- = kapitel 58 : gon oso kru = -
Orlando strich behutsam über Hopes Gesicht, der Pinsel in seinen Händen glitt sanft über ihre Haut, während er die Symbole in liebevollen Linien nachzeichnete. Jede Berührung schien eine Erinnerung zu wecken, eine Verbindung zwischen ihnen zu stärken. Echo und Lex versanken in den Plänen der Brücke Bardo, ihre Augen verloren in den Linien und Verbindungen, als würden sie in einem Meer aus Möglichkeiten schwimmen, jedes Detail mit einer Hingabe studierend, die ihre unerschütterliche Entschlossenheit widerspiegelte. Es war, als ob sie in diesem Moment den Tanz der Zukunft choreografierten, eine Hymne der Hoffnung inmitten des Chaos.
Die harte Ausbildung hinterließ ihre Spuren auf ihnen allen. Hopes, Echos und Orlandos einst üppige Haare waren nun kurz und zweckmäßig, ein Opfer der strengen Routine des Trainings. Selbst Lex hatte sich von ihrer reichen Mähne verabschiedet, ihre Haare reichten nun nur noch bis zum Kinn, ein Symbol ihrer Hingabe und Opferbereitschaft.
"Herzlichen Glückwunsch zum Erreichen von Level zwölf", verkündete Orlando feierlich, sein Pinsel strich sanft über Hopes Wangen, als würde er ein Kunstwerk vollenden. "Dev wäre stolz auf dich. Ich weiß, ich bin es." Sein Blick schweifte über die Gruppe, erfüllt von Stolz und Bewunderung. "Das gilt auch für euch alle. Ich wünschte, alle Schüler wären so entschlossen wie ihr. Vielleicht wäre dann der Krieg, der alle Kriege beenden soll, etwas leichter zu gewinnen. Wer ist als Nächstes dran?"
"Ich bin noch nicht fertig mit meinem Qualleneintopf", murmelte Gabriel zwischen jedem Bissen, während Cleo, stets direkt, schnell konterte: "Du bist immer am Essen!" "Du doch auch!", erwiderte Gabriel mit einem breiten Grinsen, bevor Cleo sich mit einem amüsierten Lachen in die Handinnenfläche schnitt. Das Gelächter erfüllte den Raum, eine Melodie der Verbundenheit und des Zusammenhalts.
"Mach es damit", forderte Cleo Orlando auf, ihre Handfläche nun von ihrem eigenen Blut durchtränkt. Zuerst sah er sie verwirrt an, doch dann nickte er zustimmend und tauchte seinen Pinsel in das rote Blut. "Ich kann nie vor einer Schlacht essen", kommentierte Echo leise, während Orlando begann, die Symbole auf Cleos Haut zu malen. "Da kann ich nicht mitreden", erwiderte er, seine volle Konzentration der Aufgabe gewidmet.
"Es muss schwer sein, sein ganzes Leben einer Sache zu widmen, die vielleicht nie eintreten wird", bemerkte Lex nachdenklich, und Orlando antwortete mit einem Hauch von Melancholie: "Eigentlich nicht. Ich kannte nichts anderes, bis ich euch traf... Was beschäftigt dich, kleine Sonne?" Cleo zögerte einen Moment, bevor sie schließlich seufzte und antwortete: "Ach, nichts." Doch als alle Augen auf sie gerichtet waren, entschied sie sich, ihre Gedanken preiszugeben. "Jetzt, da es so weit ist, und ich O wiedersehe, weiß ich nicht, was ich ihr sagen soll. Das letzte, was sie mir gesagt hat, war, mich eine Verräterin zu nennen... Ich wollte ihr damals wirklich die verdammte Kehle aufschlitzen..." Orlando legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter. "Hey, ich bin mir sicher, dass sie dich liebt. Und sie wird dir vergeben, denn wenn nicht, wäre sie dumm, einen so kostbaren Menschen wie dich einfach gehen zu lassen", versuchte er sie aufzumuntern und brachte damit ein Lächeln auf ihre Lippen.
"Doch was bedeuten diese Symbole?", fragte Echo plötzlich und deutete auf die weißen Markierungen auf Cleos Gesicht. "Und warum dein Blut?" Cleos Antwort war eine Frage, die ebenso viel aussagte wie ihre Worte: "Warum haben die Azgeda die Narben, die sie haben?" "Wenn es erledigt ist, bist du uns los. Was wirst du dann tun?", lenkte Santiago das Gespräch auf eine andere Ebene, doch Orlando schwieg zunächst. "Du wirst uns vermissen", warf Echo schließlich ein, nachdem Orlando nicht geantwortet hatte, und alle mussten lachen.
"Natürlich werde ich das", stimmte Orlando zu, bevor Hope vorschlug: "Dann komm doch mit uns." Orlando schüttelte lächelnd den Kopf. "Wohin? Nach Sanctum? Mit dem roten Sonnen-Toxin und den Körperbesetzern? Danke, aber ich ziehe Ehre und Pflicht vor", entgegnete er und lachte leicht. "Jetzt hört auf zu quatschen", mahnte er dann mit einem schelmischen Grinsen. "Sonst bekomme ich die Prügel nicht, die ich gleich von euch bekomme."
~~~
In einem düsteren Wald hallte die Stimme eines Mannes durch die schattigen Baumwipfel, ein Echo der düsteren Atmosphäre, die den Ort durchdrang. "Meister Orlando, es ist an der Zeit für deine Absolution", erklang es mit einem Hauch von feierlicher Ernsthaftigkeit, die die schweren Geheimnisse der Vergangenheit zu umhüllen schien. Der Sprecher war von einer Aura der Entschlossenheit umgeben, die von der Dunkelheit verschluckt wurde, als seine Worte in die Nacht hinausdrangen.
Ein anderer Mann, sein Begleiter, trat aus den Schatten hervor und drängte weiter: "Schweig! Wenn ich Orlando richtig kenne, hat er längst die Brücke erreicht. Das missfällt mir." Seine Stimme klang scharf, gespannt von der Ahnung, dass sie möglicherweise zu spät kamen, um das Unausweichliche zu verhindern.
Die Dunkelheit schien zu lauschen, als ob sie die Bedeutung dieser Worte erfassen und sie in ihren schattenhaften Armen festhalten würde. Doch der Ruf nach Absolution und die undeutliche Drohung in der Luft füllten den Wald mit einer Spannung, die greifbar war. Es war, als ob die ganze Natur den Atem anhielt, in Erwartung dessen, was kommen mochte. Und inmitten dieser Stille schien das Schicksal von Orlando, wie ein Faden, der zwischen den Fingern der Zeit hing, auf dem Spiel zu stehen.
"Nein, das ist eine Falle", erklärte eine Frau, ihre Stimme durchdrang die Stille des Waldes, während sie Orlando gefesselt an einen Baum entdeckte. Ihr Gesicht war verzerrt vor Besorgnis, ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie die gefährliche Lage erkannte. Ihre Anwesenheit war wie ein leuchtendes Licht in der undurchdringlichen Dunkelheit des Waldes.
"Ghostmodus, sofort!", befahl sie mit einer Mischung aus Dringlichkeit und Autorität, ihre Stimme fest und dennoch von einem Hauch von Panik durchzogen. Die Disciples, ihre Gefährten, reagierten sofort auf den Befehl und verschwanden in die Unsichtbarkeit, ihre Gestalten sich auflösend in der Finsternis.
Doch in dem Moment, als sie in Sicherheit zu sein schienen, durchdrang eine Kugel plötzlich genau ihre Position. Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Stille, gefolgt von einem düsteren Echo, das durch die Bäume hallte. Die Disciples wurden wieder sichtbar, ihr Schutz aufgehoben durch die gnadenlose Präzision des Feindes. Die Luft war erfüllt von dem Geruch von Angst und Kampf, während die Bedrohung sich unaufhaltsam näherte und die Zeit sich zusammenzog wie eine sich zuziehende Schlinge um ihre Kehlen.
"Ein trefflicher Schuss. Die Brücke wird sich in fünf Minuten schließen. Schnell, schnell!", lobte Gabriel den Schützen, Echo, dessen Präzision und Geschicklichkeit in diesem lebensbedrohlichen Moment ihre Rettung bedeutete. Ihr Lob durchdrang die Luft, während sie alle aus ihrem Versteck hervorliefen, die Zeit gegen sie tickend wie ein unerbittlicher Countdown.
"Anzüge ausziehen und fesseln, bevor sie erwachen", befahl Echo mit einer Entschlossenheit, die keinen Raum für Widerrede ließ, während Lex unbemerkt einen der Feinde bemerkte, der mit erhobener Klinge auf sie zukam. Die Spannung stieg, als die Gefahr sich unaufhaltsam näherte, und die Notwendigkeit zu handeln immer dringlicher wurde. "Nicht wieder", flüsterte Hope, ihr Blick fest auf den Feind gerichtet, und durchbohrte ihn mit seinem eigenen Messer, ein Akt der Selbstverteidigung inmitten der Dunkelheit.
"Nein!", schrie Orlando verzweifelt, seine Stimme ein Echo der Angst und der Bedrohung, die sie umgaben, und Lex wandte ihren Blick zu Hope. Sie trat näher, ihre Blicke trafen sich in einem Moment gegenseitigen Verständnisses, während Lex ihre Stirn an die von Hope legte und leise sagte: "Ich danke dir. Zieh dich um." Ihre Worte waren ein stummer Ausdruck der Dankbarkeit und der Verbundenheit inmitten des Chaos.
"Okay."
„Nein!", schrie Orlando und Lex sah zu Hope. Sie legte ihre Stirn an die von Hope und sagte:" Ich danke dir. Zieh dich um." „Ok." „Wie viel Zeit?", wollte Echo wissen und Gabriel antwortete:" Vier Minuten, zehn Sekunden. Die vier machten sich wieder daran die Anzüge auszuziehen und Echo meinte an Orlando gewandt:" Sie hatte keine Wahl und das weißt du."
„Orlando, tut uns leid. Wir ziehen uns an und schneiden dich dann los", kam es von Cleo und nach kurzer Zeit meinte Gabriel:" Noch zweieinhalb Minuten. Wir müssen los." „Nein! Er kannte dieses Mädchen. Hat sie wahrscheinlich ausgebildet. Wie viele auf der anderen Seite wird er noch kennen? Ich muss Bellamy befreien", hielt Cleo ihn davon ab zu Orlando zu gehen und Cleo fuhr ein Messer aus ehe sie auf Orlando zu ging. „Cleo...", kam es sofort von den anderen, da die ehemalige Moonreina zu den Disciples ging und sie alle umbrachte. „Mom, was, zur Hölle, tust du da? Das ist nicht der Plan", sagte Lex und hatte sie an der Schulter gepackt. „Pläne ändern sich. Wenn wir sie am Leben lassen, erzählt er ihnen alles! Und dann machen sie Jagd auf uns", erwiderte Cleo und rammte ihr Messer in die nächste Kehle. „Die Zeit wird knapp. Wir müssen jetzt los", warf Hope ein, dann lief Cleo auf Orlando zu und Gabriel hielt sie auf. „Er kommt mit uns!", sagte er bestimmend:" Gibt vor, unsere Geisel zu sein und führt uns durch Bardo. Das ist der Plan!"
„Nein, wird er nicht!", keifte Echo und Hope fragte:" Wir lösen ihn hier?" „Nein!", entgegnet Gabrielle:" Auf keinen Fall! Er ist unser Freund!" „Ja! Aber wir gehören nicht zu seinem Volk... Holt eure Helme", konterte Cleo, lief auf Orlando zu und Gabriel sagte:" Cleo, das ist falsch." „Willst du hierbleiben? Oder willst du Antworten, die auf der anderen Seite auf dich warten?", wollte LEx dann von ihrem Bruder wissen, denn sie stimmte ihrere Mutter nun zu, denn sie hatte recht und er nahm sich einen Helm. Cleo stand nun vor Orlando. „Cleo, nein, nein, nein", rief Gabriel und die ehemalige Moonreina gab Orlando das Messer:" Schneide dich los. Es tut mir leid." „Er wird jahrelang allein sein", sagte Gabriel und Cleo erwiderte:" Die Brücke schließt sich." Cleo lief Richtung Brücke, gefolgt von den anderen, sie zogen ihre Helme auf, Cleo sah zu Echo und diese hauchte ein:" Gon ai haiplana! [Für meine Königin!]" Cleo schüttelte nur mit dem Kopf und konterte ein:" Gon oso kru! [Für unseren Clan!]"
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[bardo 45 days ago]
Diyoza keifte, ihre Stimme durchdringend und voller Dringlichkeit: "Octavia! Sag ihnen nichts!" Ihre Worte zitterten in der kühlen Luft, als der Helm von Octavias Kopf entfernt wurde. Ein Soldat trat vor, den Helm in der Hand haltend. "Das Gedächtnis ist geladen", verkündete er, während er den Helm einer Person in einem makellosen weißen Gewand übergab. Die Gestalt in Weiß drückte sanft auf Octavias Oberarm, und ein elektrisches Kribbeln durchfuhr sie.
"Es ist alles in Ordnung", versicherte die Gestalt mit ruhiger Stimme. "Führen Sie sie zum M-Cap."
"Ja, Sir", antwortete ein Soldat prompt, bereit, die Anweisungen zu befolgen. Doch bevor sie sich bewegen konnte, brach Octavia aus ihrer Starre aus. Mit einem schnellen Ruck schleuderte sie ihren Kopf gegen das Gesicht des Mannes in Weiß. Ein dumpfes Aufprallen erklang, gefolgt von einem dumpfen Aufschrei, als der Mann zu Boden fiel. Die anderen Soldaten starrten entsetzt auf die Szene, bevor Octavia sie mit ihrer ungezähmten Kraft überwältigte, eins nach dem anderen.
"Sie darf uns nicht entkommen. Schnappt sie!" Die Worte des dritten Soldaten hallten durch den Raum, und sofort setzten die Soldaten zur Verfolgung an, um Octavia einzuholen.
"Sicherheitsverstoß. Alles nicht benötigte Personal zurück auf das Hauptdeck. Alle Sicherheitskräfte antreten. Ich wiederhole, die Zielperson ist auf der Flucht. Festnehmen um jeden Preis", hallte die dringende Stimme über die Lautsprecher, während Octavia Blake durch die verwinkelten Korridore von Bardo hastete. Das Echo ihrer eigenen Schritte hallte in ihren Ohren wider, während sie sich den Fluren entlangschlängelte, auf der Suche nach einem Ausweg.
"Lassen Sie sie auf Ebene B sichern", ordnete der vierte Soldat an, doch Octavia entschied sich in einem impulsiven Moment, in die entgegengesetzte Richtung zu rennen. Als die Soldaten aus einem Aufzug strömten, schlüpfte sie geschickt hinter ihnen hinein. Die Enge des Aufzugs erdrückte sie fast, während sie lauschte, wie ein Mann auf dem Band philosophierte: "Wir haben Glück, dass wir in einer Zeit leben, in der wir unsere niederen Gefühle kontrollieren können. Gefühle sind der große Kampf, dem wir uns stellen müssen."
"Ebene zwei. Arboretum-Ebene", verkündete der Computer, als die Aufzugtüren sich öffneten. Ohne zu zögern stürmte Octavia heraus, nur um sofort von einem Soldaten entdeckt zu werden: "Ebene zwei, Mannschaftsdeck. Wir haben Blickkontakt."
In einem verzweifelten Moment drückte Octavia einen verborgenen Knopf, und eine Tür schwang auf, enthüllte einen üppigen Wald vor ihr. Sie sprintete los, doch wurde nach wenigen Metern abrupt gestoppt und auf den Boden geworfen, hustend und keuchend.
Die Gestalt über ihr platzierte einen Fuß auf ihre Brust und begrüßte sie mit einem kalten Ton: "Willkommen auf Bardo!" "Lex!" hauchte Octavia besorgt und blickte zu der Person auf, nur um zu erkennen, dass der Soldat den Helm abnahm und tatsächlich Lexa Aurora Kane war.
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