Draco erwachte viel zu früh, aber es half nichts. Der Brunch mit seinen Eltern stand schon länger fest. Stöhnend stand er auf, ging ins Bad und zog sich an. Leise ging er dann ins Wohnzimmer und fand Harry schlafend auf der Couch vor. Der andere hatten seinen Pullover im Arm. Unwillkürlich musste Draco lächeln. Er ging schnell in die Küche und kochte Kaffee. Er trank zügig eine Tasse, ehe er eine zweite füllte und wieder ins Wohnzimmer trat. Sanft berührte er Harry an der Schulter. Sofort schreckte dieser auf. Für einen kurzen Moment hatte Harry keine Ahnung, wo er war, erst langsam schlichen sich die Ereignisse der letzten Nacht in das hier und jetzt. Er richtete sich auf, griff nach seiner Brille und stellte peinlich berührt fest, dass er noch immer Dracos Pullover im Arm hatte. Schnell legte er das Kleidungsstück wieder auf die Sofalehne.
»Äh ... guten Morgen«, sagte er fahrig.
»Guten Morgen, tut mir leid, dass ich dich wecken musste, aber ich habe eine Verabredung zum Brunch mit meinen Eltern«, sagte Draco und drückte Harry die Tasse Kaffee in die Hand.
»Danke. Ja natürlich, ich beeile mich«, sagte dieser und stand auf, aber Draco hielt ihn an der Schulter zurück.
»Hey, das heißt nicht, dass du gehen musst. Lass dir Zeit und zieh einfach die Tür hinter dir zu, wenn du gehst oder du kannst auch apparieren. Ich wollte nur, dass du dich nicht wunderst, wenn ich weg bin«, erklärte er.
»Schon gut, ich sollte auch nach Hause«, sagte Harry und leerte seine Tasse.
»Wie du meinst«, sagte Draco dann.
»Kann ich dir die Sachen ein anderes Mal wiedergeben?«, fragte Harry nun, der noch immer Dracos Sachen trug. Ihm stand nicht der Sinn danach, seine Klamotten von letzter Nacht überzuziehen, denn sie stanken auch nach Aaron.
»Sicher, ich ... na ja ich kann sie heute Abend bei dir abholen, wenn du magst«, sagte Draco.
»Oh ja ... ich schreib dir schnell meine Adresse auf«, sagte Harry. Draco nickte und gab ihm Papier und Stift.
»Nett«, sagte dieser, nachdem ihm der andere den Zettel gereicht hatte.
»Mhm ... ja kann schon sein«, sagte Harry nachdenklich, verkleinerte seine Sachen vom Tag zuvor und steckte sie in die Tasche der Jogginghose.
»Draco?«
»Mhm?«
»Kann ich dich noch um etwas bitten?«
»Ähm, klar!«
»Könnte das alles unter uns bleiben?«
»Natürlich, ich hatte nicht vor, damit hausieren zu gehen und Blaise auch nicht.«
»Okay, aber ich meinte nicht nur, dass ihr mich gerettet habt ... auch, also auch meine Homosexualität«, sagte Harry sichtlich verlegen und rieb sich den Nacken. Draco nickte nur, er wüsste gerne, was dahintersteckte, auch wenn er es sich schon denken konnte, aber zu seinem Bedauern hatte er keine Zeit mehr.
»Ich sage nichts«, sagte er daher nur und warf sich seinen Umhang um.
»Danke Draco. Wir sehen uns dann heute Abend«, sagte Harry noch, dann disapparierte er. Draco starrte noch kurz auf die leere Stelle, dann disapparierte auch er.
Die Oktobersonne tauchte Malfoy Manor in ein warmes Licht. Die Blätter der großen Laubbäume, die die kleine Allee hinauf zum Anwesen säumten, waren bereits vollständig gelb und rot. Draco lief hinauf und seine Schritte knirschten auf dem Kiesweg. Als er durch die Haustür trat, kam seine Mutter bereits auf ihn zu.
»Draco Schatz, schön dass du da bist.«
»Hi Mum«, sagte der junge Mann und gab seiner Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
»Du siehst müde aus, warst du wieder die ganze Nacht unterwegs?«
»Ma!«, sagte Draco und rollte mit den Augen.
»Also ja! Schatz, wann findest du endlich jemanden für immer und nicht nur für ein paar Stunden?«
»Mutter, könnten wir mein Liebesleben bitte beiseitelassen?«
»Bitte, aber irgendwann würde ich gerne Großmutter werden.«
»Mummy, du weißt, dies könnte schwer werden«, sagte Draco sanft und strich seiner Mutter sanft über die Wange.
»Ach papperlapapp, das ist doch heute kein Problem mehr«, winkte seine Mutter ab.
»Na schön, wenn es nicht sofort sein muss, also wo ist Dad?«
»Im Garten bei seinen Rosen, wo sonst?«, sagte Narzissa Malfoy.
»Gut ich geh mal zu ihm.«
»Mach das und sag ihm, dass wir gleich essen können!«
»Mach ich«, sagte Draco und lief in den großen Park des Anwesens. Lucius Malfoy wurde nach Ende des Krieges zu zehn Jahren Haft verurteilt. Dieses Urteil wurde ein Jahr später zu sieben Jahren Hausarrest verändert. Am Ende sah man die Schuld des Malfoys als nicht so hoch an, wie die Schuld anderer. Auch weil der Malfoy tiefe Reue zeigte. Seit er ihm Haus eingeschlossen war, gab sich der Mann der Pflege des Parks hin. Es wurde zu einem Hobby. Das Vermögen der Malfoys wurde, nach dem diese großzügig an die Opfer des Krieges gespendet hatten, wieder freigegeben und so konnten sie gut leben. Draco hatte sich allerdings früh entschieden, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Er teilte sich in der Ausbildung eine kleine Wohnung mit Blaise. Inzwischen bewohnten sie jeder ihre eigene Wohnung und auch wenn Dracos Eltern es bedauerten, so lehnte ihr Sohn bis heute jede finanzielle Unterstützung ab.
»Hey Dad«, sagte Draco nun und sein Vater, der gerade einen Rosenstrauch beschnitt, fuhr herum.
»Draco, mein Junge. Schön dich zu sehen«, sagte er und umarmte seinen Sohn. Lucius Malfoy hatten die letzten Jahre zugesetzt, auch wenn er reumütig war, so hatte die Familie besonders in den ersten Jahren nach Voldemorts Tod mit Anfeindungen zu kämpfen. Lucius tat das besonders leid, denn er musste einsehen, dass er seinen Sohn und seine Frau in ein Leben hingezogen hatte, das diese nie gewollt hatten.
»Gut siehst du aus, etwas übernächtigt vielleicht«, sagte der Mann nun lächelnd.
»Ja danke, das sagte Ma auch schon«, sagte Draco und strich gedankenverloren über eine der letzten Rosen, die noch blühten.
»So nachdenklich?«, fragte Lucius Malfoy und Draco wandte ihm den Blick zu.
»Mhm ... es war eine seltsame Nacht.«
»Aha, willst du darüber reden?«
»Ich weiß nicht, es ist kompliziert. Blaise und ich habe letzte Nacht jemanden vor einer Vergewaltigung gerettet«, begann Draco zögernd. Sein Vater wirkte verwundert, sagte aber nichts.
»Es war Harry Potter.«
»Moment, ihr habt Potter davor bewahrt vergewaltigt zu werden?«, wollte Lucius vollkommen überrascht wissen.
»Mhm ... es war ... also es war vor dem ‚Cage'.«
»Dieser Muggel-Schwulenclub?«
»Ja und ja ich weiß, du magst nicht, dass ich da hingehe, aber da bin ich eben anonymer und das ist ganz nett. In unserer Welt werde ich nur angesprochen, weil jeder das scheiß Tattoo sehen will«, entkam es Draco wütender, als er gewollt hatte.
»Draco, ich akzeptiere, wie du lebst, und ich verstehe dich. Ich sag auch nicht, dass du dir keinen Muggel suchen sollst, aber meinst du nicht, dass macht alles noch schwerer?«
»Ja ... ja kann sein.«
»Also, was war mit Potter? Ist er nicht ein ziemlich fähiger Auror? Wie konnte er sich da nicht gegen einen Muggel wehren?«, wollte Lucius dann wissen und man hörte weniger Hohn, als Unglauben aus seinen Worten.
»Dad, dieser Typ hat ihn vollkommen überrumpelt und war noch mal einen Kopf größer und ziemlich muskulös. Harry stand unter Schock und ...«
»Harry?«, wollte Lucius amüsiert wissen und Draco rollte mit den Augen.
»Ja, was dagegen? Wir sind immerhin erwachsen.«
»Schon gut, erzähl weiter«, bat Lucius.
»Viel gibt es nicht zu erzählen. Ich hab ihn mit zu mir genommen, ihn duschen lassen und was zum Anziehen gegeben. Hab seine Wunden versorgt und dann hat er auf der Couch geschlafen. Das war es.«
»Nicht viel? Das ist ja schon ziemlich viel«, sagte Lucius Malfoy und legte den Kopf schief.
»Er stand unter Schock. Ich konnte ihn so nicht nach Hause lassen, das erlaubt mir schon mein Eid als Heiler nicht«, versuchte sich Draco, zu verteidigen.
»Hey, das war kein Angriff. Ich weiß, dass du ein sehr guter und verantwortungsbewusster Heiler bist, und ich hätte genauso gehandelt.«
»Wirklich? Auch wenn es dabei um Harry Potter ginge?«
»Ja, auch dann. Wie sagtest du so schön? Ihr seid erwachsen geworden und ... und vielleicht bin ich das auch. Ich hatte nie etwas persönlich gegen Potter, er war ... er war ein Hindernis und ich bereue zutiefst, dass ich es so sah«, sagte Lucius reumütig.
»Schon gut, Dad. Ich weiß das doch. Es war einfach nur komisch, ihn nach all den Jahren wiederzusehen. Ich wollte, sooft mit ihm reden, aber ... aber irgendwie hab ich nie den Mut gefunden und gestern, da ... da war einfach nicht der richtige Zeitpunkt«, sagte Draco und ging ein paar Schritte den kleinen Weg hinab. Sein Vater ging ihm nach und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
»Magst du ihn?«, fragte er sanft. Draco drehte sich um und zuckte kaum merklich mit den Schultern.
»Also ja, dann ... dann sprich doch mit ihm«, sagte Lucius und sein Sohn lachte kurz auf.
»Dir ist schon klar, was du da sagst?«
»Ja, das du mit Pott ... mit Harry reden sollst und na ja das ihr vielleicht ..., also ...«
»Lass es Dad, okay ich rede mit ihm, aber ich denke, es ist einfach zu viel zwischen uns geschehen. Verstehst du, was ich meine?«
»Ja, aber Menschen ändern sich, oder nicht?«, Draco nickte.
»Ja wahrscheinlich ...«, sagte er und sah hinauf zum Haus. Narzissa Malfoy stand da und machte eine auffordernde Geste.
»Ich denke, wir sollten gehen. Mum wird sonst sauer«, sagte Draco lächelnd. Lucius folgte seinem Blick und nickte.
»Das sollten wir, aber Draco du weißt, wir lieben dich und wir akzeptieren jede deiner Entscheidungen. Ich will nur sagen, mach dein ... dein Glück nicht davon abhängig, was andere denken könnten, in Ordnung?«
»Ja Dad und danke«, sagte Draco und lief mit seinem Vater hinauf zum Manor.
Harry stand etwas hilflos in seinem Wohnzimmer. Nachdenklich strich er über das dunkelgrüne Shirt, welches er von Draco zum Schlafen bekommen hatte. Es dauerte eine Weile, bis er seinen Beinen erlaubte, sich in Bewegung zu setzen. Er ging ins Bad und zog sich aus, warf die Sachen in die Waschmaschine und nahm sich ein frisches Handtuch. Nach dem Duschen stellte er sich vor den Spiegel. Die Blutergüsse waren verschwunden, nur die Narben, die wie selbstverständlich zu ihm gehörten, waren noch da. Auch jene in Form eines Blitzes über seiner rechten Brust, da wo ihn der Todesfluch traf, zum zweiten Mal. Er strich darüber und hatte das Gefühl die Hände von Draco zu fühlen, wie sie in der Nacht die Wunden versorgt hatten. Irgendwas hatte die Begegnung in ihm ausgelöst und es waren nicht die Umstände, unter welcher diese erfolgt war, es war etwas anderes. Draco hatte er das letzte Mal vor fast vier Jahren gesehen. Sie hatten sich bei Gringotts zufällig getroffen, hatten höflich gegrüßt und waren wieder ihrer Wege gegangen. Sie lebten wohl dicht beieinander, arbeiten nicht weit voneinander entfernt und wahrscheinlich gingen sie beide häufiger ins »Cage«, aber nie waren sie einander begegnet und dann war Draco einfach da, als Harry wirklich Hilfe gebraucht hatte. Kopfschüttelnd zog er sich an. Es war Sonntag und normalerweise würde er heute Teddy zu sich nehmen, aber dieser war mit Andromeda ans Meer gefahren. Er könnte Ron und Hermine besuchen, aber die beiden wollten an diesem Wochenende zu Hermines Eltern, wenn Harry es richtig im Kopf hatte. So ging er wieder ins Wohnzimmer, machte Feuer im Kamin und nahm sich ein Buch. Doch lange konnte er sich nicht konzentrieren. Die Ereignisse der letzten Nacht ließen ihn nicht los. Wie konnte er sich nur so überrumpeln lassen? Als Auror hatte er gelernt, wie man in solchen Situationen reagierte, aber vielleicht hatte Draco recht, vielleicht war der Grund, dass er dort nicht als Auror war, sondern einfach als Harry. Draco, wieder dachte er an den anderen und wieder ging ihm dessen Blick nicht aus dem Kopf, als er ihn besorgt angeschaut hatte, ihm am Morgen den Kaffee gebracht hatte. War das noch der Draco von früher? War er selbst noch der Alte? Harry rieb sich die Augen, legte das Buch auf die Seite und streckte sich auf der Couch aus. Bald konnte er nicht verhindern, dass ihm die Augen zufielen.
Draco stand am späten Nachmittag in Kensington. Das Wetter war wieder schlechter als noch am Morgen. Dicke Wolken zogen über den Himmel und der Regen würde nicht lange auf sich warten lassen. Er sah auf den kleinen Zettel in seiner Hand. Grimmauld Place 12, stand darauf. Draco blickte hinauf zu dem Stadthaus aus dunklem Stein. Die Gegend war eine der besten in London, aber das Haus wirkte seltsam bedrückend auf den jungen Heiler. Achselzuckend trat er durch das schlichte eiserne Tor, das den winzigen Vorgarten von der Straße trennte, und klopfte an die Tür. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie geöffnet wurde. Harry hatt eindeutig geschlafen, das sah Draco sofort und augenblicklich packte ihn das schlechte Gewissen.
»Sorry, ich wollte dich nicht wecken, aber mein Treffen war nicht so lange und da dachte ich ....«
»Was? Nein, nein alles okay, ich bin nur kurz auf der Couch eingenickt, komm rein«, sagte Harry schnell und trat auf die Seite. Dracos Eindruck von dem Haus bestätigte sich auch im Inneren. Es war düster, morbide und wirkte alles andere als einladend.
»Komm mit ins Wohnzimmer, das ist netter«, sagte Harry, der offenbar die Gedanken des anderen gelesen hatte. Das Wohnzimmer war tatsächlich wesentlich gemütlicher. Es schien so, als hätte Harry hier bereits renoviert. Die Wände waren hell gestrichen und bunte Bilder und Teppiche gaben allem einen verspielten Charme. Es gab zwei Couchen, auf der einen lag eine Decke, die wohl gerade noch benutzt worden war, auf der anderen war ein Bett hergerichtet.
»Entschuldige«, sagte Harry schnell, griff die rote Decke und machte eine einladende Handbewegung. Zögernd setzte Draco sich.
»Sag mal, schläfst du hier? Das Haus hat doch sicher ein halbes Dutzend Schlafzimmer«, verlegen rieb sich Harry den Nacken.
»Ja schon, aber ... na ja die sind ähnlich ungemütlich, wie der Flur, bis auf das von Sirius, aber ...«
»Verstehe«, sagte Draco schnell und Harry nickte.
»Ich hab das Wohnzimmer und das Bad hergerichtet und die Küche, aber zu mehr fehlte mir bisher die Zeit. Warte, ich bin gleich wieder da. Schau dich ruhig um«, sagte er und eilte aus dem Raum. Schnell ging er den Flur hinab in das Bad. Wie konnte er nur so lange schlafen? Er hatte doch gewusst, das Draco kommen wollte. Das war ja ein toller erster Eindruck, Potter!, schallt er sich selber und holte die Sachen aus der Waschmaschine. Mit dem Schwenk seines Zauberstabes waren diese trocken und zusammengelegt. Er nahm sie unter den Arm, ehe er in die Küche ging, um Tee zu kochen.
Draco sah sich um. Ihm war nicht wohl dabei, in Harrys Sachen zu schnüffeln, aber der andere hatte es ja angeboten. Viel Persönliches gab es auf den ersten Blick nicht. Auf einem Schreibtisch lagen allerlei Pergamente, wie es schien, Sachen von der Arbeit. Dort standen aber auch einige Fotos. Fotos von Harry mit Ron und Hermine, zusammen mit Remus und Harry mit Teddy auf dem Arm. Darunter auch Fotos von Harrys Eltern in jungen Jahren, Sirius Black zusammen mit Harry an Weihnachten und Fotos des Ordens im ersten Zauberkrieg und auch von Dumbledors Armee, aber keines zeigte Harry als Kind.
»Du hast die Fotos entdeckt«, Draco fuhr herum.
»Äh ... ja, tut mir leid. Ich wollte nicht indiskret sein.«
»Schon okay. Ich hab uns Tee gemacht und hier die Sachen«, sagte Harry und drückte Draco Hose und Shirt in den Arm.
»Oh, ja danke. Du hättest sie nicht waschen müssen«, sagte Draco, der sofort das feine Lavendel-Aroma roch.
»Das war das Mindeste«, sagte Harry, als sie wieder auf der Couch saßen.
»Kann ich dich was fragen?«, wollte Draco dann wissen und Harry, der gerade seine Tasse wegstellte, nickte zögernd.
»Warum gibt es keine Kinderfotos von dir? Oder gibt es welche und du magst sie nur nicht aufstellen?«
»Oh, na ja es gibt eine Handvoll aus der Zeit, als meine Eltern noch lebten, aber dann nicht mehr.«
»Warum nicht?«
»Ich war es nicht wert, fotografiert zu werden«, sagte Harry bitter und Draco lief es eiskalt den Rücken hinunter.
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