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-(23)- H.C.

Mürrig folge ich Harry trotzdem aus dem Hof, in sein Auto. Ich gucke mich um, ob vielleicht irgendwelche Deppen hinter einer Ecke lauern, aber ich sehe niemanden.

"Hast du Schlafzeug dabei?", fragt er mich und schließt währenddessen sein Auto mit dem Autoschlüssel auf.

"Was für Schlafzeug?", wiederhole ich nur.

"Das ziehst du dir an, wenn du abends ins Bett gehst und schlafen willst. Bequeme Klamotten, weißt du was das ist? Ist dir das bekannt-"

"Schon gut", unterbreche ich ihn und steige auf den Beifahrersitz.

"Hast du jetzt? Ja oder nein?"

"Nein. Warum denn auch, du hast nichts gesagt!"

"Mein Fehler. Wird schon nicht so schlimm sein. Zur Not kaufen wir dir einfach schnell was."

Er klingt nicht sehr begeistert. Warum hat er mich dann in sein Auto geschleppt?

"Was hast du vor?", frage ich also.

"Lass dich überraschen", meint er nur und dreht das Radio auf.

"Ich hasse Überraschungen."

"Schade."

Genervt verdrehe ich meine Augen und versuche über die Ortschilder etwas herauszubekommen. Er fährt aus der Stadt heraus. Die Namen auf den Schildern kommen mir so gar nicht bekannt vor.

"Fahren wir wieder in einen deiner kleinen Schuppen? Hat dieser dann auch 'nen Freizeitpark im Keller?", frage ich wieder.

Ich mache die Sitzheizung aus, die er eingeschaltet hat. Ich habe das Gefühl, ich würde auf einem Grill sitzen. Niemand würde meinen Hintern essen wollen.. lassen wir das lieber. Ich sehe ihn im Spiegel die Augen verdrehen.

"Nein. Wäre aber cool, wenn ich jemanden kenne, der sowas besitzt", sagt er und konzentriert sich eher auf den Verkehr, als auf mein Genörgele. Ist vielleicht auch besser so.

Zwei Stunden später wird es allmählich dunkel. Ich glaube, wir fahren auf einer Autobahn. Zumindest kann ich mir das vorstellen, wenn Harry mit zweihundert über die Straße brettert, sodass ich schon Angst um mein Leben habe. Er fährt an einer Raststätte heraus und schaltet den Motor ab. Der Himmel hat sich Orange und Lila verfärbt. Ich sehe zu, wie es dunkler wird.

"Lass uns ein Foto machen", meint er, als er meinen faszinierenden Blick bemerkt.

"Das kommt auf Fotos doch sowieso nie so gut heraus wie in echt", wende ich nur ein.

"Hör auf so viel herum zu nörgeln und stell dich hin!.. Ja genau, brav. Und jetzt Lächeln!"

Ich lächele nicht.

"Emma! Lächeln!"

Wenig begeistert davon ziehe ich meine Mundwinkel nach oben und tue so, als hätte ich bei weitem den tollsten Tag meines Lebens, der mich jede Sekunde zwingt, zu lächeln.

Nachdem Harry seinen Schnappschuss hat, starre ich nur weiter gebannt in den Himmel. Ich kann meinen, er drückt noch ein paar mal ab. Vielleicht will er auch nur meinen Hintern in seiner Gallerie betrachten.

"Was machen wir jetzt hier?", frage ich, als die Sonne fast weg ist.

"Hast du Hunger?", fragt er.

"Kommt drauf an. Fahren wir noch lange?"

Er zuckt mit den Schultern. "Wenns gut läuft, dann zwei Stunden."

"Dann habe ich Hunger, jap."

Harry nickt, presst die Lippen zusammen, zieht seine Beanie weiter runter und steckt die Hände in seine Manteltaschen. Wir betreten die kleine Backstube.

"Wusstest du, dass ich mal Bäcker war?", flüstert er mir leise zu. Ich schaue ihn an. Harry und Bäcker? Ja klar, und ich war mal Stripperin.

"Glaube ich dir nicht."

"Dann werde ich es dir wohl beweisen müssen", meint er nur. Ich ziehe verwirrt meine Augenbrauen hoch und folge ihm zum Tresen. Er kauft ein paar Gebäcksachen und uns zwei Kaffees. Ich hasse Kaffee. Aber ich glaube ohne, würde ich nur noch schlafen.

Wir setzen uns an einen kleinen Tisch. Mein Handy beginnt zu klingeln. Ich sehe auf den Bildschirm. Niall.

"Wissen die nicht, dass du bei mir bist?", frage ich. Er schüttelt seinen Kopf.

"Wieso?", will ich wissen. Seine Schultern bewegen sich nach oben.

"Erzähl was", verlange ich, als wir nichts sagen.

"Nebenan ist ein kleiner Klamottenladen. Vielleicht gibts da ja einen Pyjama."

"Wozu brauche ich den?"

"Na, um zu schlafen."

"Wo fahren wir hin?"

"Wirst du dann schon sehen."

Er sagts mir nicht. Er zieht wirklich diese bescheurte Überraschungsnummer durch. Bissig gebe ich mich geschlagen und drücke Niall ein weiteres Mal weg, als er wieder anruft.

"Woher hat er eigentlich meine Nummer?", frage ich nur genervt.

"Das Handy ist von El und Louis. Da frägst du noch?"

"Ihr solltet vorsichtiger damit umgehen. Nicht das ich sie noch auf Instagram oder Twitter poste."

"Würdest du nicht", meint er gelassen. Ich sehe ihn herausfordend an. Er grinst leicht.

"Das würdest du nicht machen", wiederholt er. Ich entsperre mein Handy, sperre es jedoch wieder.

"Gib mir dein Handy", meine ich dann und lehne mich auf den Tisch. Er lacht.

"Ganz sicher nicht."

"Komm schon, nur Twitter."

"Niall wird stinksauer auf mich sein."

Ich zucke mit den Schultern. "Na und?"

"Was na und?"

"Ja prankt ihr euch denn nicht gegenseitig? Kleine Sticheleien und so Zeug. Eine neue Nummer aufzutreiben wird für Niall wohl auch nicht so schwer sein."

Er lacht wieder, greift zu seiner Hosentasche und tippt ein paar Dinge ein, bis er mir sein Handy überreicht.

"Was soll ich schreiben?", frage ich nach. Ich muss mich beherrschen, um nicht völlig in Gelächter auszubrechen.

"Keine Ahnung. Mach es nur nicht zu krass."

"Ja ja", winke ich nur ab und schreibe einfach nur Nialls Nummer in den Kasten - und Nialls Namen. Dann drücke ich auf Senden und gebe Harry grinsend sein Handy wieder. Seine Augen weiten sich, als er sieht, was ich geschrieben habe.

"Du hast es tatsächlich gepostet."

"Hab ich doch gesagt."

"Ich hätte nicht gedacht, dass du es auch machst."

"Ach, ich habs nur getan, weil er jetzt zu beschäftigt sein wird, um mich anzurufen. Zumindest bis er eine neue Sim Karte hat."

Harry schüttelt seinen Kopf. "Wenn sein Handy bis dahin nicht schon abgestürzt ist."

Misstrauisch begutachte ich den Laden von außen, den Harry vorhin erwähnt hat. Es sieht mir eher wie eine Verarsche von Kik aus. Und das muss was heißen, wenn man schon Kik verarschen will.

Harry öffnet die Türe und zieht mich mit herein. An der Kasse steht eine ältere Dame, die in ein Buch vertieft ist. Sie sieht auf, als sie uns bemerkt und scheint sichtbar erfreut, dass jemand sich in ihren Laden verlaufen hat. Sehr wunderlich.

"Wie findest du den?", fragt Harry provozierend und hält mir einen Schlafanzug hin, auf dem nur kleine Dinosaurier zu sehen sind.

Augenverdrehend strecke ich ihm meinen Daumen entgegen.

"Klasse. Den brauche ich unbedingt."

"Ich kauf ihn dir."

"Ich will ihn aber nicht."

"Du hast gesagt, dass du ihn willst."

"War eine Lüge."

"Dann kaufe ich ihn dir trotzdem."

"Nein", lehne ich ab. "Nein, aber nein Danke."

"Lass mich dir einen aussuchen."

"Wohl kaum", sage ich schnell. Er sieht mich an, versucht mich mit einem Hundeblick zu überzeugen. Nicht mit mir.

"Du durftest einen Tweet von meinem Handy aus absenden, für den Niall mich wahrscheinlich für immer hassen wird. Jetzt will ich dir einen Schlafanzug aussuchen."

Genervt gebe ich nach.

"Okay! Aber keinen mit Dino's oder Elfen!"

"Stehst wohl nicht so auf Flügel."

"Nein."

"Schade. Ich bin nämlich ein Engel."

"Ja, genau. Und ich Barack Obama."

Harry merkt, dass ich keine weitere Lust mehr habe, mit ihm über dies hier zu diskutieren, also lässt er mich im Laden etwas stehen und macht sich auf die Suche nach einem Schlafanzug. Er geht sogar zur Verkäuferin und fragt wahrscheinlich, was das hässlichste Teil in ihrem Laden ist, das man auch zum Schlafen anziehen kann. Ich schaue mir währenddessen ein paar Hosen an, immernoch fragend, warum ich eigentlich hier stehe, wenn ich doch Alex weiter nerven könnte, indem ich seine Couch besetze.

Als ich wieder dort hin blicke, wo ich Harry zum Letzten Mal gesehen habe, kommt er mir schon grinsend näher. Seine Hände halten etwas hinter seinem Rücken.

"Ich hab was", verkündet er mir.

"Hau raus", meine ich.

"Tada!"

Er hällt mir einen One Direction Anzug unter die Nase.

Welch Ironie.

Anstatt diesen Deppen aus dem Weg zu gehen, soll ich jetzt auch noch wortwörtlich mit ihnen schlafen?

"Das ist jetzt nicht dein Ernst", meine ich nur. Er lacht.

"Ich finde Liam stehen die Haare hier, oder?"

"Ist doch scheiß egal, wie Liams Haare aussehen. Du willst wirklich dass ich mit euch schlafe?"

"Also, wenn du es so ausdrücken willst, okay."

"Bezahl ihn einfach", murre ich nur und warte, bis Harry mit einer Tüte in seiner Hand auf mich zuläuft. Er sieht zufrieden aus. Einen One Direction Pyjama gegen einen Tweet. Klingt nicht besonders fair. Sorry Niall, ich habe eindeutig den Kürzeren gezogen.

Als ich mich wieder in das Auto setze, Harry den Motor gestartet hat, und ich mich zurücklehne, schlafe ich auch schon direkt ein.

Harry weckt mich unsanft, als er einen Finger in meine Seite drückt und mich somit aus dem Schlaf zerrt.

Ich grummele etwas vor mich hin, das ich selbst nicht einmal verstehe und drehe mich auf die andere Seite, in der Hoffnung dort weiter zu schlafen zu können. Harry steigt aus und macht die Beifahrertüre auf meiner Seite auf. Sofort ist mir kalt. Mein Kopf, der an dieser gelehnt lag, fällt ins Leere.

"Harry", murmele ich genervt und höre in seufzen.

"Ich werde dich nicht ins Haus tragen", stellt er klar.

"Was für ein Haus?", frage ich nuschelnd nach.

"Die Überraschung. Wir sind da."

"Ich will jetzt schlafen."

Er seufzt erneut. Mich wundert es, dass er mich bei meinem Gefasel noch versteht.

"Emma, ich lasse dich sonst die Nacht über im Auto."

Er klingt irgendwie genervt, und andererseits auch amüsiert. Hat er Fieber? Träume ich das nur?

Ich gähne. Plötzlich spüre ich, wie ich aus dem Auto, und hoch genommen werde. Ich öffne ein Auge, das andere lasse ich schlummernd zu. Harry trägt mich wirklich. Will er mich in einen See werfen?

"Lass mich los du Penner", meine ich halb anwesend.

"Ich kann dich gerne fallen lassen", sagt er.

"Nein, trag mich lieber."

Ich sehe wie er seine Augen verdreht. Mit seinem Fuß gibt er der Türe einen Schubs und lässt sie so zu fallen. Dann geht er mit mir die Einfahrt entlang.

"Musst du dein Auto nicht zu schließen?", frage ich.

Er blickt zu mir herab.

"Macht es von alleine. Wenn du jetzt eh wach bist, kannst du eigentlich auch deine Füße selbst bewegen."

"Bscht", mache ich und drücke meinen Zeigefinger orientierungslos auf seine Lippen. "Eigentlich darf das niemand wissen, aber ich bin auf einer geheimen Mission und meine Feinde haben Fallen, die nur bei mir funktionieren, überall auf dem Boden ausgelegt. Ich darf ihn nicht berühren, sonst sterbe ich!"

Er schüttelt seine Locken. Sie kitzeln mir im Gesicht.

"Du bist komisch, wenn du müde bist", murmelt er nur.

Als ich weiches Material unter mir spüre, seufze ich auf. Es scheint so ein zuckerweicher Untergrund zu sein. Harry's Arme lösen sich von meinem Körper. Ich drücke meinen Kopf ins Kissen.

Harry steht immer noch neben meinem Bett und sieht mir wahrscheinlich dabei zu, wie ich einschlafe.

"Du kannst ja auch mal süß sein", sagt er leise, schaltet das Licht aus, und verlässt das Zimmer still. Verwirrt über seine Worte schlage ich meine Augen auf und blicke mich in der Dunkelheit verloren um.

Harry hat gesagt, er würde mich am Abend wieder vor Alex' Wohnung absetzen. Aber stattdessen liege ich in einem fremden Bett, in einem Haus, dass mir in keinster Weise bekannt vor kommt, und starre eine graue Decke an.

Wow, wie aufregend.

Durch das Fenster scheint noch ein wenig Licht herein, obwohl die Rolladen herunter gefahren wurden. Kann sein, dass sie etwas durchlässig sind. Ich schweige, als ich Stimmen höre. Letztendlich gebe ich auf, als ich nichts verstehe und setze mich auf, die Augen auf meinen neuen, tollen Schlafanzug gesenkt. Ich werde ihn nicht anziehen, dass kann er sich ganz schnell wieder abschminken!

Mit einem Grummen muss ich allerdings feststellen, dass mir meine Skinny Jeans so langsam die Beine zuschürt.

Ich habe doch gar keine Wahl, oder?

Hätte nicht gedacht, dass der Schlafanzug so kuschelig ist, denke ich, als ich mir mit den Finger drüber fahre. Ich habe mich schnell hereingequetscht, da ich immer das Gefühl hatte, jemand würde hineinstürmen und mich auslachen. Ja, ist klar.

Ich stupfe auf Liams Bauch und lache, als sich der Stoff so verformt, dass Liams Gesicht eben nicht mehr nach seinem Gesicht aussieht.

Ich stelle mir vor, wie ich ihm sein reales Gesicht verdrücke und lächele leicht. Oh man. Diese Deppen haben sich ziemlich in mein Leben geschlichen, das wird mir plötzlich bewusst und ich halte in meiner Bewegung inne.

Bedeute ich ihnen auch etwas? Oder ist das nur wieder eine Lüge? Vielleicht wollen sie ja wirklich eine neue Story aus mir herauslocken.

Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Keine Ahnung was gespielt ist, und keine Ahnung, was real ist.

Als ich mich auch nach gefühlten Stunden nicht ins Land der Träume begebe, stöhne ich genervt auf und ziehe mir die Decke herunter.

Immer wieder sleicht sich die Frage in mein Gehirn:
Warum bin ich hier, und warum mit Harry. Ich dachte, er kann mich auf den Tod nicht ausstehen.

Also stehe ich auf und laufe auf Zehenspitzen zur Türe hin. Das ist wahrscheinlich die dümmste Idee, die ich jemals gehabt habe, und trotzdem gehe ich ihr nach und schleiche mich in den dunklen Gang, von dem viele Türen abführen. Alles ist modern eingerichtet und ich staune nicht schlecht über das Ambiente. Gefällt mir.

Ich fühle mich wie der nächste James Bond, also luge ich dementsprechend auch um Ecken und Kanten, spicke in Zimmer und Räume auf der Suche nach meinem Erzfeind: Styles. Harry Styles.

Bei der letzten Türe im Gang bleibe ich stehen. Sie ist angelehnt und von drinnen höre ich ein leises Schnarchen. Ich betrete das Zimmer und lächele leicht, als ich ihn tatsächlich dort liegen sehe. Seine Haare hängen ihm zottelig in seiner Fresse. Er muss zum Frisör.

Kriechend schlängele ich mich wie eine Schlange auf sein Bett zu und klammere mich an den Bettrand. Sein warmer Atem ist leicht spürbar. Ich blicke ihm noch einen Moment zu, dann flüstere ich leise seinen Namen. Er dreht sich murmelnd auf meine Seite und klemmt sich das Kissen unter den Kopf.

"Harry", flüstere ich nun lauter.

"W.. Was", murmelt er wieder und schnauft leicht aus. Ich stupfe ihn in seine Backe. Er schlägt sich ins Gesicht. Vielleicht denkt er, ich wäre eine Fliege gewesen.

"Summmm", mache ich also, nahe seinem Ohr und kichere, als er in meine Richtung wedelt.

"Harryy", flüstere ich erneut und er schlägt verschlafen die Augen auf. Sein Grün ist ziemlich dunkel und als er mich vor seinem Gesicht kniend entdeckt seufzt er nur laut auf.

"Boah, was willst du", jammert er leise und wischt sich über seine Augen.

"Ich kann nicht schlafen", sage ich.

"Schon Scheiße, was?"

Ich nicke, merke nicht, dass es ihn nicht die Bohne juckt.

"Lass uns uns unterhalten, jetzt kannst du doch auch nicht mehr schlafen."

"Lässt sich schnell ändern. Außerdem ist das gruselig. Wie lange sitzt du das schon?"

"Falls du sagen willst, dass ich dich beobachte, dann nein, ich beobachte dich nicht. Ich wollte nur gucken, wo du schläfst."

"Sag mal, schlafwandelst du?", fragt er nun und blickt mich irritiert an. Ich hebe fragend eine Augenbraue. Schlafwandele ich? Ich schlage mir gegen die Wange. Nein, tue ich nicht.

"Okay, du machst mir immer mehr Angst", meint er und schließt seine Augen wieder.

"Ich kann nur nicht schlafen. Das Haus ist so riesig.."

Er seufzt und schmeißt mir das andere Kissen und die andere Bettdecke des Doppelbetts zu.

"Machs dir auf dem Boden ruhig bequem."

"Weißt du, eigentlich solltest du auf dem Boden schlafen!"

"Ach? Sollte ich das?"

"Jap."

"Tja, werde ich aber nicht."

"Du bist ja richtig Böse", kommentiere ich sein Verhalten.

"Lass mich doch einfach schlafen und verschwinde aus meinem Zimmer."

Ich gebe mich geschlagen und verlasse das Zimmer. Auf einmal fühle ich mich so müde, dass ich mich auf den Flur lege, und sofort eindämmere.

"Verdammt! Emma!", höre ich Harry am nächsten Morgen rufen. Kurz davor habe ich einen Hieb in meinen Bauch gespürt, jetzt knallt sein Gesicht direkt neben meines auf den Boden. Vor Schmerzen verzieht er sein Gesicht. Müde schlage ich meine Augen auf und blicke ihn komisch an.

"Was?", frage ich nach.

"Wieso liegst du hier auf dem Flur! Verdammt, mich hats voll hingehauen wegen deinem dummen Körper!", beschwert er sich.

"Mein dummer Körper?", wiederhole ich nur.

Er nickt, bleibt aber zu meiner Überraschung liegen und sieht mich an. Ich muss richtig heiß aussehen, mit meinem Schlafsand in meinen Augen und dem unanwesenden Blick, der mich wahrscheinlich schielen lässt. Oh, mein Make up von Gestern ist ja auch noch drauf, nur eben wahrscheinlich nicht mehr so perfekt, wie es gestern noch in meinem Gesicht war.

"Ich habe mich alleine gefühlt, und dein leises Atmen hat mich irgendwie beruhigt, also habe ich mich hier hin gelegt, gelauscht und muss dann irgendwie eingeschlafe-", ich stoppe, als ich realisiere, was ich da eben gesagt hab. Er lächelt überrascht.

"So so", meint er.

"So so", antworte ich peinlich berüht.

Zum Glück bin ich nicht jemand, der bei jeder unangenehmen Scheiße sofort rot wird wie eine Tomate. Das hat mir schon einige Male einiges erspart.

Als Harry nicht aufhört zu Grinsen, gaffe ich ihn nur müde an. Er drückt sich mit den Armen vom Boden ab und streckt sich.

"Mach dich fertig, das Frühstück ist gleich zubereitet."

"Was für Frühstück?"

"Das, dass du morgens zu dir nimmst, weißt du was ich meine?"

Ich verdrehe nur die Augen und schicke ihm mit einer Handbewegung davon.

Als ich mir den Weg in die Küche suche, fühle ich mich wie ein Pirat auf der Suche nach einem Schatz: Essen.

Ich habe es allerdings nicht allzu schwer, da der Geruch mich schon wie eine Spur leitet. Außerdem ist das Haus jetzt doch nicht so riesig. Als ich die Küche betrete, redet Harry gerade mit einer Frau und stopft sich einen Pfannkuchen in seinen Mund. Ich halte in meiner Bewegung inne und starre die Frau an.

Wer... ist sie? Als sie mich bemerkt, schaut sie mich erst verwirrt an, dann lächelt sie jedoch.

"Schicker Pyjama", sagt sie und Harry grinst leicht. Verdammt, ich hatte die Hohlköpfe immernoch an meinem Körper kleben!

"Ich bin Anne, Harrys Mutter", stellt sie sich vor und zieht mich in eine Umarmung.

"Emma", antworte ich nur verwundert und lege meine Arme auch um sie, jedoch etwas zögerlich.

In Deutschland umarmt man ja auch nicht jeden, den man auf der Straße sieht, sofort. Man würde sich wohl gegenseitig wegen Belästigung anzeigen.

Harrys Mum. Ich war doch nicht etwa bei Harry zu Hause?! Sie lächelte mich weiterhin warm an.

"Wo bin ich?", frage ich eher desorientiert und blicke mich um. Sie lacht.

"Wir sind bei mir daheim", antwortet Harry und zwinkert mir zu. Um Himmels Willen! Wieso bin ich hier? Ist das seine komische Überraschung?

"Oh", gebe ich nur von mir.

"Setz dich doch", bittet mich Anne und zeigt auf den gedeckten Tisch.

Schweigend kaue ich einfach und höre Anne zu, wie sie von alten Erinnerungen mit ihrem Sohn erzählt. Ich tue so, als würde es mich voll interessieren und nicke immer wieder mit meinem Kopf, blicke begeistert und lächele immer mal wieder. Harry beobachtet mich nur skeptisch.

"Danke, das war sehr lecker Mum, Emma und ich gehen nun etwas raus. Frische Luft und so", sagt Harry dann, als Anne schon fast nicht mehr aufhören will zu reden.

Er scheucht mich schon praktisch aus dem Raum, an den Kinderbildern vorbei und aus dem Haus. Als ich ihm sage, dass ich mich noch umziehen muss, schließt er mir genervt wieder die Türe auf und wartet ungeduldig.

Als wir an seinem Auto vorbeilaufen, frage ich ihn was er vor hat.

"Ich zeige dir jetzt eine Bäckerei!"

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Hei. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
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Beliemaa

Und Insta wenn ihr Lust habt, coole Bilder zu sehen. *Hust* Beliema

alina xx

Das Kapitel widme ich übrigens Ambi, weil ich Ihre Geschichten erstens wahnsinnig toll finde, und sie mir wahnsinnig sympathisch und nett ist. </3

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