Wie konnte das passieren?
Rose
Nun kamen nach und nach alle VIPs. Es waren bisher vier Männer und drei Frauen, aber vom weiten sah ich wie eine Blondine auf uns zu kam. Zu meinem Bedauern war es genau die Person die ich nicht sehen wollte und zwar Lucy. Natürlich trat sie mit einem selbstgefälligen Lächeln auf mich zu. „Hey Rose. Ich habe es dir nicht gesagt weil ich dir nicht die Überraschung kaputt machen wollte." Ihr zickiger Unterton war nicht zu überhören, aber ich hatte gar keine Zeit zu antworten, denn jeder von den Besuchern war in heller Aufregung als Falling in Reverse und Black Veil Brides raustraten. Selbstverständlich ließe ich den anderen den Vortritt, denn ich hatte mehr als genug Zeit mit ihnen. Doch bevor Lucy mit Strahlen in den Augen zu Ronnie rennen konnte starrte sie mich noch kurz an. Ich kam nicht dran vorbei als nur mit den Kopf zu schütteln, denn mir war dieser Kindergarten viel zu anstrengend.
Damit es nicht zu auffällig war schloss ich mich den VIPs an. Ronnie und ich tauschten einen Blick aus und verbargen jeweils ein Grinsen. Jeder von uns bekam ein Autogramm und Fotos mit ihnen. Ich konnte nur drüber lachen, aber merkte wie die Weiber an Ronnie hingen. Ihre Augen verschlangen ihn halber, aber nicht nur ihn sondern auch Tyler und auch Andy. In der Zeit wo alle anderen mit den zwei Frontmänner redeten ging ich zu CC rüber, damit keiner mitbekam was er sagte senkte er seine Stimme. „Und alles klar? Hältst du es aus?" Ich lachte nur und zuckte mit den Schultern. „Ich muss damit klar kommen. Ronnie hat viele weibliche Fans und ich bekomme die Aufmerksamkeit die sie sich am liebsten wünschten, daher macht es weniger schlimm." CC lachte nur und klopfte mir auf die Schulter. „Gute Einstellung Rose."
„Hattest du nie selbst den Drang gehabt Musik zu machen?" Diese Frage kam von Ashley. „Erstaunlicherweise nicht. Ich höre vieles und ich liebe Musik, ich brauche Musik, aber wirklich selbst Musik machen...dazu hatte ich noch nie den Drang gehabt. Das überlasse ich gerne andere. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht wirklich worin mein Stärken liegen...also im Allgemeinen. Ich kann nicht singen, ich kann nicht malen oder sonst was. Mein Leben bestand hauptsächlich daraus zu arbeiten, auf Konzerte oder Comic Cons zu gehen. Manchmal glaube ich auch das in nichts wirklich ein Talent habe." „Ach jeder kann irgendwas gut." Die Worte von CC waren aufmunternd, aber leider hatte ich da nicht mit der Rechnung von Lucy gerechnet. „Naja ich bezweifle das unsere Rose wirklich was kann." CC und Ashley sahen sich für eine Millisekunde mit großen Augen an.
„Behalte deine Sprüche für dich Lucy. Jedenfalls hier. Geht das?" Genervt wandte ich mich zu ihr. „Kannst ja morgen mit deinen Sprüchen weiter machen, muss ja nicht jeder hier mitbekommen." Unser angespanntes Verhältnis war nicht immer so gewesen. Es hätte gut sein können, aber leider hörte Lucy zu sehr auf die Meinungen anderer. Womöglich wäre sie auch schon längst ausgezogen, aber ihr fiel das Geld so wie mir und Mai. Es machte mich traurig das wir uns eigentlich täglich nur stritten und diskutierten und der Umstand mit Ronnie machte diese Situation echt nicht besser, sondern nur noch schlimmer.
Die Eifersucht stand ihr ins Gesicht geschrieben, aber leider musste ich sagen das Lucy nur das Aussehen sah. Der Charakter hinter dem Musiker war scheinbar nicht so wichtig. Gut ich hatte nicht wirklich ein Recht dazu darüber zu urteilen, weil ich selbst Ronnie noch nicht so gut kannte. Man kannte zwar vieles von ihm, was er getan hatte und wieso er im Gefängnis war, aber seine Gedanken war trotzdem ein Mysterium. „Bitte Lucy...nicht heute..wir wollen doch beide diesen Moment genießen oder nicht?" „Du bekommst ja alles was du willst, also kann es dir ja egal sein. Ich hoff für dich der Sex ist scheiße." Beim letzten Teil sprach sie aber ein wenig leiser, aber dennoch bemerkte ich die Blicke von CC und Ashley. Ich gab es einfach auf und ließ sie ihr Ding machen, denn mit einem Kleinkind zu diskutieren war das schlimmste.
„Eventuell erschieße ich mich noch." Bedauerlicherweise hatte ich diesen Satz etwas zu laut gesagt denn mich traf plötzlich ein besorgter Blick von Ronnie, aber schnell beruhigte ich ihn durch meinen Blick. „Klär uns mal bitte auf. Was ging da grad ab?" CC hob seine Augenbrauen nach oben. „Lucy ist meine Mitbewohnerin und sie hat diese gewisse Sache mitbekommen und ihre Eifersucht siegt." „Oh man...mein Beileid." Nun war ich nicht mehr so entspannt wie vorher. Ronnie war vollkommen damit beschäftigt mit den Männern, die als VIP hier waren, über verschiedene Musikrichtungen zu reden, dabei hatte er ein breites Grinsen aufgesetzt. Man merkte deutlich wofür er bestimmt war. Nun waren auch CC und Ashley von zwei der vier Mädels eingespannt.
Ich versuchte den Blick von Lucy auszuweichen weil mir diese ganze Szenerie so bescheuert vorkam, aber sie hatte genau das geschafft was sie wollte, sie wollte unbedingt das ich mich unwohl fühlte. Es konnte nie irgendwas perfekt ablaufen, es musste immer die geben die was anknacksten. Immer wieder kam es vor das Lucy es schaffte, auch oft wenn ich mal einen Kerl mit nach Hause brachte. Was für Minderwertigkeitskomplexe musste man denn haben um jedes scheiß Mal so eine verdammt Bitch zu sein. Grad als ich mich abwenden wollte stand Ronnie vor mir und fragte mich was los sei. Mit gedämpfter Stimme antwortete ich ihm. „Die Blondine ist meine Mitbewohnerin...von der ich dir erzählt hatte..sie hat ihre Sprüche losgelassen und sie hat geschafft..ich bin genervt."
„Sorry Leute ich muss euch leider kurz verlassen, aber die Dame brauch kurz frische Luft. Ich begleite sie, wir wollen ja nicht das was passiert." Dann warf er mir ein Blick zu und deutete auf die Tür. Ohne was weiteres zusagen verschwanden wir beide, weg von der Crew, weg von mehreren Personen. Ich erklärte ihm die Situation und eigentlich hatte ich angenommen das er drüber lachen würde, weil es für Ausstehende wohl so sinnlos vorkam, aber er nahm mich zu hundert Prozent ernst. „Kleines...ignoriere diese Scheiße, dann ist sie halt eifersüchtig. Denk dran das ich dich will." Diese Worte erwärmten mir mein Herz und schmolz fast dahin. „Sagst du das weil du das wirklich denkst oder weil ich das hören möchte?" „Ich habe keinen Grund zu lügen, daher ich denke wirklich so Kleines." Er zog mich an sich und küsste mich. Ganz automatisch legte ich meine Arme um seinen Hals und genoss diese Liebkosung. Wie konnte das nur passieren?
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