⊱ 32 ⊰
〖 Jungkook 〗
Ein paar Stunden vergingen und dank meiner Eltern lief die Zeit gefühlt rasend.
Ich hatte schon längst die Kontrolle über meinen logischen verstand verloren, einzig und allein der Name Taehyung stand in fetter Druckschrift in meinen Gedanken.
Ich musste ihn raus holen, egal für welchen Preis. Da war mir dieser kleine Schlüssel von dem ich nichtmal eine Ahnung hatte, völlig egal.
Für was war der überhaupt gut?
Das war ja auch egal. Meine Mutter hütete seit die Polizei da war den Schlüssel bei sich, da sie Angst hatte das jemand ihr den entnahm. Was ja auch nicht wirklich gelogen war.
„Mrs. Jeon.." versuchte es der Kommandant und baute sich vor sie auf.
Man konnte es sich ungefähr so vorstellen wie ein Gartenzwerg und ein Riese.
Der Vergleich von der Größe der beiden war immens und stimmte mich sogar zum schmunzeln.
Und nicht nur ich fand es so amüsant wie meine kleine Mutter, vor dem groß gebauten Mann das fluchen begann und ihm mit dem Privatschutz drohte, wobei das völliger Unsinn war.
Da der Privatschutz der Familie Jeon ebenso mit der Polizei interagierte.
„Mutter!" rief ich und sofort verstummte die Frau und richtete ihren irgendwie verletzlich aussehenden Blick auf mich.
Sie wirkte geschwächt und das innerlich so wie äußerlich.
Die schwarzen sonst glänzenden Haare waren glanzloser denn je und sie hatte die Haare in einen strengen Dutt nach oben gesteckt.
Ihre Kleidung wirkte nicht so überlegt wie sonst und an manchen stellen war eine Delle in der Kleidung wiederzufinden, was bei Mutter ein richtiges No go war.
Es setzte sie wohl doch zu, dass mein älterer Bruder dort fest saß und nichtmal in 45 Stunden in Lebensgefahr stecken könnte.
Doch mir ging es nicht anders, in meinem Körper wütete ein Sturm von Gefühlen, die ich aber zurückhielt, denn so konnte ich weder meinem Bruder, noch Taehyung helfen.
„Sag ihnen wofür der beschissener Schlüssel ist!"
Die junge Frau gab einen erschöpften Seufzer von sich und nickte letztendlich schwach.
Sie war zwar stark, aber man konnte sie definitiv zum brechen bringen, wenn man Jungkook mit Vornamen hieß.
„Der Schlüssel ist für die Vorratskammer" murmelte sie schlussendlich und umklammerte den Schlüssel fester. Etwas verwirrt zog ich die Stirn kraus und lief zu der Besagten Kammer.
Schon als ich klein war, war sie verschlossen, ich hatte immer versucht durch das Schlüsselloch irgendwas auszumachen, doch es war schwerer als es in den Filmen immer gezeigt wurde.
„Und was ist da drinnen?"
Meine Mutter presste ihre sowieso schon schmalen Lippen zusammen.
„Es ist keine Vorratskammer mehr, es ist viel mehr ein Versteck."
Ihre Antwort überraschte mich irgendwie nicht sonderlich, immerhin war sie das Monster was schon immer Geheimnisse vor mir aufbewahrt hatte.
„Dort sind alle unterlagen für unsere Grundstücke und weiteres."
„Lagern sie dort Geld?" fragte der Mann vor ihr und verschränkte seine Arme, die sowieso schon kräftig durch sein Shirt definiert wurden.
„Zum teil" murmelte sie und lief mit unsicheren Schritt auf mich zu um den ach so wichtigen Schlüssel ins loch zu stecken und letztendlich umzudrehen. Dabei schenkte sie mir aber noch ein entschuldigenden Blick und drückte die Tür auf, ehe sie den Schlüssel wieder schnell zu sich zog.
Der Raum war spärlich eingerichtet, lediglich nur ein paar Regale mit Unmengen an Akten und Koffern soweit das Auge reichte.
Ich betrat den kahlen Raum und stöberte leicht durch die sachen um irgendwas auffälliges zu finden, was der bescheuerte Typ aus dem Raum wollte.
In meinem Kopf tickte eine imaginäre Uhr die mir immer wieder vor Augen hielt, wie viel Zeit ich wirklich noch hatte.
Ich zog eine Akte aus dem Regal um gleich darauf zu erstarren.
Ich hatte wohl die Akten mit Personen gefunden, darunter sogar ich selbst.
In einer schön Geschnörkelten Schrift pragte mein Name auf der oberen rechten hälfte der Akte.
Sofort schlug ich sie auf und das erste was mir ins Auge viel war eine Urkunde.
Die ersten Sätze reichten mir um zu realisieren was hier eigentlich genau ablief.
„Mutter.." murmelte ich und hob meinen Blick um dann auf die Akte zu zeigen. Sie nickte schwach und ihre Lippen waren zu einem schwachen lächeln gehoben.
„Aber wie? All meine Alpträume! Alles was ich durchgemacht habe! Du hast mich angelogen, immer wieder. Der Traum mit den Schüssen war ein Trauma!"
Sie nickte und ich merkte wie sie sich immer mehr zurückzog.
Ich hielt meine Geburtsurkunde in den Händen, auf denen komplett falsche Personen als meine Eltern eingetragen waren.
Tote Personen, erschossen von meinem jetzigen Vater.
╰☆╮
Ganz viel Drama xD
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