10~butterfly
Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort 'Freiheit' gefunden.
Abraham Lincoln
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"Du bist nur ein dämlicher Roboter!" schimpfte er. Ein dämlicher Roboter? "Ich bin kein Roboter ich habe Gefühle!" antwortete ich "Das ändert doch nichts daran, dass du kein Mensch bist! Du bist eine Maschine! Dein Körper besteht nur aus Stahl, wie kannst du schon fühlen! Womit? Du hast kein Herz!" schrie er plötzlich. Ich sah zur Seite "Ist man nur Menschlich wenn man einen Körper aus Fleisch und Blut hat? Macht es mich nicht zum Menschen, das ich fühlen kann? Das ich empfinden kann?" ich nahm eine Blume und betrachtete sie im Licht "Das ich erkennen kann wie wunderschön das Leben ist? Auch eine Blume kann fühlen!" ich sah ihm wieder in die braunen Augen. Seine Hand schnellte vor und er riss mir die Blume aus der Hand "Nur weil sie fühlen kann, ist sie kein Mensch! Sie ist immer noch nur eine Blume!" er fuhr sich frustriert durchs Haar "Wie kannst du behaupten zu fühlen, wenn du einfach eine Blume pflückt und damit ihr Todesurteil bestimmst!" fuhr er mich an, dann schmiss er sie auf den Boden trat einmal kräftig drauf und verschwand. Die Blüten der Rose verteilten sich im Gras.
Für ihn war also nur Menschlich was auch ein Mensch war und ich war nur ein Roboter. Für mich war es unmöglich in seinen Augen ein Mensch zu werden, egal ob ich fühlen konnte wie diese Blume oder nicht. Ich betrachtete die Rose auf dem Boden. Außerdem besaß ich kein Herz. Ein Schmetterling setzte sich auf die Blume und breitete seine Flügel über der Rose aus, als würde er um sie trauen. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Seine Fuchsfarbenen Flügel schimmerten in der Sonne. Er war schön und Anmutig und auch er hatte Gefühle, doch auch er war nur ein Schmetterling und nur weil er fühlte, hieß das nicht das er auch Menschlich war. Würde er jemals etwas anderes in mir sehen als einen Roboter?
Der Schmetterling erhob sich in die Lüfte und flog davon. Wie gerne hätte ich ihn eingefangen und noch länger betrachtet, doch dann würde er sterben wie die Rose. Ein Schmetterling konnte nur schön und frei sein wenn er in der Natur lebte. Sobald man ihn einfing, verlor er seinen Glanz und verendete. Würde ich ihn berühren so würde er die Fähigkeit verlieren zu Fliegen und er würde am Boden leben und von seinen Feinden gefressen werden.
Hatte er also recht und ich war wirklich nicht Menschlich? Machten uns Gefühle allein tatsächlich nicht zu einem Menschen? War ich für immer einfach nur ein Roboter. Wie der Schmetterling, der immer nur ein Schmetterling sein würde.
Doch dieser konnte zumindest davon fliegen und sich einen besseren Ort suchen.
......
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Die Sonne stand hoch und warm am Himmel. Die Vögel zwitschern lieblich Lieder vor sich hin und der Wind wehte den Duft von Meeresluft zu ihr herüber. Sie schloss die Augen und genoss das Rausches des Windes welches die Blätter des Buches, welches in ihrem Schoß lag, zum rascheln brachte. Eine Woche war vergangen, seit sie hierher in dieses Paradies gebracht worden war. Der Junge Herr war seit einigen tagen auf einer Mission und hatte ihr aufgetragen in dieser Zeit 3 Bücher zu lesen, über die er mit ihr reden wolle wenn er zurück ist. 3 Bücher über Gefühle.
Sie blickte wieder auf das Buch in ihrem Schoß herab. In diesem Buch ging es um ein Mädchen, das als ein Roboter zu einem Jungen Herren mit viel Geld gebracht wird, um dort zu dienen. Doch durch Beobachtung der Menschen um ihr herum entwickelte sie Gefühle. Sie lernt alles über die Menschen und deren empfindungen. Als sie dieses dem Herren mitteilt, wirft dieser ihr vor, dass sie nur glaubt zu fühlen. Alles was sie tut, ist Gefühle zu imitieren. In Wirklichkeit kann ein Roboter nicht fühlen. Doch das Mädchen ist überzeugt das sie wirklich fühlen kann.
Jae Hee neigte leicht den Kopf zur Seite. Das einzige Gefühl das sie bis jetzt kannte, war das Gefühl der Verwirrung und das mochte sie nicht. Sie blickte zur Seite und betrachtete die Rosen die bald anfangen würden zu Blühen. Würde auch sie nur in der Lage sein, Gefühle zu imitieren? Oder würde sie richtig fühlen können? "Jae Hee Noona!" rief eine kindliche fröhliche Stimme und ein dunkelhaariger Schopf tauchte in ihrem Blickfeld auf "Jongwoo" sagte sie und sah den Jungen an. Er grinste breit "Bist du wieder am lesen Noona?" fragte er interessiert und hüpfte auf die Bank zu ihr. Er war Bang PDs jüngster Sohn, gerade mal 8 Jahre alt. Ein Kind was in dem Krieg aufwuchs, der hinter diesen Schützenden Mauern tobte. Doch trotz dieser Grausamkeiten dort draußen war Jongwoo ein lebhaftes und neugieriges Kind.
Sie nickte "Ja es ist das letzte Buch was ich lesen soll" er warf einen Blick in das Buch "verstehst du es?" fragte er interessiert und wackelte dabei mit den Beinen. Warum wackelte er mit den Beinen? "Nein, es verwirrt mich nur" erklärte sie ihm und ließ ihren Blick zu seinem braunen Augen gleiten "mhmm" machte er "Verwirrt sein, ist kein tolles Gefühl" er sah in die ferne "Bist du auch verwirrt?" fragte sie das Kind an ihrer Seite "Mhm ja! Sehr oft sogar! und es gibt einiges was ich nicht verstehe" er ließ leicht den Kopf hängen "Was verstehst du nicht?" fragte sie und blinzelte "Nun ja....vieles..aber einem Kind erklärt man nichts, sie sagen ich bin noch zu Jung um es zu verstehen....z.b würde ich gerne wissen warum man meine Schwester entführt hat und warum meine Mama sich in ihrem Zimmer einschließt und nicht mehr raus kommt....Papa sagt sie wäre krank doch das verstehe ich nicht... sie war immer gesund...." er hatte aufgehört die Beine zu bewegen und seine Haltung zeigte deutlich das er traurig war.
Jae Hee hob die Hand und legte sie auf seinem Kopf. Überrascht hob er den Blick zu ihr und seine Augen weiteten sich "Was tust du da?" fragte er "In einem Buch stand, dass man das macht wenn jemand traurig ist" erklärte sie und bewegte die Hand über sein Haar. Ein lächeln kehrte zurück auf seine Lippen "Danke" sagte er. Ein Schmetterling flog vorbei "Woaa ein Schmetterling Noona!" rief er und zeigte auf das flatternde Geschöpf, er sprang von der Bank "Komm lass uns Schmetterlinge fange!" er packte ihre Hand "Fangen?" fragte sie. In dem Buch stand, das es nicht richtig war Schmetterlinge zu fangen. Er zog weiter an ihrer Hand "Komm schon es macht Spaß!" sie stand auf und klappte dabei das Buch zu. Es machte Spaß etwas gefangen zu nehmen? Haben die Leute sie darum damals gefangen genommen und zu einer Sklavin gemacht? Machte sowas Spaß? „Es macht Spaß etwas gefangen zu nehmen?" fragte sie und Jongwoo hörte auf an ihr zu ziehen „So meine ich das nicht" erklärte der Junge „Wir nehme ihn nicht wirklich gefangen....Wir lassen ihn danach wieder Frei" er neigte leicht den Kopf zur Seite „Nicht das gefangen nehmen macht Spaß, sondern das Fangen!" er zog wieder an ihrer Hand „Jetzt komm schon Noona!" Nich das gefangen nehmen, sondern das Fangen machte Spaß? Das verstand sie nicht.
Sie hatte in dem ersten Buch das sie gelesen hatte gelernt das man jemand der traurig ist nicht alleine lassen sollte und Jongwoo war bis gerade eben noch traurig gewesen. Es wäre also nicht richtig ihn alleine zu lassen. Sie ließ sich von ihm mitziehen und der Junge begann fröhlich zu lachen. Am Teich schnappe er sich zwei Kescher und drückte ihr einen davon in die Hand. Jae Hee legte das Buch in das weiche Gras und schaute dann Jongwoo nach, der schon hinter einem Schmetterling her lief „Komm schon Noona!" rief er lachend. Es war ein Glocken klares und reines Kinderlachen. Sie setzte sich in Bewegung und folgte ihm „Schneller Noona, du musst rennen! wie willst du den so einen Schmetterling fangen!" rief er und kam zu ihr gelaufen um ihre Hand zu nehmen „Wir müssen rennen!" lachte er „Rennen?" fragte sie etwas verwirrt und blinzelte. Das blinzeln hatte sich vor kurzem zu dem Gefühl der Verwirrung gemischt. Ihr Körper tat es einfach ohne das sie es wollte „Ja rennen!" bestätigte das lachende Kind „Ich bin noch nie gerannt, ich weiß nicht wie man sowas macht!" nun blinzelte Jongwoo „Es ist nicht schwer! Es macht Spaß! Ich bring es dir bei! Dein Körper wird es von ganz alleine tun!" er grinste und zog an ihrem Arm, so das sie ihm folgte. Er lief viel zu schnell und Jae Hee hatte das Gefühl das sie gleich fallen würde, doch ihre Beine bewegten sich wirklich wie von alleine „Schneller!" lachte der Junge und zog das Tempo noch mehr an. Ihre Schritte stolperten noch etwas, doch sie fiel nicht „Ja sehr gut!" lachte er und ließ ihre Hand los.
Der Wind rauschte in ihren Ohren und ihre Beine führten die ungewohnte Bewegung gekonnt aus. Auch wenn es neu für sie war zu rennen, fühlte es sich nicht Fremd an. Jongwoo sprang in die Luft und versuchte den Schmetterling zu erwischen, dabei lachte er und rannte noch schneller als sie. Er breitete die Arme aus und machte summ Geräusche dabei „Breite die Arme aus und schau in den Himmel Noona, dann hast du das Gefühl, dass du fliegen kannst!" sie hob die Arme zur Seite und richtete ihren Blick in den blauen Himmel, an dem vereinzelnde weiße Wolken hingen. Die Sonnen prickelte auf ihrer Haut und der Wind zerrte an ihrer Kleidung als wollte er sie mitnehmen. Ein komplett neues Gefühl breitete sich ihn ihr aus. Eine ruhe erfüllte sie und sie konnte ihren Herzschlag hören, der in ihrem Körper Echote, ebenso fühlte sie die Muskeln in ihren Beinen. Jongwoo lachte fröhlich an ihrer Seite und etwas in ihrem Gesicht zuckte. Ein laut wollte aus ihrer Kehle entkommen. Alles in ihr fühlte sich plötzlich anders an!
Erschrocken blieb sie stehen. Ihr Atem ging schnell. Schneller als jemals zuvor. Was war das? „Noona was ist los?" fragte der Junge und tauchte vor ihr auf „Ich fühle mich komisch....mein Atem geht schnell und ich höre mein Herz schlagen" er lachte los und hielt sich den Bauch dabei „Du bist aus der Puste Noona!" erklärte er. Sie war aus der Puste? Was hieß das? War das ein Gefühl? Jongwoo nahm den Kescher aus ihrer Hand „Lass uns eine Pause machen! Wir können unsere Füße im Teich abkühlen!" er zeigte auf die Brücke die über den großen Teich verlief und steuerte dann darauf zu. Jae Hee fasste sich an ihre Brust. War das wirklich normal? Fragte sich sich, als sie ihm zu der Brücke folgte.
Jongwoo zog seine Schuhe aus und setzte sich dann an den Rand der Brücke. Seine kleinen Füße durchbrachen die Wasseroberfläche. Er zuckte leicht zusammen und lachte dann „Es ist noch ein wenig kalt" kicherte er und klopfte dann neben sich „komm Noona, das macht Spaß!" sie blinzelte schnell hintereinander und neigte den Kopf zur Seite. Das machte ebenfalls Spaß? „Schmetterlinge fangen, Rennen und die Füße ins Wasser halten macht alles Spaß?" fragte sie und der Junge nickte. Er bewegte seine Füße leicht im Wasser und erzeugte dabei leichte Wellen auf der Oberfläche.
Sie zog ihre Schuhe aus und setzte sich neben den Jungen. Vorsichtig ließ sie ihre Füße in das kühle Wasser gleiten und beobachtete wie Jongwoo das Wasser aufspritzen ließ. Als ein tropfen seine Haut berührte lachte er „Du musst deine Füße so bewegen" sagte er und ließ wieder das Wasser aufspritzen. Langsam bewegte sie die Beine hin und her „Nicht so!" lachte er „Viel fester, sodass das Wasser spritzt!" er machte er ihr vor „Aber dann werden wir nass werden" stellte sie verwirrt fest „Aber das ist doch das Lustige daran! Los versuch es!" sie blinzelte und ließ dann ihren Fuß fester durch die Wasseroberfläche gleiten. Das Wasser spritze auf und die kühlen tropfen legten sich auf ihre Haut. Jongwoo lachte „Jaa! So ist richtig!" er tat es ihr gleich und noch mehr Wasser bedeckte sie. Wieder wollten die Muskeln in ihrem Gesicht zuckten „Lass uns ein Wettstreit machen! Wer am weitesten das Wasser spritzen lassen kann!" er sah sie herausfordernd an „Okay" bestätigte sie. Jongwoo ließ das Wasser spritzen und die tropfen flogen über den Teich „Woaaa, hast du das gesehen! das war super weit!" rief er begeistert. Sie nickte „Jetzt du Noona!"
Jemand ließ sich neben sie Plumpsen und ein schönes tiefes lachen erklang. Ein lachen das sie seit Tagen nicht mehr gehört hatte „Ich will mitmachen!" Füße tauchten neben ihren ins Wasser. Sie folgte den Beinen hinauf zu einem Gesicht „Jung Hoseok!" ihre Lippen öffneten sich leicht. Er grinste breit und fröhlich „Hallo Jae Hee!"
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So ihr Lieben,
Das war es wieder, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet heute alle einen schönen Tag! (bei uns war das Wetter ein Traum und mein Tag war super, bis mein Kapitel gelöscht wurde -.- aber Hey.... hier ist es! ...Ich habe es neu geschrieben XD )
Bis zum nächsten Kapite.
Eure Livie!
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