19 ~ Rosé
Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen
Buddha
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Es war, als würde sie ersticken als sie den Raum betrat. Das Zelt war im Inneren mit Holz ausgekleidet und ähnelte mehr einer Hütte. Es gab ein Sofa und einen alten Ohrensessel vor dessen Beinen, ein großer Schafteppich lag. Auf einem Kaffeetisch standen zwei Tassen und eine Zeitung lag neben einer Vase mit Blumen. Auf der anderen Seite, befand sich ein Esstisch mit 6 Stühlen, auf denen Kissen lagen. Dahinter eine kleine hölzerne Küchenzeile und ein Holzofen, der im Winter Wärme spendete. Ein schmaler Gang führte anhand verkleideter Wände zu weiteren Räumen.
Ihr Mund öffnete sich einen Spalt. Nichts hatte sich verändert und doch war es nicht mehr ihr Zuhause. Alles hatte sich verändert. Die wärme, die einst hier drinnen herrschte, war verschwunden. Das Leben das dieses Zelt sonst erfüllt hatte, war erloschen. Sie spürte die heißen Tränen ihre Wangen herunterrollen und ein Stich in ihr Herz ließ sich fast zusammen sacken. Sie schloss die Augen.
"Woaa, wonach duftet es den hier?" sie schüttelte ihre Kleidung ab und hängte ihre nasse, vom Schnee getränkte Jacke, an den Harken. Schnell schlüpfte sie in die Bequemen Hausschuhe und betrat den warmen Wohnraum. Musik drang von einem alten Schallplattenspieler in den Raum und wurde von einem tiefen Summen und Pfeifen begleitet "Mhmm das riecht köstlich!" rief sie und lachte. Appa drehte sich zu ihr herum "Da bist du ja endlich! Joo Sun und ich habe bereits auf dich gewartet!" Joo Sun drehte sich lachend um und hielt eine Zimtschnecke hoch "Wir backen Zimtschnecken!" rief er und kam mit schnellen Schritten zu ihr "Ohh Jinjja?" er umfasste ihre Taille und zog sie näher, dann hielt er ihr die Zimtschnecke, die so unglaublich verführerisch duftete, vor die Nase. Schnell wollte sie hineinbeißen, doch er zog sie weg "Ah ah!" machte er verneinend "Ich stand stunden mit Appa dafür in der Küche.... Ich bekomme zuerst einen Kuss!" forderte er frech. Sie verzog das Gesicht "Ich habe dafür stundenlang in der Kälte Wache gehalten" er ließ sie los und tippte auf ihre Nase "Dann halt nicht! Dann esse ich sie selbst" er hob die Zimtschnecke an seine Lippen "Ahhh ANIYO!" rief sie und stoppte seine Hand mit ihrer. Im Selben Schritt trat sie näher an ihn, legte die andere Hand um seinen Nacken, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn. Er lachte an ihre Lippen und auch sie grinste glücklich. Sie löste sich von ihm und entwendete ihm die Zimtschnecke "Die gehört mir!" rief sie und lief lachend zum Sofa, wo sie sich in die Kissen fallen ließ. Appas weiches und tiefes Lachen erfüllte den Raum, kurz bevor er zu Singen begann. Joo Sun lachte ebenfalls und begann dann in den Gesang mit einzustimmen. Ein munteres lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie in die Zimtschnecke biss und die beiden Männer die versuchten sich im schlechten Gesang zu übertrumpfen, beobachtete. Der ganze Raum strahlte vor wärme und Glück. Sie liebte es nach einem harten Tag in dieses zu Hause zu kommen, das sie vergessen ließ, welch Grausamkeiten die Oberwelt bereithielt.
Sie brach zusammen und drückte die Hand auf ihre Brust. Das Atmen fiel ihr Schwer. Zittrig holte sie Luft. Joo Sun kam zurück mit einer roten Kiste in der Hand. Er trug das lächeln, das er in ihrer Erinnerung hatte, nicht mehr auf den Lippen. Die gesamte Wärme war erloschen "JAE HEE!" rief er und die Kiste fiel zu Boden, seine Schritte kamen Schnell näher und er ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. Seine großen vernarbten Hände umfasste ihr Gesicht und suchten es ab "Was hast du den?" sie sah ihm in die Augen, während sein Gesicht durch die Tränen verschwamm. Warum erinnerte sie sich nicht mehr an das Gefühl das sie ihm gegenüber empfunden hatte? Warum tat es gerade so weh? "Ich weiß es nicht, aber es tut weh!" sie konnte Schritte hinter sich hören "JAE HEE!" es war Hoseoks Stimme. Sie wand den Kopf zu ihm. Sofort war er dann und kniete sich neben sie. Ihr Blick flackerte und sie zeigte auf ihre Brust. Er schien sie zu verstehen. Sein Gesichtsausdruck wurde sanft "Oft tut es weh, wenn wir uns an vergangene Dinge erinnern Jae Hee!" erklärte er ihr "Es ist eine Art von Verlust...... Es ist Trauer um einen Moment"sie schluchzte und nickte dann als Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte. Joo Sun saß einfach nur da.
Jae Hee senkte den Kopf und versuchte ruhig zu atmen, doch er Schmerz erdrückte sie fast. Hoseok kam näher und legte die Arme um sie "pisssst" machte er und klopfte einen regelmäßigen Rhythmus auf ihren Rücken. Ihre Finger griffen wie von alleine in sein Oberteil und er zog sie noch näher an sich "Werden alle Erinnerungen so weh tun?" fragte sie leise "Nein..... Nein, nicht alle", flüsterte er, "Hab keine Angst!" langsam beruhigte sie sich und der Schmerz ließ erst einmal nach "War es eine Erinnerung an den Mann, der gestorben ist?" fragte Hoseok und schob sie leicht von sich. Sie nickte "Ja..... eine Erinnerung an Appas..... Zimtschnecken" Joo Sun stand auf und wand schmerzlich das Gesicht ab "Auf dem Boden...da...." begann er und räusperte sich um seine Stimme zu klären "Da ist die Kiste mit deinen alten Sachen! wenn du glaubst das du bereit dafür bist.... Sieh sie dir an" damit holte er einmal tief Luft und verließ überstürzt das Zelt, als die anderen Jungs hereinkamen.
Alle starrten sie an, als würden sie etwas sehen, was nicht existieren sollte "Ich würde sagen, das reicht erst mal für heute" erklärte Namjoon. Hoseok half ihr auf und sie wischte sich über die Wangen "Suga, du bleibst hier bei ihr. Wir werden jetzt in das Meeting gehen!" Suga sah ihn entgeistert an "WAS? Ich soll bei der da bleiben? ICH?" Namjoon nickte "Das ist ein Befehl!" damit drehte er sich um und ging "Aber....." rief Suga vergeblich. Nach und nach verließen sie alle wispernd das Zelt. Hoseok legte seine Hände auf ihre Schultern und sie sah ihm in die Augen "Geht es wieder?" fragte er. Sie nickte "Ja, es ist wieder erloschen.... das Gefühl" sie sah, dass er schluckte "Suga Hyung bleibt bei dir. Hab keine Angst, er bellt nur .... er beißt nicht!" ein aufmunterndes lächeln legte sich auf seine Lippen "Bleib einfach kurz mit ihm hier! Wir beeilen uns auch!"
Sie nickte "Ist gut Hoseok" er sah zu Suga "Wag es auch nur einen Finger an sie zu legen!" drohte er und ließ sie los "Sie weiß vielleicht nicht im Moment was Gefühle sind, aber sie ist nicht Gefühlslos! Verletzt sie nicht!" Suga fuhr sich durch das Haar "Ist ja gut! Für was für ein Monster hältst du mich! Mach das du verschwindest. Ich passe auf dein kleines Hündchen hier auf!" Hoseok kniff die Augen zusammen "Pass auf deine Wortwahl auf!" er sah noch einmal zu ihr "Bis gleich!" sie nickte "Pass auf dich auf" damit verneigte sie sich und als sie wieder hoch kam, sah sie nur noch seinen Rücken, als er das Zelt verließ und sie zurück mit Suga ließ.
"Na super", stöhnte dieser und schlenderte an ihr vorbei zum Sofa. Mit einem knarren ließ er sich darauf fallen und schloss müde die Augen. Unsicher blieb sie stehen und betrachtete sein blasses Gesicht. Seine Haut schien wie das Porzellan einer Puppe "Worauf wartest du?" frage er kühl ohne die Augen zu öffnen "Setzt dich!" sie nickte und setzte sich in Bewegung. Leise glitt sie in den Sessel und faltete die Hände in ihren Schoß, während sie den Blick auf den Boden richtete "Was wird das?", fragte er etwas genervt, "Ich habe mich auf ihre Anweisung hin, hingesetzt" erklärte sie Monoton "Herrje...." es raschelte kurz "Sieh mich an!" sie wand den Blick zu ihm.
"Fühlst du dich Unwohl mit mir?", fragte er. Sie blinzelte und neigte leicht den Kopf "Nein..." er lachte "Du weißt nicht, was das ist richtig?" er hatte recht, sie wusste nicht was sich Unwohl fühlen bedeutet "Nein.... Ich weiß es nicht. Es tut mir leid" er blinzelte und schüttelte dann den Kopf "Das muss dir nicht Leid tun, sondern den Menschen die dir das angetan haben! Du kannst nichts dafür!" er setzte sich richtig hin "Und jetzt entspann dich etwas. Ich tue dir nichts! Außerdem kannst du mich Suga nennen" sie ließ die Hände sinken und sah auf die Kiste "In Ordnung, Suga" sie sah ihn aus dem Augenwinkel nicken.
Eine Weile schwiegen sie beide "Willst du nicht wissen was in der Kiste ist?" er er zeigte auf sie "Ich weiß es nicht" entgegnete sie monoton und fing sich einen fragenden Blick von ihm ein "Etwas in mir blockiert es" sie blickte in seine braunen Augen "Vielleicht, will ein teil in mir, sich nicht erinnern" seine Gesichtszüge wurden weicher "Das wäre verständlich.... Was man mit dir gemacht hat, in dem Sklavenlager..." er stoppte und schluckte schwer "Was man dort mit euch macht...." sie neigte den Kopf zur Seite. Ihm fiel es wohl schwer darüber nachzudenken "Es ist grausam und unmenschlich" sagte sie um ihn die Worte abzunehmen. Suga richtete seinen Blick wieder zu ihr und nickte "Ja Unmenschlich!" Jae Hee neigte den Kopf zur anderen Seite "So wie ich, nicht wahr? Ich bin auch Unmenschlich" ihre Worte schienen ihn zu überraschen "nun ja.....naja.... ja....nein....nicht auf diese Weise" stammelte er und wich ihrem Blick aus "Aber ich bin Gefühlslos. Ich könnte jemanden Töten und würde nichts dabei fühlen. Mein alter Herr starb vor meinen Augen und ich empfand nichts. Dabei habe ich ihm 2 Jahre lang gedient" sie sah auf ihre Hände herab "ist sowas nicht unmenschlich?" fragte sie.
Suga schien nicht genau zu wissen, was er antworten sollte. Er stützte sich leicht nach vorne und faltete seine Hände zusammen "Du bist anders....." erklärte er dann nachdenklich. Ihre Augen trafen sich und der sonst, kalte Ausdruck auf seinem Gesicht war verschwunden, als er ihre Augen studierte "Hast du nicht eben geweint? Wärst du Gefühlslos .... so könntest du nicht weinen... so könntest du nicht trauern..... um deinen Vater?" sie schüttelte den Kopf "Appa.... ist nicht mein leiblicher Vater. Er ist jemand, der mich hier aufgenommen hat und wie ein Vater für mich war" er nickte "Dass du trauerst und geweint hast.... heißt, er ist verstorben.... richtig?" sie nickte "Ja, er verstarb an dem Tag, an dem ich gefangen wurde, in meinen Armen. Ich konnte ihm nicht beschützen..... ich konnte ihn nicht retten...." Suga schob nachdenklich die Augenbrauen zusammen.
"Du erinnerst dich an den Tag, an dem man dich gefangen nahm?" sie nickte langsam "Wir waren auf einer Aufklärungs-Mission. Wir hatten unser Ziel erreicht, wir hatten das Sklavenlager gefunden und ausspioniert. Doch wir wurden entdeckt und mussten fliehen. Wir trennten uns von den anderen. Auf der Flucht wurden wir von einer Bombe erwischt und Appa wurde schwer verletzt........ Er starb in meinen Armen. Kurz danach haben sie mich gefangen genommen und mich ebenfalls getötet" erschrocken weiteten sich seine Augen "Aber ich darf so nicht bleiben..... ich muss mich erinnern! Ich Habe Appa ein versprechen gegeben und ich muss es unbedingt einhalten! Außerdem ist es für Bang PD wichtig, um seine Tochter zu finden und ihr ebenfalls zu helfen" Suga klappte seinen Mund, der vor erstaunen geöffnet gewesen war wieder zu und sah dann schweigend auf seine Hände.
"Ich bin mir nicht sicher, ob man euch wirklich helfen kann", wisperte er "Sie hat es auch nicht geschafft....." Jae Hee neigte den Kopf "Sie?" er nickte "Ich war nicht immer so..." er lachte leicht "Ich wollte mal ebenso wie Namjoon, Jin und Hoseok euch Sklaven helfen wieder zu euch selbst zu finden und Bang PD gab mir eine Chance dazu. Er gab mir Rosé" er schluckte und ein gequälter Ausdruck huschte über seine Züge "Sie war wie du", sprach er weiter, "Ich verbrachte viel Zeit mit ihr und sie lernte schnell und verstand alles, was ich ihr sagte. Sie war clever und klug..... Nach und nach bekam sie Gefühle zurück und ich verliebte mich in sie. Ich erklärte ihr alles über die Liebe und sie sagte, sie würde mich ebenfalls lieben. Allerdings war ich mir da nie so sicher, den ihr Sklaven sagt sowas doch zu euren Herren, oder?" er sah sie kurz an, doch sie schwieg "Naja.... die Zeit verging und ich gewöhnte mich an die kleinen Macken, die sie davon getragen hatte, von ihrem Sklaven Dasein. Gewisse dinge, die sie einfach nicht ablegen konnte. Sie bediente mich rund um die Uhr..... war mehr um mich als um sich besorgt.... so wie es Sklaven lernten" damit hatte er recht. Wir lernten das, wenn unser Herr so ein verhalten verlangte "Was ist passiert?" fragte sie, da er aufgehört hatte zu sprechen "Sie ist gestorben......" er sah ihr in die Augen.
"Wie dein Appa..... starb sie in meinen Armen...." er verzog das Gesicht und biss sich verzweifelt auf die Lippe "Wir wurden angegriffen. Ich sagte ihr, sie soll sich verstecken..... Einer der Angreifer richtete eine Pistole auf mich und drohte zu schießen. Ich habe ihn herausgefordert und dann schoss er......... Die Kugel traf mich nicht.... Rosé hatte sich vor mich gestellt und mich beschützt.... genauso wie du dir die Ohrfeige eingefangen hast, für Hoseok..... weil ihr sowas lernt! Im Grunde habe ich ihr am Ende nicht geholfen. Sie war noch immer eine Sklavin. Genau wie Ye Ri hat sie nie richtig zu lächeln gelernt" eine Träne rollte seine Wange herunter und auch Jae Hee fühlte ein ziehen in ihrer Brust "Aber sowas verstehst du nicht..... richtig?" sie blinzelte mehrfach und wand dann den Blick hinab zu ihren Händen, die sorgfältig gefaltet in ihrem Schoß lagen. Vielleicht verstand sie seine Gefühle nicht, aber sie verstand die Situation und warum Rosé so gehandelt hatte "Ich verstehe die Gefühle vielleicht nicht....." erklärte sie "aber ich verstehe die damalige Situation....." sie blickte zu ihm "Ich weiß nicht, ob es Hilft, wenn ich das sage, aber eine der Aufgaben einer Sklavin ist es, die Herren um sich herum Glücklich zu machen....." ihr Kopf neigte sich zur Seite "und es ist meine Aufgabe die Wahrheit zu sagen, also bin ich ehrlich zu dir......... Rosé hat nicht, als eine Sklavin gehandelt, als sie die Kugel einfing" begann sie.
"... anders als ich bei Hoseok. Ich habe keine Anweisung zuvor erhalten, das ich mich zurückhalten soll. Rosé allerdings hat diese erhalten. Ihr wurde die Anweisung gegeben sich zu verstecken. Eine Anweisung, wiegt mehr als der Schutzbefehl. Demnach hat sie aus eigenem Willen heraus gehandelt und dich beschützt, weil sie es wollte!" erklärte sie mit leiser Stimme und spürte ein leichtes ziehen in ihrer Brust, was die Flüssigkeit wieder aus ihren Augen trieb "Außerdem, wissen wir nicht was es heißt zu Lieben, darum sagen wir es nicht. Wenn jemand uns fragt, ob wir ihn lieben, antworten wir mit: Ich weiß nicht was Liebe ist mein Herr, aber wenn sie wünschen das ich ihnen das Sagen, werde ich es tun, doch bedenken sie, Gefühle sind einer Sklavin nicht erlaubt" wiederholte sie den ihr nur allzu vertrauten Satz "Wenn Rosé, also verstanden hat, was Liebe ist, ohne das du ihr gesagt hast, dass sie es sagen soll. Dann muss sie dieses Gefühl wirklich verstanden haben und es empfunden haben.... dann hat sie dich wirklich geliebt und sie hat sich geopfert, weil sie dich liebte....." Sie atmete langsam aus. In den Büchern hatte oft, etwas über Liebe gestanden und das man sich dafür opfern würde. Rosé muss das alles verstanden haben, alles was in den Büchern stand. Sie hat wieder gelebt! Anders als Suga glaubte, hatte er ihr geholfen. Sehr sogar! "Sag nicht, das du ihr nicht geholfen hast.......Du hast ihr geholfen" sie stoppte und blickte zu den Blumen "..... genau wie Hoseok mir jetzt hilft!.... Du hast ihr geholfen wieder zu Leben..... Du hast ihr, das größte Geschenk gegeben was es gibt....." sie sah ihn an "Du hast ihr, ihr Leben zurückgegeben!"
Suga starrte sie mit offenen Mund an, dann verzog er fast wütend das Gesicht und wand es ab. Ihre Tränen tropften auf ihre Hose und sie wischte sich über ihre Wange. Sie hatte zu viel gesagt, jetzt war er wütend "Es tut mir leid Suga, Ich war nicht befugt so viel zu sprechen. Bitte vergebt mir!" sie stand auf und verneigte sich kurz "Ich werde dir ein Wasser bringen" ohne abzuwarten, wand sie sich ab und ging zu der Küchenzeile. Ihre Finger glitten über das Holz und sie erinnerte sich daran, wie oft sie hier gestanden hatte. Wie oft ihre Finger dieses Holz berührt hatten. Wie selbstverständlich öffnete sie den Schrank mit den Gläsern, holte zwei davon heraus und füllte sie mit Wasser.
Sie vernahm Schritte hinter sich, doch bevor sie sich umdrehen konnte, legten sich Arme um sie "Danke....." hörte sie Suga sagen "Danke!" wiederholte er leise. Unfähig sich zu bewegen stand sie da, bis er sich von ihr löste "Ich weiß nicht wie du es machst" sie wurde von ihm herumgedreht und sah in seine verweinten, roten Augen "Ohne das du selbst Gefühle hast..... Hast du mir gerade sehr geholfen und Trost gespendet.... Danke, Jae Hee!" sie neigte leicht den Kopf zur Seite. Wofür bedankte er sich? "Es gibt nichts wofür man mir danken müsste" er atmete zittrig aus und fuhr sich dann durch das Haar "Doch, deine Worte haben mir geholfen, mehr als du es dir vielleicht vorstellen kannst" er lächelte etwas "Viele haben mir gesagt, das es nicht meine Schuld ist, doch ich dachte immer sie tun es, weil ich ihnen Leid tue..... Du allerdings hast einfach objektive, die Situation analysiert und mir erklärt..... außerdem...." er hob seine Hand an ihre Wange und wischte darüber "scheinst du Mitgefühl empfunden zu haben..." sie blinzelte, als sie die Flüssigkeit auf seinem Finger glitzern sah.
"Und es tut mir leid..... Es tut mir leid, dass sie dir das angetan haben" er ließ die Hand sinken "Du scheinst ein wirklich großartiger Mensch gewesen zu sein ...... Das sehe ich, selbst wenn du noch nicht all deine Erinnerungen und Gefühle zurück hast..... Ich sehe, dass du ein Mensch bist!" Seine Hand legte sich auf ihre Schulte. Freundschaftlich übte er einen sanften Druck aus "Wir konnten Rosé das Leben schenken, so wie du es gesagt hast..... also werden wir das, bei dir auch schaffen. Mit Hoseok an deiner Seite hast du wahrscheinlich den besten Lehrer und Menschen auf der Welt!" nun lächelte er "Du hast mir geholfen Rosé zu verstehen, ab jetzt werde ich dir helfen, Dinge zu verstehen!"
Ihr Herz machte einen Satz, als sie in die braunen freundlichen Augen sah, die auf ihr ruhten "Bringen wir das Mädchen zurück, das du mal gewesen bist!" sein Blick wand sich zu der Kiste, die auf dem Boden stand, an dem Ort wo Major Lee sie fallen gelassen hatte.
Es war die rote Kiste, die Erinnerungen von ihr in sich trug "Öffnen wir sie!" hörte sie ihn sagen.
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So Ihr lieben,
Das war es wieder, ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder.
Eure Liv
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