= kapitel 22 : hat ihn angeschossen =
Die Brünette, von einer Aura der Anmut umgeben, entließ ihre Pfeile in den Himmel, die sich mit fesselnder Präzision auf ihr Ziel zubewegten. Die kleine Blake hingebungsvoll und behutsam, als würde sie ein heiliges Artefakt behandeln, ihre Klinge schärfte. Jasper saß lässig auf der Motorhaube des Rovers, während Clarke nervös im Zentrum der Gruppe auf und ab wanderte.
"Der Rover ist so gut wie beladen. Packt zusammen, wir sind bald zu Hause", durchbrach der schwarzhaarige Mann das andächtige Schweigen. Die Worte hallten wie ein Befehl durch die Luft. "Und was dann?", warf die Blondine ein, ihre Augen suchten nach Antworten in den Gesichtern ihrer Gefährten. "Laufen wir weg?"
"Nein, Clarke. Mit unseren Leuten in Arkadia werden wir einen anderen Weg finden, sie zu besiegen", antwortete Bellamy mit einer festen Überzeugung, die Hoffnung in sich trug. Die Blondine seufzte, ein Hauch von Verzweiflung in ihrer Stimme. "Es gibt keinen anderen Weg. Wir schaffen es nicht ohne ein Nachtblut. Wir müssen die Flamme aktivieren. Nur so können wir Alie aufhalten", fuhr Clarke fort, ihre Augen fanden die Blicke der anderen.
Cleo, aufgebracht, stand auf und durchbrach die schwerfällige Atmosphäre: "Und wie sollen wir das anstellen, Clarke? Sollen wir wirklich in die Dörfer gehen und fragen, ob es Nachtblüter unter ihnen gibt? Stell dir vor, wir finden ein Nachtblut, das bereit ist, das zu tun... Lila ist immer noch da, und nur ein Mondblut kann Lila besiegen. Was machen wir dann, willst du mich dafür opfern?"
"Wenn es sein muss, ja", antwortete die Blondine, ihre Worte fielen schnell und entschlossen, vielleicht zu schnell für Cleos Geschmack. "Alles klar, dann weiß ich ja, was du von mir hältst!", sagte die Brünette und wandte sich ab, ein Schatten der Enttäuschung auf ihrem Gesicht.
"Nein, Clarke, wenn Alie uns auf Lunas Insel findet, wird sie uns überall finden. Ich werde dir nicht dabei helfen, ein weiteres unschuldiges Dorf der Grounder zu zerstören. Und ich werde nicht Cleo dafür opfern", warf die kleine Blake ein, die ebenfalls aufgestanden war. Die Intensität ihrer Worte verlieh der Diskussion eine tiefere Dimension.
"Wenn wir kein Nachtblut finden, wird es kein einziges Grounder-Dorf mehr geben", erwiderte Clarke, ohne auf die Tatsache einzugehen, dass sie gerade zugegeben hatte, Cleopatra Kane für den Sieg zu opfern. "Und auch kein Zuhause, in das wir zurückkehren könnten", fügte Clarke hinzu, ihre Stimme klang düster, als sie die Konsequenzen aussprach.
Bellamy unterbrach die aufgeladene Atmosphäre, um einen Hauch von Rationalität einzubringen: "Ein Grund mehr, sich zu vergewissern, dass es unseren Freunden gut geht. Und ich hoffe, es war nicht dein Ernst, Cleo zu opfern!" Der Blick der Blondine wanderte zu allen, bevor sie die Gruppe verließ und in den Wald ging.
"Seit wann kümmert es dich eigentlich, was mit mir passiert?", fragte die Brünette den Schwarzhaarigen, ihre Worte begleiteten sie in den Wald. "Weil ich dich mehr als mag", hauchte der Schwarzhaarige, während seine kleine Schwester neben ihm stand und die tiefen Emotionen in der Luft spürte. "Sie liebt dich auch, aber du weißt doch, dass sie es nicht leicht mit Gefühlen hat. Die, die sie liebt, sterben immer. Deshalb will sie dieses Gefühl nicht zulassen und spricht es nicht aus", erklärte die kleine Blake, bevor sie sich wieder ihrem Schwert zuwandte, als wäre nichts geschehen.
"Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe, oder?" Clarke blickte Cleo tief in die Augen, ihre Worte voller Unausgesprochenem und einer Spur von Bedauern. Die Brünette nickte sanft, doch ihre Antwort trug eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Loyalität in sich: "Ja, aber du weißt auch, dass ich es tun würde." Cleo trat neben die Blondine, ihre Anwesenheit ein unsichtbares Bollwerk der Solidarität.
Plötzlich durchzog die Stille ein unerwartetes Stöhnen, ein Klang, der die Aufmerksamkeit der beiden Frauen gefangen nahm. Sie wirbelten herum, nur um einen Mann zu entdecken, der von einem Pfeil getroffen zu Boden ging. Der König Kom Azgeda hatte den Pfeil abgeschossen, und sein Erscheinen war so unvorhergesehen wie ein Gewitter im klaren Himmel.
"Roan?" Die Verwunderung schimmerte in den Stimmen der beiden wie ein schüchternes Licht. Roan trat vor, ein König, der aus den Schatten des Waldes hervorgetreten war. Ohne ein Wort entriss er Clarke die Dose mit der Flamme und nahm Cleo die Halskette ab. Die Mädchen, zu verblüfft von Azgedas Erscheinen, bemerkten den Verlust ihrer Besitztümer erst im Nachhinein.
"Das gehört uns zurück", zischten sie, als der König sich abwandte. Mit einem knappen Abschiedsgruß, der von einer undurchdringlichen Ruhe getragen wurde, sprach Roan: "Lebt wohl, Wanheda, Silentheda." Bevor er jedoch gehen konnte, zogen Clarke und Cleo ihre Waffen.
"Wartet!" Der Ruf der beiden durchdrang die Luft, doch Roan handelte mit der Geschwindigkeit eines Raubtiers. Er entwaffnete Clarke und durchschnitt Cleos Bogen mit einem geschmeidigen Schwertstreich. Der Bogen, ein Geschenk von Caris, einer ihrer engsten Grounder-Freundinnen, zerbrach in zwei Teile und fiel zu Boden. Cleo starrte entsetzt auf die Überreste eines symbolischen Bandes der Freundschaft.
"Ihr seid wirklich undankbar, wisst ihr das?" Roan's Stimme trug eine Spur von Bitterkeit, während er seinen Weg fortsetzte. Die Mädchen liefen ihm nach, ihre Schritte von der Dringlichkeit des Moments getrieben, und flehten: "Bitte, Roan, hör uns an!" Clarke fügte leidenschaftlich hinzu: "Wir müssen ein Nachtblut für die Flamme finden." Doch Roan konterte mit königlicher Selbstgewissheit: "Ich habe bereits ein Nachtblut dafür."
"Bitte tu das nicht." Clarkes Bitte schwebte in der Luft, doch Roans Antwort verströmte den eisernen Willen eines Monarchen: "Wegen dir wurde Ontari nicht ernannt." Cleo ergänzte mit einer Spur von Herausforderung: "Und Lexa hat gesagt, ich könnte dich vom Thron stoßen!" Die Brünette schüttelte den Kopf, und Roan stutzte, von einem Hauch von Unsicherheit gestreift. "Das kann nur ein... Bist du etwas?" stammelte er, und Cleo verneinte entschieden. "Du kannst mich also nicht vom Thron stoßen. Und ich werde nicht eher loslassen, bis die Ice Nation ihren Kommandanten hat."
Roan versuchte weiterzugehen, doch ein neues Element trat in das Drama ein. Ein Schwarzhaariger mit entschlossenem Blick tauchte auf, die Waffe auf den König gerichtet. "Hände hoch und keine Bewegung", befahl Bellamy. Roan gehorchte, und Cleo atmete erleichtert aus. Bellamy erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden, und die Mädchen nickten. "Dann lasst uns von hier verschwinden", schlug Bellamy vor, doch die Brünette widersprach energisch: "Er soll mit uns kommen."
"Ganz bestimmt nicht", konterte Bellamy. Roan, neugierig geworden, fragte: "Warum sollte ich?" Cleo antwortete entschieden: "Weil wir alle dasselbe wollen. Die Flamme in Ontari einsetzen." Doch während die Blondine sprach, durchzog eine leise Unsicherheit Cleos Blick. Die Brünette hinterfragte: "Ist das wirklich, was wir wollen?" Bellamy warf ein: "Woher wissen wir, dass er nicht geschippt ist?" Clarke entgegnete mit einem Hauch von Zweifel: "Glaubst du, er hätte uns gerettet, wenn er es getan hätte?" Doch Bellamy schien nicht überzeugt zu sein und schoss dem Azgeda in den Arm. Roan, von Schmerz durchzuckt, sank zu Boden, während Bellamy ihn mit Nachdruck niederdrückte.
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Harper betrat mit ihren Gefährten den majestätischen Hangar von Arkadia, als plötzlich die imposante Gestalt Roans hinter ihnen auftauchte. Ihre Augen zeugten von Neugier, als sie die Frage formulierte: "Wer ist das?" Unmittelbar schloss sich Raven an: "Und wo befindet sich Luna?" Die kleine Blake, von Wissen umhüllt, antwortete knapp: "Luna hat nein gesagt." Hartnäckig wiederholte Harper ihre Frage: "Wer ist er?" Bryan, mit einem Hauch von Respekt, erklärte: "Er gehört zur Eisnation." Doch Harper ließ nicht locker und korrigierte mit einer gewissen Dringlichkeit: "Er ist der verdammte König der Eisnation und unser Ticket nach Polis."
Cleo, die bis dahin schweigend gelauscht hatte, fügte mit einem beiläufigen Schulterzucken und einem irritierten Grinsen hinzu: "Um genau zu sein, ist er ein Nachkomme von Rachel Pramheda, der ersten Azgeda Königin, und somit mit mir verwandt, da auch ich von Rachel abstamme."
Harper blieb skeptisch und verstärkte ihre Neugier: "Was ist mit seinem Arm?" Clarke antwortete mit knappen Worten: "Prinz Charming hat ihn angeschossen." Die Aufmerksamkeit der Gruppe richtete sich nun auf Roan, der von einem der Männer vorwärts getrieben wurde. Die Formation setzte sich in Bewegung, Bryan und Miller folgten dem Schwarzhaarigen, der den König der Eisnation entschlossen zu einer Zelle führte.
Raven brachte die Diskussion wieder auf den Kern: "Ihr wollt durch ihn an Ontari gelangen, nicht wahr?" Clarke nickte bejahend. Harper hakte weiter nach: "Was ist mit seinem Arm?" Clarke wiederholte mit ruhiger Entschlossenheit: "Prinz Charming hat ihn angeschossen."
Jasper äußerte skeptische Zweifel: "Bin gespannt, ob er kooperieren wird." Clarke überlegte kurz und fügte dann mit nachdenklichem Ton hinzu: "Vielleicht redet er nur mit Leuten, die er mag." Cleo, die bereits auf das Gefängnis zuging, warf ein: "Und woher weißt du, dass er dich mag?" Mit einem selbstsicheren Lächeln antwortete sie: "Ganz einfach, er hat ein Porträt von mir gezeichnet und mir mehr als einmal das Leben gerettet."
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Cleo ließ ihren Blick sogleich auf den Schwarzhaarigen ruhen, und er richtete seine Worte an Roan: "Es tut mir aufrichtig leid wegen deines Arms." Der König reagierte mit Gelassenheit: "Damit sind wir wohl quitt." Ein leichtes Schmunzeln spielte um die Lippen der Brünetten. Clarke griff sofort zum Kern der Angelegenheit: "Ob es uns gefällt oder nicht, wir sind aufeinander angewiesen." Der Braunhaarige hakte nach: "Worauf willst du hinaus, Clarke? Du hast gesagt, wir verfolgen dasselbe Ziel." "Ich strebe einen Kommandanten der Ice Nation an", erwiderte die Blonde, dabei die Flamme bedeutungsvoll in die Höhe haltend. Roan konterte skeptisch: "Warum sollte das von Interesse sein? Schließlich hat sie geschworen, dich zu töten, oder nicht?" Cleo nickte zustimmend.
"Wir haben keine Wahl. Dieser Konflikt geht über uns hinaus. Der Feind, dem wir gegenüberstehen, bedroht uns alle, auch die Eisnation", erklärte die Blondine mit Nachdruck. "Um ihn zu besiegen, benötigen wir die Informationen aus der Flamme. Und diese können wir nur erhalten, wenn wir sie in Ontari einsetzen." Der Azgeda König ließ sich nicht so leicht überzeugen: "Die Eis-Nation fürchtet sich nicht." Bellamy trat eindringlich vor und sagte: "Aber das sollte sie. Diese KI schert sich nicht um Clan-Zugehörigkeiten. Sie kontrolliert die Menschen und wird auch die Eis-Nation erobern, so wie sie uns erobert hat. Es wird einen nach dem anderen übernehmen. Bis nichts mehr übrig ist." Roan wandte seinen Blick zu Clarke.
"Ontari wird bereits kontrolliert", fuhr die Blondine fort. Roan forderte sie auf weiterzusprechen. "Wir müssen Ontari von Alie trennen, bevor sie die Flamme bekommt. Ansonsten liefern wir ihr genau das, wonach sie verlangt. Dafür müssen wir sie aus einer Stadt entführen, in der Tausende miteinander verbunden sind. Ihre Gedanken sind eins. Was einer sieht, sehen alle. Und was einer hört, hören alle", erklärte Clarke detailreich.
"Ich verstehe", sagte Roan und erhob sich. Die Intensität des Moments ließ die Luft elektrisch werden. "Wann brechen wir auf?" wollte der Azgeda König wissen, und die Anspannung im Raum erreichte ihren Höhepunkt.
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Die Brünette betrat den Hangar mit einer zaghaften Zuversicht, als sie behutsam ihre Worte in den Raum entfaltete: "Nun, vielleicht gibt es einen Weg, der beiden Seiten gerecht wird. Ich meine, einen Kommandanten für die Eisnation und einen, der Alie, oder eben Lila, aufhalten kann." Ihr Blick streifte durch die versammelten Gesichter, und in den Augen ihrer Freunde las sie Verwirrung und Fraglichkeit. Die Blondine, unerschütterlich in ihrer Entschlossenheit, konterte sofort: "Nein, das steht nicht zur Debatte."
Cleo, nicht bereit aufzugeben, versuchte erneut, ihre Idee zu kommunizieren: "Clarke..." Doch wieder wurde sie unterbrochen, diesmal von einer Mischung aus Entschiedenheit und Frustration: "Nein, ich habe gesagt, ich werde dich nicht opfern!" Clarke bewegte sich bestimmt auf den Rover zu, und Cleo spürte förmlich die emotionale Belastung in ihrer Stimme. "Und ich habe gesagt, wenn es keinen anderen Weg gibt, werde ich es tun!" rief sie frustriert hinterher und seufzte tief.
Inmitten dieses intensiven Austauschs mischte sich plötzlich Roan ein, seine Stimme ruhig, aber von einer unergründlichen Tiefe: "Was planst du denn zu tun?" Cleo wandte sich ihm zu und dankte ihm mit leisen Worten: "Ich habe mich noch nicht bei dir bedankt, also danke." Ein schwaches Lächeln begleitete ihre Worte, doch sie vermied es, tiefer in die Details einzusteigen, wissend, dass Geheimnisse in diesem gefährlichen Spiel wertvoll waren.
Die Brünette hörte Jasper neben sich sagen: "Ich dachte, Jaha hätte alle Armbänder zerstört." Cleo wandte sich ihren Freunden zu und erklärte mit einem Hauch von Stolz: "Ja, aber dann bin ich zurückgekommen. Es waren gerade noch genug Teile übrig, um eines nachzubauen. Also seid vorsichtig. Ich habe es auch ein wenig verändert." Während der Rest der Gruppe den Rover belud, vertieften sich die Mädchen in ihre Diskussion über den Plan. Doch Clarke unterbrach die Gespräche mit einer klaren Forderung: "Es ist nur wichtig, dass du uns Zugang zu Alies Code verschaffst." Ravens Antwort war von Anspannung durchzogen: "Du kümmerst dich um das Nachtblut, ich kümmere mich um Alie."
Die Fragen von Jasper und Cleo offenbarten ihre Neugier, und der Raum füllte sich mit dem Flüstern von gespannten Gesprächen. "Wir haben einen Plan", erklärte Monty schließlich. Octavia, voller Ungeduld, schloss sich mit Roan den anderen an und drängte: "Worauf warten wir noch?" Bellamy gab den Startschuss, und damit begann die Abschiedsszene, ein emotionales Rätsel aus Umarmungen, Blicken und Abschiedsgebeten.
"Passt auf euch auf", sagte Clarke mit einem Hauch von Besorgnis. "Mögen wir widerstehen!" fügte Octavia hinzu, ihre Stimme voller Entschlossenheit. "Viel Glück!" wünschte Raven, ihre Worte von einem Hauch von Melancholie begleitet.
In Cleos persönlichem Abschiedsmoment begleitete sie Raven bis zum letzten Augenblick. Eine Umarmung, intensiv und herzlich, wurde von Raven begleitet, die leise sagte: "Mebei oso na hit choda op nodotaim. [Mögen wir uns wiedersehen.]" Raven drückte Cleo fest an sich und flüsterte in ihr Ohr: "Pass auf dich auf, Cleopatra Kane. Vergiss nicht, wer du bist!" Cleo antwortete mit einer Frage, die tiefer als die Worte selbst war: "Und wer bin ich?" Ravens Antwort war fest und liebevoll zugleich: "Unsere Freundin. Also versuche nicht zu sterben, wenn es dazu kommt!" Cleo versprach mit einem Lächeln: "Ich kann es versuchen." Dann stieg sie in den Rover, und sie fuhren los, auf dem Weg nach Polis, begleitet von der Intensität der bevorstehenden Herausforderungen und der Wärme der Verbundenheit, die in ihren Abschiedszeremonien mitschwang.
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