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Die Wahrheit

POV - Raja

Es war so leise. Nur unsere Schritte machten ein Geräusch in dieser düsteren Umgebung. Ich lief mit gesenkten Kopf vor mich hin. Meine Gedanken waren leer. Mich zerfrisst immer noch die Schuld, die Gefühle, jemanden verletzen zu haben, den man erst so kurzfristig kennengelernt hat. Plötzlich erfassten meine Ohren ein Geräusch. Ein Plätschern. Ich schaute nach vorne und bemerkte, dass der Kanal mit grellem Licht erfüllt wurde. War es ein Ausgang? Jeldrik sagte nichts und blieb still. Als wir dem Geräusch immer näher kamen, entpuppte sich ein runder Eintritt, der tatsächlich nach draußen führte. Wasser floß jedoch in Hülle und Fülle herein. Draußen schien ein Unwetter vorzugehen. Ich konnte zudem ein paar Bäume und Büsche erkennen. Jeldrik inspizierte das Gitter, dass über den Ausgang gespannt war und in der Mitte ein großes Loch besaß, wie, als wäre etwas hindurch gebrochen. Er stieg in das hereinfließende Wasser - das bis zu seiner Hüfte reichte - und watete langsam nach draußen. Ich folgte ihm sogleich. Das Wasser war kalt und es dauerte nicht lange, bis ich zum Zittern anfing. Zudem zischte uns ein starker Wind entgegen. Es ging ein wenig bergauf, weswegen die Strömung noch stärker wurde und ich echte Probleme hatte, weiter zu kommen. Jeldrik schien es genauso  zu ergehen. Trotzdem schafften wir es und hievten uns aus dem Strom. Unsere Kleidung hatte sich voll mit Wasser gesaugt und klebte direkt an uns, während der Himmel erbarmungslos weitere Wassermassen auf uns niederregnen ließ. Jeldrik schaute sich ein wenig um, und mir schlich die Sorge in den Kopf, dass er nicht wusste, wo wir waren. Doch ich wollte ihn nicht gleich wieder beurteilen, weshalb ich flimmernd wartete und schaute, was Jeldrik vorhatte. Er lief einen Hügel hinauf, neben dem ein Felsen in die Höhe ragte. Dann schaute er zu mir zurück. Ich war an Ort und Stelle geblieben und erwiderte seinen Blick. Zögernd drehte er sich dann um und verschwand hinter dem Hügel. Erst dann begann ich ihm nach zu gehen. Als ich ebenfalls den Hügel erklommen hatte, betrachtete ich einen großen, breiten Fluss. Das Ufer bestand aus Sand, Steinchen und weiterem Zeug. Als ich den Hang hinunter gerutscht war, was dazu führte, dass meine Kleidung noch dreckiger wurde, ging ich ein paar Schritte über das Ufer, als ich Jeldrik unter dem Felsen entdeckte, der herumliegendes Holz aufsammelte und ein Lagerfeuer errichtete. Der Fels lag wie ein Dach über uns. Auch der Wind drang nicht mehr zu uns durch. Als ich mich Jeldrik langsam und unsicher näherte, sah er zu mir auf. Sein Mund blieb jedoch verschlossen und er wendete sich einen Haufen Steinen zu. Ich setzte mich sachte ans Lagerfeuer, als Jeldrik zwei Steine über das Holz hob und sie gegeneinander schlug. Funken sprühten und Rauch stieg bald von dem Holzhaufen auf. Kurz darauf entstand eine Flamme, die sich über die trockenen Hölzer hermachte. Als das Feuer groß genug war, setzte sich Jeldrik ebenfalls hin und wärmte sich die Hände. Ich beobachtete ihn dabei, als ich den Entschluss zog, dass nun die perfekte Zeit für eine Entschuldigung war. Ich nahm all meinen Mut zusammen. ,,Jeldrik?". Er sah zu mir hinüber und zu meiner Erleichterung sah ich keinerlei Andeutung von Verachtung in seiner Mimik. ,, Ich... will mich entschuldigen. Dafür, dass ich mich so daneben benommen habe, vorher, in der Kanalisation'', sagte ich, ein wenig schüchtern. Jedoch sah Jeldrik mich bloß an. Wieso konnte er das so gut?! Eigentlich hatte ich keine Probleme mit Entschuldigungen, aber bei ihm-

Bei ihm war immer alles anders. Ich wollte irgendwas sagen, aber sein Blick hielt mich davon ab. ,,I- Ich kann dich total verstehen, wenn du vielleicht sauer auf mich bist u- und eine Entschuldigung nicht ausreic-". ,,Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Raja", schnitt Jeldrik mir plötzlich das Wort ab. Ich verstummte ruckartig. Er wendete seinen Blick wieder auf das Feuer, wie es das Holz Stück für Stück verbrannte. ,,Eigentlich sollte ich sowas schon gewohnt sein'', meinte er dann. Ich war verwirrt. ,,Was meinst du damit?'', fragte ich daher. Er blieb vorerst leise, zerbrach einen Stock und warf ihn ins Lagerfeuer. ,,Ist nicht so wichtig", antwortete er dann einfach.

Der Regen wurde bald noch stärker, aber das Geräusch, wie die Regentropfen auf den Felsen und zu Boden prasselten, entspannte mich und gab mir ein großes Wohlbefinden. Es wurde still zwischen mir und Jeldrik. Ich wurde müde und die angenehme Wärme des Feuers umhüllte mich und lud mich zum schlafen ein. ,,Willst du eigentlich noch etwas wissen oder so?'', fragte Jeldrik unerwartet. Anscheinend hatte er auch keinen Plan, wie er ein angemessenes Gespräch beginnen sollte. Ich sah ihn ein wenig verwundert an, als ich hastig eine Frage überlegte. Da fiel mir die richtige ein. ,,Kannst du mir sagen, wo genau ich hier eigentlich bin?". Jeldrik schien sich eine passende Antwort zu überlegen, während meine Neugier wieder angekurbelt wurde. ,,Du bist hier auf Orokta". >>Orokta?<<. Ich hatte diesen Namen noch nie gehört. Deswegen verstand ich die Sprache wohl nicht. Aber wie konnte Jeldrik mich dann verstehen? ,,Woher kommst du eigentlich?''. Er schaute zu mir hinüber. Neugier flammte in seinen Augen auf.  ,,Von Cypros", gab ich prompt zurück. Jeldrik's Gesichtsausdruck wurde ein wenig düster, als er seinen Blick wieder von mir abwandte. Sofort stieg in mir Besorgnis auf. ,,Hab ich etwas falsches gesagt?". ,,Nein, nein", beruhigte er mich jedoch sofort. ,,Es... ist nur so... Meine Eltern wollten immer nach Cypros, als ich klein war. Sie haben zu mir immer gesagt, dass dies hier nicht meine richtig Heimat sei", erzählte Jeldrik in Gedanken versunken. Ich war sofort dabei und lauschte aufmerksam zu. ,,Was ist dann passiert?". ,,Wir wurden verfolgt. Unser König, Sylvos, nennt Menschen wie meine Eltern "Landes-Verräter". Sie haben uns förmlich gejagt und uns am Ende auch gefunden". Den Rest konnte ich mir einigermaßen ausmalen. Ich musterte Jeldrik. Er nahm eine bedrückte Haltung an und es schien, als wollte er über das Thema nicht weiter reden. Ich rutschte näher an ihn heran und nahm automatisch seine Hand. Er sah nervös zu mir auf, jedoch beruhigte er sich wieder. Wir sahen uns gegenseitig an. ,,Leben sie eigentlich noch?". Jeldrik schüttelte leicht den Kopf. In mir löste das eine bittere Unruhe aus. Ich wollte ihn trösten, aber... wie? ,,Tut mir leid", sagte ich. Ich war bedrückt. Und scheinbar merkte es Jeldrik, als ich seine Hand ein wenig fester nahm. ,,Es muss dir nicht leid tun'', beruhigte er mich. Ein leichtes lächeln bildete sich auf seinen Lippen, dass mich sofort ansteckte. Wir schauten uns eine ungewisse Zeit lang in die Augen, bis mich die Müdigkeit wieder einholte.

Ich gähnte ausgiebig.

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