hobbithöhlentürchen siebzehn
"Die tapferen Tagen in den alten Geschichten und Liedern, Herr Frodo: Abenteuer, wie ich sie immer nannte. Ich glaubte, das wären Taten, zu denen die wundervollen Leute in den Geschichten sich aufmachten und nach denen sie Ausschau hielten, weil sie es wollten, weil das aufregend war und das Leben ein bisschen langweilig, eine Art Zeitvertreib, könnte man sagen. Aber so ist es nicht bei den Geschichten, die wirklich wichtig waren, oder bei denen, die einem im Gedächtnis bleiben. Gewöhnlich scheinen die Leute einfach hineingeraten zu sein - ihre Wege waren nun einmal so festgelegt, wie du es ausdrückst. Aber ich nehme an, sie hatten eine Menge Gelegenheiten umzukehren, wie wir. Nur taten sie es nicht."
- Sam zu Frodo am Pass von Cirith Ungol im Kapitel "Die Treppen von Cirith Ungol"
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"The brave things in the old tales and songs, Mr. Frodo: adventures, as I used to call them. I used to think that they were things the wonderful folk of the stories went out and looked for, because they wanted them, because they were exciting and life was a bit dull, a kind of sport, as you might say. But that's not the way of it with the tales that really mattered, or the ones that stay in the mind. Folk seem to have been just landed in them, usually - their paths were laid that way, as you put it. But I expect they had lots of chances, like us, of turning back, only they didn't."
- Sam to Frodo at the pass of Cirith Ungol in the chapter "The stairs of Cirith Ungol"
Meine Autokorrektor: 'Corinth Unwohl'. Sicher doch, sicher doch...
Um ehrlich zu sein - am liebsten hätte ich das gesamte Gespräch von Sam und Frodo auf den Treppen von Cirith Ungol hier zitiert, aber das wäre ziemlich lang geworden und ich weiß nicht, ob das noch unter das Zitatrecht fallen würde.
Jedenfalls ist diese Szene eine der Stellen im Buch, auf die ich mich immer unheimlich freue und deshalb musste es natürlich hier drin sein.
Ich liebe es, wie Sam in der Szene in gewisser Weise die vierte Wand durchbricht als er davon redet, wie er sich vorstellt, dass seine und Frodos Geschichte vielleicht einmal erzählt werden könnte (was er später im Kapitel 'Das Feld von Cormallen' wahr werden sieht als ein Sänger seine und Frodos Taten besingt, nachdem der Ring zerstört wurde) und Frodos Einwurf, dass er ohne Sam nicht weit gekommen wäre, und die Anspielung von Sam auf die Geschichte von Beren und Lúthien (lest das Silmarillion! :)).
Außerdem ist an dieser Stelle, wie ich finde, auch schön Sams Entwicklung im Vergleich zum Anfang der Geschichte zu sehen. Auch wenn er wahrscheinlich der Hobbit ist, der die kleinste Veränderung durchmacht und am ehesten in sein früheres Leben zurückkehrt als das Abenteuer vorbei ist (im Gegensatz zu z. B. Merry und Pippin, die im Auenland immer wieder in ihrer Kleidung als Ritter von Gondor und Rohan herumreiten und diese Länder besuchen), jedenfalls trotz dem sieht man hier wie Sam innerlich gewachsen ist, in Bezug auf sein Verständnis von Abenteuern, der Welt weit entfernt vom Auenland und Schicksal, vom 'Me go and see elves and all! Hooray!' zu diesem Zitat. Er hat die Welt, von der er im Auenland geträumt und Geschichten gehört hat, kennengelernt, oder zumindest einen Teil davon. Man sieht das, denke ich, auch immer wieder, wenn er über die Elben spricht als er in Bruchtal und später in Lothlórien mehr über das Volk lernt, von dem er von Anfang an so fasziniert war.
So, das waren erstmal meine spontanen Gedanken zu der Textstelle, schreibt, wie immer, gerne eure Meinungen dazu in die Kommentare. Dann einen schönen Samstag euch! Nicht zu fassen, dass morgen schon der Vierte Advent ist...
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