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Ein paar Wochen später war das neue Haus fertig eingerichtet und wir waren mitten in Umzug, als mein Vater mich aus dem Urlaub anrief, den meine Eltern zum x-ten mal verlängert hatten.
"Liebling, kannst du bitte zu Hause in meinem Schreibtisch die Akte holen, die ganz oben auf liegt und sie dann zur Firma bringen? Mein Chef braucht diese ganz dringend. Danke, hab dich lieb." sagte er noch und schon war der Anruf beendet.
"Ja Papa, mach ich doch gern... hab dich auch lieb..." sagte ich in mein Handy, das schon längst keinen Anruf mehr anzeigte... genervt schnitt ich eine Grimasse.
"Hobi, kann ich dein Auto haben? Ich muss für meinen Vater den Lieferdienst spielen." fragte ich ihn, als ich mich neben ihn aufs Sofa setzte und er lächelte mich sofort an, als er mich sah.
"Klar, wenn du mir dafür einen Kuss gibst, kannst du alles von mir haben, Blümchen." ich rollte die Augen wegen dem Kosenamen, den er mir verpasst hatte, als ich noch ganze 7 Blumen zu denen auf seinem Auto hinzugefügt hatte. Dennoch beugte ich mich zu ihm, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, doch das schien ihm nicht zu reichen und er zog mich auf seinen Schoß und küsste mich innig. Ich beschwerte mich natürlich nicht, da ich es liebte meine Mates zu küssen, die berauschenden Matehormone genießend, die so viele Endorphine in mir freisetzten, mich ständig verliebt grinsend rumlaufen ließen.
Ich stand bedauernd von seinem Schoß wieder auf und schnappte mir den Autoschlüssel ehe ich mich auf den Weg machte. Bei meinen Eltern zu Hause, hatte ich die Akte schnell entdeckt und fuhr nun zur Firma, in der mein Vater arbeitete. Dort angekommen, fuhr ich in den obersten Stock, wo auch das Büro meines Vaters war, das auf dem gleichen Stockwerk, wie das des Chefs und der anderen leitenden Angestellten lag. Die Empfangsdame hatte mich einfach durch gelassen, da ich früher öfters meinem Vater das Mittagessen gebracht hatte und man mich hier schon kannte.
Oben klopfte ich an das Büro von Herrn Kim und trat dann nach seinem "Herein" ein. Ich gab ihm die Akte, beantwortete ihm seine üblichen Fragen, was das Studium macht, wie es meinen Eltern ginge und sonstigen Smalltalk, ehe ich mich wieder verabschiedete, da ich später noch zu Jin ins Restaurant arbeiten gehen würde und vorher noch zu einer Vorlesung musste. Vorm Aufzug stand schon jemand, den ich bis jetzt aber nur von hinten sah. Erst als wir beide in die kleine Kabine stiegen, sah ich, dass es Namjoon war, der Sohn vom Chef. Als er mich erkannte, lächelte er mich erfreut an, ihn kannte ich fast schon so lange wie Kookie, aber da wir nicht in der gleichen Schule gewesen waren und uns meist nur auf Firmenfesten sahen, auf denen wir als Kinder oft zusammen gespielt hatten, waren wir nicht sehr eng befreundet... eher Bekannte. Dennoch mochten wir uns sehr und verstanden uns gut, immer wenn wir uns sahen.
"Y/N, schön dich zu sehen. Wir haben uns ja ewig nicht mehr getroffen" begrüßte er mich, bevor er auf den Knopf zum Erdgeschoss drückte.
"Joonie, arbeitest du jetzt hier?" fragte ich ihn, nachdem ich ihn freundschaftlich umarmt hatte und er nickte.
"Ja, neben dem Studium. Ich muss ja, schließlich übernehme ich hier alles, wenn mein Vater sich in ein paar Jahren zur Ruhe setzt." erwiderte er und lagerte den Stapel Papiere, den er mit sich trug, auf den anderen Arm, damit er mich an sich drücken konnte.
"Ich studiere jetzt auch, aber ich werde nicht bei euch einsteigen, ich studiere Psychologie und werde mit meinem Mate später eine Praxis eröffnen." erzählte ich ihm und er sah mich erstaunt an.
"Hat dein Vater nicht erzählt, dass dein Mate ein Restaurant führt?" fragte er mit gehobener Augenbraue und ich nickte.
"Das ist eine lange Geschichte." antwortete ich und gerade, als er noch etwas sagen wollte, gab es einen Ruck und der Aufzug stand still.
"Ich glaube, jetzt haben wir jede Menge Zeit, für lange Geschichten..." meinte er schief grinsend.
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