Es war soweit, die Nacht des 1. Mai 1998.

Minerva hatte in der großen Halle angekündigt, dass Hogwarts in einem Kampf verteidigt werde, an dem alle volljährigen Schüler teilnehmen könnten, wenn sie wollten. Alle anderen wurden evakuiert.

Die Todesser durch brachen den Widerstand außerhalb des Gebäudes, heftige Explosionen und starker Lärm.  Von Sekunde zu Sekunde, Minute zu Minute, Stunde zu Stunde wurde es Schlimmer. Alle waren in Panik, überall wurde gekämpft, für einige war es ein Sieg für andere eine Niederlage.

Ich hatte mein Zauberstab bis jetzt noch nicht benutzen müssen, da keiner aus Hogwarts gegen mich kämpfte und alle Todesser mich als eine von ihnen sahen.

Ich trug ein langes Gewand und lief panisch durch die Flure von Hogwarts. Überall wo ich hinblickte war Feuer, Explosionen, Verletzte es war ein schrecklicher Anblick. Und ich wurde mir bewusst das ich unbedingt etwas klären musste. Suchend lief ich weiter bis ich auf ihn traf.

Seine Augen trafen auf meine. "Fred" rief ich. "Ich muss mit dir reden." Wir liefen in eine ruhige Ecke.

"Ich danke dir für all die wunderschönen Momente die ich dank dir erleben durfte, ich danke dir das du meine schlimmste Zeit zu der schönsten Zeit in meinem Leben gemacht hast. Ich weiß, dass ich das mit uns versaut habe aber ich liebe dich noch immer, ich liebe dich als ein guter Freund und ich möchte, dass du das weißt. Und ich möchte all die positiven Erinnerungen nicht einfach so weg schmeißen!"

"Coco..." Fing Fred an. Dann umarmte er mich jedoch. "Es war dumm von mir, mein Verhalten dir gegenüber war nicht okay! Und ich will auch nicht all die schönen Momente vergessen, denn du bist mir wichtig natürlich bist du mir wichtig! Dank dir habe ich erfahren was es bedeutet jemanden zu lieben! Wenn das alles vorbei ist dann reden wir okay? Denn ich liebe unsere Freundschaft noch immer." antwortete Fred.

Wir umarmten uns und ich hatte das Gefühl die wichtigste Aufgabe an diesem Abend erfüllt zu haben.

"Pass auf dich auf, Coco"

"Pass du auch auf die auf, Fred"

Er lächelte mich an "bis später, Santa" sagte er und dann verschwand er.

"Bis später" flüsterte ich und schaute ihm noch einen kurzen Augenblick hinterher.

Weiter lief ich durch Hogwarts bis es plötzlich zu einem lauten Knall kam, eine riesige Explosion, überall Feuer und lautes Geschrei! Ich sah wie Draco von der linken Seite angerannt kam und suchend ins Feuer blickte. "DRACO" rief ich doch es war so laut das er mich nicht hörte. Und vom einen auf dem nächsten Moment sprang er ins Feuer! "Draco NEIN!" Schrie ich. Ohne zu überlegen rannte ich los, alle kamen mir entgegen gelaufen, alle flohen vorm Feuer doch ich lief mitten drauf zu. Ich sprang hinein und das einige was ich sah waren Flammen überall um mich herum waren Flammen!

"Draco!" Rief ich erneut und lief weiter.

Ich stolperte über einen Holz Balken und fiel zu Boden. Ich wollte aufstehen doch vom einen auf den nächsten Moment hörte ich ein lautes Geräusch und ein weiterer Holzbalken viel zu Boden. Genau auf meine Beine! Ich schrie und versuchte zu entkommen doch der Balken war zu schwer. Ich schrie so laut ich konnte um Hilfe.

"Coco!" Hörte ich nun endlich seine Stimme.

"JA ich bin hier!" Schrie ich und dann sah ich ihn. Seine Haut war mit schwarzer Asche bedeckt doch seine Augen strahlten.

Er kam sofort auf mich zu und befreite mich mit aller Kraft. Als ich aufstand zog Draco mich sofort in seine Arme, noch immer standen wir mitten im Feuer. "Wir müssen einen Ausweg finden!" Draco nahm mich an der Hand und zog mich mit sich, meine Beine taten unfassbar weh doch ich lief weiter. "Halt dich gut an mir fest" sagte Draco und vom einen auf den nächsten Moment waren wir aus dem Feuer raus.

"Seid wann kannst du das?" Fragte ich.

"Du kannst das auch, Coco alle Todesser können das" sagte Draco leise.

"WARUM BIST DU INS FEUER GESPRUNGEN?!" Schrie ich Draco an.

"WEIL DU MEINE HILFE BRAUCHTEST!" Sagte Draco wütend.

"ICH WAR DOCH GAR NICHT IM FEUER!"

Mir lief eine Träne übers Gesicht. "Ich dachte ich würde dich verlieren" flüsterte ich.

"Du verlierst mich nicht, versprochen."

Ich nickte bloß. "Pass auf dich auf Coco, ich muss zu Snape" sagte Draco bevor er verschwand.

"COCO!" Hörte ich eine Stimme meinen Namen schreien. Als ich mich umdrehte stand Ginny vor mir. Ihre Augen voller Tränen und auch wenn sie noch nichts gesagt hatte tief im innersten wusste ich was geschehen war-

"F-Fred er ist.." stotterte Ginny. "Sag es nicht!" Unterbrach ich sie.

-ich wollte es nicht wahr haben.

Ginny brach in Tränen aus und ich tat es ebenfalls. Sofort liefen wir beide los und ich folgte ihr in die große Halle. Der Anblick ließ mich zusammen zucken. Überall verletze und nicht Überlende...

Dann mitten im Raum sah ich ihn, ganz ruhig lag er da.

"FRED NEIN!" Schrie ich und lief zu ihm. Ich umarmte ihn doch spürte nicht seine Wärme wie sonst, ich schaute ihn an und sah nicht sein lächeln wie es für Fred üblich war.

"Wir sagten doch wir sehen uns später, Freddie" mir liefen die Tränen übers Gesicht. "Warum ausgerechnet du? Nein, nein, nein das ist nicht wahr!" Ginny kniete sich neben mich und ich umarmte sie ganz fest.

Kurz darauf wurde es um uns laut Voldemort hatte Harry für tot erklärt! Alle stürmten hinaus, ich musste Fred zurück lassen! "Bis später Freddie" flüsterte ich und lief davon ohne zu wissen wie lange dieses >später< andauern würde.

Draußen hatte sich eine riesige Masse von Menschen versammelt. Hogwarts Schüler auf der einen und Voldemorts Anhänger auf der anderen Seite. Ich stand unter den Hogwarts Schülern doch ich konnte Snape nicht sehen weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Da tippte mich Draco an. "Draco wo ist Snape?" flüsterte ich doch Draco schüttelte bloß den Kopf. Ich konnte es kaum glauben, war er etwa.. tot? Doch Voldemort unterbrach meine Gedanken.

"Harry Potter ist tot" schrie er und im nächsten Augenblick hörte ich Ginnys Stimme schreien. Es brach mir das Herz.

Voldemort stellte sich vor seinen Leuten auf und bat allen an sich ihn und seinen Leuten anzuschließen. Daraufhin nahm Draco meine Hand.

Hogwarts war dunkel und es wirkte als hätte uns alles Gute verlassen.

"DRACO" rief sein Vater. Ich schaute Draco an, ich wollte ihn nicht gehen lassen. Doch er schaute mich an und sagte: "egal was passiert bleib hier auf dieser Seite" ich nickte bloß und daraufhin ließ er meine Hand los. Noch einmal rief seine Mutter ihn, er stoppte kurz und es wirkte als würde er es sich noch einmal überlegen doch dann ging er ohne sich noch einmal umzudrehen.

"Noch irgendwer?" Fragte der dunkle Lord lachend.

Plötzlich fragte ich was ich hier eigentlich machte. Warum schaute ich bloß zu? Fred war tot, Snape war es ebenfalls und Harry... er war es auch. Und jetzt hatte er auch noch Draco! Nein das konnte ich nicht zu lassen! Ich hatte doch nichts zu verlieren alles was mir wichtig war hatte ich doch bereits verloren!

Doch dann schrie er meinen Namen.

"COCO ISABELLA BROWN"

Alle drehten sich zu mir um. Aus weiterer Entfernung sah ich Draco wie er den Kopf schüttelte doch er war auch gegangen, er hatte mich hier zurück gelassen. Ich ging ein paar Schritte vorwärts. "Coco?" Fragte Ginny leise als ich an ihr vorbei lief. "Verzeih mir das bitte" flüsterte ich.

In der Mitte und bei Voldemort angekommen griff er nach meinem Arm und zog den Ärmel hoch.

Lautes Entsetzen trat auf und als mein Blick auf Ginny traf sah ich wie enttäuscht sie war.

"Geh zu den anderen Isabella" sagte Voldemort doch meine Antwort war "Nein."

"Was sagtest du?"

"Meine Antwort war NEIN! Familie, Freunde so viele haben heute ihr Leben hier gelassen! Und ich werde ganz sicher nicht mit ansehen, dass sie das umsonst getan haben!"

Und dann aufeinmal ließ Harry sich aus Hagrids Armen fallen! Daraufhin lief Draco los. "Potter" rief er und warf ihm seinen Zauberstab zu. Harry schwang den Zauberstab, überall brach Panik aus und viele Todesser verschwanden.

Ich lief Draco sofort in die Arme. "Was machen wir jetzt?"

"Hoffen das Potter diesen Kampf gewinnt."

Und erneut kam es zu verschiedenen kämpfen und diesmal stellte auch ich mich gegen die dunkle Seite. Mittlerweile war es früh am morgen des zweiten Mai 1998 und es kam zum großen Duell zwischen Potter und Voldemort.

Neville tötete im letzten Augenblick die Schlange Nagini. Daraufhin hörte ich ein lautes Schreien, es war das schreien vom dunklen Lord. Und ein riesiger Knall erklang. Sofort stürmten wir alle hinaus.

In mitten von Trümmern stand Harry Potter, allein ohne Feind. Bloße Asche war übrig geblieben und ich wusste wir haben es geschafft, Harry Potter hat den dunklen Lord ein für alle mal besiegt.

Alle rannten auf Harry zu und umarmten ihn. Nur Draco und ich blieben außen stehen. Doch dann kam Harry auf uns zu. "Danke Malfoy" sagte er. Dann wandte er den blick jedoch von Draco ab und schaute mich an. "Ich habe wahrscheinlich nicht den Hauch einer Ahnung was du durch gemacht hast" fing er an doch ich unterbrach ihn. "Harry ich bin mir sicher du hattest es nicht leichter, ich danke dir." Sagte ich. Er war kurz still doch dann nahm er mich in den Arm.

"Ich bin sicher Lilli und Isabella sind stolz auf uns zwei."

Daraufhin schaute ich ihn an, er hatte nicht vergessen das unsere Mütter befreundet waren!

"Ja das wären sie bestimmt" stimmte ich Harry lächelnd zu.

Dann kam Ginny auf uns zu. "Und Freddie wäre es auch" dabei schaute sie erst Harry und dann mich an. Kurz blickten wir uns stumm an doch dann umarmten wir uns ohne auch nur ein Wort zu sagen.

"Wir sehen uns später, ich hab noch was zu erledigen" und so verschwand Harry zusammen mit den anderen.

Draco schaute mich an und in diesem Augenblick wusste ich das alles gut werden würde. Es gab nichts mehr was uns Angst machen konnte

Ein paar Minuten vergingen, wir standen einfach nur da, sagten kein Wort und genossen die Stille des Friedens.

"Draco lässt du mich für einen kurzen Augenblick allein?"

"Natürlich" antwortete er und verschwand.

Ich schloss die Augen und musste an all das denken was in den letzten Jahren an dieser Schule passiert ist. Es schlich sich ein lächeln auf meine Lippen. Ich musste an Fred Weasley denken.

Ich schaute in den Himmel wo nur noch ein einziger Stern zusehen war.

"Wir haben es geschafft Freddie" flüsterte ich.