~ Chapter 4 ~
Ihr Auftrag war recht simpel. Sie musste ins Gebäude und die Zielperson ausfindig machen, wie sie es viele Male getan hatte.
Die besondere Schwierigkeit daran war aber, das Herausgelangen aus dem Bauwerk.
Evangeline hätte normalerweise die Maskerade angewendet aber da es sich hier um einen hochsicheren Komplex handelte, blieb ihr wohl nur der altmodische Weg. Sie hatten einen bereits abgesicherten Weg, den ihnen ein Insider zur Verfügung gab. Dazu benötigten sie nur diese beinahe magisch wirkende ChipKarte, die ihnen das Recht verlieh, Türen und Gebäudezugänge zu passieren ohne jeglichen Aufwand, den sonst Sicherheitstüren und ihre Bewacher beinhalteten.
Wenn alles gut lief, würde sie aus dem Komplex sein, bevor jemand die Leiche entdeckt. Da ihr wohlmöglich keine Zeit bliebe, sie zu beseitigen und auch kein anderer in der Lage war, sie vorbildlich zu entsorgen, musste Evangeline nur schnell genug wieder auf 20 Kilometer Distanz gehen. Außer Reichweite eines Verdachtes.
Lautlos folgte ihr der Latino. Sie waren schon sehr oft im Dunkeln Unterwegs gewesen, denn man hörte ihre Schritte in der Dunkelheit nicht. Dies würde zwar keine hochsensiblen Kameras täuschen aber menschliche Unaufmerksamkeit der Wachpersonen nutzen.
Dieses Risiko würde es vermutlich wert sein. Mr. Jancowitch war einer der mächtigsten Auftraggeber. Ein Versagen war nicht zu denken. Die Dunkelheit verschlang alles. Geräusche, Farben, Umrisse, und formte merkwürdige Gestalten, die manchmal furchtbar Fern erschienen und im nächsten Moment direkt neben einem waren. Der Latino-Macho konnte Evangeline nur mit Mühe folgen, so schlecht sah er sie.
So gingen die beiden durch die Dunkelheit, ohne, dass irgend etwas geschah. Der Latino hätte vermutlich gerne angefangen loszureden. Ein plötzliches Geräusch ließ sie ganz leise werden.
»Wir sind hier wohl nicht alleine«, stellte sie trocken fest und hob bereits die Kurzfeuerwaffe. Der Latino hatte ein grobes Jagdmesser bei sich und ein Sturmgewehr zierte seinen Rücken. Steyr AUG A3; 1,5-fach Zielfernrohr, Tactical Light und einen zusätzlichen Infrarot Anbau. Das Kaliber 5,56 × 45 mm NATO, Gasdrucklader und halbautomatisch.
Die Abschlusskappe des Kolbens war gummiert und garantierte somit einen festen Halt. Der Lauf war aus Stahl und von innen verchromt. Dazu ein 30 bis 42 Schuss Magazin.
Durch den Austausch von Verschluss und Kolben konnte die Waffe auch zum Schießen mit der linken Hand umgerüstet werden. Das Gewehr war weitgehend unempfindlich gegenüber Verschmutzung durch Schlamm und Wasser ist und auch unter extremen Witterungsbedingungen voll funktionstüchtig. Das besondere an der Waffe war die verdoppelte Bestätigung, welcher einen sichere Schuss ermöglichte.
Sie durfte bloß nicht den Latino treffen, auch, wenn es vermutlich nicht schade um ihn gewesen wäre. Inständig hoffte sie, sie würde gar nicht schießen müssen, da dies nur weitere Arbeit bedeuten würde.
Sie erkannte eine Person am anderen Ende des Ganges. Der Latino wollte schon losschießen, doch Evangeline legte die Hand auf den Lauf und senkte diese. Denn sie bemerkte eine Spiegelung. Evangeline betrachtete sich und die dümmliche Fratze hinter sich.
»Und ich dachte schon, Sie besäßen eine Zwillingsschwester.«
Evangeline lachte leise. »Dafür wäre die Welt nicht bereit.«
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Mit fleißiger Unterstützung von @ schneeweissxhen
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