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Eine kalte Nacht

Yessss! Danke für die über 1k Reads! :D
(Die 42 Kapitel außen vor gelassen xD)
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Es war bereits dunkel als Dani und Tygran endlich den Waldrand erreichten. Die beiden waren nur langsam vorangekommen und Dani hatte ein schlechtes Gewissen, dass er seiner Mutter nicht antwortete. Sollte er etwas schreiben?

"Tut mir leid, aber ich muss mit Tygran abhauen, da sein Onkel geisteskrank ist"?
Ohne zu zögern würde sie die Polizei rufen. Dani schüttelte den Kopf. Seine Schulter schmerzte, da er Tygran stützen musste, der sich immer noch keuchend die Rippen hielt.

Der Wald endete an einer leeren, ungezäunten Weide, ein Feldweg führte in den schwach erleuchteten Vorort.

"Ich kann nicht mehr...", schnaufte Dani und ließ Tygran vorsichtig los. Letzterer sackte sofort zu Boden und blieb im kühlen Gras liegen.

"Scheiße... Wir können hier doch nicht übernachten..." Er drehte sich zu Tygran, der ihn müde anblinzelte.

"Wir sind immer noch auf unserem Grundstück... Mir würde nichts anderes einfallen."
Er hatte Recht. Dani kannte die Gegend einigermaßen und wusste, dass es weder ein Hotel, noch eine Herberge gab. Scheiß Kaff...

"Scheiße...", fluchte Dani erneut, als er sein Portemonnaie aus der Jackentasche zog und knapp fünfzig Euro vorfand. Es würde reichen für Essen, ein paar Decken oder einen Schlafsack, aber ansonsten...

"Okay, pass auf." Er beugte sich zu Tygran runter und schüttelte ihn leicht.

"Ich besorg uns was zu Essen und Wundsalbe, alles klar?"
Tygran öffnete seine Augen und murmelte irgendetwas, das Dani nicht verstand.

"Hey... Ich bin gleich wieder da. Versprich mir, dass du nicht einschläfst!" Dani biss sich auf die Lippe als Tygran langsam nach seiner Hand griff. Sollte er ihn wirklich so alleine lassen? Aber sie konnten schlecht die ganze Nacht ohne Essen in der Kälte ausharren.

"Lass mich nicht allein... Dani... Bitte..." Tygrans Lippen zitterten leicht und Dani stellte erschrocken fest, dass sein Gesicht ganz weiß war.

"Ich komme zurück, versprochen!" Dani hatte nicht das Herz seine Hand Tygrans zu entziehen.

"Nein... bitte... Dani, wenn du weggehst... Dann werden sie mich holen..."
Dani stockte. Er hatte die Psychose beinahe vergessen. Und Tygran war geschwächt, es war dunkel und kalt, er war seinen Ängsten vollkommen ausgeliefert.

"Okay...", flüsterte Dani und sah ihn an. Im schummrigen Licht der entfernten Straße konnte er die Angst in Tygrans Augen sehen, die Hilflosigkeit. Dani hatte sich immer gewundert wie jemand mit einem so großen Körper jemals Angst vor etwas haben konnte, doch auf einmal verstand er Tygran. Auf eine Weise wie es vielleicht sonst niemand tat.

Tygran hielt ihn weiter fest und zog ihn an sich. Seine Arme wirkten auf einmal so schwach, er wäre wahrscheinlich nach vorne gekippt, hätte Dani ihn nicht an den Schultern festgehalten.

"Niemand wird dich holen. Ich verspreche es", murmelte er und strich ihm sanft über den Rücken.

"Wirklich?" Tygran sah ihn mit großen Augen an und Dani erzwang ein Lächeln, als er mit einer Hand durch die rotbraunen Haare fuhr.

"Wirklich." Er zog seine Jacke aus und breitete sie über Tygran aus, der immer noch zitterte.

"Danke..."
Dani streichelte weiter seinen Kopf bevor er seine Hand über Tygrans legte. Sie war groß und doch kälter als sonst. Er hatte es so vermisst ihn zu berühren, seine langen starken Finger, die sich zum ersten Mal um Danis Hand gelegt hatten. Tygran legte den Kopf schief und blickte ihn müde an, als Dani vorsichtig seinen Handrücken streichelte.

"Vertrau mir. Ich bin so schnell es geht wieder zurück, okay?", wiederholte er und Tygran nickte widerwillig, als er zu Boden sah.

"Versuch einfach wach zu bleiben."
Langsam zog er seine Hand zurück, Tygrans Griff war so schwach, dass sein Arm zu Boden sank. Unsicher richtete Dani sich auf. Würde Tygran wirklich erfrieren, wenn er jetzt einschlief...? Was zum Teufel sollte er tun? Er kniete sich noch einmal hin und wickelte seine Jacke so gut es ging um Tygrans Körper.

Mit einem schlechten Gefühl drehte er sich weg und fing an den Feldweg entlang Richtung Straße zu laufen. Jetzt war er derjenige ohne Jacke und es war wirklich verdammt kalt. Dazu kam, dass er selbst ziemlich fertig war. Sowohl die Schläge mit dem Gürtel als auch die körperliche Anstrengung, die er heute geleistet hatte, machten ihm zu schaffen. Aber er durfte jetzt nicht langsamer werden.

Mit einem Blick auf sein Handy stellte Dani fest, dass es bereits sieben war, die meisten Läden hatten also schon zu. Er fluchte leise und zog sofort die Blicke der wenigen Passanten auf sich.

Es war kein Wunder, dass die Verkäuferin im Drogeriemarkt ihre Hand bereits über dem Telefon schweben hatte, als Dani den Laden betrat. Man sah ihm deutlich an, dass ihm ins Gesicht geschlagen wurde und er schien generell den Eindruck zu vermitteln, dass er sich gerade mit jemandem geprügelt hatte.
Er war allein in dem Geschäft und suchte hastig nach einer billigen Decke oder einem Schlafsack. Er war beinahe erleichtert, als er relativ schnell einen Schlafsack fand, der seinem Portemonaie-Inhalt entsprach.

Noch ein paar Salben und Verbandszeug aus dem Regal greifend, ging Dani zur Kasse. Im nächsten Discounter schaffte er es kurz vor Schließung mit einer Ermahnung ein paar Brötchen zu kaufen. Tygran hatte bestimmt Hunger und Dani musste schnellstmöglich zurück, ihm wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass Tygran allein am dunklen Waldrand saß und womöglich halluzinierte.

Sich seine Einkäufe unter den Arm klemmend fing Dani wieder an zu laufen. Sein Handy hervorziehend bemerkte er weitere verpasste Anrufe, unter anderem von seinem Vater.

Dani, wo bist du? Bitte melde dich!

Ist dir etwas passiert? Wir machen uns Sorgen!

Bitte, Dani, wir suchen dich jetzt schon seit eineinhalb Stunden!

Mit einer Grimasse setzte Dani seinen kalten Daumen auf die Handytastatur. Er konnte nicht riskieren, dass seine Eltern die Polizei riefen.

Ich bin bald wieder da. Macht euch keine Sorgen, schrieb er schließlich, während er über den Feldweg zurücklief. Dani hatte keine Ahnung wie das Ganze weitergehen sollte. Er musste Tygran beschützen, doch wie viel konnte er für ihn aufs Spiel setzen?

"Alles", beantwortete sein Herz sofort für ihn. Es stimmte. Dani würde ihn nicht länger leiden lassen, auch wenn er selbst dabei zu schaden käme.

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