= kapitel 21 : nicht mein werk =
"Bellamy, ich flehe dich an, hör auf! Es hat wirklich keinen Sinn mehr", wisperte die Brünette, während ihr Herz vor Sorge raste. Der Klang von Bellamys frustrierten Stößen gegen die massive Tür des Containers hallte wie ein unheilvolles Echo in der engen, düsteren Kammer wider. Er schien ihre Worte zu ignorieren, verzweifelt darauf bedacht, einen Ausweg zu finden. Cleo griff nach seiner Schulter und zwang ihn, sich zu ihr umzudrehen, seine Augen trafen die ihren, doch sie spiegelten Verzweiflung wider.
"Kannst du mir wenigstens erklären, wie Alie diesen Ort gefunden hat?" fragte die kleine Blake mit einer Mischung aus Furcht und Neugier, als würde sie versuchen, den düsteren Schleier zu lüften, der über ihrer verzweifelten Lage hing. Bellamy seufzte, ein tiefes, resigniertes Ausatmen, während sein Blick in die Ferne schweifte, als würde er versuchen, in den Abgründen seiner Erinnerungen eine Antwort zu finden.
"Niylah hatte eine Drohne", gestand er schließlich, und Cleos Stirn runzelte sich in tiefer Verwirrung. Ihr Blick suchte nach Antworten, als sie ihn mit fragenden Augen ansah.
"Wie bitte?" entfuhr es ihr, begleitet von einer hochgezogenen Augenbraue, die nach Klarheit verlangte. Bellamy senkte seinen Blick, als ob er die Worte mit Bedacht wählen müsste. "Alie muss uns wegen der Flamme gefolgt sein. Und jetzt hat sie sie", offenbarte er mit einer Schwere in der Stimme, die wie Blei auf der Luft lag. Er lehnte sich müde gegen die eisige Metallwand des Containers, als ob die Last der Verantwortung seine Schultern nach unten drückte.
Die Brünette trat neben ihn, ihre Hand fand die seine, ihre Finger verflochten sich in einem festen Griff, der Trost und Verbundenheit versprach. "Es ist nicht deine Schuld", flüsterte sie sanft, während ihre Augen Mitgefühl und Entschlossenheit ausstrahlten. "Gemeinsam werden wir einen Ausweg finden, Bellamy, das verspreche ich dir."
Im beengten Container, der von der Anspannung der Situation erfüllt war, durchzog eine bedrückende Unterhaltung den Raum. Bellamy, in gedankenversunkenen Schritten auf und ab wandernd, brachte die beunruhigende Wendung ins Gespräch: "Sie wird Luna, die künstliche Intelligenz, einsetzen." Seine Worte hallten nach, als Clarke hinzufügte: "Dazu müsste sie erst gechippt werden." Die Brünette, Cleo, trug mit einem Anflug von Resignation bei: "Ja, aber das würde Luna niemals freiwillig tun."
Die Blondine, den Blick in die Ferne gerichtet, verstärkte die düstere Atmosphäre: "Wenn Luna den Chip schluckt, bevor die künstliche Intelligenz in ihr ist, wird Alie alles wissen." Ein zustimmendes Nicken folgte von Cleo. "Dann werden wir sie nicht mehr aufhalten können. Wenn das passieren sollte, gibt es nur noch eine Hoffnung", sprach die Brünette, und alle Augen richteten sich fragend auf sie. "Wir müssen herausfinden, wie wir die Schneeflocke in mich einpflanzen können. Aber das sollten wir verhindern", antwortete sie mit einer Mischung aus Trockenheit und resignierter Erkenntnis. Ihre Hände hämmerten wütend gegen die kalte Metallwand, bis ihre Knöchel bluteten.
"Cleo? Cleo!", rief der Schwarzhaarige, nun darum bemüht, sie von der gefährlichen Idee abzubringen. Er hielt ihre Hände fest und schaute ihr tief in die Augen. "Was meinst du damit, die Schneeflocke in dich einpflanzen?", erkundigte er sich beharrlich, doch die Brünette wandte den Blick ab.
"Lila eins kann nur von Lila zwei besiegt werden, und Lila zwei wurde noch nie aktiviert", schluchzte sie auf, während Tränen ihre Wangen hinabkullerten. "Das heißt, es könnte mich töten, um die Welt zu retten."
"Was?", schnauzte Bellamy sie an. "Warum hast du nichts gesagt? Du weißt doch, dass ich mir jede einzelne Sekunde Sorgen um dich mache!"
"Dankeschön, dass du ehrlich zu mir bist. Und die Antwort auf deine Frage nach unserer Feindschaft ist ja, Bell! Sie lautet immer ja. Du hast keine Ahnung, was für ein Chaos du in mir auslöst! Ich hatte mich für immer verloren, aber jetzt habe ich mich wieder, deinetwegen", hauchte die Brünette, ihre Worte von einem Hauch von Verzweiflung begleitet.
"Vielleicht sollten wir uns mal unterhalten, hm?", sagte der Schwarzhaarige sarkastisch. "Wir waren noch nie gut im Reden, nicht wahr? Es gibt einfach mehr zu besprechen, nicht wahr? Also sag es mir!", forderte Bellamy, und die Brünette schluckte.
"Es tut mir leid, dass ich Lincoln das angetan habe, dass ich ihm alles erzählen konnte und dir nicht. Aber es ist nicht meine Schuld, okay? Ich habe all diese Geheimnisse vor allen, weißt du, wie schwer das ist? Es ist, als ob ich mit jemandem reden müsste, aber die einzige Person, mit der ich reden kann, bist .... du..... Aber du hörst mir nicht einmal zu", gestand Cleo, und ihre Tränen fanden einen unerbittlichen Weg über ihre Wangen.
"Ich würde alles tun, um das wiedergutzumachen, was du durchgemacht hast", versicherte Bellamy. "Ich weiß. Alle sagen das immer... Ich habe nichts mehr zu verlieren, also pflanzt die verdammte Schneeflocke in mich ein, Clarke", sagte Cleo, nun an die Blondine gewandt.
"Du hast mich angelogen!", kreischte der Schwarzhaarige. "Ich wollte dir mehr wehtun als du mir. Aber das macht es nicht weniger schmerzhaft", entgegnete die Brünette und wandte sich wieder Bellamy zu. "Was meinst du?!", wollte er wissen.
"Ich habe Roan geküsst, ich wollte mit ihm schlafen, um dich zu verletzen..., genauso wie du mich verletzt hast, als du mit Raven geschlafen hast, obwohl wir gesagt hatten, keine Gefühle..... Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich dir vergebe, aber ich weiß nicht, ob ich das kann, ich glaube, es war ein Fehler, dich zu küssen....", stotterte die Brünette und schluchzte.
"Okay, könnt ihr eure Liebesprobleme ein anderes Mal klären, wir haben jetzt andere Probleme!", mischte sich plötzlich die kleine Blake ein und unterbrach die Brünette in ihrem emotionalen Redefluss, während Tränen über ihre Wange liefen. Cleo ließ sich widerwillig auf dem Boden nieder und lehnte sich an die kalte Metallwand, eine gefühlte Meile von Bellamy entfernt.
"In diesem Refugium herrschte eine Aura der Sicherheit, eine Ruhe, die unberührt blieb, bis wir Einzug hielten," erklärte Octavia mit einem Anflug von Genervtheit in ihrer Stimme, während sie gedankenverloren mit dem Licht der Taschenlampe spielte. Der Strahl des Lichts fand seinen Weg durch den Raum, malte Schatten an die Wände und enthüllte die Unsicherheit in den Gesichtern der Anwesenden. "Hier, an diesem Ort, war Sicherheit."
Ein gedämpftes Klicken durchschnitt die Stille, und wie auf ein ungeschriebenes Signal richteten sich alle Blicke auf die Tür. Cleos Tränen waren längst versiegt, ihre Gemütsverfassung hatte sich auf eine fast gespenstische Ruhe eingependelt. Die Spannung im Raum war greifbar, als die drei sich beeilten, zur Tür zu gelangen. Dort bot sich ihnen das Bild eines Mädchens, mit einem Pfeil in ihrem Rücken. "Aber das war nicht mein Werk," entfuhr es der Brünetten entsetzt, ihre Worte zogen eine Spur des Unbehagens durch die düstere Atmosphäre.
"Maschinenraum. P-Ebene," hauchte die verletzte Shay, ihre Worte nur noch ein leises Flüstern, bevor sie in Clarkes Armen erstarb. Die Stille, die auf ihren letzten Atemzug folgte, ließ die Anwesenden für einen Moment den Atem anhalten. Clarke schloss die Augen, als würde sie die Welt für einen Moment ausblenden, bevor sie mit einem entschlossenen Blick den Raum durchmaß.
"Gehen wir", befahl die Blondine, und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung. Der Klang ihrer Schritte vermischte sich mit einem sanften Flüstern des Windes, während sie durch die düsteren Gänge eilten. "Oh Cleo, sei vorsichtig!" rief der Schwarzhaarige den beiden Mädchen hinterher, als die Tür zum Maschinenraum aufgestoßen wurde. Die Dunkelheit empfing sie mit offenen Armen, und Bellamy stürmte zu dem kleinen Mädchen, Octavia zu Jasper, während Clarke den Blick auf Luna richtete, die in ihren Armen Derrick hielt, der im Sterben lag. In diesem Moment pulsierte das Herz der Anwesenden in einem schmerzhaften Rhythmus, als sie sich dem weiteren Leid entgegenstellten.
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Bellamy stand mit verschränkten Armen da, sein Blick ruhte nachdenklich auf den zeremoniellen Aktivitäten, während die feierliche Atmosphäre der Beerdigung allmählich über die kleine Gruppe schwebte. In einem leisen, beinahe ehrfürchtigen Flüstern äußerte er seine Besorgnis: "Wer weiß, ob nicht irgendjemand von uns geschnappt wurde."
Die Blonde, die ein Stück abseits stand und das Geschehen beobachtete, antwortete mit einer Mischung aus Überzeugung und Sorge: "Wenn sie es sind, werden sie handeln, bevor wir Luna die Flamme einsetzen." Die Brünette, von Entsetzen gezeichnet, konnte ihre Verwirrung nicht verbergen: "Du bist immer noch von diesem dummen Plan überzeugt?!"
Ein scharfes "Besser sie als du" kam von dem Schwarzhaarigen, und Cleo konnte nur mit den Augen rollen. Es schien, als seien sie dazu verdammt, immer wieder ein neues Streitthema zu finden, selbst nachdem sie sich gerade erst versöhnt hatten. Luna kam zu ihnen, eine Geste der Versöhnung in Form von Getränken in der Hand, und dankbar nahmen sie diese entgegen.
Die Blonde hielt die Kommandantin der Floukru auf, als diese sich bereits abwenden wollte: "Die Zeremonie beginnt gleich." "Luna, warte", sagte die Blondine und hielt sie auf. Cleo fügte hinzu, "Es tut uns so leid", und Luna nickte der Brünetten dankend zu.
"Ja, aber jetzt siehst du, wer unser Feind ist. Eine, die vor nichts Halt machen wird, um zu gewinnen. Sie wird nicht aufhören, bis sie uns alle hat", warnte Clarke, und Cleo schüttelte den Kopf. Doch was tat sie nun? Würde auch sie vor nichts Halt machen? Vielleicht würde Clarke ihr am Ende doch noch die Schneeflocke verpassen, ganz gleich, ob es sie das Leben kosten würde oder nicht.
"Menschen, die ich liebe, sind heute gestorben. Sinnlos. Durch meine Hand. Das darf nie wieder geschehen", sprach Luna mit einer traurigen Intensität und richtete sich an ihr Volk. Die Flamme hielt sie hoch, und das Volk erhob sich. "Um unsere Brüder und Schwestern dem Meer zu übergeben, ehren wir ihr Leben", verkündete Luna und sprach dann in ihrer Sprache: "Kom woda 'so gyon op, gon woda 'so kom daun. [Aus dem Wasser sind wir gekommen, ins Wasser kehren wir zurück]." Die Floukru wiederholten den Satz und tranken gemeinsam mit der Gruppe aus ihren Bechern.
Die Blondine wandte sich nach der Zeremonie an die Gruppe: "Wenn wir es tun, müssen wir uns beeilen. Alie wird ihre Armee auf uns hetzen. Und dafür müssen wir unter uns sein", erklärte sie, nachdem sich Luna wieder zu ihnen umgedreht hatte.
"Du denkst, um einen Feind zu besiegen, der vor nichts zurückschreckt, musst auch du vor nichts zurückschrecken", erwiderte Luna. "Ist das nicht dasselbe wie: Blut verlangt nach Blut?"
"Nein, hör zu, Luna", versuchte Octavia zu erklären, aber die Worte brachen ab, als einer nach dem anderen in die Dunkelheit kippte und trieb. Der stille Moment des Zusammenspiels von Trauer und Unverständnis breitete sich wie ein Schleier über die Gruppe aus.
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Cleo öffnete ihre Augen langsam und fand sich erneut an dem malerischen Strand wieder, dessen Konturen von den warmen Sonnenstrahlen sanft umspielt wurden. Das Echo der Wellen und das sanfte Streicheln des goldenen Sands unter ihren Fingern verschmolzen zu einem sinnlichen Panorama, das ihre Sinne in eine Aura von Vertrautheit hüllte. Der Moment war von einer stillen Erhabenheit geprägt, als sie sich aufrecht setzte und die Umgebung mit einem tiefen Atemzug in sich aufnahm.
Plötzlich manifestierte sich vor ihr eine schattenhafte Gestalt, deren rabenschwarzes Haar im Kontrast zu den scheinbar endlosen Blautönen des Meeres stand. Ein Mann, dessen Augen ein Mysterium bargen, trat aus dem Schatten hervor und reichte Cleo behutsam die Hand, als wolle er sie aus der Realität der Vergangenheit in die Gegenwart des Augenblicks ziehen.
"Ich brauche deine Hilfe nicht!", entfuhr es Cleo mit einem zischenden Ton, der sowohl Stolz als auch Unabhängigkeit verkündete. Ungeachtet des hilfreichen Angebots entschied sie sich dazu, aus eigener Kraft emporzusteigen, ihre Entschlossenheit war ein Funken in der Hoffnungslosigkeit. Clarke, Jasper und Octavia erhoben sich gleichzeitig in der Kulisse des Strandes, während Bellamy mit einer berechtigten Frage in den Augen auf Cleo zutrat.
Die salzige Meeresbrise tanzte um die Szenerie, als Cleo ihren Blick von der sanften Brandung löste und Bellamy ansah. "Und was jetzt?" In seiner Stimme schwingen Unsicherheit und gleichzeitig eine Entschlossenheit mit, die wie ein fester Halt in der brüchigen Situation wirkte. Cleo spürte, wie die Unsicherheit die Luft durchzog, aber gleichzeitig auch eine brennende Entschlossenheit, die in den Augen der Überlebenden flackerte.
Der Moment dehnte sich aus, als ob die Zeit innehielt. Der Strand, das Rauschen des Meeres, die angespannte Atmosphäre – alles war von einem unsichtbaren Band der Erwartung durchzogen. Cleo atmete tief durch und spürte, wie die Wirren der Vergangenheit wie eine Welle über sie hinwegspülten. Die Zukunft lag vor ihnen wie ein unbeschriebenes Blatt, und gemeinsam standen sie vor der Herausforderung, das nächste Kapitel ihrer Geschichte zu schreiben.
Bellamys Frage hallte nach, während die Sonne langsam am Horizont weiter auf stieg und die Schatten der Vergangenheit mit den warmen Farben des beginnenden Mittags verschmolzen. Inmitten des Unbekannten und des Vertrauten, des Zusammenhalts und der inneren Konflikte, waren sie alle bereit, den nächsten Schritt zu wagen – gemeinsam, als eine Schicksalsgemeinschaft, die durch ihre Überlebensgeschichte untrennbar miteinander verbunden war.
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