Untitled 39
Wie angewurzelt blieb ich vor der Schwelle stehen. Ich konnte mich einfach nicht überwinden und einen weiteren Schritt wagen. Auch mein Herz sagte mir nichts mehr, sodass ich jetzt einfach nur stehen blieb und abwartete.
Die Hoffnung, dass jeden Moment Jimin die Tür öffnete und mich umarmte und mich in sein Zimmer führte. Hoffnung, dass er sagte, dass er mich vermisst hat und wir uns nicht mehr trennen würden. Hoffnungen, die mich vor mich hintrieben ließen.
Eine leichte Brise, ließ meine Haare im Wind tanzen, aber dennoch blieb ich standhaft. Konnte ich mich dazu aufrappeln?
„Jungkook."
Hörte ich aus der Ferne von einer fremden Stimme. Es war das Zeichen weiter zuziehen und meine Gedanken als Erinnerungen abzuspeichern. Wiederwillig drehte ich mich vom Haus weg und machte die ersten Schritte weg von hier. Vielleicht ist es doch besser, nichts zu wissen. Die Wahrheit würde einen nur erdrücken und die Welt zerstören.
Doch irgendwann stoppte ich. Mein innerer Wille stand darauf, hier zu bleiben. Nun ein paar Meter weiter weg beobachtete ich das Haus weiterhin. Es rührte sich nichts, außer ein paar Vögeln, die von dem einen Baum im Vorgarten zum anderen flogen. Auch ein Eichhörnchen ließ sich kurz blicken, welcher mich irgendwie an Jimin erinnerte.
Gefühlte Stunden stand ich nun hier und in der Zwischenzeit lief mein Handy Alarm, welches ich aber ignorierte. Ich war irgendwie in meiner Traumwelt gefangen und spann mir die schönsten Gedanken zusammen. Als ich dann von innen etwas krachen hörte, wachte ich nun endlich auf. Hatten sie mich bemerkt?
Ich holte tief Luft und versuchte das zu schnell pochende Herz zu ignorieren und wagte mich wieder in Nähe des Hauses. Diesmal stand ich sogar vor der Haustür, mit meinem zittrigen Finger an der Klingel.
Ich schloss meine Augen und überwand mich nun und betätigte diese. Am liebsten wäre ich wieder weggerannt und hätte es als einen dummen Kinderstreich aussehen lassen können, aber ich konnte mich nicht bewegen. Nicht einmal blinzeln konnte ich.
Wieso fühle ich mich so?
Eine Ewigkeit verging und es tat sich nichts. Keine Schritte von innen, nicht einmal eine Stimme, die fragte wer da ist. Es war fast so, als in diesem Haus nie jemand gelebt hätte. Fast wie ein Horrorhaus.
Sicherer klingelte ich noch einmal. Ich konnte nicht in dieser Ungewissheit bleiben, obwohl es mir vorhin noch angenehmer wäre.
Wieder wartete ich.
Als dann die Tür plötzlich aufgerissen wurde, wusste ich, dass mein Leben sich in diesem Moment völlig verändern würde.
Eine schwarze Gestalt öffnete dann mir die Tür. Ausdrucklos sah es mich an, welches mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Seine Augen waren schwarz und leer, so als ob es meine Seele verschlingen würde. Als ich dann erkannte wer es war, ließ der Schreck nicht von mir ab.
Jimin.
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