistisch gestimmt für die Realität. Denn alles hatte einen Preis.

Und der Preis für die Freiheit war ziemlich hoch.



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