Untitled 6
Doch sofort bereute ich meine Voreiligkeit.
Mein Herz fing plötzlich an doppelt so schnell zu schlagen wie üblicherweise. Es fühlte sich an als würde es mir schon aus der Brust brechen. Durch den Adrenalinkick verschärften sich meine Sinne, sodass ich schnell reagieren konnte.
Wieso bin ich so schusselig? Mein Stolpern über einem Stein, hätte mich fast das Genick gebrochen. Ich fiel auf dem Boden, aber stand hastig auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Noch dazu drehte sich Jimin um. So schnell wie möglich versteckte ich mich hinter einem Auto, welches an dem Straßenrand stand. Er starrte ungewöhnlich lange nach hinten, was mein Herz was zu stillstand brachte. Wenn er mich jetzt sehen würde, wäre es aus mit mir. Wer weiß, was er dann mit mir anstellen würde.
Doch irgendwann ging er seinen gewohnten Weg weiter, womit ich endlich ausatmen konnte. Shit war da knapp.
„Kookie was ist passiert? Hat er dich gesehen?"
„ Nein fast. Ich geh jetzt weiter."
Ich sollte eigentlich aufhören, aber die Neugier lies nicht locker. Aus irgendeinen Grund wollte ich ihn folgen, mehr über ihn wissen. Als ich wieder in einer sicheren Ferne war, fing die Verfolgungsjagd wieder an. Sein Haus war noch ein gutes Stück entfernt. Wer weiß was noch alles passieren kann.
„Er biegt jetzt in eine weitere Straße."
Der Himmel war jetzt in seine völlige Dunkelheit gefärbt und am Himmeln funkelten nur einige Sterne mit einem nah zu vollen Mond, welcher irgendwie mich misstrauisch anstarrte.
„Sei vorsichtig Jungkook. Wenn was ist gib uns das Notsignal."
„Mach ich."
Diesmal wartete ich länger, denn noch so ein Vorfall kann ich mir nicht erlauben, da Jimin nach meinem Fehler vorsichtiger geworden ist. Er schaut jetzt des Öfteren nach hinten, aber ich versteckte mich jedes Mal zeitgleich, wie ein perfekter Stalker. Ich weiß nicht, ob man darauf stolz sein sollte, aber dafür hatte ich keine Zeit zum Nachdenken.
Ich bog nun endlich auch in die Einmündung. Jimin war weiter vor mir und entdeckte mich immer noch nicht. Ich folgte ihn weiter, ohne etwas brauchbares zu sehen. Es lohnte sich eigentlich nicht, aber ich wollte es nun zu ende bringen. Noch ein kleines Stück hatten wir noch.
Wir gingen immer noch weiter, aber die Verzweigungen wurden immer unübersichtlicher. Noch dazu wurden die Gassen dunkler. Angst mischte sich unter die Neugier und machte mich stutzig.
Wieder hinter einem Auto versteckt, blieb Jimin auf einmal stehen. Da die Lampe über ihn leicht flimmerte konnte ich nicht erkennen was er genau macht. Ich schluckte tief und hielt meinen Atem an. Aus meinen Rucksack nahm ich jetzt das Fernglas raus, um ihn genauer zu erkennen. Leider brachte es nicht viel und machte wieder einmal unnötigen Lärm.
Ich ging weiter hinter Deckung und beobachtete ihn durch das Autoglas.
Plötzlich drehte er sich dann um.
Ich duckte mich weiter nach unten und sah ihn nicht mehr an.
„HEY wer ist da?!"
Er hatte mich entdeckt und mich deshalb in so eine Gasse gebracht, dachte ich mir.
„Mayday", flüsterte ich leise und stöpselte den Kopfhörer ab, um Jimin besser zu hören.
Schritte näherten sich mir. Es war ganz klar Jimin. Ich legte meine Hände vor dem Mund, da ich das Gefühl hatte, dass mein Atem zu laut ist. Ich sah mich nach einen Fluchtweg um, aber sah keine Aussicht.
Da er mir sportlich überleger war, brachte es nichts wegzurennen.
Ich war erledigt, egal was ich nun machen würde.
War es Schicksal?
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