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Die Vereinbarung

POV - Raja

Ich hatte einen Albtraum. Von dem Überfall, von der Nacht, in der ich meine Mutter das letzte Mal gesehen habe. Als sie mich alleine mit dem Boot auf das weiter Meer gestoßen und mich dadurch sehr wahrscheinlich vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.

Während ich über diese grausame Nacht nachdachte, beobachtete ich den Fluss, der wieder ruhig in seinem Becken lag. Das Unwetter war vor rüber gezogen und die Sonne ging auf. Ich saß auf einem kleinen Felsen. Es war noch etwas kalt, jedoch interessierte mich das im Moment nicht. Mein Kopf war leer, aber irgendwie auch nicht. Es stand eine einzige, große Frage im Raum: Wie sollte ich wieder zurück nach Hause kommen? Ich war auf Orokta - auf einem Kontinent oder einer Insel, von der ich noch nie zuvor etwas gehört habe. Es schien unmöglich, je wieder zurück nach Cypros zu kommen. Wenigstens wäre ich nicht alleine hier...

,,Hier bist du!". Die Stimme von Jeldrik riss mich aus meinen Gedanken. Verschreckt schaute ich zu ihm hinab. ,,Erschreck mich doch nicht so!". Ein kurzes Lachen entwich mir. ,,'Tschuldigung", sagte Jeldrik bloß und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. Ich wendete meinen Blick wieder dem Fluss zu. ,,Stimmt etwas nicht?". Ich schluckte, nervös. Hatte er irgendwie ein Gespür dafür, wenn es jemanden nicht gut ging? ,,Es ist... wegen meiner Heimat. Ich mach mir Sorgen um meine Eltern...". Ich musste sofort wieder an das brennende Dorf zurück denken. Niedergeschlagen schaute ich auf meine Füße, als sich Jeldrik plötzlich neben mich setzte. ,,Du kommst doch von... Cypros, oder?". Ich nickte nur stumm. ,,Du hast gestern doch etwas davon gesagt, dass deine Eltern immer nach Cypros wollten, stimmt's?", stellte ich ihm eine Gegenfrage. Auch er nickte nur als Antwort. Anscheinend war es uns beiden ein wenig unwohl dabei, etwas von unserer Familie oder Heimat zu erzählen. Ich schaute nur wieder hinunter zum Fluss, der stets ruhig und langsam seinen Weg fortführte.

Zwischen uns beiden wurde es still. Die Ruhe hatte jedoch etwas komisches in sich, weswegen ich irgendein Gesprächsthema finden wollte. Doch Jeldrik kam mir zuvor. ,,Wie wär's damit: Ich helfe dir dabei, dass du wieder zurück nach Cypros kommst und im Gegenzug..... ehm...". ,,Darfst du bei mir wohnen". Überrascht schaute Jeldrik mich an. ,,Wirklich?", fragte er nach einer Weile verwundert nach. ,,Ja! ... Ich hab mir immer schon einen kleinen Bruder gewünscht...". Jeldrik zuckte zusammen. ,, ... oder einen Freund".

Ich schaute nur wieder dem Fluss entgegen, bevor mir mit einem Schlag bewusst wurde, was ich gerade gesagt hatte. Ich lief rot an und hielt mir beide Hände vor dem Mund, bevor ich zögerlich zu Jeldrik hinüber schaute - der ebenfalls so rot wie eine Tomate war und sein Gesicht bis kurz über seine Nase in seinem dunkelblauen Hemd versteckt hatte. Die ganze Situation war gerade unvorstellbar peinlich.
Gott.... wie konnte ich nur so etwas sagen?! Und wir kennen uns erst seit gestern! Schleunigst versuchte mein Kopf irgendwie von der Situation abzukommen. ,,Ehhm- .... W- Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?", fragte ich angespannt. ,,Was? Das mit dem "Freund"-sein?". ,,N- Nein!". Natürlich musste er sowas wieder sagen! Verdammt! ,,Wie wir nach Cypros kommen! ... das habe ich gemeint". ,,Oh-". Mehr brachte Jeldrik auch nicht über die Lippen. ,,N- Naja... Da gibt es so eine Sache". Jeldrik rutschte den Felsen hinunter und gab mir seine Hand. Ich lehnte die Hilfe jedoch ab und kam von alleine herunter, wobei Jeldrik seine Hand nervös zurück zog. ,,Meine Eltern waren nicht die einzigen Leute, die nach Cypros wollten. Es gibt eine ganze Gruppe von ihnen. Ab und zu kommen die auch an ein Schiff, mit dem sie dann von Orokta abhauen", erzählte er, während wir langsam am Flussufer entlang gingen. ,,Ich hab' vor kurzem erst wieder gehört, dass es ein Schiff geben soll, dass solche Menschen nach Cypros bringt. Ich weiß eben nur nicht wann genau". In mir tat sich Hoffnung auf. Vielleicht konnte ich doch wieder zurück nach Hause. ,,Dafür habe ich herausgefunden, an welchem Hafen das Schiff liegt. Der müsste hier ein paar tausend Fuß östlich irgendwo sein". Perfekt. Mir war es ehrlich gesagt egal, ob wir für die nächsten Tage am Hafen übernachten und überleben mussten. Hauptsache, ich komme irgendwie zurück nach Hause. ,,Also, wie hört es sich an? Kommst du mit?", fragte mich Jeldrik schließlich. Ich schaute ihn nur verdutzt an. War das sein Ernst? ,,Natürlich!", meinte ich lautstark, was ihn anscheinend ein wenig mitnahm. ,,Okay, okay! Brauchst nicht gleich so zu brüllen...". Ein leichtes lächeln setzte sich auf seine Lippen, bevor er sich von mir abwandte und weiter ging. Ich folgte ihm einfach nur.

Wir überquerten den Fluss an einer seichten Stelle und durchliefen einen kleinen Wald, bevor wir an einem riesigen Weizenfeld ankamen. Mich beeindruckte sofort die Aussicht, die man von dem kleinen Trampelpfad aus hatte. Das Getreidefeld erstreckte sich schier bis zum Horizont, an dem sich eine riesige Bergkette auftürmte. An den Gipfeln lag Schnee, die jedoch sogleich von einigen, kleinen Regenwolken verdeckt wurden. Und dann erbot sich eine nicht so gute Nachricht. Ruß schwarze Gewitterwolken hingen am Himmel. Kurz darauf peitschte uns eine leichte Windböhe entgegen. Ein weiteres Unwetter würde uns bald erreichen. ,,Es wird sehr wahrscheinlich bald regnen", laß Jeldrik meine Gedanken. ,,Wir sollten weiter gehen. Vielleicht kommt bald ein Dorf oder eine Stadt". Ich nickte nur unauffällig, bevor wir unseren Weg fortsetzten.

Nach dem Feld kam nochmal ein Waldabschnitt. Wir wanderten unter umgestürzte Bäume hindurch und passierten kleinere Schluchten, während uns die verschiedenen Vögel ein Ständchen spielten. Diese Natur hier war schon etwas besonderes, dass musste man einmal zugeben. Doch schon bald spürte ich die ersten Tropfen, die auf mich nieder gingen. Der Wald endete abrupt, genauso wie der Trampelpfad. Ich und Jeldrik stand vor einer offenen, weiten Wiese, auf der nur ein paar hundert Meter weiter weg eine kleinere Siedlung stand. Der Regen verschärfte sich schlagartig, und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis wir beide wieder Klatschnass waren. ,,Das Haus dort drüben schaut verlassen aus... Wir könnten mal hinein schauen", meinte Jeldrik hastig und machte sich sofort auf, wieder, ohne eine Antwort von mir abzuwarten. Ich folgte ihm jedoch trotzdem, während ich einen hastigen Blick zum Gebäude hinüber warf. Es stand sehr nah am Ufer des Flusses...

Unsere Schritte wurden schneller, je länger wir im freien waren. Es dauerte aber nicht mehr lange, bis wir an der Hauswand angekommen waren. Das Gebäude schaute wirklich verlassen aus. Zudem auch heruntergekommen. Bretter fehlten und einige Fenster waren nicht mehr da oder waren eingeworfen. Jeldrik machte sich jedoch nichts draus und kletterte in eines der Fenster, verschwand im Inneren und gab ein Zeichen, als er feststellen konnte, dass niemand hier war. Ich überwand das Fensterbrett so schnell wie nur möglich und war vom Inneren des Hauses überwältigt. So sehr sogar, dass ich vergaß, dass ich immer noch auf dem Fensterbrett war. Ich stürzte ruckartig nach unten und machte mich auf eine unsanft Landung bereit, als mich plötzlich zwei Arme umschlingten. Gerade noch so konnte ich meine Beine nach vorne kriegen, so dass die Landung nicht all zu sehr weh tat. Ich schaute verschreckt auf, als ich in das Gesicht von Jeldrik starrte, der einen amüsierten Blick drauf hatte. ,,Pass besser auf, wo du hin steigst, Fräulein", meinte er nur gelassen als er mich los ließ. Wieder einmal war mir der Moment sehr peinlich, weswegen ich schnell versuchte, eine Ablenkung zu finden. Diese bot sich relativ schnell, als mir ein Tisch voller Gurken Gläser auffiel, die jedoch mit anderen Sachen gefüllt waren als mit Gurken. Jeldrik fand die Gläser scheinbar auch interessant, da er eines der Gläser vom Tisch nahm und aufschraubte. Er roch kurz daran, als er es rapide mit einsetzenden Würge Reiz wieder zu schraubte. ,,Diese Sachen müssen hier schon seit Jahren herumstehen!", sagte er schließlich geeckelt und stellte das Glas einfach auf dem Boden ab. Somit wollte ich nun auch nicht mehr herausfinden, was in den Gläsern war, als ich wieder Jeldrik nach lief, der sich fast unauffällig in Richtung Treppe begab. Währenddessen hörte ich die ganze Zeit ein komisches Platschen, das manchmal schneller, manchmal langsamer ertönte, wie, als würde ein Stein ins Wasser fallen. Ich dachte mir jedoch nicht mehr dabei, als ich und Jeldrik im 1. Stock ankamen. Hier waren noch mehr Gurken Gläser. Wer auch immer hier gelebt hat, war sehr wahrscheinlich sehr an Experimente interessiert. In einem Glas konnte ich sogar Teile eines Frosches erkennen, was mir sofort den Magen umdrehte.

Plötzlich hörte ich ein Rumpeln, gefolgt von einem umstürzenden Stuhl, der weiter hinten in der Ecke stand. Ich wich instinktiv zurück, genauso wie Jeldrik, als auf einmal zwei Augen im Schatten aufleuchteten. Ein knurren wurde laut, als meine schlimmsten Befürchtungen wahr wurden.

Ein Wolf.

Langsam stieg er aus der Dunkelheit, mit geflätschten Zähnen und dem Anschein, sehr hungrig zu sein. Ich und Jeldrik waren geschockt vor Angst und dachten an nichts anderes, als langsam immer weiter zurück zu Weichen - bis wir in der Ecke standen. Genau auf das hatte der Wolf wohl gewartet, da er stehen blieb und sich in Sprungposition brachte. In diesem Moment verlor ich alle Hoffnungen und nahm Jeldrik seine Hand. Er erwiderte den Druck sofort und machte sich ebenfalls bereit für seine letzten Momente, als plötzlich ein Ohren betäubendes knarzen durch das Haus fuhr. Der Wolf wurde auf einmal ängstlich und bevor ich und Jeldrik wussten, was vor sich ging, kippte das Haus aus dem Nichts. Alle Gegenstände, Möbel und sonstige Sachen, die auf der anderen Seite der Etage standen, kamen auf uns zu gekracht, während ich mitsamt Wolf und Jeldrik gegen die andere Hauswand geworfen wurden. Hinter uns wurden die Fenster von den einströmenden Wassermassen eingedrückt und nur wenige Herzschläge darauf war ich unter Wasser. Sofort machte sich Panik in mir breit. Ich strampelte um mich und verlor jegliche Orientierung. Kurz konnte ich den Wolf sehen, der von einem untergehenden Schrank durch das Fenster gedrückt wurde und in der Tiefe versank. Erst dann wurde mir klar, dass das gesamte Haus in den Fluss gestürzt war. Ich wollte durchatmen, merkte jedoch, dass es Unterwasser natürlich nicht funktionierte. Gleich darauf versuchte ich oben von unten zu unterscheiden, um die Oberfläche zu finden und Luft zu holen, da diese immer knapper wurde, je länger ich hier unten verweilte. Schnell wurde mir jedoch klar, dass dies nicht sehr einfach wird, da ich mich immer noch im Haus befand, dass sich durch die gewaltige Strömung des Flusses biegte, bis es mit einem Mal auseinander brach. Erstaunlicherweise kamen mir nur ein paar Bretter entgegen, weswegen ich sogleich die Oberfläche erblickte. Schnell reagierte mein Körper und schwamm nach oben, während um mich herum Bretter und Möbel wie bei einem Walzer herum gleiteten. Nur wenige Herzschläge später durchbrach ich die Wasserwand und war wieder im Freien. Ich atmete soviel Luft ein, wie ich nur konnte, als über mir ein Blitz durch den Himmel fuhr, gefolgt von einem furchteinflössenden Donner, bevor eine kleine Welle mich wieder unter Wasser riss. Ich drehte mich wild im Kreis und Panik übernahm wieder mein Denken. Diesmal fand ich die Oberfläche nicht mehr. Ich spürte, wie ich langsam mein Bewusstsein verlor, kämpfte so gut wie es nur ging dagegen an. Aber es war zwecklos.
Das letzte, was ich spürte, war...

... Angst.

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